Leistungsstarke Freeridefinnen??

  • Nö, einen Heckschwung haben. Sonst nur geradeaus.
    Heckschwung: -> Fein für die Halseneigenschaften... :)
    Gerade Finne: Frühgleit und/oder schnell geradeaus.



    Deshalb haben auch alle Freestylefinnen einen Heckschwung, genauso wie die sehr guten neuen Mausi-Ultra-Wavefinnen.


    Also die Sache mit dem Heckschwung solltest du noch mal überdenken.


    Gerade Finne dreht definitiv besser und direkter, der "Heckschwung" bringt in Verbindung mit einer weichen Finne einen weichen, kontrollierbaren Krafteinsatz, ist aber strömungstechnisch eine grottenschlechte Outline. Heckschwung und harte Carbonfinne ist ein No-No!

  • Hallo zusammen,
    bekanntlich ist die Ellipse die strömungsgünstigste Outline einer Finne. Neuerdings wird eine gerade Anströmkante mit einer elliptischen Abrisskante kombiniert, was nochmal zu einer Leistungssteigerung führt. Im Zusammenspiel mit einem dünneren Profil (etwa 9,5%) funktioniert das auf den aktuellen Slalomshapes zur Zeit am besten.
    Wird das ganze nun "sichelförmig" nach hinten gebogen, nimmt man der Finne natürlich etwas von ihrer Leistung. (Endgeschwindigkeit, Höhelaufen etc) Dafür wird sie einfacher zu fahren, ist fehlerverzeihender und geht wesentlich besser in der Halse.


    Gruß Lars

  • Als Tröötstarter freue ich mich über die konstruktiven Antworten, bin aber gleichzeitig etwas verwirrt. Was Doc über die Eigenschaften einer verhältnismäßig weichen Finne mit Freeride-Outline sagt, war auch mein bisheriger Kenntnisstand: easy zu fahren, aber wenig Performance (das heißt für mich manöverfreundlich auch bei weniger Können und entsprechenden "Fahrfehlern" (meinst du das mit "fein für die Halseneigenschaften", Totti?), aber keine besonders hohe Geschwindigkeit, kein besonders gutes Höhelaufen). Dass gerade Finnen besser angleiten, höre ich dagegen zum ersten Mal, dieses Thema würde ich aber gerne in dem anderen Trööt weiter bearbeiten.


    Was mich jetzt interessiert ist, was für mich sinnvoll wäre, um aus meinem JP-Board (ein Boardwechsel kommt nicht in Frage) etwas mehr Leistung zu bekommen, ohne deshalb gleich zuviel fahrtechnische Probleme zu bekommen: eine härtere Freeridefinne (Doc, du schreibst, das sei ein No-No: warum? Ist dann die Lessacher Freeride Duo Cut problematisch?), eine weichere Slalomfinne oder was sonst (gibt es da überhaupt eine Möglichkeit, die mir merklich was bringt - s.o.??)? Ich weiß, eine mögliche Antwort heißt "probieren", aber die entsprechenden Finnen hat eigentlich niemand an meinem Spot, und ich müßte erst mal wissen, welche Finnen da passen könnten, um die dann einmal günstig zu bekommen ... das ist wohl eine längere Geschichte, ich hab' aber ja auch keine akute Eile.


    HL - Wolfman

  • Da schließe ich mich mal Wolfmann an.
    Mich würde auch mal interssieren welche Finne ich in mein 155l Freerider reinstecken sollte. Sollte nicht zu anspruchsvoll zu fahren sein, gut fürs Angleiten geeignet sein. Halseneigenschaften interssieren mich weniger, da hauts mich eh immer in den Bach :)
    Board 155l Mistral Explosion
    Für Segelgrössen 7.4 und 9.0
    Momentan fahr ich die Rake30 35cm fürs 7.4er und die Orginale Mistral Kai Hopf 50cm fürs 9.0er

