Beiträge von vipcop

    Moin Michael,

    ich hatte heute die Gelegenheit das Board in Augenschein zu nehme. Habe 20 min gemessen, gedrückt, geklopft und konnte keine Beschädigung oder Verzug feststellen. Ich sehe ein achsensymmetrisches V, das sich bis zum Heck zieht und das sehr wahrscheinlich auch vorher so aussah. Jetzt kommt das große ABER:


    1) Ich habe vorher das Unterwasserschiff nicht vermessen und habe keinen direkten Vergleich.

    2) Der Schaumkern war großflächig (zu ca. 70%) mit Microballons gespachtelt.

    3) Die Pumpe lief ca. 4 h. Danach habe ich das Vakuum abgeklemmt. Ich habe vorher einen kurzen drop Test gemacht um die Dichtigkeit zu überprüfen aber nur 10 min. Ob das Vakuum wirklich 24 h bei – 980 mBar war kann ich dir daher nicht zu 100% garantieren.


    Würde ich es wieder so machen? Sicher nicht. Das liegt aber hauptsächlich an der Ausdehnung der Lufteinschlüsse im Harz, die unter Vakuum natürlich verstärkt wird. Selbst wenn du das Harz vorher entgast arbeitest du durch das Auftragen des Harzes wieder neue Luft ein. Müsste ich die Reparatur wiederholen, würde ich den Schaumkern mit dem Stützlaminat des Sandwiches unter dezentem Vakuum verschließen und den Rest dann in einem Wisch mit Harzinfusion unter maximalem Vakuum verkleben. Dass das die beste Lösung ist, wage ich nicht zu behaupten, auch nicht dass jeder Schaum das überleben würde.

    Habe Nomex Waben bisher noch nicht verwendet aber würde es ähnlich wie im Video machen.

    Habe irgendwo gelesen, dass man die Waben am besten in Harz tunkt damit sich Menisken an den Waben bilden können, was die Stabilität erhöhen soll. Verfüllen würde ich sie definitiv nicht.

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    Der Plan war wie gesagt Lüfter und eine Temperaturregelung einzusetzen und eine ordentliche Abschirmung sollte auch eingebaut werden. Ob ich mir die Arbeit mache einen Dimmer einzusetzen oder ein schlichtes Relais ausreicht weiß ich noch nicht. Es kommt ein bißchen darauf an wie gut der Ofen isoliert sein wird und die Temperatur hält. Wenn es irgendwann so weit ist werde ich wohl erst einmal die einfach Variante testen. Bis 90°C heizen, dann abschalten und bei 80 °C wieder einschalten. Wenn die Intervalle aber zu klein sein sollten, da die Temperatur zu stark abfällt, werde ich wohl einen Dimmer basteln.

    Das ganze ist aber gerade auch nur eine kleine Idee, die wenn überhaupt Ende nächsten Jahres umgesetzt wird.


    Bei meinem aktuellen Projekt ist der Tipp mit der Heizdecke evtl. Gold wert. Welche Decke nutzt du denn? Gibt es keine Probleme mit einer Abschaltautomatik? Alle Heizkissen, die ich in der Hand hatte, schalten sich nach relativ kurzer Zeit aus.

    Ich denke Tempern ist grundsätzlich von Interesse bei deinem Leichtbau, da es ja schon die Stabilität des Systems erhöhen sollte. Wie stark der Effekt genau ist weiß ich aber nicht. Unterschiedliche Experten haben mir gegenüber diesbezüglich sehr konträre Aussagen getätigt. Das ging von "braucht man nur wenn die Teile in der Anwendung hohen Temperaturen ausgesetzt sind" bis "ohne Tempern erzielt man grundsätzlich spröde, minderwertige Ergebnisse".

