Leichte Transporthilfe für Flugreisen

  • moin,


    ich habe da mal was gebastelt, was dem einen oder anderen vielleicht helfen kann.


    Problem: Die Rollen bei den gängigen Boardbags/Riggbags sind zum einen relativ schwer (Gewichtsproblematik). Zudem biegen sich zumindest meine Bags nach kurzer Zeit etwas durch, so daß immer ein Teil des Bags trotz Rollen auf dem Boden schleift. Dadurch zieht es sich wesentlich schwerer und das Bag wird beschädigt.
    Weil die Rollen am Ende des Bags liegen, muss man auch vergeichsweise schwer heben.
    Die käuflichen Trolleys sind mir dann wieder zu schwer (zwischen 2,6 und 5 kg)


    Ziel: Eine leichte Konstruktion, die auch das Ziehen und anheben erleichtert.


    Lösung: Ein 25mm Alurohr als Hauptachse, 2 selbstgedrehte Kunststoff-Hülsen als Adapter zwischen Hauptachse und Radachsen, 2 10mm-Achsen für die Räder, 2 190mm Leichträder aus dem Baumarkt und 2 Ringsplinte zum sichern der Räder.
    Dazu 2 Rohrisolierungen als Polster und um die Boardbasis etwas höher zu bekommen.
    Kosten: ca. 30 €.
    Die serienmäßigen Rollen an meinem Boardbag (Tekknosport double) habe ich entfernt.


    Alternative: Wer keine Möglichkeit hat, Adapterhülsen zu drehen, kann auch ein 20 mm-Rohr als Hauptachse nehmen und die Radnaben auf 20 mm aufbohren. Dann würde ich aber mindestens 2mm Wandstärke empfehlen, so etwas konnte ich aber auf die Schnelle im Baumarkt nicht auftreiben.


    Die Konstruktion wird per Spanngurt (braucht man im Urlaub vor Ort ohnehin) unter das Boardbag geschnallt, und zwar etwa an der Stelle, wo die Aufbiegung der Boardnase nach oben beginnt. Dadurch lastet mehr Gewicht auf der Achse (und nicht auf den Händen) und das Ende der Fuhre kann höher angehoben werden, ohne daß das Bag den Boden berührt.
    Der Segelbag kommt auf den Boardbag.
    Um vorne nicht unnötig weit angehoben werden zu müssen (mühsam), kommt noch ein Spanngurt durch den Tragegriff des Boardbags vorne, damit hat man eine Art Zugschlaufe.


    So können 2 Bags mit 60 kg sehr leicht auf halbwegs festem und ebenem Untergrund transportiert werden und die 2. Hand bleibt frei für den Koffer. Oder aber man legt das Ende der Fuhre auf den Gepäckkoffer auf, hat somit all sein Gepäck mit ca. 80 kg locker an einer Hand und die 2. Hand noch frei. :) Die ganze Konstruktion wiegt gerade mal 960 Gramm. Durch die Ringsplinte können die Räder in Sekunden abgenommen werden, so daß sich das Ganze mit wenig Platzbedarf noch im Riggbag verstauen lässt.


    trolley.jpg


    Beste Grüße


    Michael

    Harzige Grüße, Michael

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  • Super Idee!!!


    Löse das indem ich die bags einfach mit einem Spanngurt auf den Koffer/Reise Tasche spanne und deren Rolle nutzte....und Spanngurte brauch man im Urlaub dann meist eh...


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  • Man kann auch einen Möbeltransportwagen verwenden!


    Was für einen meinst Du? Die, die mir bisher untergekommen sind, sind relativ schwer.


    Super Idee!!!
    Löse das indem ich die bags einfach mit einem Spanngurt auf den Koffer/Reise Tasche spanne und deren Rolle nutzte....und Spanngurte brauch man im Urlaub dann meist eh...


    Verstehe ich nicht ganz:confused: 2 Bags mit zusammen 60 kg auf einem Koffer zu balancieren finde ich nicht einfach. Es sei denn, man nutzt zusätzlich die (schweren) Rollen in den Bags, aber dann hat man wieder das Durchhänge-Problem. Und bei engeren Kurven rutscht mit so eine Fuhre dann doch wieder auseinander - schon oft genug passiert ;)

    Harzige Grüße, Michael

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  • ....laminierte sandwichplatte....


    Das ist natürlich die Edel-Lösung:)


    Aber 2 kg wären mir auch zu schwer - um das eine kg Differenz beim Board einzusparen, würde man ein Vermögen zahlen ;)
    Board- und Riggmäßig bewege ich mich schon am unteren Limit - lässt sich also nur noch beim fahrbaren Untersatz was einsparen.


