Asymmetrische Speedfinnen

  • Die neueren Speedfinnen sind sehr dünn,da Gasoil Finnen das Maß der Dinge derzeit sind wollen alle ähnliche Finnen fahren. Also ist man gezwungen in etwa diesen Finnentyp zu bauen. Um die 7,5mm dünn, vorne und hinten scharf. Ich baue die in 100% Karbon. 7mm kein
    Problem.Symmetrisch und asymmetrisch ohne Konkaven,ohne Cut out. Das kommt später,da ich fest daran glaube.Dickstes Profil bei 50%.
    Ob dicke oder dünne Finnen schneller sind kann ich nicht mit Sicherheit sagen.Beide Typen von mir haben als 22er jeweils 50 Knoten Topspeed
    gefahren.Duo Rake30° und B+F Rake 30.° Nur die 20er asymm. B+F Rake 30° fuhr 51 Knoten Topspeed.Mit Christian Bornemann. Er schwört auf
    asymmetrisch.Wobei das Hauptproblem die Gestaltung der Nase auf der Luvseite ist. Bei 7,5mm ist die Luvhälfte 5mm dick,dazu kommen auf
    der Leeseite etwa 2,5mm. Die Leeseite ist also 2,5mm flacher was weniger Widerstand bedeutet.Also mehr Speed.In Lüderitz ist der Kurs
    Backbordbug. In Strandhorst fahren einige asymm. Finnen in beide Richtungen.Hin oder retour ist man dann eben etwas schneller.Der Unter
    schied zwischen symm. und asymm. Profil ist eigenwillig. Bei symm. Profil die Hälfte,also 3,75mm. Bei asymm Profil auf Luv 5mm. Ist für die Nase wichtig. Wolfgang

  • ich habe erfahren in Lüderitz wird ausschliesslich mit asymetrischen Finnen gefahren und angeblich ist man auch nur damit konkurrenzfähig


    hat wohl was mit dem reduzierten Boardwiderstand zu tun, da das Brett weniger schräg durch das Wasser fährt. Die entscheidende Eigenschaft einer asymetr. Finne ist doch, dass diese bereits bei Null Anstellwinkel Auftrieb bzw Seitenkraft produziert. Alternativ könnte man auch die Finne schon mit einem Anstellwinkel von ein oder zwei Grad einbauen. Insbes dann wenn man den Kurs eh nur in eine Richtung befährt , wie in Lüderitz.


    Pauschal kann man nicht behaupten , dass asymetr. Finnen weniger Widerstand haben, als symetrische.


  • ......Pauschal kann man nicht behaupten , dass asymetr. Finnen weniger Widerstand haben, als symetrische.


    Pauschal natürlich nicht, aber im Einzelfall schon doch.


    Ich denke nicht, daß der geringere Schräglaufwinkel des Boards überhaupt einen nennenswerten Einfluß auf den Widerstand macht, da bei Fullspeed der Anstellwinkel der Finne sowieso nur 1-2 Grad ist und bei einem Anstellwinkel von 5-10 Grad ist kein Surfer schnell.


    Ich habe mal eine Prinzipskizze Auftrieb/Widerstand für ein sym und für ein asym (also mit ca. 0,5 bis 1% Wölbung der Mittelsehne) gemacht. Durch die Wölbung wird die Kurve nach oben und ganz wenig nach rechts verschoben. Im "normalen" Arbeitsbereich der Finne haben beide Profile fast identische Widerstandswerte, aber das gewölbte, asym Profil hat viel höhere Auftriebsreserven bei Überlast. Bei der hier freihändig gezeichneten Prinzipskizze hätte das gewölbte Profil im Punkt "Überlast" nur ca. 60% des Widerstandes von der sym Finne!!! Und darüber hinaus hätte das gewölbte Profil immer noch reichlich Auftriebsreserven bei höheren Anstellwinkeln. Das führt dazu, daß die Spinout-Festigkeit der asym Finne ganz klar überlegen ist. Deshalb kann man eine asym Finne nochmal deutlich kleiner fahren als eine sym Finne, da kommt dann der eigentliche Speedvorteil her.


    Das klingt alles etwas :bonk: kompliziert, hat sich aber am Kanal sehr schnell durchgesetzt.


