Höhere Geschwindigkeit > Schwerpunkt Board und/oder Finne ???

  • Wo liegt bezüglich Geschwindigkeit – abgesehen v. Segel - (mehr) der limitierende Faktor (Board und/oder Finne)?
    Die Frage ist vielleicht für alle Materialkombis interessant, demzufolge lese ich (vielleicht auch Andere) gerne alle Meinungen hierzu.
    Im speziellen würde es mich aber bei Freerideboards interessieren, ob bzw. inwieweit ein „Finnentuning“ überhaupt Sinn macht.
    Beispiel:
    Wenn ich ein Freerideboard (Carve, Rocket usw.) mit einer „schnellen“ Finne (was auch immer das dann für eine sein mag) ausstatte, limitiert dann das Board (Shape/Breite) die ansonsten zu erzielenden Werte ? Macht das dann gegebenenfalls überhaupt Sinn ?
    P.S.
    Ich bin mit meinen Freerideboards (+Formula) zufrieden und möchte auch in dieser Kategorie bleiben. ( Freerace-, Slalom- oder Speedboards sind von Haus aus schneller - ist soweit klar).

  • Nach meiner Einschätzung addieren sich die Wiederstände durch Boardshape, Finnenshape zusammen. Also macht die Finne einen Teil davon aus, der müsste unabhängig vom Boardshape sein....andere Meinungen??


    Ich persönlcih "tune" meine Freerideboads oft mit Slalomfinnen. Der Charakter änderst sich auf jeden Fall. Das Board funktioniert mit Slalomfinnen bei höheren Geschwindigkeiten gut, beim Angleiten gibt sie weniger Halt, ist dann aber schön kontrollierbar und laufruhig. Freeridefinnen werden bei Topspeed schneller bockig.


    Wieviel das real im Topspeed ausmacht...keine Ahnung sollte man mal speziell messen. Schade dass die Magazine sowas nie testen.

  • na ja gelernt habe ich:
    erst kommt das Wasser
    dann die Finne
    dann das Brett
    und dann das Segel


    aber klar, die limitierenden Faktoren kommen immer zusammen addieren oder potenzieren sich und führen dann leider zu enttäuschenden Ergebnissen.


    Das Talent und die Zeit die man auf dem Wasser verbringt sind denke ich das wichtigste - aber du hattest ja nach Material gefragt.


    ich habe in meinem 91 Liter eleminator (ist noch ein SuperX brett von 2005)
    die serienfinne die gut ist aber nicht schnell, durch ne sehr kleine Leesacher LeWoDuo ersetzt - den Unterschied merkt man schon auch mit nem 5,0qm Wavesegel:bonk:


    aber irgendwann ist dann mal Schluss (liegt 100pro an mir)

  • Im speziellen würde es mich aber bei Freerideboards interessieren, ob bzw. inwieweit ein „Finnentuning“ überhaupt Sinn macht.
    Beispiel:
    Wenn ich ein Freerideboard (Carve, Rocket usw.) mit einer „schnellen“ Finne (was auch immer das dann für eine sein mag) ausstatte, limitiert dann das Board (Shape/Breite) die ansonsten zu erzielenden Werte ? Macht das dann gegebenenfalls überhaupt Sinn ?



    Es macht immer Sinn mit verschiedenen Finnen zu experimentieren. Insofern du dies noch nie versucht hast, wirst du dich wundern.
    Die wesentlichen Erfahrungen macht man dabei nicht in den ersten 10 Minuten, sondern erst dann, wenn man versucht seinen Fahrstil der Finne anzupassen. Deshalb gibts diesezüglich auch so viel für und wider zu den jeweiligen Finnen.
    ...und deshalb gibt es auch kein allgemein gültiges Rezept, wo nach man die optimale Finne für sich selbst errechnen kann. Nur in der Praxis wirst du die finden ;)
    AlohaDoc

  • Ich (80 kg) war mit dem Rocket (135 Liter, 72 cm breit) mit einem 5,3er Wavesegel bei nicht unbedingt flachen Wasseroberflächenverhältnissen mit 50 km/h unterwegs. Keine Spinouts, kein aufkentern.


    Sollte man sagen, lass es. Mit diesem (Freeride)Material ist das soweit O.K. Ein "Finnentuning" macht das Kraut nicht mehr fett.
    Die Originalfinne hat 46 cm. Möglicherweise bringt eine kürzere Finne noch etwas. Gibts hier Erfahrungswerte?


