Huhu Roswi, ich wiege rund 10 kg mehr als du und meine "Segel-Evolution" war folgendermaßen:
Erste Segel: 4.1 - 4.5 - 5.0
Board: 130 l
Alles Gaastra Hybrid Segel von 2017 - sehr leichte, fehlerverzeihende Segel. Damit habe ich meine ersten Gleitfahrten geschafft, ganz viel Manöver geübt und Sicherheit im Windsurfen gewonnen. War damit überwiegend auf einem See unterwegs.
Dann irgendwann alle Segel nacheinander verkauft, weil ich an Stationen mal ein paar Segel getestet hatte...
Aktuelle Segel: 3.7 - 4.2 - 4.7 - 5.6
Boards: 130l, 105l, 96l
Die Segel sind 4-Latten Wave Segel (Duotone Super Hero) und für meine Zwecke momentan richtig gut. Haben einen schöneren Vortrieb im Vergleich zu meinen vorherigen Segeln, den ich bei meinen weiteren Gleitübungen gut gebrauchen kann. Bin nun nur noch auf Nord- und Ostsee unterwegs, da passt auch der Wave-Schnitt gut. Am häufigsten/ liebsten fahre ich das 4.2, gefolgt vom 4.7. Der Sprung vom 4.7 zu 5.6 ist ziemlich groß und ich hatte schon oft überlegt, mir noch ein Segel dazwischen zu holen, war aber dafür zuletzt zu geizig, auch weil ich erstmal meine Board-Range erweitert habe. Die kleineren Boards erleichtern das Fahren bei mehr Wind übrigens sehr, erfordern aber auch mehr Übung
Also ich weiß, dass am Anfang schon ein 4.5er Segel unglaublich riesig erscheinen kann. Da hilft dann vielleicht der Spruch "Man wächst mit seinen Aufgaben" Fahre ruhig das 3.7, solange du dich wohl fühlst. Irgendwann wirst du besser und willst bei weniger Wind mehr Power im Segel haben und probierst vielleicht mal ein 4.2er oder 4.4er, was dann vielleicht erstmal ungewohnt ist, aber mit der Zeit wächst man auch da rein. Und so erweitert sich dann Schritt für Schritt die Segelpalette. Ich cruise zum Beispiel gerne mal bei 12 bis 15 Knoten (bei unserem Körpergewicht durchaus machbar). Und dafür brauche ich dann mein 5.6er. Wenn du sicherer im Trapez wirst, kannst du die großen Lappen auch besser händeln.
Also mir hat mal jemand empfohlen, die Segel in Größenabständen von ca. 0.5 m² zu kaufen. Mit dieser Taktik fahre ich ganz gut. Du kannst Segel auch "auf Sturm" oder "auf Leichtwind" trimmen (mehr oder weniger Vorliek-, mehr oder weniger Schothornspannung). So hast du dann sogar innerhalb eines Segels noch weitere Anpassungsmöglichkeiten für die vorherrschende Windstärke.
Bei den Boards bin ich zurzeit selber noch am Herumprobieren. Also für den Einstieg war mein 130 l Board (JP Magic Ride) echt klasse. Und bei Leichtwind hole ich das auch immer noch mal hervor. Für mehr Wind habe ich mir jetzt die 105 und 96 l Boards (Tabou 3s) geholt, auf denen ich noch Schlaufenfahren übe.
Also mir wurde damals als erste Boards JP Magic Ride und Fanatic Gecko empfohlen. Bei mir ist es das JP geworden, der Fanatic Gecko ist aber auch sehr beliebt und man sieht ihn viel an den Spots. Der Fanatic ist, glaube ich, noch etwas fehlerverzeihender und laufruhiger als der JP. Ich bin ihn mal auf Fuerte gefahren und fand ihn ehrlich gesagt in den Manövern etwas träge, aber das ist mein persönlicher Eindruck.
In der Boardgröße würde ich dir empfehlen, vielleicht mal unterschiedliche Volumina zu testen. Ich persönlich würde dir nichts größeres als 130 l empfehlen, aber probiere sonst einfach mal von 115 bis 140 was aus, wenn du die Möglichkeit hast.