  • Da schließe ich mich mal Wolfmann an.
    Mich würde auch mal interssieren welche Finne ich in mein 155l Freerider reinstecken sollte. Sollte nicht zu anspruchsvoll zu fahren sein, gut fürs Angleiten geeignet sein. Halseneigenschaften interssieren mich weniger, da hauts mich eh immer in den Bach :)
    Board 155l Mistral Explosion
    Für Segelgrössen 7.4 und 9.0
    Momentan fahr ich die Rake30 35cm fürs 7.4er und die Orginale Mistral Kai Hopf 50cm fürs 9.0er


    Ich finde die kombi ist doch OK.
    Was hast du denn auszusetzen? Bist du nicht damit zufrieden?
    Vielleicht für das 7,4er eine Rake 30/40cm?
    Gruß Achim.

  • Wollte nur wissen ob's noch ne bessere Kombi gibt, leisungstechnisch gesehen.
    Macht z.b. ne Slalomfinne Sinn im Freerider?



    Moin,


    ich fahre manchmal eine Slalomfinne in meinem Freemover, aber nur wenn


    - das Wasser glatt ist
    - Segel und Wind für hohen Speed reichen


    denn, diese Finne muss man oft Anpumpen. Passives Angleiten ist bei der eher schlecht, und Halsen eher auch.


    Dafür ist sie bei höherem Tempo etwas laufruhiger und schafft mehr Höhe.



    Trotzdem, in Summe fahre ich lieber eine Freeride Finne.



    Es bleibt einfach nur probieren und ggf. den eigenen Stil etws umstellen, wenn die Finne es verlangt.


    Da Surfen keine exakte Wissenschaft ist, wirst Du in diesem Thema auch keine eindeutige Empfehlung bekommen.


    Es ist aber vielleicht sinnvoll, bei Finnen von einem Hersteller/Designer zu bleiben, denn die folgen dann einer Linie, bei meinen Lorch Finnen weiss ich, dass alle Grössen sehr ähnlich reagieren. Wenn jede Finnengrösse von einem anderen Hersteller kommt, muss man sich noch zusätzlich auf verschiedene Shapeideen einstellen (deshalb sich hier auch einige mit Lessacher nicht ganz so einverstanden)


    Gruss
    Gerhart

  • Hallo Lord,


    das Angleiten dürfte für dich insbesondere mit dem 9,0er Segel wichtig sein, vermute ich. Da würde vielleicht eine noch größere Finne helfen (ich nehm bei wenig Wind für mein JP X-Cite Ride 130 mit 8,5er Segel ne 51er). Beim 7,4er benutzt du mit der Rake 30 eine Finne, die ihre Stärken nach den Posts in einem anderen Trööt (http://www.surf-forum.com/show…2cm-Lessacher-Rake30-35cm) im laufruhigen Speed hat, nicht so im Angleiten (ich kenne sie selber nicht). Wenn das für dich ok ist, könnte trotzdem wie von Achim gesagt eine Größe größer noch besser passen. Vielleicht sagt auch Wolfgang noch was dazu. Wenn dir auch mit diesem Segel an frühem Angleiten und "einfacherem" Surfen gelegen sein sollte, wäre vielleicht eine Freeridefinne geeigneter, z.B. in 44-46. Sowas fahre ich mit meinem Board mit 7,0 ... Schneller als mit der Rake 30 wärst du damit aber eher nicht, wenn du mit der einigermaßen zurechtkommst, schätze ich.


    HL - Wolfman


    P.S.: ich fall bei Halsen auch manchmal in den Bach. Trotzdem ist das momentan das, woram ich meistens arbeite und auch mit einigem Erfolg (hab im Urlaub am Comer See letztens zumindest die schnellste Halse meines Lebens gezirkelt). Lohnt sich echt ...

  • Hi Wolfgang, das hab ich schon verstanden und werde bei passender Gelegenheit auf dich zukommen, danke!


    HL - Wolfman

  • Macht z.b. ne Slalomfinne Sinn im Freerider?