    (Ich habe zwar kürzere Finnen, allerdings Tuttle- und nicht Powerboxsystem)

  • Erfahrungswerte ja. 39cm Duo Freeride bis 140l.Segel bis 9m².Läuft gut Höhe,downwind schnell,aber 36er wäre schneller,aber da fehlt dann etwas
    beim Höhelaufen.Wobei 5,3m² höchstens 36er Finne braucht. Bezieht sich auf meine Finnen.Wobei ich durch Strand Horst und wenig Wasser,natürlich immer mehr versuche Finnen kürzer zu bauen,dafür aber breiter. Stände ich im Moment vor dem Problem, würde ich entweder
    die 35cm Rake 30° nehmen, oder die 32 cm Bull Speed. Wie die dann dreht wird sich herausstellen. Wahrscheinlich wirst Du jetzt mit gut 10cm
    Differenz bei den Aussagen rechnen müssen.Bei diesem kleinen Segel eine 46cm Finne, kann die aufkentern,oder erst bei 8-9m²? Das würde mich
    bewegen. Wolfgang

  • Ich (80 kg) war mit dem Rocket (135 Liter, 72 cm breit) mit einem 5,3er Wavesegel bei nicht unbedingt flachen Wasseroberflächenverhältnissen mit 50 km/h unterwegs. Keine Spinouts, kein aufkentern.


    Sollte man sagen, lass es. Mit diesem (Freeride)Material ist das soweit O.K. Ein "Finnentuning" macht das Kraut nicht mehr fett.
    Die Originalfinne hat 46 cm. Möglicherweise bringt eine kürzere Finne noch etwas. Gibts hier Erfahrungswerte?


    (Ich habe zwar kürzere Finnen, allerdings Tuttle- und nicht Powerboxsystem)


    Ich bin jahrelang 125er Rocket gefahren. Für 8 und manchmal auch 7m² habe ich eine 43 Select Superfast benutzt, für kleinere eine 39er vom Mistral RD. 5,3er und 46cm Finne ist nicht sinnvoll. Die TabouFinnen sind ziemlich weich, ich würde mir zunächst versuchsweise mal eine andere ausleihen, sonst geht viel Geld weg und Du gewinnst möglicherweise nichts.
    Gruß

  • Danke vorerst für Eure Antworten.


    Ich habe nochmals im Keller bei meinem "abgelegten Surfkrams" nachgesehen und eine 42 cm 0815 (T-Zone Freeride) gefunden.
    Werde also einmal schauen, ob diese kürzere Finne sich spinoutfrei auf andere Geschwindigkeiten fahren läßt.


    P.S.
    Ich fahre (und brauche) normalerweise ja eher längere Finnen, da ich mit dem hinteren Fuß (und allgemein:)) eher zu den "Grobmotorikern" zähle.
    Da T-Zone Finne bekanntermassen zu den "günstigen" Finnen zählt wird sie schätzungsweise nicht mithalten können, aber da ich sie nunmal schon habe und dann ohnehin NUR beim kleinsten Segel verwenden würde, soll es an einen Versuch nicht scheitern.

  • Und? Die 42er mal getstet ABADEI?

  • Nein, leider noch nicht.


    Beim Rocket handelt es sich um mein Zweit- bzw. Drittboard, welches ich nur als "Urlaubsboard" verwende und ansonsten auf einem anderen Surfspot (nicht mein Homespot) verwende (und dort auch deponiert ist).


    Abgeleitet von einem Finnentest, welcher allerdings mit SLALOMMATERIAL und RACESEGELN gemacht wurde, gehe ich davon aus, dass in meinem Fall (Freerideboard+Wavesegel) höchtens 2 km/h herausschauen könnten.


    Interessant bei diesem Test fand ich die unterschiedlichen Ergebnisse, die in den Kategorien min.Speed , max.Speed , opt.Speed herausgekommen sind. Ich habe mir speziell die Daten bei den Finnenlängen 41,5cm bis 51,5 cm angesehen.


    Die um 10cm kürzere Finne (41,5 cm gegen 51,5cm) war bei
    min.Speed um ca. 4 km/h,
    max.Speed um ca. 7 km/h,
    opt.Speed um ca. 5 km/h
    schneller. Die Ergebnisse wurden allerdings mit unterschiedlichen Board- und Segelgrößen erzielt.


    Somit ist es wieder schwer "umzulegen", welche Geschwindigkeit mit einer kleineren Finne erzielt werden kann, welche am gleichen Board und gleicher Segelgröße getestet wurde. Und abgesehen davon bleibt natürlich die Frage bestehen, ob eben dann nicht das Freerideboard gegenüber dem Slalomboard "abstellt".


    Testergebnisse siehe beiliegender Link:


    http://www.pfaffi.at/pfaffi_fi….jpg?disposition=download