Selbstbau 235*69: Info für Burney

  • Hallo Burney


    Pads: Ist eine leidige Angelegenheit. Früher gabs die tollen Gorillas, welche leider schon lange nur noch für die Wellenreiter produzieren. Bin dann umgestiegen auf JP -Pads. Orderte ich vom Surfshop Laupheim. waren als ganze Deckpads zusammengeklebt, mussten deshalb zuerst getrennt werden und waren sauteuer. (50 ? /Pad) Bin dank Günter Lorch auf die Tekknosport-Pads gestossen. Sind schwarz mit feinem grauen Randstreifen. Wären zwar selbstklebend, hält aber nicht besonders gut. Musst du von an Anfang an mit Sekundenkleber nachkleben an den Rändern. Problem ist auch die Hitze. Lässt du ein Board (mit trockenen schwarzen Pads) stundenlang an der Sonne, beginnt sich der Leim aufzulösen. Toll!
    Heissdraht: Habe einen Trafo. Ich brauche jeweils ca. 20V.


    Nun zu der 4. Bauetappe
    Vakuumieren des Decks
    Der mit Abstand heikelste Bauschritt. Ist für dich als Erstdeckvakuumierer von Vorteil, wenn du einen Hilfs-Bimbo organisieren kannst.
    Vorarbeiten:
    Neuen Vakuumsack machen. Muss unbedingt dicht sein! Stabile Dicke von Vorteil aber nicht Bedingung.
    Gewebe schneiden, Patches Doppelsandwich nicht vergessen. Evtl. noch andere Verstärkungen anbringen (Bug und oberer vorderer Railbereich für Schleudersturzkapitäne)
    Airex auf Deck legen und mit Teppichmesser so gross ausschneiden, dass es sicher bis in die Gleitfläche reicht. Eine Hilfe ist es, das Airex um die TUE-Kante zu knicken, auf diese Weise siehst du an den Knickspuren, wo du in etwa durchschneiden musst. (Besser zu gross lassen als zu viel abschneiden!)
    Wie du siehst, habe ich bei meinem Slalomboard auch im Deckbereich Herex genommen und verwende nur an den Rails Airex. (Herex bricht bei starker Krümmung). Die beiden Materialien laminiere ich mit einem schmalen Glasstreifchen vorher zusammen. Würde ich dir für das Erstlingswerk nicht empfehlen.
    Boardunterseite den TUE?s entlang mit zwei nebeneinander liegenden breiten Abdeckband- streifen abkleben. (Erleichtert dir später das Schneiden des überstehenden Airex in der Gleitfläche.)
    Nun geht?s los:
    Gewebe und Airex wie beim Vakuumieren der Gleitfläche laminieren/spachteln. Airex-Doppelsandwichpatches beidseitig spachteln.
    Auch Styro im Standbereich mit angedicktem Harz einspachteln. (soll verhindern, dass das Board bei auftretenden Dellen delaminiert.)
    Gewebe unter die Doppelsandwichaussparungen legen mit Spachtel andrücken. Airexpatches einlegen, mit einem kleinen Nagel fixieren.
    Restliches Gewebe auflegen und mit Spachtel andrücken.
    An den Rails (von der breitesten Stelle zu der Gleitfläche hin) stark angedickte Harz-Microballoon-Masse einspachteln (darf nicht fliessen!) Rund um das gesamte Board. Soll für eine gute Verklebung in dieser heikelsten Zone sorgen.
    Airex auflegen und ausrichten.
    In der Mitte beschweren, so dass es nicht mehr verrutschen kann.
    Von der Boardmitte her beginnend mit Betontape (reissfeste Qualität) Deck auf den Blank kleben. Auf starken Zug achten, Airex sollte schon recht gut anliegen gut um die Rails ziehen. Eine Arbeit, die zu zweit leichter geht. Airex-Falten in der Gleitfläche einschneiden. Betontapestreifen bis zum Heck weiter anbringen im Abstand von ca. 20 ? 30cm. Schrittweise den Beschwerungssack (habe einen Plastiksack mit Sand gefüllt) weiterrücken. Zuerst tape auf dem Deck auflegen und dann an dieser Stelle den Beschwerungssack draufstellen. Tape stramm beidseitig um die Rails ziehen, in der Gleitfläche übereinanderkleben und gut anpressen. (Tape haftet zu wenig gut auf dem Herex, deshalb musst du so lange Stücke schneiden, dass Tape auf Tape klebt). Im Heck Airex sternförmig so einschneiden, dass du es überall auf den Blank kriegst. Kleine Lufteinschlüsse verschwinden beim Vakuumieren.
    Dann gleiches Procedere bis zum Bug. Falls du einen runden Bug (Typ Guerilla) machst, musst du wenig einschneiden. Schneide aber lieber zuviel als zu wenig ein. Schnittlücken kannst du später problemlos mit angedicktem Harz spachteln. Hat auf das Gewicht fast keine und auf die Festigkeit überhaupt keine Auswirkung. Ist aber immer noch besser, als keine Verbindung zwischen Styro und Airex.
    Damit sich das Vakuum gleichmässig über das gesamte Board ausbreiten kann, lehe ich auf der Boardoberseite einen hauchdünnen, boardlangen ca 10cm breite Styrostreifen auf und befestige ihn mit Abdeckband. (Du kannst auch ein Stück Stoff/Gewebe der gleichen Grösse nehmen)
    Board in den Sack und ab ins Vakuum. Wie gehabt.
    Lege das Board auf das Deck und ziehe (bei dünner Sackfolie sehr vorsichtig. Achtung, Fingernägel können die Folie aufreissen!) den Sack straff um die Rails. Nur so wird der Anpressdruck an dieser Stelle gross genug.
    Auf die Schablone legen, an der Decke verkeilen. Unterdruck wie beim ersten Vakuumieren.


