Beiträge von Martin RO

    Sorry teenie,

    so wissenschaftlich habe ich die Aussage des Surfhändlers nicht hinterfragt.

    Habe bisher auch keine Oberflächentemperaturen gemessen (und will es auch jetzt nicht anfangen)...

    Lebe bisher gut mit dem Gefühl, mit dem Reinigen was Gutes für meine Segel getan zu haben.

    Ich hab den Tip damals von einem Surf-Händler aus Bad Tölz bekommen. Physikalisches Prinzip ist dabei, dass sich der Monofilm stärker aufheizt, je dreckiger die Oberfläche ist.

    Je wärmer, desto schneller gehen die Weichmacher flöten. Dann wird der Monofilm "knittrig" (na das typische Geräusch halt) und reißt dann schließlich.

    Ist ja auch der Grund, wieso man seine Kunststoffsachen - wie Segel, Boards, etc. - besser nicht auf dem Dachboden lagern sollte...


    Ganz vorne beim Segelverschmutzen: Neusiedlersee & Dümmersee (braune Brühe), Lago di Santa Croce (Kalk), ...

    Man kann die Belastung durch UV reduzieren, wenn man regelmäßig die Kalk- & Schmutzrückstände vom klaren Monofilm entfernt:

    Je mehr "Angriffsfläche", d.h. trübe Dreckschicht auf dem Segel ist, desto höher ist die Energieaufnahme und somit die Einwirkung auf den Monofilm.

    Ich nehme einmal im Jahr (meist im Winterhalbjahr) zuerst Essigreiniger, dann klares Wasser und dann ein Fensterleder und reinige die am meisten genutzten Segel.

    Sieht dann auch bei der ersten Nutzung im Jahr wieder gut aus.

    Dann könnte man noch ganz dünn ein Kunststoffpflegemittel aufbringen (UV Schutz & Rückgabe von Weichmachern), ist aber ökologisch bedenklich.

    Fahre meine Segel meist gebraucht, also schon einige Jahre alt und dann selbst noch ein paar Jahre, bisher noch keine "Monofilm-Risse"... (andere evtl. schon ;))

    Habe die AL360 in 200-260. Der Vorbesitzer meinte, dass er extra die braunen aus England bestellt hat. Die sollten dann auf die Stelle passen, wo die Gabel nach hinten dicker wird.

    Da mir das mit dem bestellen in England zu aufwändig und mit über 50,- € zu teuer war, habe ich mir auch die größten Clamcleats (grau) geholt und im hinteren Gabelbereich mit Beilaggummi montiert. Du musst da nur auf ausreichend Anpressdruck achten, sonst rutschen die clamcleats beim Fahren nach hinten ...

    Nachtrag: NP stellt mir dank Tottis Hilfe die Ersatzlatten kostenfrei zur Verfügung.

    Viele Dank an alle, die mir hier im Forum mit Tips geholfen haben. Ich habe eine Menge dazugelernt und bin 8 m falsche Carbontubes,

    20 m Schrumpfschlauch und diverse Kleinteile reicher geworden ;-)

    @Totti: Wenn Du mal am Inntaldreieck eine Pause brauchst - Brotzeit & Kaffee stehen bereit!

    Sers Totti,

    die von Dir genannten Durchmesser sind die letzten hinteren Teile der dreiteilig aufgebauten Latten, in denen die Lattenspanner stecken.

    Wenn's Dir was bringt, kann ich Dir morgen die Ersatzteilnummer der mittleren Tubes aus dem Ersatzteilkatalog des EVO 9 rüberschicken.

    Gerade ist das Katalog-Archiv bei NP nicht erreichbar ...

    In der Surf 3/2019 (nicht ganz sicher mit der Ausgabe) hatte Duotone noch eine ganzseitige Vorstellung der Uni XT Verlängerung. Insgesamt wurde das Produkt da ziemlich positiv dargestellt (geeignet für alle Rollenanordnungen). Somit kann das angebliche Verwürfnis - wenn es keine anderen Gründe für die fehlenden DUOTONE Produkte in den Tests gibt - noch gar nicht so lange her sein...

    Kurzer Nachtrag zum Thema Lattenreparatur:

    Habe inzwischen bei dem genannten Internetshop die Pullwinded Carbontubes bestellt, um die Latten selbst zu reparieren. Die gebrochenen Mittelstücke weisen einen Durchmesser von 10,5/8,5mm auf und haben überwiegend Glasfaserarmierung. Die nachgekauften sind 10,0/8,0mm stark und sind zu 100% Carbonfaser verstärkt. Beim Biegen der neu gekauften CFK Tubes fällt auf, dass sich diese so gut wie garnicht von Hand biegen lassen, also wesentlich steifer sind, als die nominal etwas stärkeren Original-Tubes. Somit macht eine Reparatur mit nicht originalen Latten die Biegekurve kaputt, weil es keine Kurve mehr ist...

