Beiträge von CHARON

    In Ungarn und Polen werden die Blüten populistischer Verdummungspolitik einfach nur auf die Spitze getrieben. Gerade der Clan um den Herrn Orban verdient sich mit den Zahlungen der EU dumm und dämlich, wie man so hört. Dafür nimmt er in Kauf, dass die gesamte junge Elite dem Land den Rücken kehrt. In Großbritannien zeigt man ihnen auch gerade vor, welch blühende Landschaften ein EU-Austritt zurücklässt, neben leeren Supermarkregalen. Diese Situation könnten Ungarn oder Polen wirtschaftlich noch viel weniger stemmen, sie werden daher den Teufel tun, sich aus der EU zu verabschieden oder womöglich gar aus der NATO.

    Aber das ist eben das Wesen der Populisten, dass sie ja keine Lösungen anbieten, sondern die Leute nur gegeneinander aufhetzen.

    Und ich zeige nicht mit dem Finger auf unsere von mir als Menschen wirklich hochgeschätzten Nachbarn, wir haben diese Episode des billigen und schäbigen Populismus in Person des Sebastian Kurz auch gerade erst überwunden.

    Insgesamt ist also viel zu tun und mir gefällt der Ansatz, den Michel Raimon gestern in einer TV Diskussion vertreten hat, dass wir sicher nicht für Demokratisierung in Russland sorgen werden, dass wir aber im eigenen Haus eine Menge an Hausaufgaben zu erledigen haben.

    An unserem eigenen Demokratie- und Rechtsstaatverständnis gibt es noch eine Menge zu arbeiten.

    Wenn ich in irgendwelchen dummen Kommentaren schon wieder oder noch immer das EU - Bashing lese von lauter Inkompetenz und Kleptokratie etc, so kann sich ab sofort jeder an der eigenen Nase fassen, welchen Beitrag er denn leisten kann, damit das besser wird und er auch morgen noch als freier Europäer aufwacht. Das Alternativmodell wird uns gerade lebensbedrohlich vorgeführt und ist wohl nicht erstrebenswert.

    Und so hoffe ich, dass es auch bei unseren Freunden in Ungarn und Polen vielleicht ein bisschen Bewegung gibt, weil letztlich sind wir alle Europäer und haben das Privileg, unsere politische Führung selbst zu wählen. Dieses Privileg teilen wir mit einer verschwindend geringen Zahl der Weltbevölkerung. Vielleicht spornt das manchen Mitbürger an, doch am Sonntag mal aufzustehen und zur Wahl zu gehen oder sich gar politisch zu engagieren.

    wenn sich die Schweiz nicht entscheiden kann, dann sollte man ihr nachhelfen. Unser "transatlantischen Freunde" haben diesbezüglich ein recht probates Instrumentarium entwickelt.

    Ich denke nicht, dass die Neutralität da als Ausrede herhalten kann, weiterhin mit Putins Handlangern Geschäfte zu machen und am Krieg verdienen zu wollen.

    Bei uns - Österreich - ist die Neutralität ohnedies auf eine militärische Komponente beschränkt, um nicht zu sagen weitgehend ausgehöhlt.

    Wie sich das rechtlich in der Schweiz darstellt, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Zu den Sanktionen: ich denke, dass die Russland schon heftig treffen. Wenn ich heute lese, dass der Rubel um 42 % gegenüber dem Dollar abgestürzt ist, bedeutet das, dass Putins Ölverkäufe, die ja in Dollar gehandelt werden, plötzlich nur mehr die Hälfte einbringen. 2/3 seines Staatsbudgets stammt angeblich aus Öl- und Gasverkäufen.

    Zur Atomdrohung, da bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich so harmlos einzuschätzen ist. Rational gedacht macht es natürlich keinen Sinn, weil er dann tatsächlich einen Weltkrieg anzettelt. Ob er den gewinnen kann, ist angesichts des Umstandes, dass sich seine Soldaten bereits mit den Ukrainern nicht ganz leicht tun, zumindest zu bezweifeln.

    Andererseits hat er sich selber in die Enge getrieben und wenn er den Krieg verliert oder sich zurückziehen muss, ist das sicherlich sein politisches Ende. Wozu er dann bereit ist, wird sich zeigen.