    Wie viel Temperatur du jetzt wirklich brauchst musst du testen. Vielleicht reicht es ja auch das Board länger trocknen zu lassen. Ich würde mich nur nicht auf die Aussage "Keine Sprödigkeit bei reiner Kalthärtung (bei 20 °C)" verlassen aber den Zahn hast du dir ja mit deiner Gitarre bereits selbst gezogen ;)

    Ich möchte mir in Zukunft auch einen Ofen bauen, der bis 100 °C heizen kann. Mein bisheriger Plan war Glühbirnen/Halogenstrahler als Wärmequelle zu nutzen. Dann noch zwei Lüfter für die Luftzirkulation rein und ein Arduino zur Steuerung der Temperatur.

    Ich habe einige Teststücke mit Harz L und Härter GL1 & GL2 gemacht. Sowohl in Kombination der Härter als auch einzeln.

    GL2 lässt sich wirklich super verarbeiten aber trotz 48h Aushärten bei 25 °C trat bei minimalen Belastungen Weißbruch entlang der Faserrichtung bei biax Gelege auf (das gesamte Laminat war 1.3 mm dick und bestand aus einer Mischung aus quadrax und biax Gelege und Körper Gewebe). R-G wirbt, dass 20°C ausreichen. 8h 45°C nach Aushärten bei Raumtemperatur und die Probleme traten nicht mehr auf.

    Gewölbtes Laminat ist steifer als ebenes, daher finde ich es schwer die Stringer zu positionieren ohne z.B. die Form der Rails zu kennen. Grundsätzlich würde ich zu einer Kombination deiner beiden Varianten tendieren (5 längs und 2-3 quer stringer) aber das fundiert auf reinem Bauchgefühl.

    Harzinfusion ist nicht so kompliziert wie man meinen mag. Mir hat es sehr geholfen ausgiebig zu Testen. Für mich entscheidend war dabei die Wahl der passenden Fließhilfe zum jeweiligen Laminat und der Zeitpunk des Abklemmens der Vakuumpumpe und der Harzzufuhr.

    Weiterhin viel Erfolg!

    Leute, antwortet doch einfach nicht mehr.

    vipcop beleidigt und greift hier jeden Wassersportler.

    Nur er ist die große Nummer.:heildir:

    Langsam :kotz:

    Mann oh Mann, hat der eine riesengroße Winterfrust.

    Bitte zitiere mich direkt. Wo schreibe ich etwas von meinem Können? Wieso beleidige ich jeden Wassersportler?

    Ich war heute auf dem Wasser und werde morgen aller Aussicht nach wieder aufs Wasser kommen...

    Wenn es dir lediglich darum geht mich zu diskreditieren, weil dir meine Meinung nicht passt, kannst du dir eine Antwort sparen.


    Du reduzierst Erfahrung in guter Bootsführung auf praktisches Können und übersiehst dabei, dass zunächst einmal die Theorie das Allerwichtigste ist. Wenn ich nicht einfachste Vorfahrtsregeln kann oder die Beschilderung, geschweige denn, wie ich mich verhalte wenn mal etwas "aus dem Ruder läuft", wie soll ich dann sicher ein Boot führen? Man gefährdet nicht nur sein Leben, sondern auch das der Mitfahrer und anderer Bootsführer, und wenn die nur zum Retten kommen. Ein Boot kann man nicht erstmal bremsen und rechts ranfahren wie ein Auto.

    Du willst mir jetzt erklären, eine einstündige Unterweisung des Vercharterers gleicht all das aus? Ich lach mich gleich tot.

    Jemand, der noch nie am Ruder gestanden hat, bekommt in Holland ein locker 15 Tonnen Boot ausgehändigt und treibt da sein Unwesen genauso wie häufig die Hausboot-Party-Fahrer. Dazu gibt es übrigens genug nachzulesen. Man muss es nur wollen. Ich mache jedenfalls einen großen Bogen um die einschlägigen Hochburgen.

    Wo habe ich bitte behauptet, dass Theorie unnötig ist?

