GPS und Diebstahlschutz?

  • Moin,


    nachdem ich (fast) meinen Autoschlüssel verloren hatte, habe ich mir so Gedanken gemacht, was denn eigentlich ein sinnvoller Diebstahlschutz für die Karre ist.
    Eingebrochen wurde da schonmal, also sicher sind die Schlösser eh nicht. Trotz 'elektronischer Wegfahrsperre' ist auch das wegfahren prinzipiell kein Problem. Wer gleich meinen Schlüssel klaut, ist eh fein raus.


    jetz wäre es natürlich nett, wenns ein kleines Käschtle gäbe, das ich irgendwo hinbaue, welches genau dann wenn ich es brauche, die Möglichkeit bietet, online genau zu verfolgen wo sich die Kiste aufhält.


    Meine Idealvorstellung:


    - Einmalige Investitionskosten
    - Zentraler von überall zugänglicher Server mit pers. Passwort
    - Kein Ärger/ Aufwand/ Folgekosten
    - Kleines leichtes Kästchen mit Notstrom für eigene Versorgung
    - Europaweite Verfolgung
    - Möglichkeit, dies der Polizei zugänglich zu machen


    Da ich davon ausgehe, das mein Fzg. nicht zerlegt wird, könnte ich mir schon so 5-10 versteckte stellen vorstellen. Was meint Ihr? Für Flottenverfolgungen gibts sowas ja schon, aber für Privatanwender?


    Grüße
    teenie

  • Hallo Teenie,


    von der Idee her an sich super. Aber wäre es nicht noch besser wenn das Auto erst gar nicht gestohlen werden kann?


    Ist wohl momentan nur in Nordamerika bekannt, zumindest gab es vor einem Jahr als ich in Kontakt mit den Jungs war noch keinen Deutschlandimporteur. Aber nicht ein einziges geklautes Auto. Vielleicht sollte ich mich doch um den Deutschlandvertrieb der Dinger bemühen:


    http://www.ravelco.com/


    Gruß,
    Kris

  • Moin,


    an sich ist das auch eine idee, Problem ist meist jedoch der 'Kollateralschaden', wenn der Dieb nicht erfolgreich ist...
    Mir ist es lieber, dass er den Wagen mitnimmt und ich ihn mir heil zurückhole :cool:


    Grüße
    teenie


    @ Totti: Hast Du da nicht was im Rohr?

  • Alles kalter Kaffee, haben wir schon seit Jahren... ;)


    Ich habe ja noch ein 2. Ich... :D


    Wir entwickeln, bauen und vertreiben so was, in erster Linie für Speditionen in unterschiedlichen Ausführungen.


    Das Teil an sich kann so klein sein wie eine Streichholzschachtel. Autark oder mit externer Stromversorgung. Autark sind alle Geräte insofern, als daß die eine Batterie enthalten, die einen weiteren Betrieb für einen Zeitraum x garantiert, für den Fall daß die externe Stromversorgung ausfällt. Autark auch Geräte z.B. mit Solarpanel für Anhänger, Container, Wechselbrücken, die keine eigene Stromversorgung haben. Mit Solar etwa so groß von der Grundfläche wie ein langer Briefumschlag.


    Die Geräte enthalten den neuestem Antaris GPS Chip, ein GSM-Modul, einen Bewegungssensor.
    Vereinfacht heißt das: Der GPS Empfänger bestimmt die aktuelle Position, sendet den Datensatz über eine integrierte Handykarte an den Server (Handykarten braucht man auch nicht mehr, man kann das heute schon anders lösen), auf dem Server läuft eine Software die die aktuelle Position darstellt (z.B. Google Earth, Map & Guide usw.). Der Bewegungssensor ist dafür da, daß das Gerät nur sendet, wenn das Objekt auch in Bewegung ist. Zum Schonen der internen (Not-) Batterie.


    Sowas gibt es, wie gesagt, in Kleinstbauweise nur mit Batterie und Magnet z.B. Für Detektive, Geheimdienste und Co. für Verfolgungen mit Sicherheitsabstand. Wir haben eine Software z.B. für TomTom, man kann das Objekt dynamisch durch hinterherfahren verfolgen. ;) Der Antaris Chip ist so leistungsfähig, daß er keine optische Verbindung zum Himmel braucht. Man kann das Gerät unter dem Fahrzeug mit dem Magnet anschnappen.


    Andere Geräte sind auch nicht viel größer, haben zudem eine externe Stromversorgung. Kann man unter dem Armaturenbrett montieren, eine Antenne ist nicht nötig. Wird die Stromzufuhr z.B. durch abklemmen der Fahrzeug-Batterie unterbrochen, arbeitet das Gerät weiter mit der internen Batterie. Wie lange ist abhängig davon, wieviel Standortpositionen man macht und wie oft die Datensätze übertragen werden. Kann man jederzeit über den Server ändern.


    Für DHL haben wir was gebaut für Container und Wechselbrücken (LKW-Auflieger), damit die wissen wo welcher Container oder LKW momentan steht oder unterwegs ist. Wir haben das auch erweitert, daß z.B. Nachricht gegeben wird, wenn die Tür (vom Anhänger oder LKW) geöffnet wird oder nicht richtig verschlossen wurde. Oder Temperatursensoren, wichtig für Kühltransporte.
    Für Container dann eben mit dem integrierten Solarmodul.


    Siehe Pics: Bild 1 ist das Teil mit Magnet, auf Bild 2 das Gerät für DHL mit Solar. Es ist gelb, weil deren Fahrzeuge gelb sind. Theoretisch ist jede Gehäuseform und Farbe möglich, das sind nur Beispiele. Auch die Gehäuse machen wir selbst.


