Beiträge von CaLu_FN

    Da bin ich nicht sicher. Die Staaten, die da außenrum für diese Nachricht in Frage kommen, sind entweder EU- oder Nato-Mitglieder. Hier gibt es dann vertragliche Grundlagen zur gegenseitigen militärischen Unterstützung. Dass man der Ukraine nicht militärisch beigesprungen ist, sagt denke ich eher weniger darüber aus, was bei einem Angriff aufs Baltikum, Polen oder z.B. Finnland passieren würde. Bei allem Zwist in der EU kann ich mir nicht vorstellen, dass wir die hängen lassen würden. Auch wenn gerade das Baltikum wahrscheinlich schwierig zu verteidigen sein dürfte.

    Wobei man ja durch aus zwischen Ukrainer*innen und der Ukraine als Gebiet trennen könnte. Sollte das Gebiet unter russische Verwaltung fallen und wir, was ich für richtig hielte, sämtliche Sanktionen aufrecht erhalten bis die russische Bevölkerung das Problem löst, hätten wir ja durchaus die Möglichkeit jedem Menschen mit ukrainischen Pass die Möglichkeit eines Lebens in einer westlichen Demokratie zu bieten. Klar wäre das für diese Menschen immernoch ein Verlust der Heimat, sie könnten sich aber den Auswirkungen der Sanktionen auf die Bevölkerung entziehen. Aber es müsste uns das halt wert sein, sowohl die Menschen unterzubringen als auch die Folgen der Wirtschaftssanktionen auszuhalten.

    Und selbst wenn wir die Sanktionen beibehalten ist die Frage, was Putin machen würde, wenn er sich auf einmal von innen und außen in die Ecke gedrängt sähe. Spricht wohl eher wenig dafür, dass er dann sein Land öffnet und sich aufeinmal um Menschenrechte kümmert. Man müsste die Sanktionen halt an klare Kriterien knüpfen und diese auch der russischen Bevölkerung glaubhaft vermitteln. Also: Sobald wir nicht mehr mit Angriffskrieg rechnen müssen, ist damit sofort Schluss.

    Die FIFA überlegt, Russland von allen Wettbewerben auszuschließen. Russland könnte dann nicht bei der WM in Katar mitspielen. Das finde ich ja schon ein Stück weit absurd. Wenn man eine WM in Katar durchzieht, dann kommt's doch auf eine russische Nationalmannschaft da auch nicht mehr an.

    Also nicht, dass ich den Schritt nicht grundsätzlich für richtig halte, aber so richtig zusammen passt das für mich nicht.

    Wäre ich in der Urkaine geboren und nicht hier, dann hätte ich auch nicht mehr oder weniger Ansprüche auf ein gutes Leben...


    Ich fürchte, ehrlich gesagt, dass genau da der Hase im Pfeffer liegt. Ich glaube nicht, dass genau dieser Satz global gesehen mehrheitsfähig ist. Schreib das in das ein oder andere Forum und Du bist schon "deutschfeindlich". Würden wir das ernst meinen und umsetzen, hätten wir einen soweit ausgeglichenen Lebensstandard, dass Du nie im Leben genug Leute motivierten könntest, eine Waffe in die Hand zu nehmen und in den Krieg zu ziehen.

    Aber dann sähe unser Leben hier halt auch anders aus. Und daran scheitert es letztendlich.


    Politik ist immer interessengeleitet. Die Frage ist doch nur welche und wessen Interessen man zu Grunde legt und wie man diese priorisiert.


    Ich wiederhole mich, aber bei allem Pragmatismus kann doch nicht unser Ziel sein, dass sich zwei waffenstarrende Blöcke gegenüberstehen, die nur deshalb nicht losschlagen, weil das das Risiko der eigenen Vernichtung mit einschließt. Wenn das ist, wie die Menschen leben möchten, dann wären wir doch noch im kalten Krieg. Wollten die Menschen aber nicht. Da kann doch die Antwort jetzt nicht sein, dahin zurück zu kehren.

