Display MoreDisplay MoreToleranz? Kann man lernen!
Menschen sind verschieden. Eigentlich sollte das kein Problem sein, aber oft gibt es genau deswegen Streit. Toleranz gilt als Schlüssel für ein friedliches Miteinander. Doch was bedeutet der Begriff eigentlich und wie gelingt es, tolerant zu sein?
Ein harmloses Beispiel verdeutlicht, was mangelnde Toleranz anrichten kann: Eine Gruppe von Leuten, die sich noch nicht lange kennt, triff sich zum Lernen. Nebenbei läuft Musik, die einigen nicht gefällt. Schnell fallen Bezeichnungen wie „schnulziger Teenie-Pop“ – und schon bald beziehen sich die Beleidigungen nicht mehr nur auf die Musik, sondern auch auf die Leute, die sie mögen. Die Auseinandersetzung wird immer lauter, bis man stocksauer auseinandergeht und tagelang kein Wort miteinander redet – und das alles wegen einer Lappalie. Noch dramatischer verlaufen solche Situationen oft, wenn es nicht zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten gibt, sondern einzelne Personen in irgendeiner Weise „anders“ sind als die Mehrheit. In solchen Fällen führt Intoleranz schnell zu Ausgrenzung und Mobbing. Auch kann man sich leicht vorstellen, was passiert, wenn es stattdessen um bedeutsamere Themen wie Politik oder Religion geht – und dass solche Konflikte im größeren Maßstab immer wieder zu Krieg führen. Toleranz wird daher oft als Basis für ein friedliches Miteinander bezeichnet.
Toleranz nützt der Gesellschaft, aber auch dem Einzelnen
QuoteMit Toleranz können Konflikte oft schnell beigelegt werden.
Doch was genau bedeutet Toleranz überhaupt? Kurz gesagt geht es darum, andere Menschen mit all ihren Eigenheiten und Besonderheiten anzunehmen und zu akzeptieren – inklusive ihrer Weltanschauung, Religion und Hautfarbe, ihres Alters und ihres Lebensstils. Ein altes Sprichwort lautet: „Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Das ist die Grundlage für Toleranz. Und wozu soll das gut sein? Zunächst einmal fördert und erleichtert Toleranz die Kommunikation. Konflikte können oft schnell beigelegt werden, wenn beide Seiten sachlich ihre Argumente durchsprechen, sodass jeder für den anderen Verständnis entwickeln kann. Insofern ist Toleranz die Grundlage dafür, dass wir in einer Gesellschaft friedlich miteinander leben können. Aber Toleranz nützt einem auch ganz persönlich: Tolerante Menschen können nicht nur das Verhalten anderer besser verstehen, sondern erkennen auch ihre eigenen Stärken und Schwächen – und das ist enorm wichtig für ein gesundes Selbstbewusstsein. Last but not least: Toleranz ist gut für die Gesundheit, weil einem viel Aufregung und Ärger erspart bleiben.
Oft macht uns unser Umfeld intolerant
Obwohl also vieles für Toleranz spricht, ist sie im Alltag oft Mangelware. Dabei sind kleine Kinder noch von Natur aus tolerant: Sie sind neugierig auf alles, was bei anderen anders ist, und bewerten ihr Gegenüber nicht aufgrund von Hautfarbe, Herkunft oder Status. Wieso geht diese Offenheit im Laufe der Zeit verloren? Das kann zum einen an den Eltern liegen, die dem Nachwuchs ihre Werte und Ansichten vermitteln. Kinder reden nach, was ihnen ihre unmittelbaren Bezugspersonen vorsagen. Werden sie größer, suchen sie sich meistens Freunde mit ähnlichen Ansichten und Vorlieben. Da ist es dann wichtig, was der beste Freund für eine Meinung hat, allerdings zählt auch, was die coolen Typen denken. Viele Jugendliche wollen einfach zu einer Gruppe dazugehören und übernehmen dann wieder unreflektiert deren Meinung. Kommen sie dann mit anders denkenden Menschen oder fremden Kulturen zusammen, entstehen Vorurteile: Andere Menschen werden bewertet, ohne dass man je mit ihnen zu tun hatte. Vorurteile breiten sich in der Gruppe schnell aus und schweißen zusammen. In der Gruppe sind Menschen dann stärker und verhalten sich in einer Weise, wie sie das alleine kaum tun würden.
