HiFly Slalom Finne umshapen?

  • Tag zusammen, ich hoffe, ihr hattet alle einen schönen Heiligabend.


    Ich habe letztens eine alte HiFly Slalom Finne gefunden (siehe Bild)

    IMG_2412.jpg


    Der Shape entspricht noch den „alten“ Standards, weshalb ich die Finne etwas umformen wollte, in einen etwas schmaleren, moderneren shape. Das Profil usw würde ich natürlich anpassen.


    Hat das seinen Sinn? Bringt das überhaupt eine Leistungssteigerung? Tipps für die Umsetzung?


    Bin offen für Anregungen.


    Danke und schöne Feiertage!


    Martin

  • Hallo Martin,


    danke, Dir ebenfalls schöne Feiertage! Hab´ früher ausschließlich umgearbeitete G10-Finnen genutzt, wobei ich mir aber meist solche "Rohlinge" gekauft habe, deren Outline mir zusagte. Habe dann nur das Profil an meinen Geschcmack angepasst: schärfere Anström- und Abrisskante, Profil insgesamt dünner, und größte Profiltiefe weiter nach hinten verlegt (meist dann bei etwa 45%).

    Das war recht viel Arbeit, ich war aber mit den Ergebnissen sehr zufrieden - bis ich auch auf breitere Boards umgestiegen bin. Das ausgedünnte G10 twistet zu sehr (dazu ist auch ganz informativ, was Erik im Rocket 125-thread schrieb), die Finne entwickelt weniger Lift.

    Die Finne, die in der 46er Speedgun tadellos funktionierte, war im 50er Slalom (mit breiterem Heck) eine echte Katastrophe: selbst bei Überpower hing die Luvkante des Boards tief im Wasser, das kostetete viel Speed.

    Damals habe ich gemerkt, daß eine dünne Finne, wenn sie funktionieren soll, aus Carbon, und, vor allem, in der Form gefertigt sein muß.

    Wenn Du es trotzdem versuchen möchtest, empfehle ich Dir, erst eine Seite der Finne zu profilieren, und dann dickeren Lötzinn-Draht um das Profil herumzulegen (mit gut Spannung um Anström- und Abrisskante herumdrücken). Das weiche Zinn legt sich dabei exakt an das Profil an, Ziehst Du diesen Draht dann vorsichtig zum Finnentip hin ab, erhältst Du eine perfekte Lehre, um die Symmetrie der beiden Seiten überprüfen zu können. Lässt sich auch an jeder Stelle des Profils beliebig oft wiederholen.

    Nach meinen Erfahrungen würde ich es heute aber nicht mehr machen. Eine gebrauchte V-Max oder S1 Pro bringt mehr Spaß und Leistung, und kostet nicht die Welt.

  • Okay, vielen Dank für die Tipps! Eigentlich ist das kaufen einer neuen Finne definitiv einfacher, ich will nur diese Finne irgendwie weiterverwerten. Ich probiere mich mal an dem Projekt aus, und werde in geraumer Zeit bestimmt mal berichten, was daraus geworden ist👍🏼👍🏼

  • Trag bitte eine ordentliche Maske. Die Glasfasern, die in der Luft flirren, sind ziemlich unangenehm.

    Ansonsten ist das ein guter Weg, eine alte Finne zu tunen.

    Schau dir mal moderne Profile an, damit du weisst, wo du idealerweise ansetzt.


    Viel Spaß, meine ich... :-)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Danke für die netten Worte!


    Ne, der Bandschleifer ist mir oft zu „unsauber“. Da wird immer so schnell so viel abgetragen - da hatte ich die sorge, dass ich mir die Finne mit einem Fehlgriff versaue, und zu viel abtrage. (Zumindest ist das bei dem Bandschleifer von Bosch den ich habe so)


    Ich habe anfangs auf dem iPad mehrere mögliche neue shapes auf ein Foto der Finne aufgezeichnet, und dann den Shape genommen, den ich am besten fand. Den habe ich dann möglichst exakt mit Bleistift auf die Finne gezeichnet. Dann habe ich mit einer Laubsäge einige Millimeter an der endlinie vorbeigesägt, sodass ich auf keinen Fall drüber hinaus schneide. Ab dann habe ich mit einem Eckschleifer gearbeitet, erstmal alles an den gewünschten shape geschliffen und danach die Kanten grob in Form gebracht. Die Feinarbeit (Genauigkeit bei An-/Abströmkante, Profil, …) habe ich per Hand mit schleifklotz gemacht. Dabei habe ich anfangs eine 60 bzw 80 Körnung genutzt, später dann 100er Körnung. Am Ende (das war erst nach den Fotos) dann jeweils mit 240,400 und 600 nassgeschliffen. Die Finne ist jetzt glatt wie ein Babypopo😁