    Und ich sage nicht, dass ich die Lösung habe. Ich sage nur, dass mir der Zustand, nach dem jetzt viele schreien, höchstens als die zweitbeste Lösung erscheint. Höchstens.

    1. Scheint es so schlimm in Russland ja nicht zu sein, sonst hätten sich die Russen um Putin ja schonmal selber gekümmert.

    2. Bist Du bereit mit der Waffe in der Hand zu sterben dafür? Ich nicht. Und mir ist egal, ob mich das zu einem Feigling macht oder nicht. Ich werde nicht in den Krieg ziehen. Und dann kann ich das auch nicht von jemand anders erwarten.

    ehrlich gesagt, bin ich anderer Meinung.


    Und da habe ich genau die andere Haltung. Ich würde sagen: Nato und Bundeswehr umgehend auflösen. Wenn Du dabei drauf gehst, den Wolf wieder rauszuwerfen aus Deinem Garten, was hast Du davon? Wieviele tausende Tote ist die Differenz zwischen "Leben in Deutschland 2022" und "Leben unter Putin 2023" wert?

    Ich hab früher auch mal gedacht: "Lieber stehend sterben, als kniend leben." Halte ich mittlerweile für Bullshit. Ich bin fest überzeugt, dass eine militärische Antwort mehr Leid als Nutzen verursacht. Und eine Drohkulisse aufzubauen, die man ncht einsetzen will und dafür Ressourcen verschwenden, die wir für viel wichtigere Dinge brauchen? Da müssen wir drüber weg. Ich sage nicht, dass es das geschenkt gibt und dass es nicht das Risiko gibt, dass Putin tatsächlich zum Atlantik durchmarschiert. Andererseits wäre er doch völlig bescheuert, wenn er sich Millionen Menschen ans Bein bindet, die Demokratie wollen. Wegen unserer Bodenschätze wird der kaum bei uns einmarschieren,

    Wenn ich übrigens die Ukraine wäre, würde ich jetzt sofort die weiße Fahne hissen. Alles andere bringt doch nur Tote.


    Gerade mal auf Google-maps Verkehrslage Kiew angeschaut. Stau auf sämtlichen Ausgangsstraßen Richtung Westen und Süden.

    Wenn es Putins Traum ist, als historische Figur in die Geschichte Russlands einzugehen, hätte kein Politiker der Welt verhindern können, dass er tut, was er jetzt tut.
    Außer man hätte die Ukraine militärisch so gestärkt, dass er es hätte bleiben lassen. Dann sind wir aber faktisch wieder im kalten Krieg.


    Meine persönliche Meinung, was wir schon viel länger hätten tun sollen: Jegliche Wirtschaftsbeziehung mit autokratischen Staaten einstellen. Völlig egal, was das für unser Leben hier bedeutet. Dann gibts halt keine billigen Klamotten und keine billigen Fernseher mehr. Gäbe es auch nicht mehr, wenn sich die Länder, die uns her versorgen würden demokratisieren. Dann gäbe es da Gewerkschaften, Bildung, etc. Dann würden die da auch nicht mehr für Hungerlöhne unsere T-Shirts nähen.

    Das letzte, was die Nato machen sollte, ist hier militärisch eingreifen. Ich bin sogar der Meinung, wenn Putin mit der Ukraine nicht genug hat, sollten wir ihn lieber bis zum Atlantik durchmarschieren lassen, als auch nur einen Schuss abzufeuern. Das bringt nur Leid und Elend. Ich hab mit 20 gedient. Jetzt bin ich 40. Ich werde mich nicht einziehen lassen. Nichtmal, wenn der an unserer Grenze steht. Lieber wander ich aus.

    Gleichzeitig sollten die Demokratien der Welt allen potentiell dann politisch verfolgten Ukrainern (Demokraten, LGBTQ, whatever) ohne große Diskussion Obdach bieten.

