Qualitätsprobleme bei Jobe SUP

  • Nachdem mein in 2014 gekauftes Vandal SUP etwas in die Jahre gekommen ist und wir uns eine Auszeit genommen haben, um uns mit unserem Campervan für mehrere Monate Europa anzusehen, haben wir uns dazu entschlossen, zwei neue iSUP anzuschaffen.


    Uns war bei der Entscheidung wichtig, dass wir Boards einer qualitativ hochwertigen Marke wählen, um eine lange Haltbarkeit und ungetrübten Paddelspaß zu gewährleisten. In die nähere Auswahl haben wir die Marken Fanatic, Jobe und Red Paddle genommen. Ursprünglich wollten wir unsere Boards online bestellen. Da wir uns aktuell am Gardasee befinden und es im kleinen Örtchen Manerba einen Händler mit Jobe Boards gibt, haben wir uns dazu entschlossen, dort vor Ort zu kaufen.


    Ich möchte hier über unsere Erfahrungen mit den Boards von Jobe berichten:


    Bei den gekauften Boards handelt es sich um ein Jobe Yarra 10.6 und ein Jobe Mira 10.0. Am Kauftag pumpte ich das Jobe Yarra auf und nach ein paar Sekunden gab es ein Pfeifen und auf der Oberseite der „Nase“ bildete sich eine Luftblase. Man konnte an der Oberseite sehen, dass nicht vollständig verklebt/verschweißt wurde. Scheinbar ein Produktionsfehler.


    Es stellte sich als gute Entscheidung dar, dass wir das Board vor Ort und nicht online gekauft hatten. Der sympathische Händler tauschte uns das Board problemlos gegen ein identisches Jobe Yarra aus. Bisher gibt es damit keine weiteren Probleme.


    Anders sieht es beim Jobe Mira aus. Am dritten Tag auf dem Wasser ist dieses Board schlicht explodiert! Gerade als ich das Board aus dem Wasser heben wollte, gab es einen lauten Knall und die komplette Seite war aufgerissen. Ich habe hierzu ein paar Bilder eingestellt. Auf den Bildern ist auch eine unsaubere Verklebung an der Finne zu sehen.


    Wieder tauschte uns der freundliche Händler das Board gegen ein anderes Board von Jobe - ein Jobe Leona. Wir haben dieses Board noch nicht getestet und werden über die weiteren Erfahrungen hier berichten.


    Was zu ergänzen ist, ist, dass wir die Boards nicht bis zum beworbenen Maximum von 20 psi aufgepumpt hatten. Der Druck lag bei ca. 16 - 17 psi, da es am Gardasee zur Zeit recht hohe Temperaturen gibt. Die aufgeblasenen Boards liegen im Schatten und nicht in der prallen Sonne.


    Beim zweiten Umtausch bekamen wir beim Händler mit, dass es sich hierbei wohl nicht um Einzelfälle handelt. Es gab in dieser Zeit einen weiteren Kunden, mit defektem Jobe Board. Während der Covid-Pandemie und den Störungen der Lieferketten musste der Produzent auf einen anderen Kleber zurückgreifen und es gab einen offiziellen Rückruf von Jobe. Die von uns gekauften Boards kamen nicht aus den zurückgerufenen Chargen.


    Jobe selbst hat auf meine Anfrage zu Qualitätsproblemen nur mit Marketing-Floskeln geantwortet. Ich hätte gerne hier eine Stellungnahme von Jobe einbezogen.


    Was ich auch überhaupt nicht nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass Jobe auf der offiziellen Website mit einer Garantie von 5 Jahren auf alle SUP-Boards wirbt und wenn man sein Board für die Garantie registriert, erhält man eine Bestätigung für lediglich 3 Jahre.


    Auf meine Nachfrage dazu wurde mir mitgeteilt, dass man auf alle Boards 5 Jahre Garantie gewährt und dass man dabei ist, die automatisierten Mails umzustellen. Ganz ehrlich: professionell geht anders!


