Beiträge von Wudoc

    Ich bin mein 7,2 Hellcat im ersten Jahr mit North Masten (70 und 100%) gefahren, allerdings SDM. Das Segel war zwar sowohl optisch als auch vom Handling relativ weit vom perfekten Trimm entfernt, fahrbar war es aber trotzdem. Wenn kein original Mast zur Verfügung steht, ist das immer noch besser als das Segel ungenutzt im Keller liegen zu lassen. Mit original Mast geht es allerdings um Längen besser.

    Meine Lösung war ein Naish Indy 7.6qm mit 40er Finne.


    Auch dir vielen Dank für den Tipp. Vermutlich ist die Kombination mit einem Segel knapp unter 8 qm tatsächlich die größtmögliche Lösung für das Board. Allerdings ist mir das wie gesagt zu nah am 7.2, das ich eigentlich sehr gern fahre. Das wäre dann aber wohl überflüssig. Daher werde ich es wohl zunächst mit einer größeren Finne probieren und erst mit der Anschaffung eines breiteren Boards die Segelrange nach oben um ein 8.5er erweitern.

    Vielen Dank für die Information - ich hatte so etwas schon befürchtet. Die im WSJ getesteten Segelgrößen sind alle noch mit 460er Mast. Da ich bereits einen 460er NP-Mast habe, läge es nahe, das passende Segel zu erwerben. Die Segelmarke ist mir eigentlich egal, da der erstmalige Wechsel auf ein Cambersegel ohnehin eine Umgewöhnung erfordern sollte. Aber es widerstrebt mir etwas, zwei Masten in gleicher Länge lediglich mit unterschiedlicher Biegekurve zu haben. Allerdings ist das zum Gun Sunray entsprechende NP-Produkt nur in 7,7 für einen 460er Mast zu haben. Das erscheint mir dann zu nahe am 7,2 Hellcat, das dann (eine größere Windrange des Cambersegels vorausgesetzt) fast überflüssig sein dürfte. Bliebe nur noch der Wechsel auf ein anderes Board, aber das steht wie gesagt vorerst nicht an.

    Hallo!
    Mein bislang größtes Segel auf meinem JP X-Cite Ride von 2009 (Länge 250, Breite 67,5) ist ein 7,2 Hellcat. Damit komme ich (82 kg) bei ca. 13-14 Knoten ins Rutschen. Auf Binnenseen oder auch im thermischen Wind in Rosas reicht das oft gerade nicht. Meine Überlegung ist daher, eventuell die Segelrange nach oben um ein 8,2er 2-Cam-Segel à la NP V8/Hornet oder North S-Type zu erweitern. Bislang habe ich noch keine Erfahrung mit Cambersegeln und daher ein paar Fragen an die Experten. Funktioniert das Segel auf dem vorhandenen Board? Ein neues Board ist vorerst nicht geplant. Eventuell mit größerer Finne (bislang JP Serienfinne Freeride 38)? Würde so ein Segel überhaupt meine Gleitschwelle um die gewünschten 1-2 Knoten nach unten verschieben? Meine Vorlieben liegen eher im entspannten Freeriden, aber im 4-Schlaufen Setup. Zuletzt zunehmend auch mit Spaß an der Steigerung der Geschwindigkeit, aber (noch) kein Freeracer. Vielen Dank schonmal für Eure Tipps!
    Wulf

    Hallo!
    Bei den meisten meiner Segel konnte man nach den ersten Wasserungen den Mast auch beim Aufriggen gewaltfrei bis zum Topp eindrehen. Wenn das nicht geht, raffe ich auch auf Höhe der Gabelaussparung. Beim Abriggen nutze ich die kleine Schlaufe am Topp und ramme dadurch einen Schraubendreher oder Zelthering in den Boden - anschließend den Mast vorsichtig rausdrehen. Je nach Bodenbeschaffenheit funktioniert das mal besser und mal schlechter.
    Gruß

