Frassanito (Otranto)

  • In diesem Spotguide geht es um den kleinen Ort Frassanito (Otranto) in Apulien. Es gibt eine aktive Windsurfszene, da oft sehr gute Windverhältnisse vorzufinden sind.

    Hallo Surf-Gemeinde,


    man ist ja immer wieder auf der Suche nach einem Spot, den man vielleicht aus Bayern oder Baden-Württemberg noch mit dem Auto erreichen kann.

    Ja, das ist für manche grenzwertig, für manche total entspannt und für manche schon zu weit.


    Dennoch möchte ich hier von Frassanito in Apulien berichten. Der ein oder andere kennt den Spot vielleicht aus dem Windsurf- und Kite Guide.


    Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE KLICK

    „Bei Starkwind aus nördlichen Richtungen einer der besten Spots Italiens. Ansonsten sind die Bedingungen ähnlich wie in Alimini, Sommerthermik zum Freeriden, medium Wave bei Südwind und Chancen auf Big Days bei Starkwind aus Norden. Auf dem Sandstrand findet man ein Kite- und Windsurfcenter mit Infrastruktur und in der Nähe einen Campingplatz. Im Wasser muss man auf ein paar Felsen in Ufernähe achten.“


    Abgesehen, dass ich es spannend finde, (für mich) neue Reviere zu erkunden, hat mich gereizt, dass es eine Thermik geben soll, dass man traumhaft schöne Strände vorfindet, ein Campingplatz mit der Windsurfstation direkt am Spot ist und einige Orte/Städte in der Umgebung sind. Das Paket ist bei eigener Anreise nur schwer zu finden.


    Reisezeit:

    26.8.2024 (11 Tage leider recht kurz, weil ich davor krank war)


    Reiseziel:

    Frassantio (gehört zu Otranto)


    Anfahrt:

    Aus München:

    Bildschirmfoto-2024-11-15-um-14-32-54.png

    Übernachtung nach circa 10 Stunden, direkt an der Autobahn, 24/7 Check-in, abgesperrter Parkplatz, 100 Euro für die Nacht (Zimmer für 4 Personen):

    Bildschirmfoto-2024-11-15-um-09-43-42.png

    Rückfahrt hat bei uns von Tür zu Tür in 13h45min geklappt, da war alles frei und lief einfach gut.


    Unterkunft:

    Die Windsurfstation ist auf dem Campingplatz.

    Campeggio Frassanito KLICK


    Der Camping ist sehr einfach und sehr groß. Ende August ist er gefühlt komplett leer.

    Für uns war der CP sehr reizvoll, denn dieses Jahr (2024) wurden 20 neue Mobilehomes gebaut. Zwei Schlafzimmer und direkt zum Schlafzimmer jeweils ein Bad KLICK


    Preise sind fair, 100 Euro pro Nacht. Man kann grundsätzlich nur Samstag bis Samstag buchen.

    Die MitarbeiterINNEN sind sehr, sehr freundlich und wollen einem in allen Themen helfen, selbst am Ende der Saison kein Zeichen von Verschleiß. Wir konnten mit ihnen auch eine Anreise nach dem Samstag ausmachen und haben dann natürlich entsprechend weniger bezahlt.


    Die Mobilehomes sind sehr weit vorne, sozusagen in erster Reihe, dennoch hat man noch gut 100 Meter (?) auf einem sehr breiten Weg, wo man sein Material vortragen muss. Das war total entspannt, Material konnte man aufgeriggt auf der Rückseite des Mobilehomes lagern - bitte passt auf den Stromkasten auf, er hat mein Hellcat aufgerissen.


    Wetter:

    Luft: ca. 30-32 Grad

    Wassertemperatur: 28 Grad laut WetterOnline, laut Messungen Vorort 30 Grad


    Wind:

    Windguru: KLICK

    Auch wenn es wohl im Juni/Juli eine super Thermik gibt, bei uns kam der Wind genau wie angesagt und das war für Ende August super. Mehrmals Wind für das 6.1er und 7.2er bei 73 kg. Da die Ansage immer gestimmt hat, kann man seine Tage gut planen und muss nicht rumsitzen und hoffen, dass eine unangesagte Thermik kommt. Die Einheimischen haben mir bestätigt: es kommt, was es auf Windguru anzeigt. Laut Stationsbesitzer waren auch der Juni und Juli sehr gut, aber das sei schon seit Jahren so, sie haben kein Windproblem. Im Juni /Juli hatten surfen sie nichts größeres als 5-6qm. Ich habe den Spot dieses Jahr mehrere Wochen auf Windguru beobachtet und die Vorhersage war beeindruckend.


