1. umso flacher dein Profil ist umso mehr hast du diese on Off Segel weil der Wind entweder voll rein geht oder das Segel einfach wie ein Brett im wind steht.
Würde ich so nicht sagen. Ein flacheres Profil ist tendenziell ein gutes Upwindsegel, ein profilierteres Downwind. Bleibt anzumerken, dass es einige Segelmacher am Markt gibt, die es nicht schaffen, ein ordentliches Profil zu schneidern. Das hat zur Folge, dass du ein profilierteres Segel ohne weiteres flacher trimmen kannst, bei Bedarf. Ein flach geschnittenes Profil bekommt man auch nicht bauchiger, wenn man viel Outhaul nachlässt.
2.der Einschnitt bei manchen Segeln am shothorn ist nur dafür da um kleinere Gabelbäume fahren zu können welche auch nicht so flexibel sind.
Längere Gabelbäume sind nicht zwangsläufig "flexibler". Der Cutout im Schothorn hat Handling-Gründe, man muss dazu das Gesamtsegel sehen. So macht das in der Regel eh nur Sinn bei Größen über 6.xqm und Segeln, die eher raciger genutzt werden.
3.Ein weicherer Mast wie bei neil pryde lässt das Segel bei einer Böe oben aufklappen da sich der Mast ja besser biegen lässt als bei einem ht (hard top) Mast.
Ein weicherer Mast ist ein kürzerer Mast. Du verwechselst hier Masthärte mit Biegekurve, was 2 völlig unterschiedliche Dinge sind. Und man muss in dem Zusammenhang feststellen, dass selbst Hardtopsegel in Vergleichstests konkurrenzfähig sind und manch einer darauf immer noch setzt. Mit Constant Curve hat man einen guten Mittelweg, Pryde mit Flextop war schon immer auf einem anderen Weg. Auch ausserordentlich erfolgreich.
Grundsätzlich sind längere Masten härter als kürzere, unabhängig von der Biegekurve.
4. Mehr Latten machen dass Profil steifer dadurch verformt es sich nicht so und du hast weniger Druckpunktwanderungen da dieser vom Profil abhängt, dadurch wird das Segel natürlich schwerer und vor allem kopflastiger was dass händling natürlich schwieriger macht.
Stimmt auch nicht. Ein Profil wird zwar stabiler mit mehr Latten, jedoch kann man die Stabilität des Profils auch mit anderen Mitteln erreichen. So sind in den letzten Jahren die Segel mit immer weniger Latten ausgekommen ohne dass es zu Druckpunktwanderungen o.ä. kommt. Zugunsten von weniger Gewicht und einem besseren Handling.
Wenn ein Segel ungewollt kopflastig ist, liegt das an der falschen Lattenspannung und nicht an der Lattenanzahl. Oder am Segelkonzept an sich.