Naja, wie viele Leute kennst du die diese Masten fahren? Ich niemanden.
Wie kann es da zu Bruchraten kommen.
Das ist mir schon klar. War vielleicht missverständlich. Mich würde die Rekla Quote des gesamten Marktes bei den 100% C Masten interessieren.
Gruß christian
ich glaube nicht, dass es nur an den Produktionsmängeln, wie von dir beschrieben und damit an den 'Dullies' liegt. Das sagt einem schon die Logik. Wenn es nur an den Dullies liegen würde, würden die Masten nicht nur fast alle knapp oberhalb der Gabel brechen, sondern würden an allen möglichen Stellen brechen, denn die Dullies machen ja wohl nicht nur Falten und Blasen oberhalb der Gabel , oder ?
Diese Logik entkräftet übrigens auch das Argument der unsachgemässen Gebrauch durch 'auf den Boden poltern lassen', Lagerung und Transport.
Es liegt ganz eindeutig am Design.....
Sehe ich doch etwas anders. Natürlich ist die Stelle oberhalb der Gabel die am höchsten belastete Stelle am Mast, deshalb wirken sich Produktions- oder Behandlungsfehler hier stärker aus als an allen anderen Stellen im Mast.
Die Fehlstellen sind über den ganzen Mast verteilt bei ungenügendem Anpreßdruck beim Einwickeln, brechen tut der Mast aber nur recht selten oben am Top, manchmal mitten im Top, öfters mal im Bereich der Steckung, häufig oberhalb der Gabel und fast nie unterhalb der Gabel - also genau im zu erwartenden Belastungsprofil.
Man könnte 3 Bruchtypen unterscheiden.
1. Mangelhafte Auslegung der Faseranteile wie bei meinem Mast in #35: zu geringer Radialanteil der Fasern, Bruch durch Verlust des Kreisquerschnittes, Mast drückt sich unter Last zu Oval, H³ geht verloren, Mast drückt sich platt (lange Risse von oben nach unten) und brich.
2. Schlagwirkung - durch harte Schläge auf die Faserstruktur brechen einige Carbonfasern, nicht von außen zu erkennen! Bei der nächsten hohen Belastung (da reicht ein heftiger Pumpzug) bricht der Mast an der Stelle durch die Spannungsspitzen an der geschwächten Stelle. Der Bruch erfolgt von der Zugphase her und ist normalerweise sauber und glatt und ohne viele Brösel genau kreisförmig.
3. Materialfehler - durch mangelhafte Verbindung der einzelnen Faserlagen (interlaminare Scherfestigkeit) lösen sich einzelne Lagen aus dem Verbund, die Druckseite staucht zusammen, der Mast bricht. Bruchbild auf der Druckseite mit vielen Bröseln, weiterhin kann man oft lange Streifen der Carbonfasern locker abziehen, da sie niemals wirklich mit den Nachbarlagen verbunden waren. Hier waren die Dullies am Werk.
Natürlich kann man den Mast an den kritischen Stellen verstärken. Wenn er normal mit Produktionsfehlern schon bei 70% seiner möglichen Maximallast bricht, dann kann ich ihn dort eben um 30% verstärken und er hält wieder auch mit Produktionsfehlern. Dann wird er 10 % schwerer, da ich ja nur die kritischen Bereiche verstärken muß, das sind dann so 200gr!
so kann man es machen
meint
Dr. Spin Out
sehr schöne Beschreibung der Bruchmuster - Vielen Dank ! wieder was gelernt 
Ein Bruchmuster hat der andere Doc vergessen.
Viele Masten brechen einfach, wenn das komplett durchgetrimmte Segel in der prallen Sonne, am besten auch noch in einer windstillen Ecke liegt. Sehr schön zu beobachten, oder auch zu hören an südlicheren Surfspots.
Ich hab keine Ahnung wieviel Temperatur der Harzanteil im Carbongewebe verträgt, aber wenn man sich schon die Hände dran verbrennt ist das schon der Hammer. Dem Carbon an sich macht es nichts, das verträgt locker richtig viel Wärme. Ausgehärtetes Epoxy wird dann halt aber auch weich, und die somit ungebundenen Carbonfasren haben dann keine Chance mehr die Spannung zu halten.
Diesen "unsachgemäßen Gebrauch" 
wird natürlich niemand, insbesondere wenn es sich um einen Mast im Garantiezeitraum handelt, eingestehen.
Der Hersteller ist hier der Dumme eigentlich, denn nachweisbar ist das sicher, würde aber den Aufwand kaum rechtfertigen.
Einige Masthersteller haben sicher ihre "Bruchrate" reduzieren können, in dem dem Mast eine UV-absorbierende Oberfläche in den kritischen Bereichen spendiert wurde.
Aloha
Das ist mir schon klar. War vielleicht missverständlich. Mich würde die Rekla Quote des gesamten Marktes bei den 100% C Masten interessieren.
Gruß christian
Kann man nicht erfahren, wobei es auch ziemlich uninteressant wäre und nichts widerspiegelt. 100% Masten sind halt nicht 100% Masten, die Marke hat es in der Hand wie der Mast produziert und vor dem Verpacken getestet wird.
Ein Bruchmuster hat der andere Doc vergessen.