    Mein Material: JP All Ride 116, 6.1er Firefly und 7.2er Hellcat.


    Es gab viele Wing-Foiler und Kiter - total entspanntes Zusammentreffen. Ein Mal waren wir zu fünfzehnt auf dem Wasser, 14x Wingfoiler und 1x ich als Windsurfer :D


    Windsurfstation:

    Frassanito Surfpoint KLICK

    Genau genommen ist es keine Station, sondern ein Verein. Man zahlt 25 Euro, dass man dort ins Wasser gehen darf und ist dann sozusagen Mitglied.

    Für paar Euro kann man sein Material dort auch einlagern. Aber das liegt genau zwischen Mobilehomes und Strand, lohnt sich nicht, denn die 30-40 Meter kann man es gleich ganz vom Mobilehome tragen. Vielleicht für andere relevant, die ihren Stellplatz weiter weg haben. Es gibt aber auch Stellplätze direkt beim Storage.


    Revier:

    Bump & Jump, je nach Windstärke und -richtung auch Welle.


    Webcam:

    KLICK


    Strand:

    Jetzt wird es interessant, zum Teil leider!

    Der Wind, die Wellen, alles haben dazu beigetragen, dass der Camping kaum mehr einen Sandstrand hat.

    Das ist jetzt natürlich Geschmackssache, meine Söhne fanden es superschön, dass sie dort auf den Felsen jeden Tag stundenlang rumlaufen konnten und fischen durften.


    Die Wasserfarben und auch eine kleine Strandbucht (mit Sand) 4-5 Minuten weg, alles 1a.

    Aber muss man durchaus in Betracht ziehen, ob einen der fehlende Sand stört?!

    Es ist alles recht „wild“ und naturbelassen und wir waren zumindest Ende August teilweise alleine am Strand.


    Nun zur anderen, durchweg positiven Seite: Ein Grund, warum wir da runter sind, waren Strände wie Gallipoli, Punta Proscuitto, Torre del`Orso usw.

    Einfach Mal googeln. Für mich mit Abstand die schönsten Strände auf dem italienischen Festland.

    Der Strand in Torre dell`Orso ist in 7-8 Minuten mit dem Auto zu erreichen, wunderschön. Rüber nach Gallipoli oder Punta Proscuitto muss man eine Stunde einplanen. Es gibt einfach unfassbar viele Strände, die einen Besuch wert sind.

    Kuckt gerne Mal hier rein: KLICK


    Orte in der Umgebung, Kultur und Restaurants

    Also in Frassanito gibt es nichts. Dafür nur wenige Kilometer entfernt die kleine, feine Küstenstadt Otranto. Hier ist richtig was los: viele schöne Restaurants, eine Altstadt, eine Strandpromenade, etc. Mit dem Camping in Frassanito bietet es sich gut an, hier seine Abende zu verbringen. In der Innenstadt gibt es einen großen Parkplatz.


    Etwas weiter als Otranto, aber immer noch gut zu erreichen gibt es Castro oder die größte Stadt in der Umgebung, nämlich Lecce, Barock-Hauptstadt der Region, bezeichnet man oft auch als Florenz des Südens!


    Fazit:

    Ich bin echt happy, den langen Weg auf mich (auf uns) genommen zu haben, denn die schöne Wildnis am Strand, die fantastischen Strände in Apulien und dann noch die Möglichkeit nach der Surfsession einen Sundowner in Otranto zu nehmen, einfach top.

    Die neuen Mobilhomes mit Klimaanlage auf dem Camping waren das i-Tpüfelchen und machten den Aufenthalt noch schöner.

    Die Windvorhersage war im Juni und Juli sowie August richtig gut. Ende August noch so viele Tage auf dem Wasser zu verbringen, war also kein Glück.


    Zum Schluss zitiere ich nochmal die Bibel, den Windsurf und Kite Guide: "einer der besten Spots Italiens."


    Hier noch ein paar Impressionen. Bei Fragen meldet Euch gerne.


    Windsurfstation:

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    Windsurfstation, 2. Bild:

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    Windsurfstation, 3. Bild:

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    Ausblick von meinem Mast:

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    Ausblick von meinem Mast, 2. Bild:

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    Storage der Windsurfstation:

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    Blick aufs Meer in Frassanito

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    Blick aufs Meer, Frassanito, 2. Bild:

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    Blick aufs Meer, Frassanito, 3. Bild:

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    Lecce

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    Castro:

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    Torre dell`Orso:

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    So hat es Mal vor mehreren Jahren am Strand ausgesehen, leider der ganze Sandstrand weg:

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