Posts by David R-T

    Aus meiner Sicht gehört in eine Finne gar kein Glas rein!

    Glas versprödet mit der Zeit und bricht.

    Mein Glas Flieger ist jetzt 60 Jahre alt und ich fliege ihn jedes Jahr 120 Stunden. Seine Holme haben beim Luftfahrt Bundesamt den Nachweis erbracht, 20000 Stunden zu halten. Lebensdauer Limitierend waren im Versuch bei 70000 Betriebsstunden die Stahl Beschläge nicht das Laminat. Stahl altert also bei korrekter Dimensionierung stärker als GFK. Windrotorblätter werden meist bei 50.000 Betriebsstunden getauscht. Ja GFK versprödet, wenn man es mit Poyester bindet, das hat aber nix mit dem Glas zu tun, sondern mit dem Harz System. Mir ist keine Material Studie bekannt in der CFK höhere Lebensdauer bescheinigt wurde als GFK, in Epoxy Systemen. Die jeweilige TBO für die zu mindest Flugzeuge zugelassen sind unterscheidet sich nicht, und unsere Behörden interessieren sich schon sehr stark dafür ab wann ein messbarer Alterungs- Effekt eintritt.

    Die Bindung hat keinen Einfluss auf die Festigkeit. Die Gewebestärke und Faserorientierung ist entscheidend. Köpper kannst halt schöner in 3D Formen legen. Köpper neigt weiters dazu mehr Harz zu saugen, weil mehr Kreuzungspunkte zwischen den Fasern liegen (das geht schlampig mit biax leichter).

    Wenn ich was im Modellbau besonders leicht machen will, tränke ich das Gewebe zuerst durch, und trockne es anschließend mit einer Küchenrolle wieder sehr weit ab (sieht fast wieder trocken aus), bevor ich es in die Form lege. Dann ein paar Stunden anziehen lassen (muss noch etwas klebrig sein) und anschließend die Vielen Hohlräume (falls du nicht gleich Vakuum Laminierst) mit eine Microbalon- Harz- Michung aus spachteln. Das Eignet sich auch gut als Zwischenschicht, wenn ein mehr lagiges Bauteil steifer und dennoch leicht werden soll. Du kannst dann direkt auf die frische Spachtel gleich die nächste Lage legen. Ist eine Art frei Hand Sandwich für faule Leute wie mich.

    Ich hab ein Ähnliches Problem. Hab ein 5.4er Duotone E-Peace, das mit einem 2014er 25% 430er SDM North Mast einfach nicht schön zu trimmen ist. Es bildet sich einfach kaum LL. Ich hab da gestern mal einen 400er Viper 70% North Mast reingesteckt (noch immer zu hart) und dann den 400er Expert RDM von Gun (viel zu weich, loose leach bis fast zur Gabel). Jetzt hab ich drei Masten in der richtigen Länge für das E-Type und keiner von denen passt richtig dazu. Es zieht schlecht und ist dennoch nervös und es ist schwer den Anstellwinkel richtig zu treffen. Und das alles bei einem Segel, das man eh erst bei richtig Wind, Wellen und brutalen Böen fahren will.


    Das 7.3er Duotone E-Peace mit Gold Mast funktioniert dagegen super.

    Weiche stellen vor den Schlaufen sind leider kein gutes Zeichen. Oft bricht dir die Außenhaut direkt am Übergang vom Insert (Steifigkeitssprung) und es kann in den Riss rasch Wasser eindringen. Bei meinem Futura waren die weichen Stellen echt unspektakulär, die Baustelle danach war aber erheblich.


    Kleine Schrammen schleife ich immer mit dem Dremel und einer Silikon Polierscheibe (Proxxon Silikon Polierer, scheibe) auf, und fülle die Mulde dann mit Baumwollflocken Harz. Ich färbe das Harz auch gleich ein und schließe alles mit Abreisfolie ab. Dann ist die Stelle nachher fest, dicht, rau und optisch unauffällig. Das alles bei weniger als 30 Minuten Arbeitszeit, in der ich normalerweise nebenbei auch gleich ein zwei Finnen richte.


