Kiten vs Windsurfen

  • Moin!


    Als eigentlich überzeugter Windsurfer (eh viel cooler, dachte ich) muss ich nach einer Lehrstunde in der vergangenen (Urlaubs-)Woche an der Nordsee einsehen - Kiten kann einiges besser als die geliebte Windsurferei (sind mir die Jungs um die Ohren gefahren):


    +einfacher zu erlernen
    +einfacher bei kabbeligen oder welligen Bedingungen (kleinere Bretter, viel Gewicht über den Schirm aufgenommen)
    +geringerer Kraftaufwand (länger fahrbar)
    +größerer Windbereich (weniger Material), früher und länger fahrbar
    +preiswerter
    +kleineres Material mit geringem Raumbedarf (Transportfähigkeit)
    +schneller auf- und abgebaut
    +kennt nur Gleiten, Rumdümpelei findet nicht statt (gleichzeitig auch Nachteil)
    +stark bei (konstantem) Leichtwind
    +schnell


    -bei Windlöchern kein Heimkommen
    -Schwierigkeiten Höhe zu laufen wenn der Wind schwächer wird
    -trotz Sicherheitsverbesserungen gefährlicher (zahlreiche u.a. tödliche Unfälle)
    -großer Raumbedarf (Start, Landung und auf dem Wasser), nicht überall fahrbar
    ...


    Überlege ernsthaft mal einen Kitekurs zu machen und es selbst auszuprobieren. Verdammt, aber das Erlebnis war einfach zu frustig. Surfer kämpften im Shorebreak und die Kiter flogen dauernd mit fettem Grinsen im Gesicht vorbei - und deswegen machen wir den ganzen Krampf doch eigentlich, oder?


    Binnenseesurfer, wenig TOW durch Job und Heimatregion, schwer (95kg) und gefrustet.


    VG
    Matthias

  • hey !
    also ganz ehrlich wenn du erstmal Windsurfen ordentlich gemachts hast und es n bissel drauf hast dann ist es richtig geil!
    ( dauert natürlich, aber gerade das macht den reiz aus das man nie alles können wird finde ich zumindestens, man muss sich immer pushen und wenn dann was neues klappt ist es um so geiler)


    Preislich wird ich da echt nicht unterscheiden ! das nimmt sich nicht viel !
    auf und abbau !?!?! auch gleich: Aufpumpen, Leinen ordnen etc. da bekommste auch ein segel aufgebaut!
    Ausserdem brauchste immer jemanden (als anfänger jedenfalls ) der dir den Drachen hält ! kannst also nich mal eben alleine zum teich fahren und ne Abensession starten!


    die einzigen Vorteile die man zugeben muss sind natürlich das Packmass und die Airtime!


    Also für mich steht jedenfalls fest das Windsurfen Geiler is.


    Ne andere idee is natürlich beides zu machen! und nen kite für schwachwind und Surfgerödel für Hack zu beitzen! Dann kommste aber richtig auf deine Kosten mit TOW und es muss ja nich das Neuset Gerödel sein! also denn gruß TT

  • hi titho,


    gute Punkte. Airtime habe ich vergessen - Kombi Kite/Surf finde ich auch nicht schlecht. Erlernbarkeit bzw. Komplexität bleibt allerdings weiterhin ein Thema. Ich surfe sicher 15 Jahre, Wasserstart, Sinker fahren... geht (Powerhalse leider nicht). Aber bei meinen wenigen Std. auf dem Brett ist der Fortschritt leider gering. In der Zeit würde ich mit Kites durch die Gegend fliegen :rolleyes:


    Keine Frage, mir gefällt die Surferei allein optisch auch besser (wesentlich weniger Poser ist auch ein echtes Argument), aber die Machbarkeit...


    Matthias

  • Das größte Problem beim Kiten wird wohl sein, einen Ort zu finden, wo man überhaupt noch kiten darf...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Das größte Problem beim Kiten wird wohl sein, einen Ort zu finden, wo man überhaupt noch kiten darf...


    Ob das als Zukunftssicherung für die Windsurferei ausreicht?
    Schaut Euch an, womit angefangen wird und in welchem Verhältnis. Einen Surfkurs machen noch einige - aber der Altersdurchschnitt spricht wohl eine eindeutige Sprache pro Kiten :(. Wo liegen Windsurfer im Schnitt? 40? Und ich kenne einige, die sich Richtung Kiten vom Acker gemacht haben und noch mehr, die es aus Frust aufgegeben haben.