    Was bleibt beim Kunden hängen?:


    Ein mulmiges Gefühl, wenn man sich etwas weiter vom Ufer entfernt, weil man irgendwie ständig damit rechnet, dass einem das Board sprichwörtlich unter dem Hintern explodiert. Wir sind von der Qualität sehr enttäuscht und wünschten, lieber zu einer der anderen Marken gegriffen zu haben. Jetzt haben wir zwei Boards von Jobe und können nur hoffen, dass es nicht so katastrophal weitergeht. Wenn der Händler dann eben nicht ums Eck ist, hat man als Kunde ein richtiges Problem.


    Kleine Anmerkung am Rande: Die Wasserschuhe von Jobe lösen sich nach zwei Tagen Nutzung im Gardasee auf und die Sohle bekommt Löcher. Wir haben uns welche von Decathlon gekauft, die ohne Probleme funktionieren…


    Begeistert sind wir von den Jobe Schwimmwesten. Wir haben diese sowohl auf dem Board (die italienische Wasserschutzpolizei verlangt das bei Touren, die weiter vom Seeufer entfernt sind) als auch auf dem Jetski benutzt. Die Passform und Verarbeitung sind top!


    unser aktuelles Fazit: Wir würden jedem von den SUP-Boards von Jobe abraten. Es scheint hier ein Qualitätsproblem zu geben, dass man nicht im Griff hat.

    Dateien

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  • Man konnte an der Oberseite sehen, dass nicht vollständig verklebt/verschweißt wurde. Scheinbar ein Produktionsfehler.

    Geklebt, nicht geschweisst.

    Meines Wissens sind es nur Red Paddle und Starboard, die ihre Boards verschweissen und damit etwas tun für die Mitarbeiter in der Fabrikation, für die Umwelt und vor Allem die Haltbarkeit.

    Im Großen und Ganzen gehen gute Boards bei 1.000€ los, ausser sie sind schon bei einer günstigeren Baureihe verschweisst.

    Hilft die jetzt auch nicht, aber vielleicht für die Zukunft.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Das Jobe Yarra ist wohl tatsächlich verschweißt statt geklebt. So zumindest z.B. auf der Website sup.center zu lesen. Jobe selbst spricht von Heat-Bonded-Technologie.


    Wie auch immer kann man von einer Marke mit eigenem Premium Anspruch erwarten, dassdie Boards mehrere Jahre problemlos funktionieren und nicht vor Erstnutzung (unser Yarra) oder nach 3 Tagen (Mira) ausfallen.


    Da ist es mir auch schlicht egal, ob Jobe während Corona Zeit Probleme in der Lieferkette hatte und deshalb auf minderwertigen Kleber zurückgegriffen hat. Sie haben von mir den vollen Preis bekommen und ich erwarte die volle Qualität!


    Auch die Sache mit den beworbenen 5 Jahren Garantie und dass sie bei Registrierung dann nur 3 Jahre bestätigen, hat ein Geschmäckle.


    Ich bin wirklich gespannt, wie es mit den Ersatzboards weitergeht. Ab Sonntag sind wir wieder am Gardasee. Wir haben wirklich Glück mit dem dortigen Händler. Der ist sehr kompetent und leidensfähig. Wir sind wohl nicht die einzigen Kunden mit Problemen bei Jobe…

  • Heat bonded heisst für mich klar und deutlich heiss verklebt, nicht verschweisst.

    Und wenn ich mir deine Bilder ansehe, hat das auch nix mit der Lieferkette zu tun.

    Sondern klare Defizite in der Produktion.

    Wenn Du einen Screenshot hast vom Kaufdatum und mit 5 Jahren Garantie, stehen die dir auch zu.

    Da würde ich an deiner Stelle dem Händler mal Beine machen und dich im Zweifel mal an eine Verbraucherberatung wenden.


