Beiträge von boardsurfr

    Richtig. Rotierende Halbschalen haben praktisch keinen Rotationswiderstand. Deshalb ist die Rotationsrate nur von der Windgeschwindigkeit, aber nicht vom Druck oder Feuchtigkeitsgehalt, abhängig. Solche Geräte messen nur die Windgeschwindigkeit, nicht die Kraft, die der Wind überträgt. Mit einem Segel oder einer Wing machen Temperatur, Luftdruck, und Feuchtigkeit aber einen Unterschied.


    Beim Vergleichen von Wind und Segelgrössen an verschiedenen Spots muss man genau aufpassen, wie der Wind gemessen wird. Ein paar Beispiele:


    1. Wir waren mal 7 Wochen in Maui und haben fast jeden Tag gesurft, und glaubten, dass wir in Maui kleinere Segel brauchten. Aber das lag nur daran, dass die iWindsurf Windmeter an den zwei Spots, wo wir normalerweise surfen, beide ca. 3-5 Knoten zu hoch lesen.


    2. Jahrelang habe ich (fast) geglaubt, dass die Australischen Speedsurfer bei viel weniger Wind auf relativ kleinen Segeln super-schnell sind, weil sie oft top speeds von 35 Knoten in unter 20 Knoten Wind berichteten. Als wir dann mal für zwei Monate hingefahren sind, stellte sich heraus, dass die meisten dort auch nicht schneller waren als wir. Sie haben nur immer den Wind am Strand gemessen, und das gab normalerweise 5 Knoten weniger als die Wetterstationen. Ausserdem hatten sie unglaublich flaches Wasser, wo schnell fahren wirklich einfach war. An den flachsten spots (Lake George, Albany, Coodanup) konnte man ohne Probleme eine Segelgrösse kleiner riggen, weil der Wind so laminar war - bei 0-10 cm Chop gibt's nicht viel Gradient! Man konnte aber auch ohne Probleme grösser riggen, weil der Chop so klein war, und die speed runs oft auch auf Glass. Muss man sehen um es zu glauben, die Videos sehen so aus als wären sie fake.


    3. Wenn ich an unserem Home Spot den Wind am Ufer messe, kriege ich normalerweise 2-3 Knoten weniger als das lokale iWindsurf Meter zeigt. Das ist einfach, weil das iWindsurf Meter ca. 10 m hoch ist. Das ist mit auflandigem Wind. Mit ablandigem Wind, oder an Spots wo das Ufer bebaut ist, kann der Unterschied auch mal 5 oder 10 Knoten sein.

    Hängt auch von der Mast Länge ab. Mit 45 und 60 cm Masten sind spinouts eher häufig. Mit 71 cm wird es besser, mit 90 cm sind sie sehr selten. Das ist eine Kombination von zwei Effekten: wieviel Mast noch im Wasser ist, und wie gross der Winkel ist, mit dem man von der Seite gegen den Mast drückt. Wird beides besser je länger der Mast ist. Mit kurzen Masten muss man halt mehr direkt über dem Mast stehen und tiefer fliegen.

    Habe auch gute Erfahrungen mit Slingshot 76 und einem ähnlichen Slalom Brett gemacht (älteres Exocet Warp 71/117). Aber die 84er Foil passt nicht mehr so gut mit der Tuttle Box, dass braucht zu viel Druck auf dem hinteren Bein, und die Foil is schwer zu pumpen. Das geht jetzt besser nachdem ich Tracks eingebaut habe.


    Die verschiedenen Mast Längen bei Slingshot sind super. Die kurzen Masten (45 & 60) machen Stürze am Anfang harmlos, und sind gut für flache Spots. Der 71 cm Mast is gut für alles, und manche Foiler mögen ihn mehr als den 90er. Der 90er is am einfachsten wenn der Chop gross wird.

    Für Foils, die unten eine Aufsatz haben, der am Brett anliegt, geht es meist auch ohne Foil Ready Box. Das sind zum Beispiel Slingshot Foils, aber es gibt auch andere. Da verteilt sich der Druck gut genug. Grössere Slalom Bretter sind ja ohnehin für recht grosse Finnen ausgelegt.


    Ohne Aufsatz (wie z.B. bei vielen Starboard Foils) kann es aber gut passieren, dass die Foil die Box oben durch das Brett drückt. Die Belastung ist ja anders: die Foil drückt ca. 90 oder 100 kg direkt nach oben, während eine Finne mehr seitlich drückt, und auch normalerweise mit weniger Kraft (wobei weiche Formula Finnen noch am Foil-ähnlichsten sind).