    Als kleine Zugabe hier mal ein extrem widerstandsarmes :D Profil, das für eine Slalomfinne gut sein müßte. Mit 0,5-1% Wölbung sollte es auch für eine asym Speedfinne geeignet sein. http://airfoiltools.com/airfoil/details?airfoil=goe444-il

  • ich bin gerade auch etwas auf den Speedtrip gekommen , mein Ziel ist es bis ca. 2017 einen neuen Speedweltrekord aufzustellen (natürlich nicht von mir ).
    eigentlich sollte es doch möglich sein heutzutage auch mal an die 60 Knoten zu erreichen. Das Ziel ist zumindest mal 55 Knoten. Ich glaube so ein Speerrekord ist nur mit Asymmetrischen Profilen machbar und frage mich ob man solche Profile nicht mit geringere Fläche gestalten könnte also nicht so eine Dreiecksform sondern eher Slalomähnlich mit deutlich dünnerem Profil ca. 5-6mm. Den Boardshape könnte man dan ja der Finne entsprechend anpassen muss jedenfalls auch asymmetrisch sein. Die Segel sind schätze ich schon so weit, dass man so eine Geschwindigkeit erreichen kann obwohl ich mir vorstellen könnte vielleicht etwas flachere Profile mit der dicksten Stelle etwas weiter hinten aber so da bräuchte man eine eigenen Segelmacher wird also schwer. Asymmetrische Gabel muss natürlich sein und evtl Aerodynamische Anzüge bzw Anbauweise am Körper. Also Wolfgang schön weiterentwickeln die 55 +müssen sein

  • Ich bilde mir ein daß ich die Finne habe.Dickste Stelle in der Mitte,6,3mm hab ich auch schon. Slalomartig ist für Lüderitz nicht geeignet. Anlauf zu kurz.Rake 30° ist
    eine Notwendigkeit,da laufruhiger. Brett asymm. bringt nur vorne was,wenn man das Brett in einer Art schrägen Spoiler gestaltet,der das Brett nicht so anluven läßt. Habe für das Startproblem etwas konstruiert.Ausfahrbare Flächen ,die beim Start die Fläche vergrößern,bei Speed eingeklappt werden. Worauf mir einer sagte, bau die Flächen hüöher an. Sie bringen erst den größeren Auftrieb, wenn Du dann frei bist fahren sie in der Luft, sind also nicht im Weg.Bitte erst mal den Deutschen Speedrekord,erst dann bau ich weiter.Hätte ich Dunkerbeck an der Hand,könnte man eher davon träumen Wolfgang

  • .... und frage mich ob man solche Profile nicht mit geringere Fläche gestalten könnte also nicht so eine Dreiecksform sondern eher Slalomähnlich mit deutlich dünnerem Profil ca. 5-6mm......


    Da die Finne bei den hohen Geschwindigkeiten nur mit sehr kleinen Anstellwinkeln im Wasser arbeitet, ist auch der Randwirbel am Tip nicht so stark ausgeprägt. Hohe Streckungen der Finne wie bei Slalom oder Formular sind also nicht notwendig, bringen keine Vorteile. Rake 30 Grad ergibt eine gutmütigere :) Leistungsentfaltung der Finne (power is nothing without control). Eine geringfügig schlankere Finne mit etwas höherer Streckung wäre sicherlich wünschenswert, kommt dann aber schon an die Grenzen bei gefrästen :mad: G10 Material, da geht dann nur Vollcarbon in Formenbauweise mit dem aber dann höheren Fertigungsaufwand. Für die schnelle Entwicklung ist das eher ein Nachteil, eine G10 Finne kann man heute fräsen und morgen fahren und übermorgen wieder verbessert fräsen usw.


    .... Den Boardshape könnte man dan ja der Finne entsprechend anpassen muss jedenfalls auch asymmetrisch sein....


    Ich glaube nicht, daß das Board asym sein muß, da der Schräglaufwinkel (= Anstellwinkel der Finne) nur bei 1-2 Grad liegt bei Fullspeed.


    .... Die Segel sind schätze ich schon so weit, dass man so eine Geschwindigkeit erreichen kann obwohl ich mir vorstellen könnte vielleicht etwas flachere Profile mit der dicksten Stelle etwas weiter hinten aber so da bräuchte man eine eigenen Segelmacher wird also schwer. Asymmetrische Gabel muss natürlich sein und evtl Aerodynamische Anzüge bzw Anbauweise am Körper. Also Wolfgang schön weiterentwickeln die 55 +müssen sein