    Edit: Händler im Ausland und schon musst du sehen, wie da die Gesetzeslage ist. Keine Ahnung, wie das in Italien ist.

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  • JP Boards sind auch geschweißt und geklebt, allerdings in der teureren Variante..

  • Der Händler ist super! Er hat uns die Boards ohne Murren ausgetauscht. Hätten wir online bestellt, hätten wir den Ärger mit Postversand und ewigem Warten gehabt. Wir sind aktuell in einer Auszeit mit unserem Wohnmobil in ganz Europa unterwegs und haben keine feste Postadresse unterwegs.


    Nach der Registrierung ist dann auch Jobe für die Garantiefälle verantwortlich. Jobe selbst hat auch per Mail bestätigt, dass man 5 Jahre hat und man noch dabei ist, die Bestätigungsmails mit den 3 Jahren anzupassen. Was auch immer daran so schwierig ist, dass es so lange dauert, bis man überall dasselbe kommuniziert. Aus Kundensicht ist es einfach alles andere als professionell und ärgerlich!😡


    Eine Recherche hat ergeben, dass es während Corona einen Rückruf gab, von dem allerdings unsere Boards nicht betroffen waren. Wahrscheinlich wissen die selbst nicht, welche Chargen in Ordnung sind und welche Murks. Der Kunde badet es dann aus…

  • Duamanix

    ... und trotzdem gehen nach kurzer Zeit bei JP die Nähte auf, bei mir schon beim zweiten Board.

  • mittlerweile hat sich bei mir das bild zum positiven gewendet. nachdem der händler die defekten boards ausgetauscht hatte, war bei uns die angst vorhanden, dass es so weitergeht. ab der registrierung der boards bei jobe, ist nicht mehr der händler, sondern jobe selbst der ansprechpartner für garantiefälle.


    das ist zum einen gut, weil unser händler am gardaseee sitzt und wir länger mit dem wohnmobil unterwegs sind, zum anderen schlecht, weil wir dann die defekten boards per post versenden müssen und nie länger an einem ort sind.


    jobe selbst hat sich bei uns gemeldet und mitgeteilt, dass sie das sehr ernst nehmen und bis dato kein problem bei den mira boards aufgetreten ist. man hat uns ein weiteres board der elite series zugesandt, damit wir -falls ein weiterer schadensfall auftritt- unterwegs genug zeit haben, den garantiefall abzuwickeln.


    für uns ist das grandios! wir fühlen uns hiermit als kunde sehr ernstgenommen und hoffen, dass wir jetzt viel spaß mit unseren boards haben werden. ein großes dankeschön an victor vom jobe support!!!

  • Ich meine auch, dass die Jobe-Modellreihe, zu der der Yarra und auch der Duna gehört, verschweißt sind. Ist ja auch die hochwertigere Modellreihe von Jobe. Das wurde ab 2019 zumindest so kommuniziert. Ebenso wurde auf die jahrelange Erfahrung mit dieser Technologie hingewiesen, die man aus der Herstellung hochwertiger Schlauchboote habe (nicht Badespielzeug).


    Zusammen mit Cross-Dropstich und 20PSI Max-Druck war das für mich schon ein Kaufargument. Billig sind die ja auch nicht.

    Als mein Naish 2020 geplatzt ist, habe ich mich viel umgesehen, Preis-Leistung verglichen und bin letztendlich bei Jobe gelandet. Mir ist dabei aufgefallen, dass sie 2020er deutlich schlechter verarbeitet aussahen als die 2019er, weshalb ich auch ein 2019er Yarra genaommen habe. Den habe ich anfangs immer bis 20 PSI elektrisch aufgepumpt, bis ich im letzten Urlaub gemerkt habe, dass 20 PSI mit Handpumpe bei 40 Grad gar nicht so lustig sind. Kurze Rede: 15 PSI sind auch völlig ok wegen Cross-Dropstich - auch bei 105 KG.