    Ich habe ein alter Exocet Warp 71 (117 l) mehr als 50 Sessions mit Slingshot Foils benutzt (i76, i84, Time Code 68), ohne Probleme. Ich habe dann doch noch Tracks reingemacht, aber nur, weil die 84er Foil sonst viel zu viel Druck auf dem Hinterbein brauchte. Die kleineren Foils gingen noch ok, aber bei der 84er ist alles deutlich nach vorne verschoben. Habe erst versucht, einfach noch ein Loch für eine "D" Position in die Fuselage zu machen, aber die ist dann nach ein paar dutzend Sessions in zwei Teile gebrochen. Kann ich also nicht empfehlen :-).

    Ich habe in drei Bretter Tracks mit Chinook Boxen eingebaut, und die scheinen alle gut zu halten. Man muss die Boxen halt erst mit PVC (~ 1 cm) dicker machen, und dann gescheit in das Brett montieren. Hinten sind sie dann an der Tuttle Box (2x) bzw Powerbox (1x) fest gemacht. Vorne habe ich eine Verbindung zur Oberseite mit Polyurethan gemacht (~ 3-4 cm Durchmesser). Eingeklebt mit slow epoxy + micro spheres, danach noch mit PU Löcher zugemacht wo ich etwas weiter gefräst habe. Das ganze ist durch das PVC über eine recht grosse Fläche verklebt. Die Platte verteilt den Druck dann ja auch noch mal. Ich traue dem mehr als einer Foil Box. Ist aber ein bisschen mehr Arbeit.


    Die vorgefertigten Track Boxen habe ich mir auch angesehen, aber Berichte aus Australien gelesen wonach die nicht gehalten haben. Kosten auch mehr.


    Vier Schrauben statt zwei sind wirklich kein Problem. Wenn man das ein paar mal gemacht hat, dauert es höchstens eine Minute länger, auch ohne Abracadabra.


    Der Trimm Vorteil mit Tracks ist riesig. Ich konnte mein altes Slalom Brett gerade noch mit den kleineren Slingshot Foils fahren (i76 & TC 68), aber mit the Infinity 84 war aller druck auf dem hinteren Bein, nicht spassig. Mit dem Track geht's viel besser, ging sogar auch schon mit der Wing.

    Bis zu welcher Windstärke können die 90 kg Leute ein 5er Wing fahren?

    Ich muss mich zwischen 4,4 und 5,4 entscheiden.

    Wahrscheinlich ist the 5,4 eine bessere Wahl für 90 kg.


    Meine Frau hat gerade mit Wingen mit einer F-One 4.2 angefangen, bisher 3 Sessions (und eine ohne Foil auf einem grossen SUP in leichtem Wind, um has Wing Handling zu lernen). Erste Session war bei 20-25 Knoten - keine Probleme mit der Wing, und eine paar runs auf der Foil obwohl sie auf einem kippeligen Windsurf Brett (Skate 110) in ziemlichem Chop war. Sie wiegt ca. 60 kg, Böen waren auch mal 30 kn.


    Zweite Session war in leichterem Wind mit Einstellungsproblemen, da ging kaum was. Aber eine anderer Winger war auch auf 4.2 draussen und ist mehr gefoilt als Windfoiler mit 5.0 und 5.3 Segeln. Die Windfoiler waren ~ 1-2 Segelgrössen schwerer, und auf SS 74 vs. 84 mit der Wing.


    Dritte Session war mit besserer Foil Position in einem besseren Board (JP SUP 7.0, 115 l) in 15-20 Knoten, Böen ~ 22. Das ging super, sehr gute Kontrolle in eine Richtung (raus gegen die Wellen), mehr Probleme rein mit den Wellen. Sie war auf der SS 84, die stark auf Wellen/Chop reagiert, besonders mit Wellen von hinten. Beim Windfoiling ist sie aber meist auf kleineren, weniger empfindlichen Foils (SS TimeCode 68 & Infinity 76).


    Ich fand es sehr eindrucksvoll dass die Wing bei 25 Knoten genauso gut wie bei 15 Knoten funktioniert hat, und gleich in den ersten Sessions. Beim Windsurfen wären das 2-3 Segelgrössen Unterschied.


    Ich hatte eigentlich keine Pläne, mit Wingen anzufangen, aber der Wind Range ist noch grösser als beim Windfoilen. Bei uns ist der Wind oft sehr wechselhaft, da ist dass schon interessant. Wir werden uns wohl diesen Sommer noch eine 5.4 Wing holen, die sie dann bei leichtem Wind nimmt, und ich (90 kg) in mehr Wind. Das Lernen wird bei mir aber länger dauern :).

