Alles anzeigenDie Industrie folgt den Wünschen der Surfer.
Das sehe ich anders. Ich bin überzeugt, dass die Widebody Trend, so wie Gecko im Wochenend-Freizeitsurfer Bereich die falsche Richtung ist. Eher länger und schmaler. Die Bretter gleiten passiv besser, man braucht nicht so "riesige" Finnen, das macht die Manövrierfähigkeit besser, etc....
Ich bin überzeugt, dass die Surfindustrie unbedingt neue Shapes etablieren wollte, um neue Absätze zu generieren. Dann kommen die Tests von den Magazins und am Ende kauft der (dumme) Kunde.Ich sehe so häufig Menschen mit diesen überbreiten Boards rumfahren, die sich damit kein Stück verbessern und auch nur schlecht gleiten. Weil kurze Bretter viel sensibler ins Gleiten zu bringen sind.....
Dann der Multifin Trend.. Sorry, aber meiner Meinung nach für einen Großteil der Leute einfach "eine schlechte Empfehlung". Da fahren dann Leute auf dem See mit 3 Finnen rum, und meinen das müsse so sein....Anstatt dessen sollten sie mit einer Finne fahren, besseres gleiten, mehr Höhelaufen, etc.... Aber die Leute wissen es nicht besser, und sind verunsichert.
Du willst also sagen, dass Porsche daran Schuld ist, wenn 60 jährige Zahnärzte am SO mit ihren Wagen über die Kö fahren?
Dass Anfänger / leicht Fortgeschrittene wegen der Materialdifferenzierung mal was Falsches kaufen lasse ich gelten, beim Rest heisst das Stichwort Selbstüberschätzung.
Dass diese Selbstüberschätzung von den Magazinen und der Industrie befördert werden, ist allerdings leider wahr.
Multifins ist für eine bestimmte Gruppe sicher sinnvoll, wenn andere das Zeug auch nutzen, ist es ja nicht die Schuld der eigentlichen Zielgruppe.
Lange Shapes gefallen mir auch besser, aber im Freizeitbereich gibt es mittlerweile genug ausgereiftes Material für jeden Wunsch.
Wobei ich da Komplizierte beim Surfen eher im Segelbereich sehe. Falsch aufgebaute Segel sind doch fast die Regel. Warum jeder mit 2-3 Camber rumfahren muss erschließt sich mir bei den heutigen Riggs auch nicht wirklich.
Aber wenn ich mir die Reaktionen auf das neue Riggkonzept von Prade hier vor Augen rufe, ist Vereinfachung nicht wirklich gewünscht. Es wurde nur gemäkelt, dabei ist doch klar, dass Vereinfachung an einigen Stellen Nachteile hat. Alles kann man nicht haben.
Es geht ja in diesem Thread um die Frage, warum wenig Leute beim Windsurfen sind/bleiben. u.a gibt es ja jährlich zig-tausend Schulungen von Windsurfern, da würde man denken, dass es mehr gibt, die dabei bleiben.
Ich habe einige Surfanfänger kennengelernt, die hatten meiner Meinung nach alle Material mit dem es nicht gut funktioniert. Diese breiten Bretter mit riesigen Finnen. Die brauchen alle einen gewissen Druck um ins Gleiten zu kommen. Diesen Druck aufzubauen ist schon nicht einfach. Längere Shapes gleiten müheloser. Das hat meines Erachtens die Surfindustrie eine komplette Fehlentwicklung hingelegt. Denn der Kunde (der Anfänger) kann den Unterschied nicht verstehen und wird beraten. Meistens von diesen Überschätzern und von den Shops, die ja nun mal die Bretter der Industrie verkaufen müssen. Das ist beim Ski mit den Carvern genau dasselbe.. Da geht man auch wieder von weg, weil es zu sportlich für den Freizeitsportler ist.
Ich bin da sicherlich auch von Peter Thommen beeinflusst, der sagt seit ewigen Zeiten, dass der Trend zu breiten/kurzen Brettern das Surfen zu technisch macht.
Und das mit den Segeln, ja da gebe ich Dir insofern Recht, dass ich auch viele schlecht getrimmte Riggs sehe. Aber wenn ich den Leuten erklärt habe, worauf sie achten müssen, danach können die das eigentlich ganz passabel. Aber die bräuchten mehr und bessere Einweisungen in den Aufbau des Surfmaterials. Auch da ist die Surfindustrie gefragt.