  • Ein Nachteil ist schon immer einen Spot zu finden wo auch genug Platz ist seinen Kite starten und landen zu können .
    Zudem brauchst Du immer einen zweiten Mann der Dir hilft , mal eben schnell alleine aufs Wasser geht nicht . Das hat sich bei mir alles als der größte Nachteil rausgestellt .
    Schneller auf- und abbauen kann ich auch nicht bestätigen , das aufpumpen - Leinen auslegen und am Kite befestigen dauert eher länger als ein Rigg startklar zu machen .

  • Ob das als Zukunftssicherung für die Windsurferei ausreicht?
    Schaut Euch an, womit angefangen wird und in welchem Verhältnis. Einen Surfkurs machen noch einige - aber der Altersdurchschnitt spricht wohl eine eindeutige Sprache pro Kiten :(. Wo liegen Windsurfer im Schnitt? 40? Und ich kenne einige, die sich Richtung Kiten vom Acker gemacht haben und noch mehr, die es aus Frust aufgegeben haben.


    Bitte was? Auf Teneriffa hatten die erst 3 Kiter die mir entgegenkamen graue Haare und waren vermutlich knapp doppelt so alt wie ich..

  • Ob das als Zukunftssicherung für die Windsurferei ausreicht?
    Schaut Euch an, womit angefangen wird und in welchem Verhältnis. Einen Surfkurs machen noch einige - aber der Altersdurchschnitt spricht wohl eine eindeutige Sprache pro Kiten :(. Wo liegen Windsurfer im Schnitt? 40? Und ich kenne einige, die sich Richtung Kiten vom Acker gemacht haben und noch mehr, die es aus Frust aufgegeben haben.


    Woher beziehst du für diese Aussage die Grundlagen???
    Wenn ich mir bei uns auf Fehmarn das Alter der Surfer ansehe,ist jede Altersgruppe gleichmäßig vertreten.Übrigens bei den "Drachenfliegern" ebenfalls.


    Die Zeit des "Drachenfliegens" kann übrigens schneller zu Ende gehen,als vielen Lieb ist,denn das Risiko,welches vom Kiten ausgeht,ist ungleich höher,wie dass ,welches von einem Surfer ausgeht.Vor allem,weil es einfach zu viele Kiter gibt,die in unmittelbarer Strandnähe ihr vermeintliches Können demonstrieren müssen und so eine Gefahr für Ihre Umgebung darstellen.

  • Also ich sage ja nich das NUR junge leute Windsurfen aber das 40 (oder noch älter wie du schreibst) der durschnitt ist das ist definitiv unsinn !
    Guck dir doch allein mal das duchschnittsalter der Freestyler an ( 10 oder so ;))
    Also wenn ich aufs Wasser gehe und mich umschaue kommt das nicht hin!
    Ohne jemanden zu verletzten zu wollen, kommt das aber evt. ja auch darauf an wo man surfen geht!?!?!?! Wenn du das aber aufs gesammte Windsurfen beziehst dann würd ich das durschnittsalter niedriger ansetzten!


    Natürlich sind beim Trendsport Kiten noch mehr junge leute anzutreffen ! (trendsport halt :D)



    Aber warum sind alle altersgruppen denn vertreten : Weils einfach der beste Sport der Welt ist und ich denke das viele Windsurfer die zum Kiten umgestiegen sind mit der Zeit wider aufs (Windsurf-)Brett steigen werden !


    joah... TT

  • Fein - und ich dachte schon, die Diskussion käme gar nicht mehr in Gang :D. Kann ja auch kaum sein. Da zerlege ich unser aller liebstes Hobby und keiner widerspricht? Eben!


    Also, auf dem Altersschnitt will ich sicher nicht beharren - trotzdem erscheint mir der Altersschnitt doch deutlich höher als beim Kiten. Unabhängig davon gibt es natürlich auch zahlreiche ältere und teilweise sogar richtiggehende Greise beim Kiten - eben weil es körperlich schonender und leichter zu erlernen ist. Oder?