    Aber solange wir diese Regime machen lassen, solange nicht gerade offensichtlich und massiv Völkerrecht gebrochen wird, brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn die ihre Grenzen austesten.


    Die einzigen, die wirklich die Autokraten beseitigen können, sind die Völker vor Ort und das nur wenn sie wirklich wollen. Ich kenne jedenfalls keinen stabilen Staat, der die Demokratie von außen eingebombt gekriegt hat.

    Wird es einen Thread geben: "Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die Surf-Branche" ?

    Angesichts dessen, was da vor sich geht, fände ich einen so überschriebenen Thread doch einigermaßen zynisch.


    Könnte man über den Covid-Thread zwar auch sagen, aber ist das wirklich eine Frage, die man vor dem Hintergrund eines möglichen Krieges diskutieren sollte? Welche Auswirkungen das auf die Surfbranche hat?

    ..

    es geht ums akzteptieren eines kleinsten gemeinsamen nenners


    mmn wäre das eine impfpflicht mitte 2021 gewesen mit einlauffristen bis jeder drangekommen ist der will.

    ..

    Das wäre vielleicht der kleinste gemeinsame Nenner unter den Geimpften. Vielleicht.


    Mir wäre es schon recht, wenn wir uns darauf einigen könnten, dass Covid ein ernstzunehmende Erkrankung ist, gegen die es eine sichere Impfung gibt und für die wir als Gesellschaft einen Weg suchen müssen, der Gesundheit, soziales und wirtschaftliches irgendwie unter einen Hut bringt und gewisse Opfer von jedem erfordert.

    In diesem Krieg kämpfen ZWEI Seiten absolut erbittert gegeneinander. Zur Befriedung müßten BEIDE Seiten aufeinander zu gehen.

    Ist aber offenbar eine naive Illusion.


    Was verstehst Du denn unter "aufeinander zugehen". Wir können durchaus demokratisch aushandeln, ob eine Impfpflicht richtig ist. Wir können auch aushandeln, ob es eine moralische Pflicht gibt, sich imfpen zu lassen. Und das immer wieder neu, weil sich die Situation ändert. Wie z.B. mit Omikron.

    Es steht auch jedem frei, "die Seite zu wechseln", wenn man so will.


    Aber es gibt da aus meiner Sicht rote Linien:

    • keine Akzeptanz wissenschaftlicher Fakten
    • Verschwörungstheorien
    • Gelaber von der Corona-Diktatur
    • Spazieren gehen mit rechten Kräften (ich frage mich ja eh, wieviele von den echten Rechten die da laufen, in Wirklichkeit geimpft sind, weil sie vor Corona die Hosen voll haben)
    • Herabwürdigung von Menschen, nur weil sie sich nicht in diesen Sog haben reinreißen lassen

    Und da sehe ich nicht, wie man denen noch entgegenkommen soll. Impfpflicht wird eher nix, Impfpflicht Pflegesektor haben die ja durch weigern quasi schon gekippt, 2G fällt auch. Und da will ich auch gerade gar nicht gegen argumentieren.


    Aber wenn Du mit Demos versuchst Politiker einzuschüchtern, wenn Du auf Demos, in Chats, etc. einfach beschissene irrationale Standpunkte rausrotzt, dann muss unsere Antwort sein: Das ist Bullshit und nicht in Ordnung. Ich halte da Verständnis für völlig fehl am Platz. Nein, egal was Du erlebt hast und wie Dein Leben läuft, das rechtfertigt das alles nicht. Du darfst es glauben und Du darfst es sagen. Aber dann rechne mit den Konsequenzen.


    Und wenn Du keiner von diesen Deppen bist und einfach Angst vor dieser Scheiß-Impfung hast, dann mach das Maul auf und sag es. Dann sagt vielleicht einer, Du sollst Dich nicht so anstellen. Aber dann kann Dich keiner in irgendeine Ecke stellen.