    Deine Argumentation gilt auch für Surfer! Jeder Wassersportler sollte die Grundregeln beherrschen. Man gefährdet andere um sich herum, auch die DGzRS, die einen raus fischt und den armen Spaziergänger, dem ich meinen Kite auf den Kopf haue... Bist du der Meinung, dass wir daher einen Schein für Windsurfer und Kiter benötigen? Bitte beantworte doch endlich mal diese Frage.


    Die Gefährdung von der du sprichst ist absolut übertrieben. Wie viele Fälle sind dir aus den letzten 10 Jahren bekannt, in denen ein vollkommen Unwissender als Schiffsführer auf ein 15 t Boot gestiegen ist und es zu einem Unfall mit Personenschaden gekommen ist? Es gibt das Problem nicht, das du beschreibst!


    Ich behaupte auch mitnichten, dass eine Einweisung eines Vercharterers irgendetwas ausgleicht. Bitte greif doch nicht die ganze Zeit solche Dinge aus der Luft sondern zitiere mich direkt und geh konkret darauf ein.


    Drück einem Hausboot-Party-Fahrer einen SBF-Binnen in die Hand - es wird sich nichts an seinem Naturell ändern.


    Ärger auf dem Wasser macht in Holland übrigens eher die braune Flotte und nicht die paar Freizeitskipper ohne Lappen.

    Herrgott, da haben wir einen, der auch den Autoführerschein erlangt hat und seitdem fährt wie Carl Benz persönlich, immer fehlerfrei, gekonnt seit Geburt, Respekt!

    Dass es genau darum nicht geht, hat er nicht verstanden und genau das ist das Problem.

    Nein lieber Totti ich habe mich nie als Fehlerfrei dargestellt. Worum geht es dir?


    Du schreibst folgendes

    Das ist der Hammer, oder? Unfassbar...

    Aber selbst die holländischen Vercharterer geben große Boote raus an Leute ohne SBF,...

    Damit kann man viel Schaden anrichten....

    Jeder Mist wird reglementiert, der es nicht wert ist, auch zu Lasten der Bootsführer. Aber sowas? Da wird jede Vernunft über den Haufen geworfen...

    Man kann auch mit einem Hammer "viel Schaden anrichten"...

    Wenn du das bestehende System in Holland unfassbar und unverantwortlich findest und der Meinung bist, dass Scheine die deiner Meinung nach notwendige Verantwortung mit sich bringen bitte ich dich um Evidenz diesbezüglich.


    Ich widerspreche mir inwiefern? Ich befürworte das führerscheinlose Fahren langsamer Wasserfahrzeuge im Hobby Bereich, da Erfahrung zur guten Bootsführung beiträgt und nicht Paragraphen pauken. Eine amtliche Fahrererlaubnis, die das Papier nicht wert ist, auf dem sie gedruckt ist, suggeriert falsche Tatsachen.

    Sie können es vielleicht nicht, aber dürfen es und haben eine mehr oder weniger geschlossene Ausbildung mit Prüfung durchlaufen, theoretisch wie praktisch.

    Wer zumindest den SBF See und/oder Binnen mal gemacht hat, weiss, dass das keine Sache ist, die man in einer Stunde vermittelt.

    Geh auf die Seite des Prüfungsausschusses und suche dir einen theoretischen und einen praktischen Prüfungstermin. Dann ein Wochenende Bulimielernen und die Theorie bestehen (jetzt dankt multiple choice noch einfacher als früher). Bei der praktischen Prüfung ziehst du dann mit einer Nussschale einen Kringel in irgendeinem Hafenbecken und fährst wenn du den SBF See machst noch ein paar Meter geradeaus nach einem Kompass.

    Herzlichen Glückwunsch zum SBF! Jetzt weißt du was ein Rundspant und ein Knickspant ist und dass auf dem Rhein die RheinSchPV gilt...

    Die Kenntnisse, die zur Erlangung nötig sind, sind in praktischen und theoretischen Prüfungen nachgewiesen worden, zudem die Gesundheit in Form einer ärztlichen Untersuchung.

