Wie wichtig ist das eigene Körpergewicht bei der Wahl eines boards?

  • in den technical Details/specifications der board-Hersteller werden idR die empfohlenen Segelgrößen zu den boards angegeben. Aber hängt es nicht auch vom Gewicht des Surfers ab, welches board man nehmen sollte und sollte daher eine empfohlene "Gewichts-range" des Fahrers mit angegeben werden? Natürlich hängt es auch vom Gewicht ab, aber warum geben die Hersteller dann keine Empfehlung, frage ich mich?


    Und dann direkt eine zweite Frage: wie wirkt es sich aus, wenn man die empfohlene Gewichts-range über- oder unterschreitet?


    Beispiel:


    mit 75kg fühl ich mich bei Leichtwind (obere 3 bis gute 5 Bft) auf dem MantaFR 79 (125 Liter) mit 9,6 und 8,6 sehr wohl, auch was die Kontrollierbarkeit im oberen Windbereich (für die Segel und mein Fahrkönnen) betrifft (die Finnendiskussion will ich hier mal raushalten, mir ist natürlich bewußt daß man mit Finnenwechsel hier massiv einwirken kann und tue das auch).


    Würde ich mich auf einem 85er MantaFR (138 Liter) noch genauso gut fühlen, oder wäre ich dann zu leicht für das board, weil z.B. die Kontrollierbarkeit im Grenzbereich schwieriger würde? Würde ich dafür evtl. leichter und schneller angleiten können?


    Sprich: würde ich mich als Leichtgewicht mit einem noch breiteren board quasi überdimensionieren (mit gewissen Vor- aber auch Nachteilen), so wie man sich als Schwergewicht sicherlich recht schnell unterdimensionieren kann wenn man zuwenig Volumen/Breite wählt?

  • Da kann man wohl seitens der Hersteller keine generelle Gewichtsempfehlung geben, weil das reine Geschmackssache, oder besser gesagt vom Können abhängt.
    Der eine braucht halt 30-40 l Überschußvolumen, andere fahren am liebsten die kleinst mögliche Variante, bei der ein 110l. Board auch mal zum Sinker mutieren kann. Betrifft mich Gott sei Dank nicht. :D

  • Ich kann den Sinn und Zweck eines breiteren Boards in deinem Fall nicht verstehen. Wenn das 9.6 auf dem 79er nicht fahrbar wäre, dann wäre es logisch auf ein größeres zu gehen. So aber nicht, was man dazu sagen muss ist, dass ein schwerer Surfer wohl das 9.6 auf dem Board eben nicht fahren könnte.


    Bis das Wasser sehr kabbelig wird wirst du mit dem 85er kein Problem bekommen, nur wie gesagt, der Sinn erschließt sich mir rein gar nicht.

  • Die richtige Segelgröße hängt natürlich vom Fahrkönnen und auch vom Gewicht des Fahrers ab.


    Dazu wird dann ein Brett empfohlen. So herum muss man die Sache sehen.


    Zum größeren Segel passt dann meist auch ein größeres Brett. Eben alles eine Nummer
    größer, passend zum Gewicht.


    Das ganze ist aber nicht mehr als eine Empfehlung.

  • Zum ersten Teil deiner Frage:
    Ich sehe das wie Dr.Morewind. Die Boardgröße ist immer abhängig von der Segelgröße. Das Fahrergewicht spielt nur eine sekundäre Rolle.


    Zweiter Teil:
    Ab einer bestimmten Boardbreite bringt es keine Vorteile mehr, eher Nachteile.


    Beispiel: (hab das für mich getestet, als es darum ging ein 85er oder ein 75er Board anzuschaffen:
    Slalomboard 75cm breit im Vergleich zum 85er, gleiche Segelgröße (9.0).
    Fazit: Der 75er gleitet genauso gut und sehr früh an, wie der 85er. Im direkten Vergleich fühlt sich der 85er insgesamt träger an,
    gerade was die Halseneigenschaften betrifft. Der 75er ist insgesamt lebendiger und hängt lockerer am Fuß, ist bei Topspeed gut kontrollierbar und halst sich natürlich besser. Zudem lässt er sich mit seinen 125 L bei meinem Gewicht von 96 Kg auch noch gut dümpelnd fortbewegen.


    Es gibt also keinen plausiblen Grund ein noch größeres Board zu nehmen.

  • Noch was: In der Surf war vor einigen Jahren ein Test. Ergebnis: 10 kg Übergewicht kann man mit einem 3 kg leichteren Board kompensieren. Sie waren gleich schnell im Angleiten.