Beiträge von CaLu_FN

    Ich persönlich finde ja, dass hier auch das Konzept der Demokratie ganz schön strapaziert wird. Wenn man mal das "sich Impfen lassen" als Abstimmung mit den Füßen zur Frage wie wir aus der Pandemie raus wollen versteht, haben 70% gesagt: Unser Ausweg ist "Impfen". Alternativ standen zur Wahl Lockdown bis zum St. Nimmerleins Tag oder was weiß ich, was in den wirren Köpfen so rumspukt. Und durch einfaches zu Hause bleiben wird dieser Mehrheitsbeschluss völlig torpediert. Und dann stellen sich die Leute hin und sagen 2G ist nicht die Lösung. Ja, 2G ist nicht die Lösung um Infektionszahlen runter zu kriegen. Aber mein Eindruck ist, dass wir die Infektionszahlen gar nicht weit runter kriegen müssten, wenn wir eine höhere Impfquote hätten, weil die Leute halt einfach ein paar Tage krank zu Hause wären. Aber das wird einfach nicht verstanden. Oder wahlweise gesagt, die Leute lägen dann halt mit Impfschäden statt Corona im Krankenhaus.

    Ich möchte auch, dass die Entscheidung über eine Impfung nicht dem Staat übertragen wird. Aber dann muss der Staat einen weg finden, wie sich die Kurve bei den ungeimpften wieder abflachen lässt, ohne die geimpften einzuschränken. Warum soll ich mich jetzt wieder testen lassen, wenn das nur auf Grund niedriger Impfquote überhaupt notwendig ist? Und ich bin ja noch nichtmal groß betroffen. Ich kann wieder im Homeoffice bleiben, ich bin eh keiner der ständig in Kneipen oder auf Veranstaltungen rumhängt. Mir fehlen auch keine Umsätze. Mir geht's nur ums Prinzip.


    Kann ich leider nur die erste Seite lesen. Ich habe mich gerade in eine Diskussion mit meiner Nachbarin verstrickt. Lehrerin, 39, Erstimpfung im Frühjahr mit Astra. Damals schon massiv am Zweifeln. Danach bis zu den Sommerferien krank geschrieben. Abgeschlagen, fertig. Hat sich aber aus meiner Sicht sehr darauf eingelassen jetzt halt zu den Impfgeschädigten zu gehören.

    Seit ein paar Tagen diskutieren wir über Impfrisiken, unlogische Maßnahmen zur Infektionseindämmung, unfairem Druck auf Ungeimpfte, etc. Ihr Mann, Mitte 40 natürlich dementsprechend auch ungeimpft, überlegt jetzt aber. Die haben 3 Kinder (1 x Kindergarten, 2 x Schule), können dem Virus also nicht aus dem Weg gehen.
    Ich habe sie nach ihrer Alternative gefragt: Lieber Lockdown als Impfen. Ich hab dann gesagt, 2G ist Lockdown für ungeimpfte, wo ist Dein Problem. Bleib halt zu Hause. Immerwieder schwingt zwischen den Zeilen mit, dies sei doch komisch, das sei doch komisch, da werde was unter den Teppich gekehrt. Gestern kam sie mit einer Pressemitteilung, dass es im September und Oktober eine Übersterblichkeit gab, die nicht mit Corona erklärt werden kann. Natürlich in Verbindung mit dem Hinweis, dass es ja auch Impfgeschädigte gibt. Und deshalb sei die Risiko-Abschätzung so schwer. Das Problem ist, dass sie aus ihrer persönlichen Stichprobe, weil sie natürlich noch ein paar weitere Impfgeschädigte kennt und keine Corona-Patienten mit schweren Verläufen, eine Statistik macht und die Millionen problemloser Impfungen völlig ignoriert.


    Da redest Du Dir den Mund fusselig. Das sind wahnsinnig anstrengende Diskussionen. Und das ist eine studierte Frau, zwar schon immer manchmal mit merkwürdigen Anwandlungen und vielleicht auch mit Hang zu Depressionen, aber nicht dumm.

    Diese Leute unterstellen den Menschen, die genau diese komplexen Risikobetrachtungen für sie übernehmen wahlweise böse Absicht oder Unfähigkeit. Die gehen auch nicht auf Argumente ein. Müssen sie ja auch nicht. Können ja jeden Hinweis auf die Wissenschaft mit einem Hinweis auf Dinge die "in der Statistik nicht auftauchen" abbügeln.

    Ich bin echt gespannt, wie wir da ran kommen.