    Mein entgegenkommen ist: ich kann Euch verzeihen, was nicht strafrechtlich relevant war, wenn und nachdem Ihr die Fakten akzeptiert habt.


    Omikron bietet aus meiner Sicht nicht die Chance zur Versöhnung. Omikron bietet (vielleicht) die Chance hoher Inzidenzen bei niedrigen Hospitalisierungsraten. Was uns das im Herbst nutzt ist nicht gesagt. Wer weiß, was dann unterwegs ist.


    Ich für meinen Teil habe genau eine Spaziergängerin(Nachbarin) im Umfeld, mit der ich ausführlichst diskutiert habe. Diese Diskussion habe ich kürzlich abgebrochen, aus folgenden Gründen:

    1. Vergleich der aktuellen Situation mit dem 3. Reich. Für mich, egal welcher Aspekt gemeint war, eine nicht akzeptable Verharmlosung dessen, was damals passiert.

    2. Weil sie eine Meinung über Menschen, die die Maßnahmen für richtig halten und dafür einstehen, an mich weitergeleitet hat, die ich als beleidigend empfinde.


    Um mal bei dem Bild des Grabens zu bleiben: Ich kann der gerne mal ein Ei über den Graben werfen oder eine Wurmkur, wenn sie mal wieder Corona hat. Ich bin nicht sehr nachtragend.

    Aber an der Brücke über den Graben auf dem Weg zu meiner nächsten Grillparty steht ein Brückenwächter und der fordert die Distanzierung von Punkt 1 und die Entschuldigung für Punkt 2. Idealerweise auch noch die Distanzierung von dem Verschwörungsmist. Ansonsten gilt: "Du kommst hier net rein."


    Ich habe vor Corona keinen Wert darauf gelegt mit Menschen einer solchen Geisteshaltung Zeit zu verbringen, ich tue es nachher nicht. Bei manchen findet man die Geisteshaltung jetzt halt durch's Corona-Brennglas heraus. Bitter, aber auch keine Katastrophe. Ich bin bereit das als zeitweise geistige Umnachtung zu akzeptieren, wenn mir das glaubhaft dargelegt wird. Ansonsten biete ich normalen, distanzierten Umgang an.


    Ich bin nicht mal sicher, ob ich meine Tochter da noch zum Spielen hinschicken soll, will es aber andererseits nicht auf dem Rücken der Kinder (beide bald 4) austragen.

    silversurfer22002 hat aber schon einen Punkt. Auf Grund der zu niedrigen Impfquote ist auch ein vernünftiges Verhalten der geimpften weiterhin gefragt, also Kontaktvermeidung.

    Da hat nur keiner mehr Bock drauf. Zu Recht. Erst Recht, wenn man davon ausgehen kann, dass das aktuell mit einer höheren Impfquote eben nicht so wäre.

    Als Frage bleibt also übrig, wieviel Rücksicht der geimpfte Teil nehmen will. Man muss kein Hellseher sein, um zu vermuten, dass das immer weniger wird. Erst Recht, wenn die Argumentation der Ungeimpften so unterirdisch ist.

    Wahrscheinlichkeit ein Irrglaube, dass die Mitglieder unserer Regierungen (auf Bundes und Landesebene) die von Dir genannte Komplexität überblicken. Aber es wäre vll. für den Normalbürger besser, man würde ihm reinen Wein einschenken. Was kostet uns Corona, was kostet uns der Plan das Land zu elektrifizieren, wieviel Mobilität bleibt und ist sie bezahlbar? Oder statt gegen Billigpreise beim Essen zu schimpfen, was sollen Eier, Fleisch, Wurst in Zukunft kosten? Dieser Aufzählung könnte ich noch einiges hinzufügen. Und deswegen sind viele sauer und treiben sich montags auf Demos rum. Corona ist nur der Aufhänger, die Unzufriedenheit ist wesentlich breitbandiger.


