Beiträge von mikisb

    Ich gebe zu, was ich bisher live in der Richtung gesehen habe, wirkte auf mich eher etwas affig - auch wenn ich es mir nicht leicht zu lernen vorstelle.

    Erst mal ewig lang Wattwandern (wegen dem langen Stachel) und dann doch als Halsenboje dienen..... :/

    Da einzige, was mich daran etwas gereizt hat, war die Laufruhe im Kabbel. Endlich keine lockeren Plomben mehr :D

    Das Video ist aber klasse gemacht und zeigt eine Seite, die ich bisher noch nicht kannte. Not bad :thumbup: 8)

    .....

    Ich meine - theroretisch funktioniert diese Harzdosierung sicher. Wer die Maschinen und Einrichtungen hat, x km² punktgenaue Prepregs herzustellen und zu verkaufen, wird wissen, wie das geht. Für den Hobbybastler und kleinen Custom-Bauer aber sicher keine sinnvolle Option. Zumal die optimale Harzmenge ja auch noch vom Schaum mitbestimmt wird. Deswegen:


    - Neben den Schaum-Eigenschaften Gewicht, Zug, -Druck- und Scherfestigkeit, Elastizität, Biegbarkeit...... auch die Porengröße der Oberfläche im Auge behalten. Da kann man viel Gewicht wirkungslos verballern.

    - Grundsubstanzen für einen Spachtel wählen, der möglichst leicht ist, aber auch genügent Haftung erlaubt

    - Schaumoberflächen nicht mit bloßen Fingern anfassen und vor der Verarbeitung nochmal absaugen

    - Mit sparsamem Harzeinsatz (Vakuum) laminieren


    Das wird wohl für den Gelegenheitsbauer die beste Vorgehensweise sein, bestimmte Ergebnisse ohne unnötiges Gewicht zu erzielen.

    Fehlendes Abspachteln sagt ja an sich nix aus, da gibt es ja mehere Möglichkeiten:


    Ohne Abspachteln saugt der Schaum pures Harz - das hält natürlich super, ist aber schwer - wiederum abhängig vom Schaum

    Es sei denn, man legt zu trockenes Gewebe/Prepreg auf, dann fehlt ausreichend Kleber, der sich in den Schaumporen verankert.

    Ein Gewebe genau so zu tränken, daß man eine zur Verklebung ausreichende Menge Harz drin hat, aber aus Gewichtsgründen nicht zu viel, dürfte ein heikler Drahtseilakt sein - zumindest für Hobby-Bauer ohne exakt reproduzierbare Abläufe.

    Daher wird es in der Regel der beste Kompromiss aus Gewicht und Haftung sein, abzuspachteln. Nicht, weil es grundsätzlich besser hält (s.o.), sondern weil es gut hält bei vertretbarem Gewicht und kalkulier- und reproduzierbarem workflow"

    Hmmm - für 3D-Core hatte ich die Harzaufnahme doch irgendwo beschrieben - finde ich in meinen ganzen Ergüssen hier nur gerade nicht mehr.

    Ich denke, da muss man unterscheiden: Die "geprägte" Seite wirkt recht geschlossen, dafür sind eben auch noch die eingeprägten Karzkanäle (die an der Oberfläche - nicht die durchgehenden) zu füllen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab's da aber bei 2 Fuhrren 3D-Core XPS Unterschiede: In 15 mm gab' es diese Prägung nicht, in 5 mm schon. :/

    Schleift man die Prägung weg oder betrachtet die Rückseite, ist das Zeug zwar feinporig, nimmt aber dennoch einiges auf - wenn ich's bloß wiederfinden würde...... :rolleyes:

    Bei PET bin ich nicht mehr sicher - muss ich nochmal nachschauen.

    Hi Bouke,


    Nach meinen Abreißversuchen ist "nicht spachteln" für mich keine Option. Delamination ist 'ne hässliche Geschichte, egal ob Styro- oder Hohlboard. Das Risiko wäre mir zu groß.

    Es reicht ja schon eine Stelle, wo das Unglück beginnt, um sich dann langsam auszuweiten. UNd ein Hohlboard dürfte noch schwieriger zu reparieren sein als ein konventionelles.