    Müsste es. Andererseits gibt es zahlreiche Studien, dass die AfD aus rechtsextremen Einstellungen heraus gewählt wird. Klar fühlt sich ein rechtsextremer von den etablierten nicht vertreten. Das soll aber bitte auch so bleiben. Klar gibt es Gruppen, für die keine Politik gemacht wird. Aber man muss sich doch mal die Programme dieser Parteien anschauen. Wo geht es denn da um eine gerechtere Sozialpolitik? Bei jeder Wahl gibt es eine Chance Parteien den Rücken zu stärken, die für sozialen Ausgleich stehen. Das passiert aber nicht. Man glaubt den ganzen neoliberalen Unsinn, dass bei uns die Welt unter geht, wenn wir für ein bisschen mehr Ausgleich sorgen und hetzt dann gleichzeitig gegen die, die noch viel schlechter dran sind. Ich für meinen Teil bin erstmal sehr froh, dass zumindest denen, die Hetzerei und Hass in die Poliktik tragen, nicht das Gefühl haben, von den etablierten vertreten zu werden.

    Genau.

    Bei dieser Denke bleibt der Mensch am Ende auf der Strecke.

    (Der im Krankenbett wie derjenige davor.)

    Die Kliniken erleben eine Mitarbeiterflucht wie zuvor bereits die Transportbranche, Bäckereien oder das Gastgewerbe.

    Das tut sich keiner mehr an.

    Wobei die Transport-Branche das "Hallo-Wach" werden könnte. Wenn es da zu echten Engpässen kommt und die Leute unter dem Weihnachtsbaum merken, dass da leer ist, wenn man die ganzen kleinen unauffällig rumwuselnden Dienstleister nicht anständig bezahlt und behandelt, dann könnte das ja mal ein Umdenken geben. Wenn die Leute lieber in Hartz4 gehen als sich mit Paketen den Buckel krumm zu machen oder den Alltag eines LKW-Fahres für wenig mehr mitzumachen, dann wird das spürbare, nicht ignorierbare Folgen haben.

    Wenn man an der Profitorientierung etwas ändern will, dann müssen die halt verstaatlicht werden. Betrifft auch andere Bereiche der Grundversorgung. Ein Unternehmen "Klinik" hat immer das Bestreben Gewinn zu erwirtschaften.

    Wenn jemand eine Fresenius Aktie kauft, was erwartet der dann? Anständige Behandlung von Patienten, fürstliche Bezahlung von Angestellten? Oder doch eher Werksverträge für Putzkräfte und renditeorientierte Patientenabwicklung?


    Passendes Buch zum Thema: Sahra Wagenknecht - Freiheit statt Kapitalismus. Ich teile in vielen Dingen nicht Ihre Meinung. Aber was sie in diesem Buch zu dem Thema schreibt ist für mich vollumfänglich schlüssig.

    ..wieder einer Momente, bei denen ich mit dem Kopf gegen die Wand laufen will. Dieser Thread läuft seit 01.2020...

    Da muss ich mich aber unklar ausgedrückt haben. Nichts anderes, als das, was Du im Anschluss sagst, wollte ich zum Ausdruck bringen.

    Mir ging es darum, dass viele argumentieren die Impfung sei sinnlos wegen der vielen Durchbrüche und das sehe ich aus dem von Dir genannten Gründen eben auch nicht so.

    Als weiteres Beispiel Düsseldorf:


    In der Landeshauptstadt Düsseldorf liegt der Anteil von Impfdurchbrüchen bei den Neuinfektionen bei 43,6 Prozent. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz."


    Ob die ungeimpften Eltern, die sich bei ihren Kindern anstecken, weil die Schulen und Kitas offen bleiben sollen, das große Problem sind bzw. über den Winter werden darf bezweifelt werden.

    Ein Impfdurchbruch per se ist doch erstmal nichts schlimmes, solange das Immunsystem dann damit klar kommt.


    Aber die interessante Frage ist doch eigentlich die: Hätten wir, wenn die Impfquote höher wäre, eine entspanntere Lage auf den Intensivstationen, wenn wir uns genauso verhalten würden, wie jetzt? Ich denke, auf Grund dessen was ich gelesen habe, ja. Und dann wäre doch erstmal alles OK. Klar sterben auch weiterhin Leute an Corona. Aber ist dann halt jetzt erstmal oder vielleicht für lange Zeit so. Wir hätten aber nicht ständig volllaufenden Intensivstationen.

    Mal wieder was richtig Einsteiger-Mäßiges: Wie viel Wind braucht es denn mindestens um Dümpel-Manöver auf einem großen Brett üben zu können?