    @Totti: Hattest somit leider verdammt Recht, in dem Fall kann nur mit Originalmaterial repariert werden!
    Hat Deine Nachfrage bei NP schon was gebracht / hast Du die Original-Lattenstücke evtl vorrätig?

    Vielleicht bin ich der Schuldige, dass zwischendurch mal ein kurzer Exkurs zum Thema "Lattenbruch" passiert ist ;-)

    Folgendes kann ich zum Kern-Thema beitragen:


    Als ich 1996 mit dem Surfen angefangen bin, war das Entspannen der Segellatten noch an allen Segeln üblich. Die Lattenspannung wurde über Gurtband und Klett aufgebracht, somit war dass noch entsprechend schnell in ca. 20 Sekunden für das gesamte Segel möglich. Ab ca. 2000 ??? wurde dann seitens der Hersteller weiterentwickelt, so dass man die Latten nicht mehr entspannen müsste. Das war dann auch der Übergang zu den Imbus-Lattenspannern und anderen Konstruktionen. Wäre vielleicht interessant, wann hier der erste Segelhersteller umgestellt hat. Mein erstes Segel zum "Nichtentspannen" war ein "Arrows Tommahawk" ca. von 2001. In der hintersten Kellerecke liegt heute noch ein altes Al-Winner Nivea Segel von ca. 1999, da sind die Gurtbänder an den Lattenenden verbaut. Das Segel war aber bestimmt auch kein Technologie-Vorreiter, sondern wurde damals eher budgetbedingt angeschafft ;-)

    Wenn ich mir vorstelle, bei den NP Lattenspannern nach jedem Surftag entspannen zu müssen, tuen mir jetzt schon die Finger weh: Die Klips auf den Lattenenden gehen teilweise selbst beim Einsatz beider Hände nur sehr schwer auf.

    Das mit dem Nachspannen der Latten ist ziemlich normal, da sich das Segel an den Taschen mit der Zeit dehnt und somit Falten in den Monofilmbahnen entstehen. Dann reichen aber meist ein / zwei Umdrehungen der Schrauben aus. Das die heutigen Lattenspanner gar nicht dafür konstruiert sind, um regelmäßig entspannt und gespannt zu werden, wurde weiter vorne ja schon mehrfach geschrieben.

    Wie auch immer: Ich habe gerade mit Pryde telefoniert und sie schauen, ob die die Latten noch so liefern können oder ggfs. nur die Tubes, bis morgen habe ich Rückmeldung.


    Gruß


    Totti

    @Totti: Hat Deine Kontaktaufnahme zu NP bezüglich der Original-Ersatzlatten etwas gebracht?
    Bin inzwischen drei Wochen ohne großes Segel - vielleicht kommt ja doch noch mal eine Portion Herbstwind nach Oberbayern...

    Habe das mit dem Segel aufholen eines Formula-Segels ohne Startschot bei Segelnummer ISR-1 am Conca in Torbole beobachtet.
    Sofern das Racesegel mit dem Bauch auf dem Wasser liegt, klappt das. Wenn die Masttasche abgesoffen ist: Niemals!

    Einige Bekannte stecken sich die Startschot in die Segeltasche des Racesegels unter den Neoprenüberzug der Gabelbaumaussparung, um im Notfall stotstarten zu können.

    Die Startschot soll angeblich bis zu 2 Knoten im Topspeed kosten ;)...

    t4luis: Materialstärke super, scheint das richtige Material zu sein. Wird nur wesentlich länger (ca. 40cm Stücke), schwarz und in kleinerem Durchmesser benötigt; finde ich jetzt aber auch selbst durch googln...


    @Totti: Du hast mich da auf eine Idee gebracht! Habe das Lattenende schräg angeschliffen, siehe da - Glasfasern, meiner Meinung nach drei Lagen im Inneren der Latte. Nur die Außenlage ist etwas dicker & schwarz. Ist dann wahrscheinlich auch der Gewichtsvorteil der Tuninglatten, wenn man da reine Carbontubes einsetzt.

    Lattenquerschnitt.jpg

    Sers Seewasser,

    die mailadresse habe ich, hat noch ein "warranty." drin.

    Das ist ja auch meine Erfahrung: Manchmal bekommt man auch als Privatkunde Ersatzteile.

