Beiträge von Winheller-Prototypes

    Zitat

    da würde ich auch gerne mitsezieren


    @ c-bra & DrMorewind:


    Alles schon erledigt. So sieht eine Kashy aus, bevor sie komplett auseinander genommen wurde. Jetzt ist nur noch ein kleiner Haufen Staub übrig. Teurer Spaß, und ich kann euch versichern: Meister-Kashy kocht auch nur mit Wasser... :-) Ich war überrascht, wie einfach er das macht.


    Gruß Lars


    Foto.JPG

    Zitat

    Besonders gefällt mir, daß sie keine 45 Grad hat.


    racycat: Rake kannst du frei wählen. Ich habe letztes Jahr viel mit Grasfinnen herum experimentiert, besonders mit Rake´s. In den meisten Fällen reichen 35°-40° schon aus, je nachdem wo du damit fahren willst.

    Zitat

    Und was bist du vorher gefahren? Alte Pryde RS, oder nicht? Oder womit vergleichst du jetzt ein aktuelles Rennsegel?


    Bevor diese Diskussion wieder zu eskalieren droht, möchte ich noch was sagen zu den Segeln:


    @Totti: Welche Segel ich bis jetzt gefahren bin, spielt überhaupt keine Rolle. Was ich hier geschrieben habe, waren meine ersten FAHREINDRÜCKE von diesen Segeln. Das habe ich extra noch unterstrichen, damit es nicht falsch verstanden wird. Fürs Segel-Testen bin ich auch nicht zuständig, dass kann Finian&Co besser als ich. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann ist, das diese Segel sehr gut funktionieren! Man kommt an den Strand, baut auf, geht raus und es PAßT einfach alles zusammen. Keine komischen Falten, schlecht rotierende Camber oder was sonst noch passiert bei neuen Segeln...


    So, und jetzt geh ich aufs Wasser! Viel Spaß beim weiteren Diskutieren... HANG LOOSE... ;-)
    Foto2.JPG

    Zitat

    am besten für mich auf den letzten gefühlten 300 seiten dieses threads war die aussage von winheller - danke dafür


    User698: Danke! Für Fragen zu den Segeln stehe ich natürlich gerne zur Verfügung (sofern ich diese beantworten kann...)


    Gruß Lars

    Zitat

    Lars Winheller segelt die Avanti Machine M-1X frag mal ihm wie gut die sind, ich denke er kann uns sagen ob die sind "Value for money" oder nur bling bling....


    Hallo zusammen!
    Nach einem ausgiebigen Fahrtest habe mir vor ein paar Wochen einen Satz AVANTI Mashine M1x zugelegt. Technologie und Leichtigkeit/Haltbarkeit haben mich von Anfang an überzeugt.
    Ich bin zur Zeit Südfrankreich und konnte die Segel schon einige Stunden in unterschiedlichsten Bedingungen fahren.
    Mein Eindruck:
    Zuerst fällt das geringe Segelgewicht auf! Es ist bemerkenswert, wie einfach sich die Segel beim Anpumpen oder in Halsen führen lassen!
    Was mich aber am meisten verblüffte: das Segel stellt sich quasi von selber in die richtige Fahrposition, sprich "Close the Gap" passiert automatisch. Sobald diese Fahrposition errreicht ist, geht es nur noch vorran! Ich hatte den Eindruck, das es ein komfortabl-gedämpfes und dennoch äußerst Druckpunktstabiles Fahrgefühl ist, mit viel Power unten raus bei gleichzeitig endloser Konrtollierbarbeit!! Anfänglich war ich eher skeptisch, weil ich dachte dass die AVANTIs eher Brutalo-Maynard-Lappen wären und nur mit dementsprechender Power bzw "Worldcupper-Körpermaßen" zu bändigen sind. Aber genau das Gegenteil ist der Fall! Nachdem ich zum Finnenentwickeln auch gute Segel benötige, habe ich diese Kaufentscheidung trotz des vermeintlich hohen Preises überhaupt nicht bereut!
    Allen AVANTI-Sekptikern rate ich: macht euch erstmal einen eigenen Eindruck und fahrt diese Segel!

    Die Finnen-Bezeichnung ist in den letzten Jahren "irgendwie" entstanden...


    LW = Lars Winheller
    S = Slalom
    R = Racing (Formula)
    Die Zahl dahinter bezeichnet das jeweilige Modell, durchnummeriert von 1...7


    Die SL03 war eine reine Prototypen-Geschichte. Hier sind nur eine handvoll Finnen entstanden, dieses Thema wurde nicht weiter verfolgt.