Tolerant sein kann man lernen
Obwohl wir alle als Kinder tolerant waren, werden die meisten von uns im Laufe des Lebens also immer intoleranter. Zum Glück ist diese Entwicklung jedoch keine Einbahnstraße, denn wir können jeden Tag neu entscheiden, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Idealerweise entsteht durch Lebenserfahrung ein Wissen darum, dass Andersartigkeit etwas ganz Natürliches ist. Diese Erkenntnis erleichtert tolerantes Verhalten. Dennoch ist Toleranz nicht selbstverständlich. Tag für Tag wird unsere Toleranz an der Schule oder Uni, im Job oder in der Freizeit von Neuem herausgefordert. Wie so oft gilt auch hier: Übung macht den Meister. Folgende Tipps helfen dabei.
Zuhören
Jeder hat das Recht, seine persönliche Meinung zu äußern. Der erste Schritt auf dem Weg zu mehr Toleranz ist, dem anderen erst mal zuzuhören und zu versuchen, seine Äußerungen richtig zu verstehen. Oft stellt sich dann etwas, das man zunächst völlig unsinnig fand, plötzlich doch als ganz schlüssig heraus.
Offen sein
Nicht nur lautstark seine eigene Meinung zu vertreten, sondern auch sachliche Kritik daran zuzulassen und offen für neue Denkimpulse zu sein, ist ein Zeichen von Stärke und kann eine große Bereicherung sein.
Zwischentöne erkennen
Intolerante Menschen kennen nur zwei Dimensionen, nämlich richtig oder falsch. Tatsächlich ist das Leben wesentlich vielfältiger. Wer das akzeptiert, bekommt ein realistischeres Bild von der Wirklichkeit und wird automatisch toleranter.
Irrtümer nicht dramatisieren
New York ist die größte Stadt der Welt? Nicht ganz, aber Toleranz bedeutet auch, eine andere Person nicht zu verurteilen, nur weil sie mal Unsinn geredet hat. Jeder kann sich irren, es besteht kein Grund, ihn deswegen zu missbilligen.
Anerkennung genießen
Toleranz wirkt sich auch positiv auf das Verhältnis zu anderen Menschen aus, da diese sich akzeptiert fühlen. Sobald man einmal bewusst erlebt hat, dass man Anerkennung für sein tolerantes Verhalten erntet, fällt es einem auch immer leichter.
Vorurteile prüfen
Zugegeben: Die meisten von uns haben das eine oder andere Vorurteil. Das ist zwar menschlich, steht Toleranz aber oft im Wege. Deswegen ist es wichtig, sich seine eigenen Vorurteile einzugestehen und sie immer mal wieder auf den Prüfstand zu stellen.
Ängste eingestehen
Wenn man etwas total ablehnt, sollte man in sich gehen und überlegen, ob man vielleicht aus tiefer liegenden Gründen Angst davor hat. Denn: Angst kann überwunden werden, wenn man die Ursache kennt und sich damit beschäftigt.
Geduld haben
Ganz wichtig: Niemand kann von einem Tag auf den anderen ein toleranterer Mensch werden – dazu ist ein längerer Lern- und Erfahrungsprozess erforderlich. Deswegen sollte man Geduld mit sich haben und sich einfach über jeden kleinen Fortschritt freuen.
Quelle:
Es ist aber nicht jedes Verhalten Kritik los zu tolerieren, sonst gäbe es kein Strafgesetzbuch, keine Justiz und keine Moral.
Toleranz gibt es nur in Verbindung mit Grenzen und Werten.
Die Impfgegner, insbesondere die politisch motivieren, stehen für mich jenseits vieler Grenzen und Werte und das muss Konsequenzen haben.
Selbstverständlich
Aber hier wird zum Teil nicht richt gelesen, unterstellt und vor allem mit zweierlei Mass gemessen. Mich in eine rechte Ecke zu stellen, wenn auch unterschwellig ist nun völlig daneben.
Bitte Totti löschen meinen Account. Ich habe fertig.
Ich werde mehr Zeit auf dem Wasser anstatt hier weiter zu folgen. Ist für alle besser!