Hab' mir vor ein paar Jahren auch ein Flikka bauen lassen und es nach nur 5x fahren wieder verkauft.
Das lag aber keinesfalls daran, dass es nicht gut fuhr oder qualitativ schlecht war, ganz im Gegenteil.
Es hat bei Standardbauweise und 83l nur 5,7kg gewogen, war top verarbeitet und fuhr sich im Prinzip auch wirklich klasse.
Aber man muss Luka halt schon wirklich sagen, was man will (oder eben nicht) und worauf man wert legt, sonst kann es halt auch zu Missverständnissen kommen. In meinem Fall wollte ich den Nachbau eines Boards, das ich mal gebraucht gekauft hatte und willigte in "Shape Verbesserungen" ein, ohne die näher zu hinterfragen. Das resultierte dann in einem "fetteren" Heck, das vielleicht besser anglitt, wodurch das Board für mich als kleines "Highwind" Board letztlich aber zu groß war.
Das ist halt schon ein gewisses Risiko bei Customs. Bei meinem Puls Freewave wollte ich auch ETWAS mehr Rocker und bekam dann ein 100L Board, das deutlich schlechter anglitt, als der o.g. 83er Flikka. Daher auch gleich wieder verkauft.
Für Otto-Normalsurfer ist es aber auch gar nicht so einfach, seine Wünsche für einen Shaper verständlich bzw. unmissverständlich auszudrücken. Genau dafür gibt's dann m.M.n. die Standardshapes bzw. Kleinserien der Custom-Schmieden.
Die meisten Durchschnittssurfer (zähle mich dazu) sind damit letztlich besser bedient, als mit einem "richtigen" Custom - bewährter Shape und alle Vorteile der Custom-Bauweise.
Was die Haltbarkeit angeht, gibt es hier ja ganz unterschiedliche Meinungen. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass die Customs i.d.R. besser verarbeitet sind und mehr aushalten, als Serienboards. Das sind meine persönlichen Erfahrungen nach ca. 30 Serienboards und knapp 10 Custom Boards in 30 Jahren "Surferfahrung". Ausnahmen gibt es immer, und man kann jedes Custom auch kaputt bekommen.
Ich stehe außerdem auf doppelt verschraubte Fußschlaufen und kann nicht verstehen, dass die bei Serienboards immer noch mit nur 1 Schraube befestigt werden. Aber sonst wären die wohl noch schwerer...