    Nur eben in diesem Fall: Funkstille. Hat wahrscheinlich damit zu tuen, dass ich die gleiche Latte schon vor 10 Wochen bekommen habe und die jetzt wieder kaputt ist
    (die war nicht kostenfrei, wurde bezahlt!).

    Und ich bin mir da keiner Schuld bewusst (Auf-&Abbauanleitung befolgt) & der Vorbesitzer hatte mit dem Segel auch schon großen Lattenspaß...

    @Totti: Bin gespannt, was bei NP rauskommt. Freue mich auf Nachricht. Grundsätzlich hast Du Recht, dass ich nicht weiß, ob es sich bei den originalen Latten um eine 100% Carbontube handelt. Der Oberfläche nach ist ein pultrudiertes CFK-Material eingesetzt. Mikroskopieren und Materialanalytik spare ich mir vorerst ;-) - die Ermittlung des spezifischen Längengewichts müsste das rausbringen.


    User5120: Vielen Dank für das Angebot mit Deinen Ersatzlatten. Leider sind die beiden von mir benötigten Latten ca. 188 cm bzw 256 cm lang.

    Somit könnte ich mir auch damit nicht den Austausch des mittleren Carbontubes sparen, sofern ich die Originalbiegekurve beibehalten möchte.


    Rückfrage bei der technischen Hotline der Carbontubes hat übrigens ergeben, dass dort die Tubes mit den Originalabmessungen 10,5/8,5 mm nicht handelsüblich sind und dort nicht lieferbar sind. Somit muss beim Einsatz der 10/8 mm Latten jeweils mit Harz angepasst werden. Bei der Beschreibung des Einsatzes der Tubes als Segellatten in einem Surfsegel (m.M.n. hohe Druck- und Biegebelastung) wurden die gewickelten Carbonrohre als optimal, nah gefolgt von der "pullwinded" Ausführung und zuletzt die pultrudierte Ausführung in der Eignung genannt, da empfindlich gegen radiale Druckbelastung (z.B. Stoßbelastung).


    Offen ist leider noch die Frage, ob jemand eine Bezugsquelle für die sehr dünnen und relativ starren Schrumpfschläuche kennt...


    MfG, Martin

    Hallo Totti,

    es handelt sich um ein Neilpryde EVO 9 9,4 m², betroffen sind bisher die unterste und zweitunterste (längste) Latte.

    Bitte den Preis für die vollständigen Latten (dreiteilig laminiert) und alternativ für hochwertige Carbontubes mit 10,5/8,5mm (Außen/Innendurchmesser).

    Ich würde gerne zwei Stücke a 2 m abnehmen, um etwas auf Lager zu haben für evtl. auftretende Brüche der anderen Originallatten.

    Neilpryde klebt, nagelt und laminiert die Verbindungsstücke der Einzelteile und zieht dann einen Schrumpfschlauch drüber.

    Werde dann wohl mal den Tip von t4luis befolgen und mir das nächste mal ein gescheites Segel kaufen.

    Gruß,

    Martin

    Sers Totti,

    alles was ich jetzt schreiben möchte, gehört nicht in ein Forum.

    Machen wir es anders: Du bist ja keiner der genannten Händler aus Süddeutschland - somit darf ich als Gebrauchtkäufer bei Dir nachfragen!

    Was kostet es, wenn ich die beschriebenen Latten über Dich bei der Pryde-Group bestelle und zu mir schicken lasse?

    MfG, Martin

    Jetzt habe ich Dich verstanden!

    Diese Art der "Schnellreparatur" habe ich schon im Urlaub praktiziert. Habe einen Metallstift in die Bruchstelle der Tube mit ca. 5 cm Überstand zu beiden Seiten eingeklebt. Das hat leider nur für kurze Zeit gehalten, da die Latte durch den Druck am Stoßpunkt zusammengeschoben wurde (Klebung hat nicht gehalten). Das geht vielleicht, wenn man diese Verbindung mit jeweils zwei Nieten mechanisch sichert und / oder gut laminiert. Dafür werden auch "Reparatursets" angeboten, bei denen außen ein Rohrstück übergeschoben und verklebt wird.

    Selbst wenn das dann mechanisch hält, hast Du an der reparierten Stelle auf ca. 10 cm keine Biegung mehr in der Latte (Reparaturstelle steifer) & die Gefahr ist sehr hoch, dass die reparierte Latte genau am Übergang zur geschienten Stelle bricht.

    Optimale Lösung ist, das gebrochene Lattenstück sauber aus den Verbindungen zu den intakten Stücken zu lösen und eine neue Carbontube einzubauen.