Beiträge von Dr. Spin Out

    Der grundsätzliche Nachteil gängiger Sandwichtechniken im Surfboardbau ist der schnelle Übergang von "weichem" Kernmaterial zu "hartem" Sandwich.


    Das Strukturversagen entsteht, weil durch die Belastungen das Sandwich durchfedert und so auf Dauer den darunter liegenden Schaum zusammendrückt. Dadurch liegt das Sandwich dann "hohl" und als nächstes delaminiert das Sandwich. Dann ist Schluß mit Lustig.


    Eine "mittelharte" Zwischenschicht würde bei Belastungen die Kräfte auf eine viel größere Fläche auf dem "weichen" Kern abstützen. Das kann der Kern dann ab und die Zwichenschicht muß fest genug sein, um nicht in Beulen zusammenzubrechen.


    Ich würde folgender Maßen vorgehen:


    Als erstes mit einer Oberfräse ausgehend vom Originaldeck kreuzweise Linien mit ca 1 cm Tiefe durch die defekte Stelle fräsen. So ein Schachbrettmuster mit 1x1 cm großen "Feldern".

    Die Felder einzeln rausbrechen, die Rillen bilden genau die alte Deckskontur ab.

    Dann mit PU-Kleber eine normale 4 mm Sandwichplatte einsetzen. Dann eine Lage 80 g Glas drüber (falls es dir noch nicht aufgefallen ist - eine Lage 80 g Glas ist im Endeffekt leichter als eine Lage 80 g Carbon!!!). Diese Lage sollte unter das vorhandene Sandwich an den Rändern laufen. Das eigentliche Sandwichmaterial habe ich immer einfach durch mittelhartes 5 mm Balsaholz (65 g) ersetzt, das verklebt sich sehr gut mit den Glas/Carbonlagen und lässt etwas in der Kontur nachschleifen an der Oberseite. Außen 2 x 160 g Carbon und 1 x 80 g Glas hat sich bei mir als unkaputtbar erwiesen.


    Der Aufbau ist also:

    weicher Kern, etwas härterer Sandwichschaum, Stützlage Glas fürs neue Sandwich, jetzt wieder etwas härteres Balsaholz, knüppelharte Außenlage mit 2 x Carbon gegen jegliches Durchbeulen.

    Alle gängigen Kräfte können die Außenlage Carbon/Balsaholz nicht nennenswert durchbiegen, deshalb bleibt der Innenschaum immer unter der Belastungsgrenze für Punktbelastungen.


    mfg

    Dr. Spin Out

    Ich hatte selbst auch mal einen Rocket 145 und bin mit 7,5er Segel mit der 32 Duo Weed überhaupt nicht klar gekommen.


    Ist bei mir kein Problem, denn mein Köcher mit Lessacher Finnen ist immer prall gefüllt - also die Duo Weed 36 rein und alles hat funktioniert.


    Aber ob die im Rocket auch noch mit 9,3er läuft, wage ich zu bezweifeln. Ich fand den Rocket supergut im Angleiten, aber er schmierte dann immer leicht weg und ich kam nicht auf Speed, erst mit einer deutlich größeren Finne lief er wieder frei und wurde dann auch schnell.


    Also mein Tipp: 36er für die kleineren Segel und 40er fürs große Besteck.


    mfg

    Dr. Spin Out

    Rein rechnerisch von der Geometrie her ändert sich die relative Dicke.


    Es wird aber noch mal komplizierter!


    Beim Berechnen der Auftriebsverhältnisse an stark gepfeilten Flächen/Finnen hat man festgestellt, daß die Berechnungen wenig Übereinstimmung mit den tatsächlich gemessenen Werten haben. Man berechnet die Verhältnisse deshalb doch so, als ob die Strömung rechtwinkelig zur t/4 Linie laufen würde und korrigiert das Ganze mit einem praktisch ermittelten Faktor entsprechend der Rückpfeilung. Bei der Berechnung taucht also doch wieder die Originaldicke des Profils auf.