  • Aber 2 kg wären mir auch zu schwer


    apropos

    Die ganze Konstruktion wiegt gerade mal 960 Gramm.


    wäre mir zu schwer ;-)
    mein Wägelchen wiegt incl. der Gurte, die gleichzeitig noch die Tasche mit den Segeln auf dem Boardbag fixieren, nur 580g
    ich gebe allerdings zu, daß das wirklich an der untersten Grenze der Materialdimensionen ist
    insbesondere die Achse 8mm Alurohr ist arg schwach
    das arme Wägelchen wird ja aufgrund der Höhe gerne mittig unter die (insgesamt) 63kg gespannt und wenns dann durch festgefahrenen Sand (lockeren Sand habe ich auch versucht, bin aber erwartungsgemäß an den zu schmalen Räderchen gescheitert)oder über Straßenbahnschienen usw. geht, fängt die an, sich ein wenig zu verbiegen.
    also die Achse werde ich wohl gegen 8mm Alu massiv tauschen
    und: so fix zusammenklappbar ist nicht schlecht, aber bei Rolltreppen gibts insbesondere runterwärts das Problem, daß die sich auffaltenden Stufen den Wagen je nach Position auch mal zusammenfalten und so das Boardbag runtersackt und auf den Rädern aufliegt
    also muß da eine kleine starre Verbindung zwischengeklemmt werden, die ich noch basteln muß, damit das nicht mehr passieren kann
    auf dem Frankfurter Flughafen muß man viele Rolltreppen passieren auf dem Weg vom Ankunftsterminal bis zum
    Regionalbahnhof und da ist er 2 oder 3x unterm Bag zusammengeschoben werden


    der Wagen hat die Maße, um in meine auf Maximalmaß (55*40*20)genähte Handgepäcktasche zu passen, weil ich weder im Boardbag noch in der Segeltasche Gewichtskapazität dafür habe.

    Dateien

    • wagen11.jpg

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    • wagen33.jpg

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    Einmal editiert, zuletzt von aurum ()

  • Ich hoffe ich erzähle dir nicht nur Dinge die du schon bedacht hast.

    also die Achse werde ich wohl gegen 8mm Alu massiv tauschen


    Das wird das Gewicht der Achse extrem erhöhen, sie aber nur verhältnismäßig wenig steifer zu machen. Ich vermute mal, dass du diesen Weg gehen willst, weil du ohne großen Aufwand nicht den Durchmesser erhöhen kannst, was die sinnvollste Maßnahme wäre. Schau doch mal, ob du ein fertiges Carbonrohr bekommen kannst. Wenn nicht, würde ich erst einmal die Wandstärke erhöhen ohne direkt auf einen massiven Stab zu gehen. Falls das jetzige Rohr sich nur elastisch zu viel biegt, könntest du sogar ein Stahlrohr mit entsprechend niedriger Wandstärke wählen. Das ist bei gleichem Gewicht steifer als Alu, bricht aber früher.

  • das blöde Rohr hat sich sogar plastisch verformt, was ich dann mit den Händen wieder halbwegs gerichtet habe
    ja, hatte auch erwogen, Achsen massiv 8 etwas länger als die Räder laufen und mittig 10er Rohr drüber, was ich beides auch vorrätig habe


    oder
    und das ist eine Inspiration durch mikisb, ob ich was mache unter Verwendung von 2 Mastverlängerungen, die eh im Gepäck sind, und kurzem Maststück, in die die Räder mittels des Northzapfens eingeclickt werden.
    das ermöglicht breitere/erfordert größere Räder, die dann besser schlechtwegetauglich sind
    bis hin zu wirklich sandtauglichen Rädern, wie sie z.B hier verwendet werden
    http://www.paddelfisch.tbds-se…ajakwagen-C-Tug::789.html
    das Rädergewicht macht mir Sorgen, weil es mir gar nichts nutzt, wenn weggelassenes gestängegewicht durch viel schwerere Räder überkompensiert wird
    grad Condor ist leider teils extrem unkulant bzgl. Übergepäck und berechnet manchmal wirklich 20,-/kg
    und ob die Mastfußzapfenaufnahme für diese schräge Belastung geeignet ist
    das muß ich mal testen

  • bestehende Teile, die eh mitmüssen (wie Mastverlängerungen) zu nutzen, wäre natürlich der Königsweg. Wenn es dazu was Neues gibt, wäre ein Bericht mit Bildern echt klasse!!


    Prinzipiell gibt es ja 3 Möglichkeiten:


    1. Eine einfache Achse mit Rädern: Simpel, relativ leicht, aber es werden wegen der nötigen Bodenfreiheit größere Räder (um 200 mm) benötigt und die sind in leicht relativ schwer zu bekommen. Meine habe ich im Baumarkt gefunden, das Stück zu 280 Gramm. So ziemlich das Leichteste, was ich in dem Kaliber auftreiben konnte. Die bei den meisten käuflichen Trolleys verwendeten aufpumbaren Räder wiegen fast 900 Gramm/Stück. Diese extrem breiten sandtauglichen Räder habe ich einzeln bisher nicht finden können - weiß auch nix über deren Gewicht.
    Interessant könnten aber auch noch Räder von Kinderwagen oder Rollatoren sein, aber dafür hat bei mir die Zeit nicht mehr gereicht - Montag gehts nach Bonaire :)
    Muss meine Angaben von oben aber nochmal korrigieren: Die Radachsen haben 12 mm und nicht 10 und sind innen noch mit einem 10er Rohr verstärkt - somit 2 mm Wandstärke.