    Aber das Kernproblem ist doch das gleiche: Es von einem wird erwartet, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, aber die meisten machen dicht, sobald sie das Gefühl haben, mehr zu geben als zu kriegen. Klar, könnte man das alle haarklein erklären. Nimm doch das Klima Thema. Es wird immer behauptet, es gäbe eine Mehrheit für Klimaschutz. Insbesondere in meiner eigenen Blase ;)

    Das halte ich aber für Bullshit. Die Leute wissen vielleicht nicht genau, was wirksamer Klimaschutz bedeuten würde. Am Ende wissen alle: Weniger Fleisch, weniger Energie verbrauchen, anders leben. Und der Grund, warum Politiker das nicht erklären, ist nicht, dass sie es nicht können. Sie wissen schlicht und ergreifend, dass sie dann nicht gewählt werden. Guck Dir doch an, was aus grünen Vorstellungen von der Basis übers Wahlprogramm, über Sondierungen, über Koalationsverhandlungen in der Realpolitik übrig bleibt. Natürlich kann man jetzt sagen, das sind die bösen Energie-Lobbies, die FDP, etc. Aber das ist mir zu billig. Insbesondere die Wahlprogramme sind schon auch einfach das Ergebnis von dem, was man dem Bürger meint zumuten zu können.

    Außerdem kann man von einem Staatsbürger, der unbedingt was beitragen will, sich eine Meinung bilden will um diese auch Kund zu tun, auch ein Stück weit erwarten, dass er sich selbst informiert. Das ist nicht nur Bringschuld der Politik.

    Ich glaube nicht, dass die derzeitigen Proteste mehrheitlich von Menschen begleitet werden, die eine Machtübernahme als Ziel haben. Vielleicht haben sie nur Sehnsucht nach einer ehrlichen, nachvollziehbaren Politik. Und da wird es schon eng…

    Die Mehrheitsverhältnisse dort kann ich nicht beurteilen. Meine persönliche Stichprobe ist dafür zu klein. Wahrscheinlich sind es auch nicht alle.


    Es gäbe aber genug andereMöglichkeiten, eine ehrliche Politik einzufordern. Jeder von denen, die da angeblich nur missverstanden werden, könnte ja eine ordentliche Demo anmelden, Auflagen einhalten und dort sagen: Die Maßnahme finde ich nicht richtig, weil.... Das wäre demokratisch.


    Wer aber gegen eine Diktatur marschiert, nur weil er die Mehrheitsmeinung nicht akzeptieren will, bei dem gehe ich erstmal davon aus, dass er genau dieser Meinung ist. Das ist nicht meine Aufgabe, das auseinander zu halten. Und alle Äußerungen, die ich hier wahrnehme (nochmal: persönliche Stichprobe) ist: "Die bösen Unterdrücker werden bald um Gnade winseln, wir haben es bald geschafft. Die Polizei ist schon fast auf unserer Seite, die Maßnahmen fallen. Die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen und die Mitläufer auch." Mag sein, dass das einige anders sehen. Aber dann darf ich da halt einfach nicht mitlaufen.

    Solange es tatsächlich nur verschiedene Meinungen sind (z.B. zu verschiedenen Lösungsansätzen), die aber auf den Fakten basieren, ist das auch kein Problem. Wenn die Fakten aber geleugnet werden, wird's schwierig und wenn gewisse Bevölkerungsgruppen (z.B. Reichsbürger, Rechtsextreme) die Themen zu eigen machen, um die schwurbelnden Esospinner auf ihre Seite zu ziehen, dann wird es ziemlich unschön - und das wird auch nicht enden, wenn Corona schon nur noch ne Anekdote für die Enkel ist, diese Gruppierungen finden schon ihre Themen.

    Natürlich endet das nicht, denn die Rechten sind und bleiben rechts und die Globullis sind und bleiben Globullis. Irgendwann merken die schon noch, dass die außer Corona nix verbindet.