    Die Berechnung ist doch nur ein Versuch, die original Strömungsverhältnisse in einer mathematischen Formel abzubilden. Bei dieser Abbildung werden viele Randbedingungen weggelassen, da die Berechnung sonst zu kompliziert wird. Folglich ist auch das Ergebnis immer recht unscharf. Bestes Beispiel ist jegliche Wettervorhersage. Ist doch auch nur ein 3-dimensionaler Durchmischungsprozess mit dutzenden von Randbedingungen. Die Diskussion über "die beste Finne" ist ungefähr so sinnvoll wie die Diskussion über das Wetter von Über-Über-Übermorgen.


    Aber die Hoffnung stirbt zuletzt


    meint

    Dr. Spin Out

    Mit einem kleinen Keramikheizer oder mit Niedertemperatur-Heizmatten kann man schon etwas Innentemperatur erzeugen, aber beim Kühlen redet man schnell von 2000-3000 Watt. Deshalb ist auf vielen Campingplätzen der Gebrauch von Klimageräten beim E-Anschluß verboten, da sonst das Netz zusammenbrechen würde.

    Es ist aber kein Sandwich geworden, da du an der Fuge die Oberlage weggelassen hast. An der Fuge ist also jetzt ein gewaltiger Festigkeitssprung und deshalb wird es genau da wieder brechen und dann Wasser ziehen.


    Na ja, Hauptsache das Design ist erhalten geblieben.


    mfg

    Dr. Spin Out

    .........Das absolute Lowlight das ich mal erlebt habe war, dass sich an einem Auto bei der Windschutzscheibe das äußere Glas ein bisschen von der dazwischen verarbeiten Folie löste und es anfing in der Scheibe zu Beschlagen...(Wie das geht ist mir auch ein Rätsel...)..

    Scheibe wurde mit ungeeignetem Mittel (Silicon!) eingeklebt oder versiegelt. Beim Aushärten entsteht Ameisensäure, die löst Folie und Kleber an und es entstehen "Wolken" am Rand in der Scheibe.


    Anfängerfehler!

    Habe sowas früher sehr oft machen müssen, seit 10 Jahren halten die Boards meine Belastungen aus. Sind die Boards besser geworden oder meine Belastungen altersbedingt geringer?


    Vorgehensweise:


    Als erstes müssen die Pads ab, da die abschließenden Laminatschichten mindestens 3 cm im gesunden Bereich überlappen müssen.

    Unten kommt eine Lage 160 g Glas hin, die an den Seiten jeweils 5-10 mm mit reichlich Harz unter das Sandwich untergeschoben wird. Darauf kommt naß in naß eine Lage 5-6 mm Balsaholz (ca 70-80 g pro Brett, Maserung von vorne nach hinten) Dellen oder Löcher im Blank vorher mit Microballonharz auffüllen. Mit Anpressdruck (Zeitungsstapel ist ok) aushärten lassen. Balsaholz entsprechend der Deckskontur verschleifen, 2 Lagen 160 Carbon drüber und als oberste Lage 1-2 Lagen 80 g Glas weitgehend trocken auflegen, saugt sich das Harz von unten! Die oberen Lagen überlappen die Reparaturstelle um 1 cm - 2 cm - 3 cm und sind so schön abgestuft. Abschließend über die ganze Reparaturstelle komplett neuen footpad-Belag (gibt es 1-2 m² weise!) und gut ist. War bei mir (110 kg) immer unzerstörbar.


    weitere Vorgehensweise:


    nur noch Springen, wenn man auch in den Schlaufen steht!!!


    mfg

    Dr. Spin Out

    Die "Goldkante" sollte den Abrieb reduzieren, der in den flachen Gewässern wie Strand Horst eine normale Finne schnell 1-2 cm kürzer werden lässt. Da die Bremswirkung bei einer 45 Grad Finne im lockeren Sand nur sehr gering ist, sind viele Surfer in Strand Horst immer bis ans flache Ufer gefahren, ich natürlich auch.


