Was sagst Du denn den Angehörigen eines Krebspatienten, der seine Operation nicht mehr erlebt hat nachdem sie mehrfach verschoben werden musste????
Kollateralschaden, aber unsere persönlichen Freiheitsrechte (=Uneinsichtigkeit) fordert eben auch Opfer???
Oder was genau bitte???
diese Gräben werden sich keinesfalls im Sinne eines zurück zur Tagesordnung schließen lassen. Und wenn doch, dann ist das nur verlogen und nicht von Dauer.
Ich würde dem Angehörigen eben gerade nicht sagen, daß das an den asozialen Skeptikern liegt. Das ist (aus meiner Sicht) ein Teil der Spaltung.
Da hat der eine Teil seine Sündenböcke und ärgert sich, wenn "die gewinnen". Beide (extreme) Seiten spalten, was real zusammen gehört.
Ich würde dem Angehörigen sagen, daß so`n Virus Opfer fordert, daß es in einer Pandemie zig Opfergruppen gibt (medizinische, soziale, ökonomische...), daß es immer nur ein Abwägen, ein Kompromißfinden, ein Verhandeln, Try and Error sein kann bei einer Lösungssuche.
Und ich würde ihm sagen, daß (aus meiner Sicht) Vorsicht geboten ist bei Leuten, die sich 100%ig im Recht wähnen und einfache (gespaltene, S/W-) Antworten bieten.
CHARON: Was schlägst Du vor?
Wenn man nicht "zurück zur Tagesordnung" will, dann Prozeßführung und Bestrafung der (vermeintlich) Schuldigen?
Als Genugtuung, Herstellung von Gerechtigkeit? Zumindest Schuldeingeständnis? Bringen auf den rechten Weg? Bekehrung?
Worum geht es?
Sollen die Verletzungen (auf beiden Seiten) eigentlich geheilt werden?
Lebt es sich weiterhin bequemer in einem Schützengraben?
Geht das jetzt wirklich endlos so weiter?
(Bei immer neuen Krisen in immer neuen Koalitionen?)
Ich hab darauf keinen Bock, befürchte aber so langsam auch, daß für zu viele Leute der Kampf mit einem Gegner verlockender ist als Diplomatie.