    Ich habe zwei freestyle Bretter umgebaut für's foilen. Habe mit einer Foilbox angefangen, aber dann gesehen, dass die Foil zu weit hinten war. Habe dann auch noch einen Track reingebaut, und beim zweiten Board nur einen Track. Der Track gibt mehr Spielraum, um die Foil and genau den richtigen Platz zu bekommen. Meine Frau hat sogar das grössere Brett (110 l) zum wingsurfen nehmen können mit dem Adapter ganz vorne in der Box. Sie ist gleich in der ersten Session mit der Wing gefoilt. Aber sie lernt schnell und hatte viel Wind. Normalerweise foilt sie auf einen (alten) 90 l Skate.


    Der Einbau kann auch gut ohne Vakuum-Pumpe gemacht werden. Ich habe eine, hab sie aber nicht benutzt. Allerdings ist es ein bisschen komplizierter als eine einfache Reparatur. Ohne Reparatur-Erfahrung würde ich nicht empfehlen, das selber zu machen. Ist auch nicht billig, wenn du alles kaufen musst was du brauchst.

    Meine ist so kaputt gegangen als sie mir beim abmachen nach einer Session auf den Boden gefallen ist. Das war ein Fall von ca. 130 cm Höhe. Das dumme war, dass eine Ecke vom Glas zuerst aufgekommen ist. Das Glas steht ja ein bisschen über, nicht das beste Design. Mein Kindle ist mir schon etliche Male aus der Hand gefallen, und nie is was passiert, weil da der Kunststoff am Rand etwas höher als das Glas ist. Musste ihn umgekehrt auf einen unebenen Steinboden legen und dann drauf tapsen bevor da was kaputt ging :rolleyes:.

    Von http://www.sicherheitsglas.de/was-ist-polycarbonat-glas/:

    "Glas bricht. Polycarbonat nicht."


    Ist eigentlich recht bekannt, sehr einfach, viele andere Zitate zu finden. Zum Beispiel: Acrylglas (wovon Plexiglas eine Handelsmarke ist) "ist 10-24 Mal widerstandsfähiger als Verbundglas". Polycarbonat (Lexan) ist noch ~ 2 mal widerstandsfähiger.


    Die Scheibe an der GW-60 bricht gerne, ich habe schon einige gesehen, die sehen alle ungefähr so aus:


    broken_glass1.jpg

    Es ist oft einfach zu sehen, wo die Uhr Bodenkontakt gemacht hat, da sind kleine Stücke Glas abgesplittert (im Bild auf der linken Seite). Glas bricht, wenn es aus einem Meter Höhe auf den Boden fällt. Plexiglas oder Polycarbonat bricht nicht.


    Plexiglas verkratzt viel leichter als Glas. Kratzer habe ich auf der GW-60 noch nicht gesehen.

    Ich habe meine besten Speeds mit Alu-Finnen gefahren. Waren aber nur 37.6 Knoten und eine 20 cm Finne in Australien.


    Ein paar von den Jungs hier die schneller sind als ich sagen, dass der Unterschied recht beachtlich ist - aber vielleicht mehr in Richtung bessere Kontrolle. Ich hatte mal ein paar runs auf einer Kashy Carbon Finne, und damit schienen Spinouts unmöglich zu sein - deutlich besser, als alles, was ich so habe. Ist wohl ihr Geld wert, aber man muss es erst mal haben.

    Die Locosys GW-60 hat Glas, nicht Kunststoff. Habe ich verifiziert als meine erste Uhr gefallen ist und seitdem einen Riss in der Mitte hat. Das ist dummerweise nicht mehr wasserdicht. Das Design ist verbesserungsfähig - das Glas steht über, da bricht es sehr leicht. Ich benutze seitdem Schutzscheiben aus Plastik zum drauf machen. Die brechen zwar noch eher, kosten aber nur ein paar Dollar.

    Die GPS Antenne im Handy Ist im Vergleich zur GW 60 doch eher groß.

    Ich habe das Handy in einem Acqua Pac unter dem Neoprenanzug und noch keine Aussetzer

    bei der Aufzeichnung. Fehlmessungen (Topspeed 176Kn.)Und Aussetzer sind bei der Uhr oft der Fall.

    Jedes GPS kriegt keine Daten mehr, wenn es ein paar Zentimeter unter Wasser ist. Das passiert an der Hand halt viel öfter als am Oberarm. Manchmal ist die Uhr dann etwas verwirrt, wenn sie wieder ein Signal bekommt.