    Der Messingsteg hat den Abrieb drastisch reduziert, aber seitlich von dem Steg war das Epoxy und das Carbon dann trotzdem nachher weg. Kein Problem für mich, nach Saisonende habe ich das fehlende Material seitlich aufgefüllt, neu verschliffen und die Finne war wie neu.


    Nun sind aber viele gefühllose Surfer immer mit der Finne durch den Sand gesurft, bis wirklich das gesamte Harz weg war und nur der scharfkantige Messingsteg unten übrig blieb, das war eine wirklich gefährliche Verletzungsquelle.


    Mich hat damals jemand angemeckert, ich solle bitteschön seinen zerrissenen Neo ersetzen, den er sich an der Finne beschädigt hatte. Ich konnte ihm nicht klarmachen, daß an dem Schaden nicht meine Finne sondern seine Dummheit schuld war.


    Danach habe ich nur noch für meinen direkten Bekanntenkreis Finnen mit Goldkante gebaut.


    Das Ganze ist ziemlich genau 20 Jahre her, und es freut mich, daß tatsächlich einige Finnen von damals bis heute überlebt haben und noch in Gebrauch sind.


    Die Chamäleon 24 - 28 - 32 sind auch heute noch unübertroffen und die mit Abstand besten Anti-Spin Out- Finnen


    meint

    Dr. Spin Out

    Ja, Alkoven ist wohl etwas schwieriger, aber die Jungs haben doch die große Auswahl und suche sich was passendes aus.


    Der Gewichtsunterschied der Gase ist nur sehr gering, das wird sich bein Einfüllen erst mal gut durchmischen und dann erst absetzen.


    Wenn du auch nur ungefähr 10 % erwischt und die Einwirkzeit bei 5 min belässt ist das Risiko sehr gering. Nach dem Öffnen der Tür ist das schwere CO2 sofort wieder aus dem Womo raus und es kann risikolos betreten werden.


    Insgesamt scheint das Konzept zu funktionieren, wenn die Parkplätze nicht gerade lückenlos per Video überwacht werden.


    Gute Fahrt wünscht

    Dr. Spin Out

    Keiner der üblichen Gaswarner reagiert auf das immer in der Atmosphäre vorhandene Co2.


    Und die Polizeistatistik behauptet ja nicht, daß solche Überfälle gar nicht stattgefunden haben, sie sagt nur, daß man nie Spuren von "Narkosegas" nachweisen konnte. Nur über Kopfschmerzen wurde regelmäßig berichtet.


    Also: keine Gasspuren - also war es auch kein Gasüberfall.

    Ist schon putzig, was man so ermittelt und publiziert bei der Polizei!

    Nein, natürlich zieht es dann niemanden nach unten, das ist völliger Quatsch! Das eingeströmte Wasser wiegt genau so viel wie das verdrängte Wasser, da zieht also nix.


    Schwieriger ist das Aufsteigen auf das Board. Sobald das Wasser im Anzug auf ein Niveau oberhalb des Wasserspiegels gehoben wird, wiegt es ca. 1kg pro Liter und das merkt man recht heftig.


    Alles andere sind Ammenmärchen


    meint

    Dr. Spin Out

    Falls jemand mal über eine Karriere in diesem Gewerbe nachdenkt, hier mal ein Tipp:


    Für die kurzfristige Betäubung eines schlafenden Menschen reicht eine Erhöhung des Co2 Gehaltes der Luft auf etwa 10% sicher aus. Für ein normales Wohnmobil kostet das € 5-10,- und man kann das überall kaufen als Schutzgas beim Schweißen, fürs Aquarium, als Zapfgas fürs Bier oder für selbst gemachtes Sprudelwasser.


    Nachdem die Türen geöffnet worden sind ist das Gas später nicht nachweisbar, da sowieso in der Atmosphäre vorhanden. Was bleibt sind Kopfschmerzen.


    teure Narkosegase - so ein Blödsinn, hier arbeiten keine Mediziner sondern Kriminelle!


    Ich meine - natürlich nicht hier im Forum, sondern an der Autobahn.....