    2. Eine Klapplösung a la aurum, die ist aber aufwändiger und so etwas bei geringem Gewicht stabil zu bekommen, habe ich mir nicht zugetraut. Vorteil ist die höhere Bodenfreiheit und daß kleinere Räder verwendet werden können. Tip zur Verstärkung der 8 mm-Achsen: Ein 6mm-Rohr reinschieben und eventuell in das 6er Rohr noch ein 4er. Grundsätzlich halte ich ein 8er Rohr als Achse aber schon für knapp, da wäre mit an jedem Hubbel und Bordstein bange. Erst Recht bei den kleinen Rollen, die ja auch nicht so dolle über Hindernisse rollen.
    Bei meinen Überlegungen zu so einer Konstruktion hat mit vor Allem das Gelenk Sorgen gemacht, das im Leichtbau stabil hinzubekommen stelle ich mir nicht einfach vor. Da finde ich die Lösung von Aurum genial, als gemeinsamen Drehpunkt die Hauptachse zu nehmen - ein Problem weniger.


    3. Eine Art Rollbrett, in Edelausführung mit laminiertem Sandwich-Board. Habe zuletzt ein halbes Rollbrett genutzt, allerdings war das wegen der verwendeten überdimensionierten, drehbar gelagerten Skateboard-Rollen mit 2 kg relativ schwer. Zudem hatte ich das Brett aus Gewichtsgründen zu schmal gemacht, so daß die ganze Konstruktion bei Hindernissen gerne nach hinten weggeklappt ist. Auf dem Weg das ganze Gerödeldeswegen 3x neu zusammenzuzurren macht auch keinen Spaß. Mit besseren Rollen und einem leichten, aber reiteren Brett a la onefoot kann ich mir das aber auch durchaus gut vorstellen - dürfte aber schwer werden, stabil unter 2 kg zu kommen.


    Ist doch immer gut, wenn es mehrere Möglichkeiten gibt :) zumal die Grammfuchserei dank der Airlines immer wichtiger wird.

    Harzige Grüße, Michael

    Einmal editiert, zuletzt von mikisb ()

  • das Original von diesem Nachbau(?)
    finde ich allerdings erst ab 130,-bei deutschen Händlern
    für 43,50 zzgl. Versand gibts das Räderpaar
    komplett ist das Ding eh viel zu schwer
    (für die ganz witzigen Verbreiterungssteckdinger beim c-tug werden nochmal 50 aufgerufen, die würde ich aber e h nicht brauchen)


    die Unifibervariante hat ein Problem des C-Tug verbessert und ist für 2 Gurte statt nur einem


  • 1.https://www.beachandpool.de/ZU…fuer-C-TUG-Transportwagen
    die doch schmaleren Räder von Kinderwagen und Rollator sind kaum besser als deine


    2. nee, dann fehlen echt nur noch ganz wenige g zur Vollachse
    8er Rohr 1mm Wand zu 8er Voll macht nur etwa 40...45g aus (bei 55cm)
    eher überleg ich, ob mittig 10/1er Rohr drauf mehr helfen würde als innen voll (optimal: 12/2er Rohr, falls es das gibt)


    3. 2kg und dann nichtmal ansatzweise schlechtwegetauglich ist für mich uninteressant


    allenfalls ne ganz leichte Zughilfe für glatte Böden (Flughafen) könnt ich mir vorstellen: irgendwas mit Skaterollen und dem Varioteil einer Gabel basteln
    entweder Achse durch die auseinanderstehenden Enden
    oder direkt am Endstück ein Skategelenk, aber wie stabil befestigen?
    und dann die Gurtwirtschaft am sich verjüngenden Ende des Boardbags, wodurch man die Sache immer verlieren wird, sobald die kleinen Rollen mal an ner Kante hängenbleiben

  • 1.https://www.beachandpool.de/ZU…fuer-C-TUG-Transportwagen
    die doch schmaleren Räder von Kinderwagen und Rollator sind kaum besser als deine


    Das habe ich auch schon befürchtet.
    Weiss denn jemand, was die TUG-Rollen wiegen und wie der Achsdurchmesser aussieht?


    12/2er Rohr gibt's z.B. hier: https://www.aluminium-online-s…NOEjJPR9cMCFSzKtAod_HsAlA

  • Praxistest: Noch einfacher wird's, wenn man die Fuhre per Spanngurt an den Griff eines Gepäckwagens hängt: Die 120 kg Gesamtgepäck sind so kinderleicht alleine zu transportieren. So leicht, daß meine Frau das unbedingt alleine machen wollte und ich die Hände frei hatte um ein Beweisfoto zu machen ;)
    Selbst höhere Bordsteine sind kein großes Hindernis, wenn man die Surfbags abkoppelt und vie Spanngurt zieht. Ohne Spanngurt ist blöd, weil man dann den Tragegriff zu hoch zieht (es sei denn, die Arme sind nach dem Surfurlaub richtig lang) und somit das hintere Ende auf dem Boden schleift.


    Surftransport-b.jpg