    Ich beschäftige mich ja schon eine Weile (immer mal wieder) theoretisch mit den Zusammenhängen, aber manche Dinge brauchen einfach, bis sie ins Bewußtsein durchsickern.

    Jedenfalls kann ich Deine Aussagen und Beiträge um so mehr nachvollziehen, je tiefer ich einsteige.


    Und das mit dem Leichtbau und der dünnen Linie - das kann ich auch aus anderen Leichtbau-Bereichen allzu gut nachvollziehen und bestätigen (Fahrrad, Motorrad, Lautsprecher......)

    Ruck Zuck wird aus Leichtbau entweder doch schwer oder Modellbau (schick, leicht und nur tauglich für die Vitrine ^^)


    Ich weiss ja auch, daß ein paar hundert Gramm beim Fahren kaum bis nichts ausmachen, aber es ist halt mein Fetisch und ich will einfach wissen, ob's geht, was ich in der Richtung erreichen kann und ob es hält. ;)

    Ich glaub', ich hab' Mist gebaut X/

    Im Zuge der Diskussion hier ist mir erst nochmal richtig bewußt geworden, eine wie bedeutende Rolle die Zellgröße beim Schaum/Sandwichmaterial spielt und daß das eigentliche spezifische Gewicht des Werkstoffes - besondern bei den dünnen Sandwich-Kernmaterialien, die ja beidseitig (für eine gute Laminathaftung) gefüllt werden müssen, gar nicht so entscheidend ist.

    Bringt man diese Gedanken zusammen, kommt man zu dem Schluss, dass ein schwereres Kernmaterial aufgrund des geringeren Spachtelbedarfs (kleinere Zellgröße) am Ende durchaus leichter und sogar noch stabiler sein kann.


    Daher mal die nachfolgende Tabelle

    Verglichen wurden 4 Kernmaterialien, jeweils Rohacell IG-S und das feinzellige RIMA, jeweils in 52 und 75 kg Raumgewicht.



    Kernmaterialien gefüllt.jpg


    Orange ist die Variante, die ich bisher geplant und für das Unterwasserschiff verwendet hatte: Rohacell IG-F 51, abgespachtelt mit einer Mischung Harz/Microbaloons 120 g/l im Verhältnis 1:3.

    Auf diese Weise wiegt alleine das abgespachtelte Sandwichmaterial (ohne Kern, ohne jegliches Laminat schon 1800 Gramm.


    Hätte ich Rohacell RIMA verwendet (Harzaufnahme laut Hersteller nur 50 ml/m²),und dazu Whitecell anstelle Miceoballoons, hätte ich 2 Alternativen gehabt:

    1. Minimale Einbußen in den technischen Werten, dafür knapp 800 Gramm gespart

    2. Verbesserung der technischen Werte und immer noch eine Einsparung von 350 Gramm bei fast doppelter Druckfestigkeit :huh:


    Also: Schwerer = leichter = besser ^^


    Probleme:

    1. Ich habe nun Rohacell IG-F 51 bestellt und bekommen, das Zeug ist teuer und so muss ich es wohl verarbeiten

    2. Whitecell ist bei uns nicht mehr erhältlich (REACH-Verordnung), aber die netten Schweizer können noch 'n bissl was liefern. Ist dann halt nicht ganz billig - 69.- € für gut 110 Gramm =O


    Fazit: Das Gewicht der einzelnen Rohstoffe ist eine Sache, das Gewicht der Konstruktion am Ende eine ganz andere. Man sollte da besser ganzheitlich kalkulieren und nicht nur die einzelnen Komponenten im Auge haben. Gleiches gilt wohl für die technischen Kenndaten, bezogen auf den jeweiligen Verwendungszweck.

    Interessant!

    Wenn ich das richtig verstehe, geht man bei der Verklebung mit purem Epox-Harz von 300-500 g/m² aus. (S. 12 obere Tabelle), also 1/2 Liter/M² Oberfläche.

    Ein Bord 235x65 cm, ca. 115 l, hat eine Oberfläche von rund 3 m². Da das Sandwich beidseitig mit Laminat "beschichtet" wird, hätten wir 6 m² macht 1,8-3,0 kg nur für die Verbindung Airex zu Laminat. 8|

    Airex C70.55 wiegt 60 kg/m³. Das für das o.g. Board benötigte Aitex-Volumen bei 5 mm Stärke wären ca. 15 dm³, macht 900 Gramm.