    Gruss
    Robi


    Fotos:
    1: Carbongewebe liegt unter dem Doppelsandwich, Airexpatches montiert. (Carbon 140g)
    2. Nahaufnahme Patch, fixiert mit kleinem Drahtstift.
    3. Alles Gewebe drauf. (Carbon 80 unidirektional) Verstärkungen Carbon 140er bei Mastbox und an den Rails (zur Versteifung des Boards)

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  • Foto 1: Sandwichplatte liegt auf dem Blank. Erstes Band Betonband liegt an. Ich lege immer das gewicht auf das band vor dem Anpressen und dem Ankleben. Gut andrücken!
    Foto 2: Fertig eingepacktes Board vom Bug aus gesehen
    Foto 3: das gleiche vom Heck her

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  • Foto 1: Du musst selbstverständlich mit beiden Händen am Plastiksack ziehen. :tongue:
    Foto 2: So sollte das Deckssandwich auf der Gleitfläche aufliegen.
    Foto 3: Wie gehabt: Board auf Schablone drücken. Ist bei diesem Arbeitsgang enorm wichtig. Du kannst hinterher nix mehr verändern.


    Gruss
    Robi

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  • Nabend Robi!
    Boaaaaaaaah :) Super geile Infos! Klasse Bilder :)
    Soweit hab ich alles gerafft! Nur, habe ich bei einer Beschreibung im Netz gesehen, hat jemand einen Heißluftföhn zum anschmiegen des Herex/Airex an das Blank genommen, würdest du davon abraten?
    Sonst alles klar :)!
    Danke schön! Weiter so!
    Aloha
    Björn!

  • Würde das Airex nur vorwärmen, wenn du deutlich weniger als 20° im Shaperaum hast. Wenn es ganz kalt ist, kann es brechen. Aber bei tiefen Temp. ist ohnehin nix mit Laminieren. Werde morgen Abend das Board auspacken und kann dir eine Nahaufnahme des Bugbereiches machen. Dort liegt die engste Krümmung. Habe noch nie vorgewärmt (aufpassen mit Heissluftfön, Styro schmilzt bei 100° :cry:


    Gruss
    Robi

  • Hier die versprochene Foto vom eben ausgepackten Board-Bug. Die Krümmung der Rails hat zuvorderst einen Radius von ca. 2 cm. Wie du siehst, ist nichts gebrochen oder gerissen.
    Habe heute keine Zeit gehabt, länger im Shaperaum zu bleiben. Auch übers WE sieht es (vorläufig) eher nach anderen Aktivitäten aus. Schaun'mer mal...