Viele Masten brechen einfach, wenn das komplett durchgetrimmte Segel in der prallen Sonne, am besten auch noch in einer windstillen Ecke liegt. Sehr schön zu beobachten, oder auch zu hören an südlicheren Surfspots.
Ich hab keine Ahnung wieviel Temperatur der Harzanteil im Carbongewebe verträgt, aber wenn man sich schon die Hände dran verbrennt ist das schon der Hammer. Dem Carbon an sich macht es nichts, das verträgt locker richtig viel Wärme. Ausgehärtetes Epoxy wird dann halt aber auch weich, und die somit ungebundenen Carbonfasren haben dann keine Chance mehr die Spannung zu halten.
Theoretisch sollte das nichts ausmachen, auch wenn die Praxis was anderes erzählt.
Alles anzeigenEin Bruchmuster hat der andere Doc vergessen.
Viele Masten brechen einfach, wenn das komplett durchgetrimmte Segel in der prallen Sonne, am besten auch noch in einer windstillen Ecke liegt. Sehr schön zu beobachten, oder auch zu hören an südlicheren Surfspots.
Ich hab keine Ahnung wieviel Temperatur der Harzanteil im Carbongewebe verträgt, aber wenn man sich schon die Hände dran verbrennt ist das schon der Hammer. Dem Carbon an sich macht es nichts, das verträgt locker richtig viel Wärme. Ausgehärtetes Epoxy wird dann halt aber auch weich, und die somit ungebundenen Carbonfasren haben dann keine Chance mehr die Spannung zu halten.
Diesen "unsachgemäßen Gebrauch"
Der Hersteller ist hier der Dumme eigentlich, denn nachweisbar ist das sicher, würde aber den Aufwand kaum rechtfertigen.
Einige Masthersteller haben sicher ihre "Bruchrate" reduzieren können, in dem dem Mast eine UV-absorbierende Oberfläche in den kritischen Bereichen spendiert wurde.
Aloha
Völlig richtig! Ab etwa 50 Grad wird normales Harz wieder weich, ab 60 Grad wird das Teil unter Belastung krumm, da die Matrix (das Harz) die Fasen nicht mehr in der ursprünglichen Position halten kann. Das Aufheizen kann man mit einem hellen Überzug reduzieren, ein schwarzes Auto ist in der Sonne eben heißer als ein weißes!
Das hat aber nicht unbedingt was mit UV-Schutz oder so zu tun. Die Aufheizung erfolgt ausschließlich durch Absorption der IR-Anteile des Sonnenlichtes, die Wirkung setzt sofort ein. UV-Licht zerstört langsam die Harzmoleküle, der Prozess dauert recht lange, die Wirkung tritt nach Jahren ein. Ob in den kleinen Bereich um die Gabel nun mehr oder weniger UV-Anteile rankommen ist völlig uninteressant, es sei denn, du willst den Mast noch 20 Jahre fahren. Schau dir einfach mal die Fahnenmasten in den Surfstationen an, nach 10 Jahren ist die oberste Harzschicht weggebrannt und man kann die Faserstruktur erkennen, das Glas ist noch zu 100% da, das Harz ist weg. Die stehen aber auch 365 Tage im Jahr draußen und kriegen jeden Sonnenstrahl mit ab.
Es gibt auch Rückrufe in der Branche. Im Frühjahr habe ich einen Gun Select 430 gekauft. Wenige Wochen später hat Gun ihn zurückgerufen. Der Neue kam dann nach Anlieferung der neuen Charge. Bislang hält er
Übrigens gibt es auch 100%er die lange halten; habe Gun Terminator 480, 460, 430 in Gebrauch. Die sind leicht und haben schon viele Jahre auf dem Buckel. Hoffentlich passen die von der Biegekurve auch noch zu der nächsten Generation an Segeln.
Es gibt auch Rückrufe in der Branche. Im Frühjahr habe ich einen Gun Select 430 gekauft. Wenige Wochen später hat Gun ihn zurückgerufen. Der Neue kam dann nach Anlieferung der neuen Charge. Bislang hält er
Warum sollte Gun Masten zurück gerufen haben?
Laut aktueller surf haben die ja nun keine Probleme.
Wobei mich persönlich der Comment doch etwas überrascht hat...
Am Telefon sagte mir der Gun-Mitarbeiter damals sinngemäß: "Es könnten Probleme mit einer Charge auftreten, müssten aber nicht. Vorsichtshalber würden deshalb die bereits ausgelieferten der Select 2013 der Länge 430 zurückgerufen". Vielleicht hat Italica bei einem Test ein Problem festgestellt. Ist aber nur eine Vermutung. Die Abwicklung war gut, man hat mir sogar einen Expert-Mast als übergangsweisen Ersatz angeboten.
Vielleicht hat Gun keine Probleme, weil sie rechtzeitig zurückrufen ...
Vielleicht hat Gun keine Probleme, weil sie rechtzeitig zurückrufen ...
Na daran glaube ich nun wieder nicht; habe ja schon mehrmals Gunnutzer aus den Teich gefischt.
Und ich erst recht nicht...
Bei meinem 490er Enemii 100% ist am Montag das Top gebrochen.
Bei Enemii angerufen, Bilder hingeschickt und neues Top ist unterwegs.