    Mich hält zwar eh nichts davon ab, es am Wochenende zu probieren, selbst wenn fast nichts weht, weil ich einfach heiß drauf bin. Aber es würde mich schonmal interessieren, was Ihr dazu meint.


    Sehe ich anders. Aus den ungeimpften werden jetzt zynisch gesagt, Genesene oder Tote. Die Situation bessert sich also von ganz alleine. Für geimpft und genesen 2G. Wo ist da das Problem? Also die Einschränkung für den, der geimpft ist? Klar, ein gewisser Aufwand für die Nachweiserei entsteht. Aber sonst?


    So wie ich die Lage verstehe, wird Covid ja auch bei 100% Impfquote weiter zirkulieren. Also ändert sich doch erstmal nichts. Ich finde allerdings schon, dass man den Impfunwilligen ordentliche Einschränkungen verpassen darf. Ich sehe nur als Ziel nicht die zum Impfen zu überreden, sondern, wie gesagt, die Infektionswelle zu strecken.

    Ich bin kein Staatsrechtler, halte aber eine Impfpflicht für Erwachsene doch für mehr als kritisch.


    Am Ende ist es doch so, dass wer sich nicht impfen lässt, halt mit den Infektionsfolgen leben muss. Da ist der Staat nicht verantwortlich ihn zu etwas anderem zu bringen.

    Sicherheitstechnisch gesehen ist es für den Geimpften ja auch gerade nicht so das Riesenproblem. Das echte Problem ist aus meiner Sicht die Belastung des Gesundheitssystems. Die Frage ist also, wie man die Durchseuchung der nicht geimpften in die Länge zieht, damit die alle nicht gleichzeitig auf Intensiv liegen. Meine Meinung: Flächendeckend für alles, was nicht überlebenswichtig ist (Gastro, Veranstaltungen, private Treffen, etc.) nur noch 2G unabhängig vom aktuellen Infektionsgeschen. Alles was sein muss (Arbeit): 3G, gerne auch mit Tests geimpfter und Genesener.

    um Ramschläden ist es nicht schade, aber es gibt noch genügend andere Läden, die einfach auf der Strecke bleiben, weil online eingekauft wird ... und die Sachen dann mehrfach hin & hergeschickt werden, weil sie dann doch nicht gefallen

    schaue dir doch mal die Paketdienste an, was da die letzten Jahre passiert und wieviel "umsonst" durch die Welt geschickt wird :rolleyes:

    ...

    Es kann und wird keine Universallösung für alle geben, den Individualverkehr aber so zu verteufeln, wie es gerade versucht wird, ist nicht der richtige Weg ... zumindest nicht, solange es noch keine Alternativen gibt (die für einen Großteil der Menschen auch finanzierbar ist und damit meine ich nicht ALGII Bezieher, sondern die Verkäuferin oder Raumpflegerin, die mal eben nur 1500€ brutto verdient)

    ...


    Das stimmt. Es gibt Läden, um die es schade ist. Warum funktioniert denn das Online-Geschäft? Weil Transport viel zu billig ist. Erst wenn sich Händler kostenlosen Versand und Retouren nicht mehr leisten können, kaufen die Leute auch wieder in den kleinen Läden.

    Aber das meiste, was man in den Innenstädten kaufen kann, kriegt man mit dem Fahrrad auch nach Hause. Da muss es kein Auto sein.


    Zur "Verteufelung des Individual-Verkehrs": Ich sehe überhaupt nicht, dass es die gibt. Es wird halt aufgezeigt, das Individualverkehr unter den heutigen technologischen Gegebenheiten mit massiven Beeinträchtigungen (Lärm, Staus, Platzverschwendung, Luftqualität, CO²-Ausstoß) einhergeht. Es geht doch dabei gar nicht darum, dass nicht jeder gerne so individuell unterwegs sein darf, wie er will, wenn er das nicht auf Kosten anderer tut. Also braucht es Lösungen. Und da gibt es nunmal nur zwei Dinge: Reduzierung des Verkehrs oder Umstellung des Verkehrsmittels.

    Aber wir schaffen es halt nichtmal ohne entsprechenden finanziellen oder anders gearteten Druck, die verzichtbaren Fahrten auf etwas anderes verlegen. Aus reiner Bequemlichkeit. Und wenn die Lösung halt über "Marktmechanismen" passieren soll, dann muss man sich für die Härtefälle komplizierte Ausgleichsregelungen überlegen. Das krankt halt dann immer an irgendeiner Stelle und die richtigen Anreize sind schwer zu setzen.