    Robi

  • Hi!
    Danke! Echt, ich kann es nur wiederholen :) Klasse Infos :) Hilft mir echt viel! Ich werde Samstag morgen für 1-2 Wochen nach Renesse/Nl fahen! Leider kann ich dir dann nicht antworten, da ich dort noch kein Internetcafe gefunden habe. Aber ich freue mich schon, wenn ich zurück komme!
    Aloha
    Björn!

  • 5. Bauetappe
    Einbau der Inserts
    Das Airex, welches auf der Gleitfläche liegt, muss zuerst weggeschnitten werden. Ich griefe unter das Abdeckband und drücke das Abdeckband mit dem darüberliegenden Airex soweit von der Gleitfläche weg, dass ich mit der ausgefahrenen Klinge des Teppichmessers alles bis aufs Niveau der Gleitfläche wegschneiden kann. Es kann sein, dass an einigen Stellen die Verklebung nicht ganz bis zur Kante Rails/Gleitfläche optimal ist. An diesen Stellen giesse ich ein bisschen Harz hinein und presse das nicht klebende Airex durch strammen Tapezug an den Blank. (Ich habe in meinem Epoxiharzsystem einen schnellen Härter, welcher in 15 Minuten geliert.)
    Zum Gewicht: nach dem Shapen des Decks wog das Board 2780 g, nun ist es 3960g.


    Finnenkasten bauen:
    Mit der Oberfräse aus zwei 3cm dicken PVC-Hartschaumstücken (3cm x 20cm x 12 cm) die Form der Tuttlebasis ausfräsen. Tuttle-Negativform mit Trennwachs einstreichen.Zuerst laminiere ich zwei Lagen Glas, dann ca. 10 ? 15 Lagen Carbongewebestücke (Resten, die sonst nicht mehr verwendbar sind) über die Form. Ein grösseres Carbonstück zwischen die Schaumhälften legen, beide Hälften über die laminierte Form legen, mit Schraubzwingen kräftig verpressen, aushärten lassen.
    Nach dem Aushärten Negativform herausschlagen, überstehende Carbonfasern wegsägen.
    Man kann auch fertige Carbon- oder Carbonat-Boxen kaufen (SSB). Meine selbstgestrickte Tuttlebox wiegt (wie auf der letzten Foto) 170g.
    Wie ich eine US-Box einbauen würde, habe ich oben beschrieben.


    Gruss
    Robi

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  • Danke für die Blumen. Ist in der Tat mit Mehrarbeit verbunden, wo ich doch lieber Meerarbeit hätte....


    Nun zu den nächsten Bauschritten:


    Einbau Tuttlebox:
    An der richtigen Stelle Umrisse anzeichnen, auf Gleitfläche und Deck. Die Distanz zum Heck hängt von den gewünschten Eigenschaften (an das Drehverhalten, resp. die Spurtreue) des Boards ab. Ich bohre nun mit einem 8mm Bohrer an allen vier Ecken der Umrisse Löcher durch das gesamte Board. Nun passt das Stichsägeblatt in die Löcher und ich kann die Aussparung für die Box aussägen. Wenn der Kasten hineinpasst, zeichne ich bei eingesetztem Kasten (in der Gleitfläche bündig) am überstehenden Teil die Decksform an und säge diese Partie weg. Nun setze ich den Kasten wieder in die Aussparung und verkeile ihn so lange mit kleinen Holzstücken gegen das Herex und Airex, bis der Kasten 100%ig gut ausgerichtet ist. (zur Kontrolle eine Finne einsetzen und mit dem Winkel kontrollieren.) Dann klebe ich die Tuttleöffnung mit Klebeband zu und giesse PU Schaum in die Ritze zwischen Board und Kasten. Nach dem Aushärten verschleifen. Den PU Schaum zwischen Sandwich (Herex/Airex) und Kasten kratze ich unten und oben 5mm tief wieder weg und fülle diese Vertiefung später mit angedicktem Harz aus. So bekomme ich eine ausgezeichnete Verbindung zwischen den beiden Sandwiches und dem Kasten.
    Mit Hilfe einer Holzlehre bohre ich die Löcher (7mm) für die Finnenschrauben bis ans Deck,
    Von oben werden zwei 20mm grosse Löcher mittig zu den 7mm Bohrungen bis auf das Carbon des Kastens gebohrt. Nun klebe ich im Tuttlekasten die Löcher mit Abdeckband zu und fülle oben angedicktes Harz in die Schraubenkanäle. Dort stecke ich je einen mit Trennwachs eingestrichenen Metallzylinder hinein und fixiere alles.
    All diese Arbeiten mit Schraubenkanälen kannst du dir beim Einbau einer US Box ersparen.


