Kleiner Erfahrungsbericht zur One Hour
Challenge:
4 mal habe ich bis jetzt einen Versuch
über die Stunde unternommen.
Gardasee bei konstant 20 kts.
iSonic 72, 7.8 Pryde Evo X, MS Fins R2
38
Der übliche Gardaseechop, kein Sturz,
immer im Gleiten, 1 mal eingeparkt für 30 sec.
Streckenlänge ca. 2 km
Ergebnis: 21,5 kts = 39,8 kmh
Durchschnittsgeschwindigkeit
Port La Nouvelle bei 15 bis 20 kts.
ISonic 72, 7.1 Point 7 AC1, MS Fins R2
38
Das Segel war zu klein. Die ersten 20
min. Halbwind am Strand entlang gefahren in ca. 50 m Abstand. Der
Chop war ca. 10 bis 20 cm. Dann drehte der Wind um 20 Grad und ich
musste aufs offene Meer raus fahren bei ca. 0,5 bis 1 m Welle.
Kein Sturz, 4 mal eingeparkt für 30
sec.
Streckenlänge immer ca. 3,5 bis 5 km
Ergebnis: 23,1 kts = 42,8 kmh
Grevelingenmeer da Punt bei ca. 15 bis
25 kts, die letzten 10 min bis 30 kts
iSonic 67, 7.1 Point 7 AC1, 37 MS Fins
X7
unangenehmer Chop 30 bis 70 cm, immer
im Gleiten, kein Sturz, die letzten 10 min überpowert.
Streckenlänge ca. 2 bis 3 km
Ergebnis: 21,55 kts = 39,9 kmh
Grevelingenmeer Zonnemaire bei ca. 20
bis 35 kts, einzelne Böen bis 40 kts.
Isonic 63, 6.2 Point 7 AC1, MS Fins X7
32
absolut flaches Wasser hinter den Steindämmen, immer im Gleiten, 2 Stürze nach der Halse,
2 mal eingeparkt.
Nach 20 Minuten wollte ich abbrechen
und ein kleineres Segel aufbauen, da ich in den Böen voll überpowert
war. Dann lies der Wind nach auf maximal 35er Böen und das Fahren
war relativ entspannt. Allerdings sind bei 35 kts auch die Halsen im
Flachwasser nicht ganz einfach wenn die Kräfte nachlassen.
Streckenlänge 2 km
Ergebnis: 24,66 kts = 45,7 kmh
Meine Tipps für die Teilnehmer:
Eine Stunde Vollgas fahren ist nicht
möglich. Man muss sich die Kräfte einteilen. Ich fahre ca. 80 bis
90 %. Im Chop oder in der Welle ist es verdammt anstrengend. Flachwasser ist deutlich einfacher.
Das wichtigste ist konstanter
Gleitwind. Am besten sind 20 kts für medium Material und 30 kts für
kleines Material. Wird der Wind stärker ist es im Chop unmöglich 1
h durchzufahren . Nur bei absolutem Flachwasser wie in Holland in
Houtribdijk oder Zonnemaire hinter den Steindämmen oder Lake George in Australien geht auch
40 kts Wind mit 45 cm bis 54 cm Speedboard und 5.2er Segel.
Die Stecke bis zur Halse muss
mindestens 2 km lang sein für eine gute Durchschnittsspeed. Mehr als
4 bis 5 km Strecke bringt nichts, da dann die Kraft nachlässt und
die Speed wieder runtergeht.
Möglichst immer Halbwind fahren, ausser wenn der Wind nachlässt und man in Gefahr gerät aus dem Gleiten zu kommen.
Raumschot ist zwar schneller, aber beim anschliessenden Höhelaufen
verliert man mehr Zeit.
Richtig gute Speeds sind nur bei
Flachwasser möglich.
In Houtribdijk und in Zonnemaire ist
perfektes Flachwasser. Funktioniert nur bei Südwestwind. Maximal 2
km kann man geradeausfahren bis zur Halse.
Port la Nouvelle bis Gruissan bietet
die Möglichkeit bis zu 8 km geradeaus zu fahren.
Allerdings kann man aufgrund der vielen
Sandbänke nicht nahe am Ufer fahren, sondern muss ca. 50 m entfernt bleiben. Dort ist der Chop auch schon 20 bis 30 cm hoch und
es ist deutlich anstrengender zu fahren als bei Flachwasser. Zudem
bläst der Tramontana selten konstant und kann jederzeit auch von
20kts plötzlich auf 40 oder 50 kts zulegen. Der ablandige Wind
birgt dann grosse Gefahr das Material zu verlieren oder noch
schlimmer.
Viel Spass bei der Challenge !
Christian