    Ich habe das DHL Gerät z.B. auf meinem Surfanhänger und Wohnwagen, fällt nicht weiter auf. Das Gerät auf dem ersten Bild, allerdings mit zusätzlicher externer Stromversorgung, in allen PKWs. Das nutzen auch die ganzen Werttransporte für ihre Fahrzeuge. Ich kann euch sagen, es macht keinen Sinn mehr Geldtransporte zu überfallen. Selbst die Geldkoffer sind inzwischen GPS-überwacht...


    Grüße


    Totti


    P.S.
    Das GPS System, welches mal in F2 Boards verbaut war, stammt auch von uns...

    Dateien

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Hmm, das sind wirklich kleine Geräte. Darf man fragen wie das mit den Kosten, sowohl in der Anschaffung als auch monatlich aussieht? So ein Server und SIM fürs Senden und Empfangen der Daten muss ja auch bezahlt werden. Ist der Chip auch stark genug um durch Betondecken durchsenden zu können?


    Wenn das halbwegs bezahlbar ist solltest du/ihr unbedingt den privaten und gewerblichen Automobilbereich bedienen, z.B. Autovermietungen.

  • Sehr interessante Anwendung, die durchaus Sinn macht. Allerdings frage ich mich doch ernsthaft, wer der Hauptabnehmer solcher Gerätschaften wird, wenn diese preisgünstig für die breite Masse verfügbar sind. Der besorgte Fahrzeugbesitzer oder die eifersüchtige Partnerin? :tongue:


    Nein, Spaß bei Seite. Auch aus Datenschutzgründen finde ich die Teile nicht ganz unbedenklich. Könnte mir gut vorstellen, dass einige Firmen zur Überwachung ihrer Mitarbeiter so ein Kästchen unter die Firmenwagen packen. Ist halt irgendwie ein zweischneidiges Schwert.


    Totti, gibt es sowas auch in Outdoorausführung? Wäre vielleicht auch ein Markt. Wenn meine GPS-Position in regelmäßigen Abständen gesendet wird, wenn ich alleine mit dem Bike oder sonstwie in unwegsamen Gebieten unterwegs bin, wäre das ja schon ein Zugewinn an Sicherheit.


    VG


    Manuel


  • Nein, Spaß bei Seite. Auch aus Datenschutzgründen finde ich die Teile nicht ganz unbedenklich. Könnte mir gut vorstellen, dass einige Firmen zur Überwachung ihrer Mitarbeiter so ein Kästchen unter die Firmenwagen packen. Ist halt irgendwie ein zweischneidiges Schwert.


    Ja nun, wer überwachen will macht es so oder so. Dafür braucht es das nun auch nicht gerade. Gebaut ursprünglich in erster Linie für Werttransporte. Für Speditionen ist sowas sehr wertvoll, weil sie schnell und frühzeitig umdisponieren können. Von den Überwachungen des Kühlraumes z.B. mal als Sicherung ganz abgesehen... ;)





    Totti, gibt es sowas auch in Outdoorausführung? Wäre vielleicht auch ein Markt. Wenn meine GPS-Position in regelmäßigen Abständen gesendet wird, wenn ich alleine mit dem Bike oder sonstwie in unwegsamen Gebieten unterwegs bin, wäre das ja schon ein Zugewinn an Sicherheit.


    VG


    Manuel


    Gibt es alles schon längst, mit Notruffunktion z.B. Es wird dann eine SMS abgesetzt mit Position. Das wurde auch schon getestet an Surfstationen, wo häufig ablandiger Wind herrscht. Machbar ist alles, bzw. fast alles ist bereits da. Das sind auch nur Anwenderbeispiele, man kann das unbegrenzt erweitern oder für unzählige Möglichkeiten verändern.


    Allerdings hapert es für "privat" an Stückzahlen, die es sinnvoll machen. Es gibt aber die Überlegung, das auf unserem Server für Einzelkunden anzubieten. Wie schon geschrieben, es benötigt für den Betrieb u.a. einen Server, auf dem die Software installiert werden muß.

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  • Hmm, das sind wirklich kleine Geräte. Darf man fragen wie das mit den Kosten, sowohl in der Anschaffung als auch monatlich aussieht? So ein Server und SIM fürs Senden und Empfangen der Daten muss ja auch bezahlt werden. Ist der Chip auch stark genug um durch Betondecken durchsenden zu können?


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    Betondecken sind natürlich so eine Sache. Wenn der (gestohlene) Wagen in eine Tiefgarage gefahren wird, ist es natürlich vorbei mit dem Empfang. In dem Fall ist aber noch die letzte Position bekannt, die übertragen wurde, also vor der Einfahrt. Bekommt das Gerät irgendwann wieder Empfang, sendet es den aktuellen Datensatz und die evtl. aufgelaufenen.


    Kosten? Je nach Umfang des Gerätes derzeit zwischen 250-350 Euro für die Anschaffung. Die Datensatz-Übertragungen via GPRS belaufen sich auf ein paar Euro, 2-4€ vielleicht im Monat. Je nachdem, wie das im Gebrauch ist. Excl. Roaming. Es macht ja wenig Sinn, sekündlich eine Standortposition zu übertragen. Das ist alles einstellbar, man kann z.B. alle 10 Sekunden den Standort bestimmen und alle 5 Minuten alle Datensätze übertragen, incl. der aufgelaufenen. Bei Verlust des Fahrzeugs kann man das ja öfter übertragen, läßt sich einstellen. Dann alle x Sekunden.
    Steht der Wagen, wird gar nichts gesendet. Deshalb der Bewegungssensor, der das Gerät in einen Schlafmodus versetzt (primär um die interne Stromversorgung zu schonen). Der letzte Standort wurde übertragen, dann erst wieder, wenn es los geht. Bzw. 1x am Tag ein Kontrolldatensatz, ja ich lebe noch...

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