    Somit wird deutlichst mehr Gewicht nur durch die Füllung der Poren "verbraucht" als das Kernmaterial selbst wiegt. :/ (natürlich nur bei Füllung mit ungestrecktem Harz).

    Das bedeutet:


    - Die Oberflächengüte des Kernmaterials ist für das Gesamtgewicht wichtiger als das spezifische Gewicht. In der Summe kann ein Sandwich-Kernmaterial mit schwererem Schaum sogar leichter sein, wenn eben die Zellen deutlich kleiner und der Spachtelbedarf dadurch deutlich ist.


    - Die "Spachtelmasse" spielt eine sehr nennenswerte Rolle beim Gesamtgewicht. Ob es bei den verschiednen Füllstoffen Haftungsunterschiede gibt, kann ich nicht sagen. Nur, daß sich bei meinen Versuchen mit Gewichtsreduzierung durch Aufschäumen (Treibmittel) die Haftung des Laminats deutlich verschlechtert hat. Dieser Weg ist für mich also keine Option, auch wenn durch Treibmittel das Gewicht schon deutlich reduziert werden kann. Beispiel R&G Treibmittel:

    • 1,00 % Zugabe = 300 kg/m³
    • 1,25 % Zugabe = 250 kg/m³
    • 1,50 % Zugabe = 200 kg/m³
    • 2,00 % Zugabe = 175 kg/m³

    Mit Microballoons 120 komme ich bei 1:3 auf ca. kg/m³, mit leichterem Material wie Whitecell (sofern ich das noch auftreiben kann) auf ca. 300 kg/m³). Das könnte man natürlich noch mit moderatem Treibmittel-Einsatz reduzieren, aber irgendwie traue ich dem Zeug nicht.

    Mein Custom hatte als Sandwich-Kern ja offenbar mit aufgeschäumtem Epox gefüllte Nomex-Wabe und krankte seit Beginn an Delaminationen, auch an wenig belasteten Stellen. Was für mich den Verdacht nährt, daß Treibmittel u.U. auch ein gutes Trennmittel ist. :/

    2 mm?? Alle Achtung - wie war das noch mit der Relation Sandwich-Dicke zu Biegesteifigkeit? ;)

    Obwohl, mein Custom hatte im Standbereich auch bloss 1,5 mm (gefüllte) Nomex-Wabe :huh:


    Brechen tut's ja eigentlich erst, wenn die Bruchgrenze der Laminatschichten überschritten wird. Spachtel hilft da natürlich wenig - ausser, wenn man ein "gesundes" Gewicht erreichen will ^^

    Ich will ja nicht renitent sein - es nur begreifen:


    Der Schaum an sich hat eine porige Oberfläche

    Wenn ich den Schaum scharf abspachtele, habe ich eine glatte Oberfläche.

    Minimal anschleifen kann ich ja auch Haftungsgründen noch verstehen, aber die Zellschichten dürfen dabei nicht beschädigt werden.


    Wenn ich sie beim anschleifen doch beschädige, öffne ich die darunterliegenden "Kammern". Das ist zwar gewogen erst mal leichter (Ich habe ja etwas Spachtel und Zellwände entfernt), aber weil sich die Kammern beim Laminieren mit purem (schwerem) Harz vollsaufen, nach dem Laminieren wieder schwerer. Liege ich da falsch? :/


    Schaum-Spachtel.jpg

    @ c-bra: hmmm..Wenn Du meinst, daß es leichter ist als Microballoon-Spachtelmasse 1:3 (ca. 0,34 g/cm³), würde ich das ANgebot gerne in Anspruch nehmen.

    rein von der dichte her eher nicht, aber evtl sind festigkeit / haftung besser sodass du mit dünnerer schicht auskommst bzw wie spachtelschicht leicht anschleifst

    Da stehe ich offenbar auf dem Schauch: Ich spachtele so ab, daß die Poren gerade gefüllt sind - anders könnte ich das auch gar nicht steuern. Es wird also "scharf abgezogen".

