Hallo allerseits Eins vorweg: Es gab nur einen Mini-Schaden! Ich hatte heute eine Begegnung mit einer Kite-Leine: Gardasee, moderater Südwind, Südlich vom Pier, nördlich vom Capo Reamol. Kite-Begleitboot mit 4-5 Personen, Kite ca. 15-20m in Lee vom Begleitboot im Wasser (wie ich nachher erfuhr: Notleine gezogen - aber davon verstehe ich nichts), kein Kiter im Wasser. Das Motorboot stand nach meiner Auffassung still jedoch Fahrtrichtung nach Lee orientiert. Ich bin mit moderatem Tempo ca. 7-8m (deutlich mehr als eine Mastlänge) in Luv vom Motorboot hochgekreuzt (mit dem Race-Foil), dann verfing sich das Foil in einer Kite-Leine, die ich nicht sehen konnte und mit der ich aufgrund der Situation nicht gerechnet habe. Schleudersturz (nicht ganz so heftig). Nun habe ich offenbar eine Kite-Leine kaputt gemacht und der Kite-Schul-Lehrer möchte, dass ich für die Kosten aufkomme? Was denkt ihr - trage ich Schuld? ----------- Neben dem eigentlichen Sachverhalt: Die sind mir mit dem Motorboot nachdem ich mich aufgerappelt habe nachgefahren und wollten meinen Namen und meine Unterkunft wissen, was ich preisgab. Klar, geflucht habe ich auch noch heftig. Der Fahrer (Kite-Lehrer) meinte, er werde einen allfälligen Schaden prüfen und dann auf mich zukommen. Am späten Nachmittag kreuzte dann tatsächlich ein (anderer) Kite-Lehrer beim Pier auf und wollte, dass ich für den Schaden aufkomme. Er habe zwar den Schaden noch nicht genau beurteilen können, aber es dürften nur so um die 30 EUR sein. Heftige Diskussion. Zwischendurch nahm er mal das Wort "Polizei" in den Mund, aber er hat selber nicht so richtig geglaubt, was er sagt. Zwischendurch hat er mal gesagt, dass ich zwischen dem Boot und dem Kite durchgesurft bin - als ich das vehement abstritt, krebste er aber zurück mit den Worten, er müsse nochmals den Kollegen zum Hergang befragen. Auf alle Fälle können den Hergang 5 Leute auf Boot bezeugen und hätten Fotos gemacht. Er stellte sich auf den Standpunkt, ich habe die Leine kaputt gemacht, also müsse ich sie bezahlen. Ich habe dann noch die Frage nach der Schuld ins Spiel gebracht, die ja hierfür noch Voraussetzung wäre. Er sagte, dass Windsurfer wissen, dass man 30m Abstand halten soll vom Kite(r) und da ich die Leine überfahren habe, sei klar, dass es weniger als 30m war. Bei einem kitenden Kiter ist mir die Regel klar - bei einem im Boot fahrenden Kiter (mit Kite im Wasser)? Er war sehr beharrlich und im Nachhinein betrachtet routiniert in dem was er sagte - ich glaube er wartete darauf, dass ich meinen Geldbeutel zücke, damit Ruhe einkehrt. Wir sind dann so verblieben, dass sie mir den Schaden schriftlich melden und ich das dann meiner Haftpflichtversicherung zur Beurteilung (u.a. der Schuldfrage) weiterleite. Er fragte dann, warum Versicherung bei einem so kleinen Schaden? Ich habe ihm dann meine Adresse mitgeteilt. Nachdem wir 20 Minuten debattiert haben, stieg er in sein Motorboot, wo er mindesten 5 Schüler offenbar warten liess. Eine kaputte Leine habe ich übrigens bis jetzt noch keine gesehen. Im Nachhinein reflektiert: Geht es da um Revierkämpfe und Einschüchterung, weil ich in der Kite-Zone surfte?