    Das glaube ich auch. Ich wollte die immermal fragen, wie die sich denn nach ihrer Machtübernahme dann Deutschland vorstellen. Ohne Ausländer, nur noch Homöopathie, Basisdemokratie mit einem starken Führer. Die sind so heterogen, dass die als Gruppe, glaube ich, sofort zerfallen, wenn das gemeinsame Ziel weg ist.

    Andererseits ist die Bereitschaft sich mit jedem zusammenzutun, der auch nur in einem Aspekt die eigene Meinung teilt, schon erschreckend. Beim nächsten Thema ist es dann eine andere Zusammensetzung, aber der gleiche Mist.

    Aus meiner Sicht sind (zumindest die hiesigen) Verweigerer nicht in der Masse prinzipielle Impfgegner.

    Die trauen nur blöderweise kaum noch etablierten Institutionen.

    Und das sollte denen zu denken geben.

    Das ist (aus meiner Sicht) das eigentliche Problem, das dringend anzugehen wäre.


    Ich denke tatsächlich, dass wir uns fragen müssen, was das Ziel von Bildung ist. Vielleicht sollten Gemeinschaftskunde und Ethik mal den gleichen Stellenwert kriegen, wie Mathe und Physik. Vielleicht sollten wir nicht nur für die Autobranche ausbilden, sondern auch für die Gemeinschaft.

    Und die Politik muss dringend an der Kommunikation arbeiten und am Vertrauen. Z.B. sollte doch dieser Koalition in der Lage sein, Transparenz über Lobby-Arbeit herzustellen und dem auch Mal ein Stück weit Einhalt zu gebieten.

    Gesundheitssystem, z.B. Da könnte man nach der Krise mal ran.

    Ich erlebe eine riesige Unversöhnlichkeit zwischen den extremen Maßnahmenbefürworten und -gegnern.

    Die sehe ich als riesiges Problem.

    Ich denke, daß Omikron uns jetzt die Chance bietet, diesen Kampf beizulegen - oder zumindest Waffenstillstand zu schließen.

    Ich sehe den Graben aber eher in der Begründung. Wenn einer sagt, wir öffnen, weil wir sonst alle ein Fall für die Couch werden, ist das etwas, was man diskutieren kann. Wenn einer sagt, wir öffnen weil Corona eine Erfindung ist, was soll ich da diskutieren?

    Aus dem Bauch heraus stimme Ich Dir da zu. Der Wille "die" nicht gewinnen zu lassen, diese Ignoranz nicht auch noch zu belohnen zu wollen ist menschlich.

    Aber juristisch wird das schwierig wenn keine Grundlage für Einschränkungen mehr da ist. Und solange keine Impfpflicht da ist gibt es keine Grundlage Impfunwillige zu betrafen.

    Und irgendwann kommt der Punkt da bestraft man durch anhaltende Beschränkungen auch die "guten" zu sehr die es an sich verdient hätten mal "raus" zu dürfen. Will man dann auf Teufel komm raus an Massnahmen festhalten nur um die Impfgegner nicht "gewinnen" zu lassen ?


    Ja, man könnte das als Niederlage sehen. Ich glaube, das sollte man aber nicht. Erstens haben "die" ja verloren. Die Mehrheit hat sich impfen lassen, obwohl "die" das für Wahnsinn halten, und sie hatten deutlich mehr schwere Verläufe und Todesfälle. Ich finde Gewinner sehen anders aus. Und selbst wenn die das für sich verdrehen, sollte der Rest da drüber stehen.

    Zweitens kann Ausgrenzung auf Dauer schlicht keine Lösung sein. Es muss ein gesellschaftliches Zusammenleben dieser Gruppen ja wieder möglich sein und Ausgrenzung steht dem massiv entgegen, erst recht, wenn sie nur schwer zu begründen ist. Wir brauchen einen Kompromiss, wie wir zukünftig mit sowas umgehen. Z.B. im Herbst, wenn vielleicht wieder eine Welle rollt. Dann muss klar sein, was dann passiert. Die Diskussion vermisse ich. Jedenfalls dort, wo die Entscheidungen gefällt werden.