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    Weiteres was jetzt schon abzusehen ist ... die Verödung der Innenstädte, weil viel mehr online bestellt wird und viele Vor Ort Geschäfte einfach nicht mehr nötig sind ... dazu wesentlich weniger MA benötigt werden ... usw usf

    Die Gesellschaft hat noch SEHR viele Dinge zu ändern, bevor der Individualverkehr was Autos anbelangt, so heruntergefahren werden kann.

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    Ist es wirklich eine Verödung der Innenstadt, wenn man dort nicht einkaufen kann? Ich meine: nein. Und ich meine jetzt nicht Nahversorgung mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Aber ist eine Innenstadt öde, weil es keine Klamotten- und sonstigen Ramschläden mehr gibt? Eine Innenstadt ist doch öde, weil die Menschen nebeneinander her leben und sich nicht begegnen. Für Begegnungen wird aber Platz frei, wenn mal ein paar Läden schließen.


    Und zum Spritpreis ist meine Haltung: 40-50% der Autofahrten fallen Studien auf Kurzstrecken unter 5km. Solange dieser Anteil nicht signifikant kleiner wird, ist der Spritpreis auch nicht zu hoch. Es ist aber unbestritten, dass der Spritpreis für viele ein Problem darstellen kann. Pendler z.B.. Und da ist der öffentliche Nahverkehr nicht überall eine Lösung.


    Oder wir brauchen ein anderes Steuerungsmittel dafür. Z.B. könnte man radikal Parkraum verringern. Vor Supermärkten im städtischen Bereich, wo 95% der Kunden aus einem Umkreis von 3-4 km kommen. Firmenparkplätze nur noch für die diejenigen, für die Nahverkehr und Fahrrad nicht möglich sind. Also mehr als 10km weg und unverhältnismäßige Verlängerung der Anreise durch ÖPNV.

    Die Impfung sollte jeder für SICH machen, aber regelmäßig getestet verbreite man den Mist nicht weiter.

    Wer ist jetzt also unverantwortlich ? Diejenigen, die sich regelmäßig testen lassen oder die, die vermeintlich sicher sind ?


    Die Schwere der Infektion hat jeder für sich selber zu verantworten, gesellschaftlich sind die befreiten Nichttester "nicht sozial" und sollten besser von allen gesellschaftlichen Ereignissen ausgeschlossen werden, damit von denen keine "unsichtbare Gefahr" ausgeht.

    Wer jetzt nicht geimpft ist, der wollte nicht. Und wer mehr Angst hat vor der Impfung als vor Covid, der muss dann halt zu Hause bleiben, wenn ihm die geimpften zu gefährlich sind.

    In der Studie steht am Ende, dass es keine oder nur geringe Übersterblichkeit in Deutschland gab. Das alles unter den bekannten Bedingungen: Lockdown, Masken, etc. Grippesaison: ausgefallen, weniger Verkehrstote. Wahrscheinlich weniger Arbeitsunfälle. Also was soll uns das sagen? Auch in Kombination mit der zweiten genannten Studie? Ist doch erstmal schön, wenn das weniger ansteckend ist als gedacht.

    Was da aber nicht steht ist: Wie hätte die Übersterblichkeit ausgesehen, wenn wir keine Maßnahmen getroffen hätten.


    Was hat den Drosten (z.B.) gesagt: Dass das Virus auch in der geimpften Bevölkerung weiter zirkulieren wird, dass aber die Impfungen vor schweren Verläufen schützen (zu einem hohen Prozentsatz). Jetzt haben wir halt im Moment ungeimpfte und vorerkrankte auf den Intensivstationen und die Situation spannt sich an. Ich sehe noch nirgends einen brauchbaren Hinweis, dass es ohne die Impfungen genauso wäre.

    Hallo zusammen,


    ich bin in der neue vom Bodensee. Bin Einsteiger und suche noch nach Material. Im Moment kann ich nur los, wenn mich der Nachbar mitnimmt. Habe zwei Tage Kurs an der Ostsee gemacht und will das hier jetzt vertiefen.

    Und dazu hätte ich gleichmal eine Frage: Gibt es ein Buch, dass sich detailliert mit der Physik beim Windsurfen beschäftigt? Ich weiß zwar nicht, ob mir da ein vertieftes Verständnis hilft, aber es würde mich einfach interessieren. Funktionsweise von Segelsteuerung, z.B.. Nicht nur was passiert, sondern warum. Wie funktioniert eine Finne, wie ein Schwert? Etc.

    So richtig detailliert habe ich da online noch nichts gefunden.


    Viele Grüße

    Carsten