    Einbau Mastbox:
    Umrisse anzeichnen. Mit der Oberfräse Aussparung herausfräsen. Da ich die Box mit Gewebe einlaminiere, und dieses Gewebe als Kragen in das Deck ziehe, fräse ich mit der Oberfräse eine ca 3cm breite und 1/2mmtiefe Vertiefung rund um die Kastenaussparung. Finnenkasten einlaminieren, beschweren und aushärten lassen. Nicht vergessen, oben den Kasten und Boardventilloch abzudecken, damit kein Harz hineinfliessen kann(Boardventil ist in der Mastbox integriert). Verschleifen.


    Einbau Schlaufendübel:
    An der gewünschten Stelle anzeichnen und Löcher mit Oberfräse herausfräsen. Dübel mit Harz und Gewebe einlaminieren, aushärten lassen und verschleifen.


    Gruss
    Robi


    Pic 1: Fixiern des Kastens mit kleinen Holzkeilen
    Pic 2: Mit der Finne im Kasten auf exakte Ausrichtung achten. In beiden Achsen.
    Pic 3: Herauskratzen des PU Schaumes zwischen Kasten und Sandwich. Angedicktes Harz sorgt für eine bessere Stabilität und Verankerung

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  • Pic 1: Das ist meine Holzschablone zum Bohren der Schraubenkanäle.
    Pic 2: Bohren der Schraubenkanäle (auf Ausrichtung der Bohrmaschine achten)
    Pic 3: Bohren der Schraubenkanäle von der Decksseite her. Die kleine Holzlehre dient dazu, dass sich der Bohrer im weichen Material nicht selbständig macht.

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  • Pic 1: Die gebohrten Löcher im Kasten gut zutapen. Fest andrücken, damit kein Harz in den Kasten laufen kann.
    Pic 2: Damit das Tape im Kasten nicht vom Druck des Harzes gelöst wird, stopfe ich ein kleines Tuch hinein und drücke die Holzschablone hinein.

  • Pic 1: Drücke zum Aushärten der Mastbox ein Holzbrett (Plastikfolie dazwischen) auf das Deck (Board unten unterlegen, damit du keine Dellen hineindrückst). An der decke mit Latten verkeilen. Der Laminat-Kragen rund um die Mastspur ist beim nächsten Arbeitsschritt zu sehen.
    Pic 2/3: So laminiere ich die Schraubenkanäle. Mit Tape fixieren.


    Gruss
    Robi

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  • Also ich finde das schon echt heftig wie du dein Board hier baust.....sieht top aus und deine Beschreibungen sind so was professionell detailliert, echt genial.
    Da bekommt man ja fast Lust das selber zu machen....aber ne, ich lass es lieber bleiben, ist glaube ich nicht das Richtige für mich, ausserdem bin ich bisher mit gekauften Boards zufrieden, dennoch echt top! Weiter so!!!


    Gruß Pat

  • von mir auch schnell ein: krass !
    muss ma schaun ob ich diese ganz geile anleitung nicht in ein schönes pdf file kriege. oder mir alles abschreibe, sowas darf jawohl niemals durch ein servercrash oder dergleichen verloren gehen!
    weitermachen..

  • von mir auch schnell ein: krass !
    muss ma schaun ob ich diese ganz geile anleitung nicht in ein schönes pdf file kriege. oder mir alles abschreibe, sowas darf jawohl niemals durch ein servercrash oder dergleichen verloren gehen!
    weitermachen..


    Keine Sorge, hier geht nix verloren. Hier wird regelmäßig ein Backup gemacht... ;) :)


    Echter Wahnsinn, wieviel Mühe sich robi macht.