    Und als kleine Sahnehaube noch die angegebenen Windbereiche beim Core Riot (relativ normaler Kite vermutlich):


    [INDENT][/INDENT]Beaufort [INDENT][/INDENT]Knoten
    RIOT 5.0 [INDENT][/INDENT]6-8 [INDENT][/INDENT]22-40
    RIOT 7.0 [INDENT][/INDENT]5-7 [INDENT][/INDENT]16-31
    RIOT 9.0 [INDENT][/INDENT]4-6,5 [INDENT][/INDENT]11-27
    RIOT 12.0 [INDENT][/INDENT]3-6 [INDENT][/INDENT]9-22
    RIOT 15.0 [INDENT][/INDENT]2,5-5 [INDENT][/INDENT]7-18


    m

  • Na weiss nicht, ob der Windbereich so stimmt.. bzw. ist bestimmt auch stark vom Gewicht abhängig.. Wenn ich mir zb auf der OTC Seite oder sowas die Windstatistik und die dazu optimalen Segel anschau, finde ich auch ne Range von 5.0 und 7.0..

  • mit zwei kites biste preislich aber auch bei 3-4 (gun) segeln :D damit kann man auch wunderbar über die runden kommen
    preisvorteil seh ich da nu nich.
    Boards sind günstiger. Das ja. der rest.... nicht.

  • Wo sind denn die Damen und Herrn, die beides kennen und vielleicht sogar betreiben? Bisher diskutieren hier wohl wir Windsurfer unter uns, oder ;)?


    Habe mit einem Surf- und Kitelehrer in St. Peter-Ording gesprochen, der 10 Jahre Windsurfen (auf durchaus ansprechendem Niveau) mit seinem kürzeren Kiteengagement vergleichen konnte. Seine Aussagen waren noch wesentlich eindeutiger als mein Eingangspost, dabei seine riesige Sympathie für das Windsurfen aber immer zu erkennen.


    VG
    serpalt

  • ohne Zweifel hat Kiten gewisse Vorteile die man einfach nicht von der Hand weisen kann.
    Es ist bequemer zu Transportieren. von dem was mein Bruder mir erzählt hat ist es sehr simpel zu lernen --> ein zwei Nachmittage dann läufts. Das ist natürlich für einsteiger ein großes Argument.
    Sobald man jedoch über "einfache" jumps und unspektakuläre "hüpf-wenden" hinauskommt nimmt der Gefahrenfaktor jedoch erheblich zu. Trotz sicherungsleine glaube ich kaum das man sanft zur Oberfläche zurückgleitet wenn einem mitten im z.T. hoch-gesprungenen manover die Bar aus den händen kommt- --> Handle-Bar passes (wo man eben auch nicht mehr eingehakt ist) oder ähnliches. Und dann gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern vor allem (eben wegen den 20? m langen leinen) andere fahrer auf dem Wasser. wenn da ein kite runterkracht (ich verweise hier auch nochmal auf das spiegel interview mit dem trendigen Profi der in einem Wettkampf (!!!) seinen kite in die Zuschauer kracht) oder andere da durch die lines brausen, kann es schonmal unschön werden.
    Da kommt man zum nächsten problem das wohl viele kiter einfach nicht wahrhaben wollen. Platz. Wegen der erheblichen Reichweite der Kites braucht man eben platz der nicht überall gegeben ist. Kaum vorstellbar das kiter und surfer am Wulfener Hals gleichzeitig auf dem Wasser sind ohne das es aussieht wie ein Schlachtfeld. Und viele Spots sind nunmal räumlich begrenzt.
    Wenn man sich Videos anschaut wo die kiter alles fleissig durch riesige tropische Lagunen Bügeln wo auf 1km² 2 kiter kommen ist das sichelrich ein toller sport. Im verhältnismässig dicht gedrängten Europa allerdings ungleich schwieriger zu praktizieren.


    Wer kiten soll soll es gerne tun. Ich habe es mir auch schonmal überlegt für "so nebenher," allerdings ist es mir als zweitsport zu teuer und eben die Risiken nicht zu missachten.


    mehr fälllt mir grad nicht ein :D

  • http://www.spiegel.de/unispieg…bar/0,1518,635877,00.html


    Das ist wohl der Artikel, auf den schon hingewiesen wurde.


    Kurz nochmal zur Gefahr. Das aus leistungsfähiger Hardware bei Fehlbenutzung Gefahr entstehen kann ist wohl immer so. Wenn ich mit meinem Brett über Schwimmer bügel...


    Das hat jeder Fahrer selbst in der Hand, ist aber wohl nicht dem Sport anzulasten. Wie immer reichen wenige "Knalltüten", um einen Sport in Verruf zu bringen. Der Typ aus obigem Artikel gehört für mich sauber zu den Knalltüten. "Krasser Fahrer" - ok. Kann sich selbst gerne umbringen, aber Zuschauer gefährden?

  • Jetzt aber bitte nochmal Hand aufs Herz.