    Das Problem mit dem Handy an der Brust unterm Neopren ist, dass dein Körper alle Satelliten auf einer Seite blockiert, selbst wenn der Anzug dünn und trocken ist. Das reduziert the Genauigkeit, und wäre ein Problem in Wettbewerben. Für's "wie schnell war ich heute denn" sollte es aber noch ausreichen, besonders, wenn man es nicht so genau nimmt.

    hab, mir gerade mal den ganzen thread hier durchgelesen, scheint ja wirklich interessant zu sein. Werde ich in Kürze auch mal probieren.


    gibt es eigentlich Vergleiche bzgl Genauigkeit der App auf versch. Handys z.B im Vergleich zu GW60 und GT31.

    Ich habe einige Vergleiche gemacht. Generell sind selbst billige Handys ziemlich genau solange das Handy schön nach oben zeigt. Wenn das Armband mal rutscht, werden die Daten aber schnell schlechter - die GPS Antenne im Handy ist ja recht klein, und der Körper blockiert GPS Signale super.
    Beispiele für Vergleiche gibts z.B. hier:
    https://boardsurfr.blogspot.co…between-good-and-bad.html

    https://boardsurfr.blogspot.co…/dongles-beats-phone.html

    Ein Beispiel wo die Handy Ergebnisse recht nahe am GW-60 waren:
    http://boardsurfr.blogspot.com/2018/02/more-gps-comparison-data.html

    Die Handy Daten waren mit GPSLogit, aber Windsport Tracker hätte ja genau die selben Daten vom Handy aufgezeichnet, also ist das egal. Ansonsten ist Windsport Tracker nicht nur besser, sondern auch umsonst, und wird noch aktiv weiterentwickelt.

    Die Kickstarter Preise waren zwischen 149 Dollar ("Super Early Bird") und 299 Dollar ("Preorder Price"). Danach scheint ein Preis von über 300 € wahrscheinlicher. Über dritte wie GPS-Speedsurfing.com und mit Steuern wird der Preis wohl eher noch höher sein.


    Auf Seabreeze hat Sailquik geschrieben dass Manfred Fuchs eine Android App entwickelt hat die das GPS in Handy benutzt, und dank Doppler scheinbar recht genau ist (aber nicht für Rekorde). Android Handys gibt es hier in den USA schon für $50. Das wäre interessant.

    Das ist so ziemlich Ehrensache. Was hast du schon davon, falsche Speeds zu posten? Mich hat noch nie jemand nach Dateien gefragt. Natürlich bin ich auch langsam. Wenn du 40 Knoten hin schreibst, ist das vielleicht anders; bei 50 Knoten ganz bestimmt.


    www.ka72.com unterstützt jetzt that Canmore Gp102 fit Format. Funktioniert gut, und hat auch einen "Post to GPSTC website" button.

    Für GPSBabel muss man in der englischen Version "Flexible and Interoperable Data Transfer (FIT) Activity file" auswählen. Weiss nicht, ob es überhaupt eine deutsche Version gibt, müsste aber ähnlich heissen. Aber wenn die Canmore software geht, ist das eh einfacher. Die Dateien bekommen dann gescheite Namen mit dem Datum.


    Für Rekord-Versuche ist das GP102 nicht geeignet, aber für das GPS Team Challenge kann man die Daten ruhig nehmen. GPS-Speedsurfing ist wohl auch kaum ein Problem, zumindest solange man nicht ganz oben in der Rangliste steht. Es wird wohl ein Weilchen dauern, bis die Regeln "offiziell" geändert werden.

    Das ist ein guter Artikel, den habe ich gelesen, bevor ich das erste GP-102 bestellt habe. Allerdings taugt gpsies.com nicht zum Format umwandeln für Speedsurfen - nur die Koordinaten und Altitude werden konvertiert, doppler speed geht verloren. GPSBabel funktioniert besser (aber auch nur die neueste Version).

    Das GT-31 ist auch nicht wasserdicht genug. Beide Geräte brauchen beim Windsurfen ein wasserdichtes Armband. Nichts neues hier.


    Der Hersteller der FlySight hat mit Experten über wasserdichte Gehäuse geredet. Die Antwort war, dass es ca. 80.000 Dollar kosten würde. Kurz danach endete das in einer Sackgasse.


    Ich habe bisher das GP102 in einem wasserdichten Armband für Handys benutzt. In der Zukunft habe ich vor, es in einen aLoksak Beutel (ca. $3, wasserdicht bis 60m) zu tun und ein normales (nicht wasserdichtes) Sport Armband zu nehmen - die sind billig und haben bessere Bänder.