    Hi Lord, habe die letzten Wochen 5oder 6 Stk. Slalom Duo cut von Wolfgang verkauft. Die Leute konnten alle die Finne vorm Kauf probefahren. Die meisten hatten auch nur echte Freerideboards, nur einer hatte so ne JP Rennsemmel. Allesamt konnten diese Verbesserungen an den Fahreigenschaften ihres Boardes bemerken. Der eine freute sich das sein Board jetzt viel freier über die Kabbelwellen am Comersee flog, ein anderer freute sich das er erstmalig in seinem Surferleben eine Surfsession ohne einen einzigsten Spin-Out hatte, usw. Jeder hat ja etwas andere Prioritäten und Ansprüche.
    Probier aus ;) Habe aber momentan nur noch Tuttleboxfinnen, Powerbox ausverkauft. aber ich kann ja umbauen, allein die Zeit fehlt mir.
    AlohaDoc

  • Doc, ich hatte ja gehofft, das wir uns am Gardasee übern Weg laufen. Dann hätte ich mir mal bei Dir eine geklaut .. äh geborgt :)


    ja Schade, AlCor war ja bis auf den letzten Platz belegt. Alle anderen in Torbole auch. Navene war mal zufällig eine neue sehr schöne Erfahrung. Neuer Radweg direkt am See entlang bis Malcesine, kannte ich noch gar nicht.
    Bis denne mal wieder am Walchi,... PP oder TB hast du? weiß nimmer
    AlohaDoc

  • Deshalb haben auch alle Freestylefinnen einen Heckschwung, genauso wie die sehr guten neuen Mausi-Ultra-Wavefinnen.


    Also die Sache mit dem Heckschwung solltest du noch mal überdenken.


    Gerade Finne dreht definitiv besser und direkter, der "Heckschwung" bringt in Verbindung mit einer weichen Finne einen weichen, kontrollierbaren Krafteinsatz, ist aber strömungstechnisch eine grottenschlechte Outline. Heckschwung und harte Carbonfinne ist ein No-No!


    Das Thema lautet Freeridefinnen! Oder wovon redet ihr?

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Deshalb haben auch alle Freestylefinnen einen Heckschwung, genauso wie die sehr guten neuen Mausi-Ultra-Wavefinnen.



    Das war eigentlich sehr ironisch gemeint, vielleicht hätte ich zum besseren Verständnis ein ??? hinter setzen sollen.


    Natürlich haben Freestylefinnen praktisch keinen "Heckschwung", natürlich haben die neuen Mausi-Ultra-Wavefinnen keinen "Heckschwung", weil sie so viel besser drehen wie jede andere Manöverfinne bei gleichzeitig überraschend gute Höhelaufleistungen.


    Der Heckschwung gibt der Finne je nach dem verwendeten Grundmaterial die Möglichkeit, aus dem entstehenden Flex unter Last einen Twist zu machen, das kann die Manövereigenschaften spürbar verbessern und die Lastspitzen ausfedern. So macht das jedes Segeltop, kennt ja jeder. Aber eine bockharte Carbon-Wavefinne flext und twistet fast nicht, also hier hat man dann die Nachteile verschiedener Konzeptionen in einem genialen Kompromiss vereint.


    Wenn ich eine sehr leistungsstarke Freeridefinne suche, dann würde ich mich in erster Linie nach einer normalen Slalom-Finne mit dem entsprechenden Tiefgang umsehen. Etwas mehr Rake und evtl ein kleiner Heckschwung am Tip können je nach Material sinnvoll sein.


    Ich persönlich bin viele Jahre fast ausschließlich auf Freerideboards die Lessacher Seegras Duo 32 gefahren, auch wenn weit und breit kein Seegras in Sicht war. Angleiten gut, Laufruhe überlegen, Endspeed sensationell, Höhelaufen gut, Manövereigenschaften gut, weiches Aufsetzen bei Untiefen. Nur an der absoluten Angleitgrenze bin ich auf eine 47 cm Select Slalomfinne gewechselt.