    Welchen Sport würdet Ihr beginnen; einen wo man nach einer Woche den ganzen Tag hin- und herheizt und durch die Luft fliegt, oder die Konkurrenz, bei der man nach 10 Jahren die durchgeglittene Halse häufig immer noch nicht kann und mit anspruchsvollerem Material nach vielen Manövern im Teich liegt (schaut Euch auf den Seen um, ich bin da kein Einzelfall :redface:)? Eben!



  • Wir fahren mit den Surfbrettern aber sehr selten in einem Raum 1-10m vorm Strand.Dies ist aber genau der Bereich,indem viele Kiter sich tummeln und vor allem die Kinder im Wasser spielen!!!!


    Das schlimme ist,dass diese"Knalltüten"fast immer andere verletzen und sie selbst heil bleiben.Ich bin diesen Sommer zwei mal echt blaß um die Nase geworden-einmal schlug ein Kite 2m neben meiner Frau und mir auf dem Strand ein,Begründung des Fahrers" Er wußte nicht mehr genau.wie oft die Schnüre verdreht waren und zog daher an der falschen Seite"!!!!!!!!


    Das zweite mal holte mich so ein "Vollpfosten" mit seinen Schnüren vom Brett.Zum Glück wurde nur der Anzug beschädigt!!!
    Von dem Sportsfreund kam weder eine Entschuldigung oder sonstwas,sondern ich mußte mir anhören,was ich an der Stelle mit einem Surfbrett zu suchen habe!!!Da bleibt einem wirklich das Wort im Halse stecken und man wünscht solchen Typen,dass sie das nächste mal kräftig aufs M... fallen.


    Aufgrund solcher Vorkomnisse bin ich der Meinung,dass Kiten ausschließlich in extra ausgewiesenen Revieren und ausreichend weit vom Ufer entfernt erlaubt werden sollte.

  • Jetzt aber bitte nochmal Hand aufs Herz.


    Welchen Sport würdet Ihr beginnen; einen wo man nach einer Woche den ganzen Tag hin- und herheizt und durch die Luft fliegt, oder die Konkurrenz, bei der man nach 10 Jahren die durchgeglittene Halse häufig immer noch nicht kann und mit anspruchsvollerem Material nach vielen Manövern im Teich liegt (schaut Euch auf den Seen um, ich bin da kein Einzelfall :redface:)? Eben!



    wenn es danach geht ganz klar kitesurfen :D


    nun geht es bei sportarten nie NUR darum wo man schneller geilere Tricks hinbekommt. Dann würde glaube ich keiner mehr Windsurfen, da dies meines ersachtens ein sehr schwieriger Sport ist der viel Einsatz und Ausdaur erfordert und in manchen fällen nie zum Frontloop führen oder gar über ne Air-Jibe hinausführen wird.
    Es kommt auf die vielseitigkeit des Sports an. Ich selbst kann es nicht so gut beurteilen, da ich im Kiten noch nicht aktiv war, aber ich habe durchaus schon von manchen gehört die vom Kiten wieder zum Windsurfen wechselten ,weil ihnen Windsurfen mehr abwechslung bieten konnte. Natürlich immer sehr subjektiv dieses empfinden, aber kann ja gut sein. Ich konnts auf jeden fall nachvollziehen.


    Ich finde diese entweder-oder- Diskussion auch völlig unangebracht. Wäre Kiten ein sichererer und kalkulierbarerer Sport als er es momentan ist würde ich auch überlegen beides wirklich parallel zu machen. Es gibt tage da will ich fliegen und hüpfen, es gibt tage da will ich mit nem Segel in der Hand übers wasser bügeln.


    Wie von Michel angesprochen. Das leinen-problem. Äußerst gefährlich. Und da sehe ich so schnell auch keine Lösung. Am meisten sind nunmal die "mit-fahrer" gefährdet. Manche keiter schrieben auch schonmal "ja dan hak ich mich einfach aus und lass den kite fliegen" und was dann? Dann umwickelt das lose geschoss irgendjemanden im Lee und dann? Auch keine allzu befriedigende Lösung.


    Ich bin auch schon mit kitern auf dem wasser gewesen. Bin wunderbar mit ihnen ausgekommen. Wir haben uns mit ausreichendem Abstand umfahren und keiner konnte scih über den anderen beschweren. War schön. Ist aber zu selten möglich.


    Kiten macht mit sicherheit spass. Aber wie ich finde gibt es zurecht bereiche wo Kiter nicht hindürfen, und wiederum Ekcen die nur Kitern vorbehalten sind.