    Grüße aus Südfankreich :-)

    Zitat

    Ich habe meine Meinung zu den Vorgaben gemacht,bitte Lars schreib auch was zu. Wolfgang


    Ich kann keine präzisen Vorgaben machen, die meine Finnenprofile "allgemein" beschreiben. Allein um eine Slalomfinne zu umschreiben, müsste ich hier das komplette Forum voll schreiben. Starkwind, Mittelwind, Leichtwind, Revier, Board- und Segeldesign, Fahrerkönnen- und Gewicht...etc... Wo fange ich an, wo höre ich auf...?!
    Es gibt Menschen, die über diese Themen promoviert haben! Und die haben garantiert mehr Ahnung von Profilen als ich. Wie gesagt, ich bin Praktiker. Ich probiere etwas aus und entwickel an den Punkten weiter, von denen ich überzeugt bin, dass es der Weg in die richtige Richtung ist.
    Außerdem muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass ich den Schwerpunkt meiner Entwicklungen weniger auf Profile lege. Vielmehr beschäftige ich mich mit dem Thema Twist&Flex. Es ist unglaublich, wie die Fahreigenschaften einer Finne durch verschiedene Biegekurven, Härten oder Twist&Flex beeinflusst werden kann. Das wird von ALLEN hier immer noch unterschätzt! Denn: was nützt mir das perfekt mathematisch berechnete, optimal strömungsgünstigste superaffengeile Finnendesign, wenn sie hinterher im Wasser nicht anständig arbeitet?! Denkt mal drüber nach.... :redface:

    Zitat

    Wichtig ist,daß wir Praktiker einigen der Theoretiker hier Material und Überlegungen an die Hand geben um uns dann zu erklären wie falsch wir liegen. Wolfgang


    R I C H T I G ! ! ! :D


    Genau wie bei Wolfgang gibt es in meiner Werkstatt auch keine CNC-Fräsen, Strömungskanäle oder High-Tech-Profilberechnungs-Computer... Hier gibt es nur Schleifstaub, jede Menge Schablonen und viiiel Schmirgelpapier...

    Hier mal ein typisches Beispiel von mir, wie eine (Weiter)Entwicklung einer Slalomfinne geht:


    Auch zum Nachlesen mit Bildern unter: [URL='http://new.winheller-prototypes.com/?p=1656']


    Ursprünglich hatte das "Urmodel" ein NACA-Profil mit 9% rel. Dicke bzw. 38% breiteste Stelle von der Anströmkante. Rake 9°. Gebaute Längen von 28-42cm.
    Diese Finne lief zwei Jahre unverändert. In dieser Zeit habe ich alle Verbesserungsvorschläge gesammelt, meine eigenen Fahreindrücke und die meiner Kunden dokumentiert. Daraus ergab sich eine Liste von Vebesserungen.
    Eine Finne (oder besser ein Modell) aus der "alten" Form gebaut. Dann der Umbau: Outline geändert (also die projezierte Fläche), Anströmkanten-Radius optimiert, Abrisskante schärfer, Profilauslauf zur Abrisskante verjüngt, Profilauslauf zum Tip harmonischer und dünner, etc... Das hört sich jetzt alles sehr einfach an, war aber eine Arbeit über Tage hinweg: spachteln-schleifen-messen... spachteln-schleifen-messen... und nochmal... usw... bis zum erbrechen... Dann eine Form davon gebaut. Erste Testfahrt am 23.12. am Bodensee. Ergebnis::D
    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Theorie und Praxis manchmal etwas auseinander liegen können, speziell beim Finnenbau. Deshalb mache ich es wie Wolfgang: lieber mal eine verrückte Finne bauen und schnell testen gehen, als mich stundenlang durch Netz zu googlen und hinterher gar nix gemacht zu haben...

    Kavitation ist ja vereinfacht gesagt "verdampfendes Wasser". Wenn du auf deinen Finnen mehrere Tausend Betriebsstunden bekommen würdest, dann wären wahrscheinlich auch einige Ecken "angefressen"...


    Mit "UNPASSEND" meinte ist, dass du eine 70er Formulafinne unter ein Waveboard baust. Dann hilft dir auch die beste Anti-Gravitation nichts mehr!! ;-)

    ..."die Kunst, eine gute Finne zu bauen"...?! Hmm, dass würde ich auch mal gerne wissen, wie das geht!! ;-)
    Ich würde sagen, jeder Finnenbauer hat hier seine eigenen Ansätze, wie seiner Meinung nach ein Stück Laminat am schnellsten vorwärts bewegt werden kann.


    Zum Thema Oberfläche habe ich, weil es mich auch mal interessiert hat, drei identische, baugleiche Finnen gemacht, die sich nur von der Oberfläche unterschieden haben: aufpoliert, mit 1200er Naß-Schleifpapier matt geschliffen, und die dritte in Längsrichtung mit einem Schleif-Pad angeschliffen. Ergebnis: es gab keinen Unterschied!!


    Kavitation entsteht an jeder Finne, ganz egal welches Profil, welche Oberfläche oder welche Outline. Das läßt sich auch nicht verhindern. Die einzige Möglichkeit, das in den Griff zu bekommen ist, dass man für den passenden Einsatzbereich die passende Finne wählt und diese dann auch zu Board- und Segel, Körpergewicht und Revier paßt.