Ich weiss nicht, warum im Forum absolute Phantasiewerte auftauchen, was den Auftrieb durch Verbiegung der Finne (Flex) betrifft.
Man braucht ja nur Papier und Bleistift, um zu ermitteln, wie groß der Auftrieb überhaupt sein kann.
Bild 1 zeigt das Bild einer Verbiegung einer Formula Finne (70 cm) aus einem Video, was ich in Youtube gefunden habe.
Zeichnet man die Biegelinie nach, so kann man einfach ermitteln, wie groß die maximale Durchbiegung, der Anteil von Auftrieb und Seitenkraft ist.
Der untere Teil der Finne biegt sich praktisch nicht durch, während die Durchbiegung zur Spitze zunimmt.
Die Biegelinie läßt sich gut durch drei Geradenabschnitte anpassen, sodass sich die Gesamtkraft auf diese Abschnitte (multipliziert mit den elliptischen Seitenkraftanteilen) ganz einfach wie dargestellt bestimmen läßt.
Der Auftrieb beträgt bei 30 kg Belastung 3,8 kg, das sind 12,5% der Seitenkraft.
Die Seitenkraft reduziert sich lediglich um 1,6 %.
Bild 2 zeigt die Durchbiegung von 2 G10 Slalom Finnen mit der Länge 32 und 52 cm, Belastung 25 kg.
Ich habe die Finne fotografiert und die Biegelinie nachgezeichnet.
Das kann jeder zu Hause machen, Finne einspannen und sich 'drauflegen'.
Bei der G10 Finne sieht die Biegelinie etwas anders aus, die Biegewinkel sind kleiner. Es ergeben sich aber praktisch die selben Verhältnisse.
Der Auftrieb beträgt hier ca. 12 % der Belastung.
Man kann das auch einfach umrechnen, da die Durchbiegung proportional der Belastung ist.
Sind die Finnen noch kürzer oder Steifer (Carbon Finnen) ist die Durchbiegung natürlich noch geringer, so dass ein Auftrieb an der Finne praktisch vernachlässigbar ist.
Gruss