    Die Nase kannst du wie erwähnt angehen oder einen Styrodur Klotz mit mit Harz-Microballoon Spachtel einkleben und dann schleifen, zwei lagen Glas, fertig. Auch keine riesen Arbeit. Es sollte vorher aber alles was weich ist raus und gut getrocknet sein.


    Hohlstellen bei vermurksten "Reparaturen" sind leider häufig. Oft ist Poyester, Acceton oder Lack der Übeltäter.

    Ich mach das einfach nach Empfehlung vom Surf Magazin. Mit 120er Papier leicht abschleifen, ist eher ein leichtes Glätten denn du bist sehr rasch im Deko drinnen. Geht in wenigen Minuten und dient auch dem entfernen von Schmutz sowie dem Aufrauchen der glatten Stellen zur besseren und homogeneren Verbindung des neuen Lackes mit dem Board. In Summe ist das ja mit Abkleben, schleifen, Rollen keine halbe Stunde Arbeit mit dem Nautix und das Ergebnis überzeugt.


    Also nicht kleine Stellen austupfen, sondern alles leicht anschleifen und überall gleichmäßig drüber rollen und gut ist.

    Ich hab das recht gut beim nachreparieren einer schlecht reparierten Nase und an einer kaum sichtbaren weichen stelle nahe der Fußschlaufen unter den Pads ebenfalls bei der Reparatur bemerkt. Das Styropor ist dann nass, weich und kaum mehr mit dem Außenlaminat verbunden. Die Reparatur wird dann größer als erwartet, weil halt alles was weich und nass ist, aus dem Patienten raus und ersetzt werden muss. Lässt man das drinnen, wird die Stelle sicher nicht kleiner und härter werden, sodass dann irgendwann die Reparatur nicht mehr lohnt und der Patient nach begonnener OP für tot erklärt werden muss.

    Wow, wiedermal sehr gute Komentare, danke.


    Vor allem : "lerne beim Shiften das Segel zu dir ins Kurveninnere zu holen, nicht zum Segel (kurvenaußen) zu lehnen und da wollen das Segel zu greifen"


    Und " tief runtergehen mit der Hüfte, vorderes Bein gestreckt und Richtung Base/Nose zeigend" klingen sehr hilfreich.


    Ich muss mir da dann aber auch angewöhnen beim Fußwechsel mit dem vorderen Bein weiter nach vorne zu steigen. Sonst drücke ich das Heck gewaltig ins Wasser und würge den Radius ab, wenn ich das Bein durchstrecke.


    Danke euch.

    Genau, nach dem Fußwechsel auf frischem Raumwind Kurs. Ich Schifte, die Latten schlagen um und das Segel zieht nicht nur nach vorne, sondern beschleunigt in Richtung Mast, sodass ich den Zug nicht richtig kontrollieren kann. Das ist ausgeprägter mit großen Segeln bei weniger Wind und weniger speed.


    Das kleinere Vector war trotz Camber und obwohl es die ersten paar Meter für gewöhnlich recht lebhaft anreißt in dieser Situation besser zu kontrollieren. Vermutlich, weil ich einfach deutlich flotter am ende der Halse (noch im Vollgleiten mit 107ltr) war.

    Hatte mein Gecko HRS 133 auch. War eine kleine Delamination, die wohl aus der Produktion stammte. Ich bin den einfach weiter und weiter und weiter gefahren und die Beule ist immer konstant geblieben. Die Reparatur von sowas ist schon etwas aufwendig, das hab ich mir gespart.

    Danke erstmal,


    ich versuche eine gecarvte Speed halse (D.h. schiften nach dem Fußwechsel). Vorgestern meist bei recht konstanten 20kt mit dem 7.2er E-Type und gestern bei sehr böigen 25kt- 30kt mit dem 6.3er Vector. Interessanterweise war das überschießen mit dem großen ausgeprägter (vermutlich war ich mit dem kleinen bei dem Zeitpunkt des Schiftens jeweils deutlich flotter).