    Ich weiß ja nicht ob du zum Amtsarzt für so etwas geht aber ich kenne keinen Menschen, der nicht komplett Blind ist oder eine ausgeprägte rot-grün Schwäche hat), dem je ein Arzt das Zeugnis zum SBF verweigert hätte. Dass der Umfang der Kenntnisse nicht genügt, sind wir uns ja scheinbar einig.

    Nichts davon müssen die Hausbootler in Brandenburg und Charterkunden in Holland nachweisen.

    Nichts davon muss ein Wind- oder Kite-Surfer in Deutschland nachweisen - ja und? Das führerscheinlose System für langsame Fahrzeuge funktioniert in Holland seit einer halben Ewigkeit. Gibt es deswegen dort mehr Unfälle? Sollte ein Surfer nicht auch Vorfahrtsregeln, Wasserzeichen, etc. kennen? Benötigt er deshalb einen Schein? Lernt irgendjemand in einer praktischen Prüfung das richtige Schleusen? Der Hausbootler ohne Schein macht genauso viele Fehler wie der stolze SBF-Inhaber beim ersten mal Schleusen.


    Ich weiss nicht, ob du es wusstest: Aber ein SBF See, SKS, SSS, SHS, Binnen, ist ein höchst amtlicher "Führer-" Schein und ja, der befähigt jemanden zum Führen eines ausgewachsenen Bootes ohne Begrenzung auf See, Binnen bis 20m (Rhein bis 15m) Länge.

    Und genau das ist die Crux für mich. Ein höchst amtlicher Schein, für den man nichts leisten muss und der Hinz und Kunz suggeriert, sie könnten jetzt ein Boot führen. Das führt meiner Erfahrung nach eher zu Problemen auf dem Wasser, als die niederländische Regelungen oder irgendwelche Sonderregeln für Hausboote.


    hat er ja auch nie behauptet, daß ein SBF automatisch Fehlerlosigkeit bewirkt

    es ist also einigermaßen vermessen, dafür von ihm Beweise zu verlangen

    Von Fehlerlosigkeit spricht niemand aber sich über Regelungen zu echauffieren, die seit Jahren problemlos funktionieren halte ich - um es mit deinen Worten zu sagen - vermessen, wenn man nicht anhand von z.B. Unfallberichten darlegen kann, dass es brandgeährlich ist einen 11m Verdränger ohne Führerschein zu führen.


    Natürlich sind unfähige Skipper nervig, aber das gilt auch für Kiter und Windsurfer und die benötigen zum Glück auch keine Scheine.

    ich finde die niederländische Regelung super und bin der Meinung dass mehr unbeteiligte durch Wind und Kite-Surfer verletzt werden als durch irgendwelche Hausbootfahrer ohne SBF.


    Ich schätze Totti und denke nicht dass er der Meinung ist dass Leute die einmal mit einem Boot ein Fender einsammeln an und ablegen und 5 Knoten können dazu in der Lage sind eine 40 Fuß Yacht ordentlich zu führen.

    Wer mit einem SUP in eine Schleuse fährt hat nicht mehr alle Latten am Zaun.
    Wer behauptet ein SBF würde irgendjemand dazu befähigen ein Boot zu führen fällt für mich in die selbe Kategorie.


    Du forderst ja gerne Fakten in Form doppelblinder Studien und Veröffentlichungen mit einem impact factor > 10 ;)

    Also nun mal her damit. Vielleicht kannst du mir ja mal ein paar gravierende Unfälle in der jüngeren Vergangenheit nennen. Separiere bitte nach SBF und Scheinlos.


    Die schlimmsten Idioten die mir auf dem Wasser begegnet sind waren fleißige Scheinsammler.

    Genau zu dem R-G Schaum hatte ich dir geraten. Ich finde ihn viel angenehmer zu verarbeiten als Schaum der mit Druck aus einer Dose schießt.

    Wasser nimmt der auch nicht wirklich auf und hat eine gute Festigkeit.

    Weiterhin viel Erfolg mach Fotos und halt uns auf dem Laufenden ;)