Surfzeug mit Turkish nach Kapstadt

  • ...und wenn es dort durch ist hat glaub ich niemand mehr die Idee es nicht mitzunehmen...

    Ist jetzt etwas OT, aber so muss es nicht immer laufen: ...auf Boavista hab ich die komplette Boardbag nachdem sie schon eingecheckt war zerlegen dürfen, ich wurde ausgerufen - alles musste raus, dabei war nichts außer Surfzeug drin. Die Kontrolle wurde in dem winzig kleinen Gebäude der Gepäckabfertigung hinter dem Scanner durchgeführt. Hatte nur ca. 3 m² Platz für das ganze Equipment. Die Boardbag wurde dann auf kompletter Länge abgetastet (Polsterung). Ich war an dem Tag der einzige Windsurfer am Check-In, also hatte man wohl Zeit. Sogar die Stöpsel aus den Masten sollte ich rausmachen - konnte dann aber zu verstehen geben, das dies im Teilungsbereich nur mit Werkzeug ginge. Auch jedes Segel wurde einmal ausgerollt und ich sollte sogar die Latten rausnehmen, was ich aber letztendlich nach langem Hin und Her dann doch nicht musste. Schließlich wollte ich zum Einpacken raus aus der kleinen Hütte, durfte ich aber nicht und musste alles drinnen wieder einpacken. Danach war ich reif für ne Dusche....und mein Material war komplett schei.. zusammen geschmissen im Bag.


    Und mit kommts auch nicht unbedingt immer und selbst wenn der Flieger leer ist - siehe Caracas. Hier liegt das Problem aber an der Korruption. Wir hatten das Übergepäck schon zuhause angemeldet und bezahlt, die Bags hatten auch kein Übergewicht - aber die freundliche Dame am Check-In wollte die Bags nur einchecken nach Zahlung von weiteren 500 US$ pro Bag. Wir haben es locker eine Stunde lang freundlich versucht sie zu überzeugen, jedoch dann nach ihrem Vorgesetzten gefragt um uns beschweren - da hat sie einen Wachmann mit der Uzzi gerufen - der wohl am Gewinn beteiligt war. Beide verstanden natürlich kein Englisch. Wir mussten die Boardbags letztlich in Caracas zurück lassen und ein herbeigerufener Typ von der Reiseagentur hat sich dann drum gekümmert und sie einstweilen verwahrt. Hab mich damals schon von meinem Board gedanklich verabschiedet. Die Agentur wollte die Boardbags einzeln weiteren Reisegästen der Agentur dann nach und nach mitgeben. Erst ein Surfkumpel der noch länger unten geblieben und darüber informiert worden war (sein Zeug wollten sie auch nicht ohne Kohle einchecken) zückte dann seine Goldcard mit Reisegepäckversicherung und blechte dafür, handelte aber aus, dass dafür unseres auch noch mitkommt und schon waren das ganze Material an Board. Er hat volle 2500 $ abgedrückt, die Versicherung hat es schließlich erstattet. Es kam wirklich alles wieder zuhause an, allerdings halt mit einigen Wochen Verspätung und völlig verdreckten und ramponierten Bags.

  • tempograd - das ist ja ein Riesen Mist! welche Airline war denn das??

    Klingt als hätten die Drogenhunde angeschlagen - wahrscheinlich hat die Crew am Spot immer im Storage gekifft ;) ;) ;)

    Wenn das Zeug aber dann den Scanner und die (Drogen) Kontrolle überstanden hat fliegt es aber meistens mit - wenn sie es natürlich gar nicht einchecken ist scheiße.

  • - das ist ja ein Riesen Mist! welche Airline war denn das??

    ...war damals mit der TUIfly. Und einen Drogenhund gabs da auch nicht. Ich glaub die hatten meine Finnen im Bag gesehen und dachten es seine Messer.

    Zuerst wollten sie es ja durch den Scanner jagen, blieb aber auf halber Strecke hängen und wäre auch mangels Platz hinten nicht mehr um die Ecke gegangen. Aber im vorderen Teil war die Finnenbag und die sah man wohl auf dem Scanner.


    In Caracas lags auch nicht an der Airline, sondern am Bodenpersonal das in Venezuela gerne mal zusätzlich Kasse macht, vor allem, wenn man mit großem und in deren Augen "teuren" Surfgepäck aufschlägt. Mit sowas gilt man dort als Geldsack und steht zum abzocken frei. Im Übrigen werden dort gerne mal die eingecheckten Koffer (auch heute noch hab ich mir sagen lassen) vom Bodenpersonal aufgemacht (in der Dom. Rep. soll das auch "normal" sein) und nach brauchbarem und verkäuflichen Gegenständen durchsucht - welche dann natürlich aus dem eingecheckten Gepäck geklaut werden. Bei mir wars eine Finne, ein Satz Fußschlaufen, ein Mastfuß, ein Kreuzschraubenzieher, ein Taschenmesser und nicht lachen, mein Rasierer. Die Airline mit dem "Aufpreis" war die Aeropostal, die es aber seit 2017 nicht mehr gibt. Und geklaut wurde auch beim eingecheckten Gepäck mit Airberlin, Condor, LTU und schon in den 90ern mit der Viasa (die bereits 1997 Pleite ging). Immerhin war letztere sehr großzügig beim Gepäck mit 60kg for free (!) - war auch klar, denn der Flieger war bis auf fünf Passiere leer....


    Seit dem hat auch meine Boardbag ein Schloss - bei Taschen und Koffern kann aber auch das zum Problem werden, weil man sie dann mit einem Teppichmesser oder Cutter einfach aufschneidet.

  • . Im Übrigen werden dort gerne mal die eingecheckten Koffer (auch heute noch hab ich mir sagen lassen) vom Bodenpersonal aufgemacht (in der Dom. Rep. soll das auch "normal" sein) und nach brauchbarem und verkäuflichen Gegenständen durchsucht

    damit hätte ich jetzt echt nicht gerechnet - gut zu wissen!

    Rasierer braucht Leander noch keinen ;). Wirklich teure Sachen (bei uns Fotoausrüstung und Notebooks) sind bei uns nicht im Gepäck . aber wenn die Extensions oder Mastfüße und Finnen weg wären, wäre ja mehr als ärgerlich!

    Dann ist es ja ganz gut, dass unsere gesamten Packstücke bei hartem Gebrauch mehr als abgeranzt aussehen, uralte Reisetaschen, mehrmals repariert, Boardbags dreckig und stümperhaft geflickt - das sieht echt nicht nach großen Schätzen aus.


    Ich habe mir abgewöhnt das Übergepäck vorher zu zahlen (Buchen wohl) weil es eine gewisse Wahrscheinlichkeit (je nach Land und Flughafen), dass es vergessen wird zu kassieren (waren allerdings noch nie in Caracas und DomREp ;) ). Zuletzt auf Sardinien hat das paar hundert Euro gespart. Wir waren zunächst skeptisch, weil wir es nur in "eine Ecke" stellen sollten (kein Scanner, nix) und dann hat bei Zwischenlandung in München auch der AirTag noch Sardinien angezeigt (hat wohl nicht aktualisiert bzw. war kein iPhone mehr in der Nähe beim Umladen). Umso größer die Freude, als die Bags dann in Düsseldorf raus kamen!!!