Das einzige, was mir einfallen würde, wäre so nen uncoolen Surfbent zu benutzen. Vielleicht reduziert der die Wahrscheinlichkeit, dass das Rigg sich so komisch verklemmt. @papapatrick: Falls Du die Stellung des Riggs noch vor Augen hast, hätte das geholfen, rein gefühlsmäßig? Kann natürlich auch sein, dass so ein Ding ganz im Gegenteil die Wahrscheinlichkeit erhöht. "Versuch macht kluch" wird nix bringen, denn die Chance, absichtlich so reinzufallen, dass die Situation reproduziert wird, ist bei 1:1000000...
Hallo Thomas,
ich halte Deinen Vorschlag für eine sehr gute Idee, aber wie Du schon selbst sagst, kann man sich darauf nicht verlassen.
Als das Material von mir wegtrieb lag das Brett in Lee, die Segelspitze zeigte zu mir, aber ich kam einfach nicht dran. Je mehr ich darüber nachdenke, desto unklarer ist mir, wieso das so schnell wegtrieb. Das Board war relativ groß für den Wind, da ich Volumenreserve haben wollte, vielleicht lag es daran, weil es viel Angriffsfläche bot. Das Segel war auch groß, ich war ziemlich am Anschlag damit.
Mir ist auch nicht klar, warum sich das Material nie so drehte, dass es mal langsamer wurde. Es trieb und trieb und trieb immer schneller immer weiter ab und kam lange vor mir am Ufer an. Der Abstand zwischen mir und dem Material wurde unaufhörlich immer größer bis es am Strand ankam.
Naja, ich kann gut schlafen und habe keine Flashbacks, habe das mittlerweile gut verarbeitet und habe viel mit meiner Frau und mit ein paar Freunden darüber gesprochen.
Ich wollte heute wieder aufs Wasser (mit stylischer orangerer Schwimmweste mit 100 Newton Auftrieb 🙂), aber ich kam zu spät am Beach an und der Wind war schon zu schwach.
Klar, man soll sich nicht verrückt machen, aber ich bin am entspanntesten, wenn ich mich sicher fühle.
Ich hatte noch die orangene Schwimmweste im Keller und könnte alternativ meine Impact Vest mit einem Restube (hatte ich auch noch im Keller von meinem Sohn) kombinieren, das müsste auch insgesamt genügend Auftrieb geben. Außerdem habe ich mir noch einen 2 mm Monoshorty zum Drunterziehen bestellt und einen neuen Tendon.
Unterm Strich bleibt für mich, wie schon früher geschrieben, dass ich nur bis dahin surfe, wo ich sicher bin, dass ich schwimmend wieder zurückkomme. Darauf, dass ich mein Board schon irgendwie wieder erreichen werde, möchte ich mich absolut nicht mehr verlassen.
Wie bisher gehe ich also nur in Revieren mit auflandigem Wind aufs Wasser und achte (neu, das hatte ich bisher nicht konsequent beherzigt) auf ausreichende Auftriebshilfen und ziehe mich noch etwas wärmer an als bisher. Nach Stürzen werde ich versuchen, sofort so schnell wie möglich ans Material zu gelangen.
Ohne Auftriebshilfe in dem kalten Wasser hätte ich mich vielleicht noch 20-30 Minuten über Wasser halten können, zu kurz um auf Hilfe zu warten, die man mit einem Handy oder ähnlichem anfordern kann.
Ohne lange Schwimmeinlage wäre mein Anzug okay gewesen, ich hatte davor nicht kalt und hätte locker etwas schwimmen können, aber eben nicht so lange, ohne dass es einem kalt wird und es an einem zehrt.
Ich wollte hier auch niemanden Angst machen oder den Spaß verderben, aber hatte auf Tipps gehofft (und bekommen 🙂) und wollte es teilen zur Sensibilisierung und weil es mich beschäftigt hat.