    Vielen vielen Dank dafür... :)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Cutouts:
    Habe lange mit mir gerungen, ob ich nun Cutouts machen soll oder nicht. Habe mit diversen Personen darüber diskutiert, unter anderen auch mit Profis, welche mir teilweise davon abrieten. Nun habe ich mich entschlossen, vorerst mal keine zu machen. Wäre auch nachträglich relativ problemlos möglich. Board wäre für ca. 3 ? 4 Tage in der Werkstatt. Ein Shaperkollege meinte zwar: "Wenn du sie jetzt nicht machst, machst du sie nachträglich nie mehr."
    So würden sie entstehen:
    Negativform aus Holz oder PVC Schaum machen. Im gewünschten Abstand auflegen und Cutouts mit der Oberfräse herausfräsen. Styro mit Airex und Glas zulaminieren. Dübel zum befestigen der variablen Platte einlaminieren. Verschleifen. Aussenlaminat anbringen, verschleifen, finishen.


    6. Etappe
    Laminate auf Deck und im Gleitboden.
    Ich laminiere immer zuerst das Deck. Profis die ich kenne, machen das anders. Der Grund für meine Methode: das Deckslaminat ziehe ich um die Boardkante bis in die Gleitfläche in eine ca. 1cm breite und 1mm tiefe Vertiefung, welche ich mit der Oberfräse mache. Dieser bereits laminierte Teil des Bodens wird noch vor dem Laminieren der Gleitfläche gespachtelt und verschliffen. Auf diese Weise sind bei meinen Boards die Kanten doppelt verstärkt und ich laufe nicht Gefahr, beim Schleifen der Gleitfläche das Laminat an dieser heiklen Stelle durch- oder anzuschleifen. Diese unübliche Reihenfolge habe ich mir aber vor allem darum ausgedacht, damit ich beim Verwenden eines Dyneema ? oder Kevlar- Deckslaminates nirgends unschleifbares Material bearbeiten musste.
    Vorarbeiten zum Laminieren des Decks:
    Ganzes Board verschleifen. Zuerst mit 60er nachher mit 100er Papier. Sehr gut kontrollieren, ob nirgends Unebenheiten oder Dellen sind. Board von allen Seiten her gut betrachten, den Konturen mit den Augen folgen und allfällige Unebenheiten ausschleifen. Ich fahre auch mit den Händen den Rails entlang vom Heck zum Bug. So spürst du Unregelmässigkeiten im Railverlauf, Dellen oder Ausbuchtungen. Wenn das Deck und die Rails zu 100% deinen Qualitätsansprüchen genügt, der Vertiefung in der Gleitfläche entlang zwei Bahnen Tape aufkleben. Tape auch über Finnenkasten kleben. Board wenden und Schraubenkanäle für die Finne, Mastspur und Ventilöffnung zutapen. An den Innenseiten tapen, das Band darf nicht auf die zu laminierende Fläche reichen. Damit du die Dübellöcher unter dem Carbon wieder findest, kannst du Streichhölzchen in die Löcher stecken, so dass nur der Kopf herausschaut.


    Gruss
    Robi


    Zu den Pics:
    Pic 1: Board verschliffen. Beachte den Laminatkragen bei der Mastbox. Gibt zusammen mit dem Deckslaminat eine grossflächige Verbindung zwischen Kasten und Laminat.
    Habe für mich nur eine Schlaufenposition. (Ich weiss wo ich auf dem Board stehe.)
    Pic 2: Finnenkasten auf der Oberseite mit laminierten Schraubenkanälen. Auch hier entsteht eine Art Kragen, welcher den Querkräften des Kastens genügend entgegenwirken kann. Du musst beim Einbau der USBox auch eine direkte verbindung zum Deckslaminat machen. (Ist an den Chinookboxen bereits in Form des angegossenen Zylinders vorhanden.)
    Pic 3: Ansicht der Gleitfläche. Ist noch unverschliffen. Wie du siehst, habe ich gekämpft beim Skizzieren der Cutoutlinien :tongue:
    Der Boardkante entlang ist das Bett für das Deckslaminat zu sehen.

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  • Hab noch was vergessen. Damit es (trotz Backup) nicht verloren geht: Board wiegt nach dem Einbau aller Inserts und Boxen und nach dem Verschleifen (fertig zum Laminieren)
    4330g
    (mein Ziel wäre, das Board (ohne Schlaufen) zwischen 5,5 und 6,0 kg hinzukriegen.)

  • Yep, mache ich alles nur wegen Dir! :tongue: :tongue: :D



    Ach so, na dann freu ich mich schon mal auf mein neues Board... :tongue: :D

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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