    Hallo!
    Auch ich gehöre zur Fraktion der ewigen Halsenschüler. Den Vergleich mit den PWA-Slalomfahrern finde ich etwas unglücklich, da es bei deren Rennen viel um Taktik geht und die durchgeglittene Halse daher nicht immer das beste Mittel der Wahl ist - je nachdem, ob sie sich weiter in Luv oder Lee platzieren oder auch einfach innen durchstechen wollen. Prinzipiell denke ich, dass jeder von denen eine Halse durchgleiten kann, für das Erlernen derselbigen ist der Vergleich mit Slalomfahrern und -material allerdings nicht unbedingt zu empfehlen. Beim verlinkten Video herrschen zudem noch Bedingungen am unteren Windlimit - sieht man sich beispielsweise Videos von Fuerteventura an, steigt die Durchgleitquote deutlich, obwohl sicher nicht weniger Chop vorhanden ist.
    Zur eigentlichen Fragestellung: ich habe mir im Lauf der Jahre diverse Lehrvideos und -berichte angesehen und schaue mir auch immer aufmerksam meine Mitsurfer an, wenn ich am/auf dem Wasser bin. Grundvoraussetzung ist sicher, dass man mit Maxspeed in die Halse geht, also dichtholen und abfallen. In der zweiten Phase sollte man sich in die Kurve ziehen lassen mit gebeugten Knien und gestrecktem Mastarm. Bei den beiden Phasen geht es erstmal nur um die Überwindung der eigenen Angst, die einen meist die Geschwindigkeit reduzieren lässt und eher hinten hält. Hat man das überwunden, sind zumindest die Voraussetzungen für die Powerhalse erfüllt.
    Fußsteuerung/-wechsel und Shiften entscheiden dann über Durchgleiten oder Parken. Ich selbst steche in dieser Phase in unschöner Regelmäßigkeit meine Halsen ab, indem ich die Innenkante zu sehr belaste und dadurch der Radius zu eng wird und ich auf neuem Kurs zu weit anluve. Das schon angesprochene getrennte Training der Fußsteuerung hilft hier sehr gut. Der richtige Zeitpunkt zum Shiften ist eine Philosophie für sich, die Lehrmeinungen sind da doch sehr unterschiedlich, wie ich finde. In dem Zusammenhang habe ich schon einmal von der sogenannten "German Jibe" gehört, da bei uns vornehmlich ein frühes Shiften propagiert würde, während woanders gelehrt wird, dass man auf neuem Kurs prinzipiell zunächst Schothorn voraus fahren sollte. Mir selbst wurde früher beigebracht, dass der Zeitpunkt abhängig von der Windstärke sei - je mehr Wind/tendentiell überpowert, desto früher shiften. Aus Beobachtungen von Leuten, die die Halse perfekt beherrschen, bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass es relativ egal ist, ob das Segel vor, mit oder nach dem Fußwechsel geshiftet wird, solange die Kurvenfahrt des Bretts stimmt. Ich erkläre es mir so, dass bei entsprechend gehaltener Geschwindigkeit der Einfluss des Fahrtwinds dafür sorgt, dass man ein relativ großes Zeitfenster hat, in dem sich das Segel neutral shiften lässt.
    Ähnlich verhält es sich mit dem ducken bei der Duck Jibe. Auch da habe ich lange nach dem richtigen Zeitpunkt gesucht, bis ich gemerkt habe, dass es bei entsprechender Geschwindigkeit gar nicht mehr den einen Zeitpunkt gibt, sondern eher ein Zeitfenster.
    Ich halte es bei der Halse mittlerweile so, dass ich meine Fahrt auf neuem Kurs zunächst kurz Schothorn voraus stabilisiere und dann shifte. Dadurch habe ich Fuß- und Handwechsel entkoppelt und bislang die häufigsten Erfolge beim Durchgleiten.