    Grüß euch,


    hab jetzt wieder zwei volle Tage Podersdorf in den Knochen und stehe inzwischen auf dem 76er Futura fast jede Halse. Auf dem kleinen 107/71 nur jede dritte oder so.


    Ich hab jetzt das Problem, dass ich auch wenn ich mit reichlich Speed aus der Halse raus gleite, nach dem Fußwechsel nicht im richtigen Moment schiften kann.

    Schifte ich im richtigen Winkel (Kurs), so lädt sich das Segel schnell auf und zieht immer Richtung Mast nach vorne davon und die schöne Halse endet im Wasser.

    Ich kann den Zug nach vorne/ zum Mast hin in dieser Phase einfach (noch) nicht kontrollieren.


    Daher muss ich besonders bei viel Wind bewusst überdrehen, das Brett ins Dümpeln bringen und zu spät kontrolliert schiften, dann wieder abfallen und erneut angleiten.

    Auch andere, sehr lang gediente, erfahrene und wirklich gute Surfer gestern am See, hatten in dieser Phase sehr vergleichbare Probleme und letztlich die selbe Lösung. Aber das muss doch schöner gehen?


    Ich hab bemerkt, dass ein niederer Körperschwerpunkt (tief rein hängen) und auch ein weit nach hinten geneigter Mast in dieser Phase etwas hilft, so richtig lösen konnte das mein Problem aber noch nicht. Vielleich hat hier jemand einen Handgriff, Fuß, oder Winkel, der das Spiel zu meinen Gunsten beeinflussen kann?


    Danke, David.

    Hallo Leekante, die Antworten sind hier sehr (zu?) speziell. Ich nehme mal an du fährst ein Freeride Board der 130l Klasse?


    Eine Finne ist dann zu groß, wenn dir bei jeder Böe die Nase des Brettes abheben will. Das passiert vor allem, wenn du für den Wind etwas zu große Segel fährst.


    Eine kleinere (als die original mitgelieferte) Finne ist fast immer ein sinnvolles upgrade, denn du gewinnst genau dann Kontrolle aber auch top speed. Du kannst aber damit aus dem Dümpeln heraus und im sehr langsamen Gleiten nicht gefühllos druck geben, weil dir die Finne sonst weg schmiert. Auch das Angleiten erfordert etwas mehr abfallen, dann beschleunigt das alles aber deutlich besser und sowie die Kiste gut läuft, kannst du höhe ziehen. In Summe verlierst du aber ein paar Meter pro Schlag. Das heißt, nimm nur eine kleinere Finne, wenn du eher Kontrollprobleme im Starkwind hast, mehr Speed willst, und höhe laufen entspannt funktioniert. Dann denke aber auch mal über eine racigere Form nach. Die Freeride Krummsäbel sind oben raus meist schon etwas wiederstands- behaftet.

    Wenn da was erhaben bleibt, liegt das meist nicht an zu hartem Harz, sondern an weichen Unterbau des bestehenden Sandwich und deutet stark auf noch bestehende Delaminationen in der Umgebung hin (wir reden hier eindeutig von einer Stelle am Board, nicht an der Finne?). Das Harz an sich ist sicher nicht härter, als ein Harz-Glas Laminat. Egal, wenns dicht ist und nicht so sehr stört, kannst du es typischerweise mit geringem anpressdruck eben schleifen. Dazu brauchst du aber frisches, nicht zu feines Papier und höhere Drehzahlen. Eine drehzahlgeregelte Flex mit 125mm Tellerscheibe und 80er Papier hilft da sehr. Besser schleifbar ist auch bei wenig Druck aber wie bereits erwähnt ein Harz-Microballoon Gemisch. Nie ohne Klotz schleifen und frisches nicht zu feines Papier.