    Die durchschnittliche Schichtdicke hängt damit vom Schaum/Porengröße ab, nicht vom Spachtel. Wo hab' ich den Denkfehler?

    Mal wieder 'ne krude Idee:


    Das normale Laminieren einer Boardseite mit den Rails macht mir etwas Kopfzerbrechen, ich befürchte z.B. Verrutschen und Falten im Gewebe, spätestens beim Stapeln von Abreissgewebe, Lochfolie, Saugvlies und beim Ziehen des Vakuums.


    Bei meinen Lautsprechergehäusen habe ich das so gelöst:


    1. 3D-Core (XPS) abgespachtelt.

    2. Oberfläche dünn mit Harz "abgerollt"

    3. gewartet, bis dieses Harz zähklebrig war

    4. Gewebe "auftapeziert"

    5. Laminiert


    Die Haftung scheint dabei ausgezeichnet gelungen zu sein.

    Könnte das beim Boardbau auch funktionieren, um Verschiebe-/Faltenprobleme zu vermeiden? Ginge natürlich nur bei einlagigem Laminat, aber das ist genau, was ich vorhabe? :/

    Klar braucht der routinierte Profi solche Hilfsmethoden nicht, der bekommt das auch ohne hin. Aber wenn man nur alle Jahre/Jahrzehnte mal ein Board laminiert..... :whistling:

    Ich kann mir das Brechen der 3D-Core-Rohlinge bei engeren Radien gut vorstellen - sind schließlich eingefräste Schwachstellen. Die endgültigen Werte werden ja erst nach dem Verfüllen der Struktur mit Harz erreicht, aber das hilft natürlich bei der konventionellen Bauweise bei der Verarbeitung nicht.


    Ich denke, man muss sich bei 3D-Core von der üblichen Betrachtung der (homogenen) Druckfestigkeit lösen: In der Mitte der Wabe ist es halt nur normales XPS 45, oder PET 100, oder..... ja nach Ausgangsmaterial. Punktuell also wahrscheinlich vielen verwendeten Materalien unterlegen.

    In der Fläche, wo auch dann die Harz-Strukturfüllungen in die Druckfestigkeit mit eingehen, ist es dann schon seeeeehr druckfest.

    Also kleinteilig mäßig Druckfest, großflächig sehr druckfest.


    Aufgrund der Verarbeitbarkeit scheint mir das Zeugs also eher für sanfte Schwünge und große Fläche geeignet zu sein, nicht für enge Rundungen wie Rails etc.

    Bisher habe ich es auch nur als Grundmaterial für Ultraleicht-Musiker-Lautsprecher verwendet und als Kernmaterial für eine großflächige Decksreparatur (weiche Standfläche) Für beide Anwendungen finde ich das Zeug klasse, aber zum kompletten Boardbau kann ich Boukes Argumentation gut nachvollziehen.

    @ wallcutterx: Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Mühe:thumbup: Nur - ohne Vergleichzahlen sagt mir das wenig aus, weil die Volumenaufnahme des Schaums unbekannt ist. Sprich - wie viel würde es z.B. mit Microballoons 120 1:3 wiegen oder was wiegt ein ccm der Spachtelmasse? Von der Microballoons-Masse hatte ich ja rund 160 Gramm benötigt, also ganz grob einen halben Liter/m².

    Entscheidend ist bei der Rechnung aber halt auch die Porengröße des Schaums :/


    PeeJott17: uiii - noch ein 3D-Core-Jünger? :) Bouke war von dem Material allerdings weniger begeistert. Ich weiss aber auch nicht, wie viel Teit er damit verbracht hat, verschiedene Füllstoffe und -Methoden der Wabenstruktur auszutesten.


    @ c-bra: hmmm..Wenn Du meinst, daß es leichter ist als Microballoon-Spachtelmasse 1:3 (ca. 0,34 g/cm³), würde ich das ANgebot gerne in Anspruch nehmen.


    Mias : Gewichtsmäßig scheint es ja schon etwas zu bringen (38 g/m² - immerhin rund 230 g/Board), hat aber im Gegenzug zumindest bei meinem Versuch die Laminathaftung drastisch verschlechtert. Also mieser Deal :thumbdown::rolleyes: