Beiträge von heng_luhs

    Moin zusammen,

    hab den Thread gerade erst gesehen. Kann die Eindrücke von Kaktus nur vollauf bestätigen. Ich war im Mai 2017 dort (heißt übrigens TUI Magic Life Plimmiri) und auch ziemlich angetan. Das Material ist ok, ein paar größere Segel wären ganz schön (bei mir war noch 6,4 das größte), aber der Wind hat auch dafür häufig genug gereicht, und das, obwohl wir während einer eher kühleren Periode mit wenig Wind da waren. Das Tolle daran ist, dass der Rest der Familie im Magic Life genug Abwechslung geboten bekommt (Kinderbetreuung, Fitnesskurse, Tennis, Fußball, Mountainbike-Touren, etc.), so dass der Familienvater kein schlechtes Gewissen haben muss, wenn er sich am Nachmittag mal 2 Std. Surfen gönnt. Und der Surf-Verleih ist komplett inklusive (sofern man seinen Surfschein dabei hat, anderenfalls muss man ihn halt dort machen), und es gibt allenfalls nur noch 2 - 3 Mitsurfer. Mehr als die Badehose muss man nicht mitbringen, Neos, Schuhe, Trapeze ist alles vorhanden.

    Ich durfte sogar ausprobieren, wie gut und schnell die Rettung funktioniert, weil mir just bei der Halse am entfernten Ende der Bucht in ca. 1 km Entfernung von der Station der Mastfußzapfen abgerissen ist, und ich gar nicht so schnell gucken bzw. schwimmen konnte, wie das Brett durch den ablandigen Wind abgetrieben ist. Hat aber nur 5 min. gedauert, bis die von der Station gepeilt hatten, dass da was nicht stimmte und ein segel- und besatzungsloses Brett abtrieb, und sofort das Motorboot geschickt haben. Die mussten mich zwar noch ein wenig suchen, aber nach insgesamt 10 min. Schwimmen und Winken haben sie mich dann rausgefischt. Auch wenn nur wenige Surfer auf dem Wasser sind, muss man also keine Angst haben und steht unter ständiger Beobachtung.

    Prasonisi ist wirklich nicht so weit (20 min mit dem Auto), aber da bläst es noch mal deutlich stärker, und bei 8 Windstärken hat man m.E. weder auf der linken noch auf der rechten Seite der Landzunge viel Spaß. Als ich da war, hat es mich jedenfalls nicht gereizt, da rauszugehen, und ich fand das Revier beim Magic Life doch deutlich entspannter.

    Ansonsten ist das Hotel mitten im Niemandsland, drumherum ist quasi nichts. Entweder bleibt man die ganze Zeit im Club, oder man mietet sich halt ein Auto und sieht dann auch ein bisschen was von der Insel. Das Preisniveau der Magic Life Hotels ist natürlich auch nicht ohne, vor allem wenn man auf die Ferien angewiesen ist. Sind aber auch wirklich gut. Also nicht so wirklich etwas für den kleinen Geldbeutel. In Prasonisi nehmen sie es allerdings auch von den Lebenden, trotz großer Konkurrenz sind die Verleihpreise deftig.

    Grüße,

    hengluhs

    Moin,

    wie auf der Website zu lesen ist, wird die Station von Chris Schill ab sofort von neuen Inhabern geführt; angeblich hat er verkauft. Weiß jemand warum, oder wer die neuen Besitzer sind? Die neue Website, auf die verwiesen wird, ist bislang noch wenig informativ und weist z.B. auch keine Preise fürs Mietmaterial auf. Ich bin gespannt, wie es weitergeht; Chris und Elke haben doch sehr viel zum Wohlfühlen an der Station beigetragen.

    Grüße,

    hengluhs

    Jetzt habe ich mich tatsächlich durch 11 Seiten dieses Threads durchgekämpft und die ganze Diskussion verfolgt. Ich bin Freizeitsurfer mit gelegentlichem Interesse an den Ergebnissen der Worlcups. Leider hat der Thread und die Geschichte dahinter auf mich nur die eine Wirkung: es wirkt abstoßend und führt dazu, dass ich mich mit der Organisation PWA und ihrem Getue überhaupt nicht mehr identifizieren kann. Die ganze Industrie kann mir den Buckel runterrutschen; so lange mein überwiegend 10 Jahre altes Material noch hält, wird denen kein Geld in den Rachen geworfen. Kein Wunder, dass Windsurfen gegenüber anderen Sportarten immer mehr an Bedeutung verliert, wenn solche Grabenkämpfe ausgetragen werden! Da mögen die Matadore noch so verdient und noch so lange im Geschäft sein und was weiß ich für tolle Erfolge aufweisen; das Bild was sie hier für einen Außenstehenden abgeben, ist ziemlich bescheiden. Wenn nicht sämtliche Aktive in der Branche an einem Strang ziehen, wird das Windsurfen niemals mehr aus seiner Nische hervor kommen. Im Moment fehlt mir der Glaube, dass sich an dem gefühlt seit Jahrzehnten bestehenden Abwärtstrend irgendwann noch mal etwas ändert.
    Sorry wg. des Pessimismus!
    Grüße,
    Hengluhs

    Hallo Volo,
    wenn du zeitlich flexibel bist, dann empfehle ich dir das Learnival von Surf&Action in Alacati in der Türkei Anfang Oktober. Da lernst du jede Menge Gleichgesinnte kennen, bekommst sehr guten Surfunterricht auf sehr gutem Material, bei dem du auf jeder Könnensstufe viel lernst, und kriegst auch noch ein Abendprogramm geboten. Altersmäßig geht es da auch quer durch den Gemüsegarten, so dass für jeden was dabei sein sollte. Wind- und Temperaturmäßig habe ich bei diversen Teilnahmen fast immer Glück gehabt, auch wenn der Meltemi dann nicht mehr so zuverlässig wie im Sommer bläst. Surf&Action sitzen in bzw. bei München, kannst dich also auch mal direkt vor Ort im Büro informieren. Was die Unterkunft angeht, würde ich das Hotel Ileri empfehlen. Ist zwar einfach, aber dort ist die Mehrzahl der Kursteilnehmer und die Trainer untergebracht, und somit der Mittelpunkt des sozialen Lebens. Die Abende an der Bar sind legendär!
    Auf jeden Fall viel Spaß in der Türkei!
    Grüße,
    heng_luhs

    Hallo Hias,
    der Vorteil von Mistral ist m.E. das Restaurant, nachteilig empfand ich dass, als ich vor vier Jahren dort war, dass die Windverhältnisse beim Starten in der Gun Bay etwas schwach sind und man die ersten Meter "rauseiert" bzw. die letzten "reineiert". Ich habe dann fast immer Höhe gezogen und bin in die Paradise Bay rüber. Bei Chris Schills Station hatte ich den Eindruck, dass man vom Ufer weg voll im Wind ist und auch bis ans Ufer ran fahren kann. Der Wind ist schon einen Tick heftiger als in der Gun Bay. Dafür gibts bei Chris Schill eben nur ein sehr begrenztes Catering, die Station ist aber sehr familiär (war im September da) und die Leute sehr nett. Bei Mistral hat damals der Restaurantbetreiber für gute Stimmung gesorgt - der ist aber meines Wissens im Winter drauf bei einem Snowboardunfall ums Leben gekommen. Die Stationsleiterin bei Mistral und die anderen Surflehrer dort fand ich nicht so sympathisch.
    Der Weg vom Irini zu Mistral ist recht kurz (max. 3 min zu Fuß), vom Irini zu Chris Schill vielleicht 5 min länger.
    Die Lagune kann ich nicht empfehlen. Da sind nur sehr kurze Schläge möglich, es tummeln sich viele Anfänger oder Freestyler, denen im Zweifel dein Vorfahrtsrecht egal ist bzw. sie unbedingt direkt neben dir ihren neuesten Move landen müssen, und der Wind ist aufgrund der Flughafengebäude extrem böig. Da kannst du auf 20 m alles zwischen 3 und 8 Windstärken haben. Allerdings ist die Lagune in weiten Teilen stehtief, so dass sie sich anbietet, wenn man an Manövern feilen und nicht jedesmal wieder Kraft mit nem Wasserstart verbrauchen will. In der Gun und der Paradise Bay musst du halt bei einem Abgang immer schwimmen. Vom Irini läuft man in die Lagune etwa 10 min.
    Ich war damals bei Mistral in der Station, würde beim nächsten Urlaub aber zu Chris Schill gehen. Die Planet Station hatte kaum Kunden und war ziemlich stimmungslos. Im Irini war damals (war noch vor der Erweiterung) abends nichts los, so dass man ohne fahrbaren Untersatz sowieso entweder zu Mistral in die Kneipe oder ins Restaurant an der Lagune gegangen ist - da ist es dann auch egal, an welcher Station man tagsüber gesurft ist.
    Wenn man eine Woche Ballerwind mag und jeden Tag aufs Brett will, ist Karpathos genau richtig. Ansonsten bietet es sich an, zur Erkundung der Insel ein Auto oder mindestens einen Roller zu mieten. Kann man im Irini oder bei Chris Schill machen. Ohne fahrbaren Untersatz ist man auf die drei Buchten beschränkt und es bleibt einem nix anderes übrig, als sich aufs Surfen zu konzentrieren.
    Gruß,
    heng_luhs