    Ich habe mir vor 3 Jahren ein 7,2 NP Hellcat gekauft und es anfangs mit North Masten (70 bzw. 100%) gefahren, weil ich die Masten noch hatte und mir nicht sofort einen neuen kaufen wollte. Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen: lass es sein, NP Segel funktionieren nur mit NP Masten. Ich komme mit NP gut klar und bin daher bereit, den Preis der fehlenden Kombinationsmöglichkeit zu zahlen. Somit habe ich meine Segel/Masten komplett auf NP umgestellt. Wenn du dir da noch nicht sicher bist, lieber erstmal probieren/leihen. Wer einmal NP kauft, kommt um die Folgekosten durch die Umstellung des übrigen Materials nicht herum.

    Ich stecke für die Lagerung immer alte Tennisbälle in die Schlaufen. Ob das wirklich hilft, die Schlaufen in Form zu bringen bzw. zu halten, kann ich nicht sagen. Probleme, wie die geschilderten hatte ich bislang jedenfalls noch nicht.

    Wenn ich der erste/einzige am Spot bin, möchte ich den Windmesser nicht missen. Gerade am offenen Meer wird das Hirn durch Seegang, der nicht unbedingt mit dem vorhandenen Wind korreliert, oft arg getäuscht. Gefühlte 15 Knoten haben sich da schon oft als tatsächliche 12 Knoten herausgestellt. Der Windmesser kann da unnötiges Auf- oder Umriggen ersparen. Die Vorhersagen von Windguru/-Finder etc. sind ja leider auch nicht immer zuverlässig.
    In Binnenrevieren oder geschützten Buchten bzw. ablandigen Bedingungen hilft der Windmesser allerdings nur begrenzt, da die Verhältnisse auf dem Wasser meist nicht denen am Strand entsprechen. Wichtig ist auch, dass der Wind an der Wasserlinie gemessen wird und nicht oben auf der Düne!;)

    Hallo Ben!


    vorwiegende Windrichtung ist immer NW und damit ablandig. Die Wahrscheinlichkeit für Gleitwind ist ab Oktober aber deutlich geringer als von Juni-September, da die thermische Verstärkung nicht so stark wirkt. Alle anderen Windrichtungen sind meist zu schwach. Ich hatte bei all meinen Besuchen jedenfalls nur einen einzigen Tag mit brauchbaren Sideshorebedingungen, dann auch mit entsprechender Welle. Aber selbst die Locals meinten, dass das selten ist. Ich war zweimal Anfang November da, da gab es ca. 30% Windausbeute. Bei meinen Besuchen im Juni und August waren es ca. 80 bzw. 100%. Am besten gefallen hat es mir definitiv im Juni, da noch nicht so voll und trotzdem verlässliche Bedingungen.


    Gruß
    Wulf

    Hallo!


    Ich war 4x auf Fuerteventura, zuletzt im November 2012. 3x bin ich ausschließlich in Risco del Paso gesurft, 1x beim Egli am Melia Gorriones. Meine Erfahrungen beziehen sich ausschließlich auf Egli, da er vor 2012 noch beide Spots hatte. In der Nebensaison bei wenig Betrieb war immer alles bestens, bei Hochbetrieb in der Ferienzeit waren Personal und Material hingegen am Limit.
    Wichtigstes Kriterium wäre für mich bei einer erneuten Reise nach Fuerte die Wahl des Spots, und da fand ich Risco del Paso einfach unschlagbar. Aufgrund des Knicks im Küstenverlauf kommt der Wind hier komplett offshore, sodass man Laborbedingungen für Manöver- und Freestyletraining vorfindet.
    Ein Nachteil ist allerdings die fehlende Infrastruktur. Wenn man nur surfen will, ist es ok - wenn man allerdings auch Nichtsurfer im Schlepptau hat, ist es eine Zumutung.


    Beste Grüße
    Wulf