    Segel, Gabel und Fahrer brauchen mM nicht verändert werden, da die tatsächliche Anströmung bei Fullspeed ja dem "scheinbaren Wind" entspricht, der ist durch die hohe downwind-Komponente des tiefen Raumkurses relativ gering.
    Jeder Speeder wird bestätigen, daß nur in der Beschleunigungsphase die maximal haltbaren Kräfte auf das Rigg einwirken, danach hat man oft das Problem, das man fast keine Segelkraft mehr spürt und erst wieder etwas anluven muß, um wieder Segeldruck zu haben. Jeder Speeder will deshalb vor der Böe starten und erst nach der Beschleunigungsphase in die Böe reinfahren. Dann hat er auch auf der Strecke Segeldruck und ist dann wirklich schnell. :D



    Nur Board und Finne laufen wirklich mit 50 kn durch das Wasser, Rigg und Fahrer haben nur ganz normale 30 kn Anströmung!


    Neben der Finne ist das Board die absolute Bremse beim Speeden. Sieht man auf dem Kanal sehr schön, wenn man verstanden hat: Kraft = Masse x Beschleunigung :bonk:


    Jede Welle, die plattgewalzt wird, jeder Wassertropfen, der wegspritzt, ist vergeudete Energie!


    Da kommen mir immer Gedanken über ein monokonkaves oder stark doppelkonkaves Unterwasserschiff für einen weicheren Wasseranschnitt und ein Luftpolster zwischen Board und Wasseroberfläche


    meint


    Dr. Spin Out

  • ist ja nicht gerade wenig bei 30 Knoten Wind fahren die ca. 50 Knoten, dann wäre ja immer noch 20 Knoten Wind minimum von vorne immerhin. Aber man muss da erstmal wirklich eher den Biardshape angehen wir haben da auch schon 2 Grundideen etwas utopisch aber wer nicht wagt der nicht gewinnt, das war schon immer so im Windsurfen, sonst würden wir heute noch auf dem Mistral Competition herumsurfen. Ich glaube monokonkav und doppelkonkav ist da absolut der Weg in die falsche Richtung, da war ich wie bekannt noch nie ein Fan davon

  • nicht vorne asymmetrisch, da kann man den Schnidel auch weglassen, die Speedboards brauchen ja eh keinen Scoop, denke da eher an 5cm Scoop, glaube bei den Gabeln kann man ja nur mit dem einen Holm surfen, das wird schon sehr steif? Bist das Du mit dem unteren Board?

  • ja das mit 5cm weiss ich nicht 8cm ist erstmal perfekt kommt auch etwas auf die gesamte Bodenkurve an meine Speedboards sind inzwischen fast durchgescoopt. Wieso bricht ein Holm ? Ich bin so schon gefahren, da ist nichts gebrochen. Aber sicher bin ich mir da auch nicht?

  • War auf der Suche seit wann es die B+ F gibt. Dachte bei Franz Grabner bei GPS sessions.Was fand ich aber,seine erste schnelle Fahrt hatte er mit einer Gasoilfinne. Tribord 20cm asy. Gottseidank war er dann mit der 22er B+F Rake 30° schneller. Mit der 20er B+F Rake 30 asy. wäre
    er schneller gewesen. Die fuhr Christian Bornemann. Wolfgang

  • Lieber Surflorch ,lieber Günter.
    Habe alle Outlines was slalomartige Speedfinnen angeht probiert,testen und fahren lassen.Die breiten Rake 30° Finnen werden von allen nicht grundlos gebaut.Hab so eine Finne in schmal gefunden, mit 43,70 Knoten Topspeed. Die 20er breite Wide Base fuhr aber 51 Knoten Topspeed.
    Warum will ich nicht erörtern. Habe die alte Form einer 27er B+F breiter ausgeschliffen,wird jetzt für alle breiten B+F Rake 30° verwendet.
    Die alte B+F hat Rake 17°.Für asymm. Varianten gibt es für linke und rechte Varianten auch Formen. Nur Rake und Längen werden nach
    Bedarf abgeschnitten und neu angegossen. Hab heute mal aus Spass eine breite mit dem Rake 17° mit Cut Out gebaut.Normal werden daraus
    von 24cm runter bis 17cm (extra für Chris Benz) gebaut. Wolfgang

  • Moin,


    ich verfolge das nun auch schon etwas und frage mich, ob diese Form auch auf die Grasfinnen übertragbar ist?
    Mich interessiert da auch die Theorie eher weniger......da kann auch keiner mit den Erfahrungswerten von Wolfgang mithalten.....

    M.f.G.


    Markus


    "2 Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher"
    A. Einsten