    Ja die Frau Kneissl war eine wirklich ganz tolle Opportunistin, dafür kassiert sie heute eine schöne Gage in einem Aufsichtsrat in Russland, sofern die Medienberichte stimmen. Allerdings ist ihr Nachfolger im Amt genauso blamabel, in Geschichte hat der auch nicht aufgepasst ...


    Anderes Thema, wenn ich in den Medien so lese, was punkto Sanktionen so ventiliert wird, dann ist es schon wieder einmal nicht viel, getragen von dem Bemühen, sich selbst nicht weh zu tun und vor allem dem Wähler nicht erklären zu müssen, dass man etwas damit zu tun hat, dass der Sprit für den geliebten Blechkübel schon wieder teurer wird.

    Das erste Paket ist noch nicht bekannt und schon muss man über das zweite beraten, weil man von dem Ausmaß der Aggression überrascht ist?

    Ich glaube nicht, dass man mit diesen Sanktionen tatsächlich was erreichen wird können, immerhin haben die seit 2015 nichts gebracht. Schließlich brauchen wir nur nach Nordkorea, den Iran etc zu blicken, hochsanktionierte Länder, in denen sich die Verbrecherregime nach wie vor im Sattel halten.

    Angesichts dieser Diagnose stellt sich schon die Frage, ob die bisherige Politik richtig war.

    Wenn der Herr Scholz heute im Handelsblatt zitiert wird, dass Putin versuche, die Ordnung wie sie bis 1989 existiert habe, wiederherzustellen, dass ihm das aber nicht gelingen werde, darf man schon fragen, warum denn nicht, vor allem wenn wir Europäer nicht schön langsam in die Gänge kommen? Derzeit ist diese These nur dann möglich, wenn die Ukrainer selber so viel Wiederstand leisten, dass die rote Armee ein Problem wie zuletzt vor 30 Jahren in Afghanistan bekommt.

    Es wäre vielleicht ganz nett, wenn die Europäer und vor allem einmal die NATO das, was sie an kampfbereiten Truppen hat, in Polen und Rumänien aufmarschieren lässt bevor der Herr Putin draufkommt, dass auch Polen russisches Kernland ist. Wenn er erst einmal einmarschiert ist, ist es nämlich zu spät. Das Zitat "Wo sind die Divisionen des Vatikan" wird Josef Stalin zugeschrieben. Es zeigt aber wie die Herren im Kreml denken und auf welche Argumente sie geneigt sind zu reagieren.

    naja, dass die Panzer nach Polen rollen, ist wohl eine andere Kategorie. Und es sich mit der NATO anzulegen in Relation zur Ukraine ebenfalls. Aber ja, es hat da vor kurzem einen amerikanischen Präsidenten gegeben, der den Europäern in seiner berüchtigt uncharmanten Art hat ausrichten lassen, dass sie mehr für ihre Verteidigung tun müssen. Auch wenn ich an dem Herrn absolut nix gut finde, in dem Punkt hatte er recht.

    Politik ist grundsätzlich generell ein schmutziges Geschäft und wenn man die Mittel einer Großmacht hat, dann insbesondere.

    Das gilt aber bitte für alle Beteiligten. Ich darf an die Kriege der Amerikaner im mittleren Osten erinnern, die mit Massenvernichtungswaffen argumentiert wurden, die es dann nicht gab. Tatsächlich ging es auch dort um rein wirtschaftliche Interessen.

    Der Herr Putin hat halt gewittert, dass weder die Amerikaner noch die NATO ihre eigenen Soldaten in der Ukraine verheizen werden - warum sollten sie auch - und so holt er sie sich eben.

    Das ist jetzt natürlich extrem empathielos gegenüber den armen Leuten in der Ukraine, denen das wenige, das sie haben, jetzt auch noch demoliert wird. Machtpolitik kennt aber keine Empathie.

    Und wir Europäer sind davon auch nicht ausgenommen. Wir haben momentan nicht die Mittel dazu im Konzert der Großen mitzuspielen und sind untereinander auch schwer auf einen Nenner zu bringen, einzeln dann sowieso zu klein, Gott sei Dank. Aber das war ja nicht immer so und wenn man Geschichte lernt, dann weiß man, dass sich auch die Europäer ausgetobt haben, wenn sie nur konnten.

    Es bricht also keine neue Zeit an, sondern es geht so weiter wie es immer war. Wir sind es halt nicht mehr gewöhnt, dass uns der Krieg so nahe rückt und wir womöglich auch eigene Soldaten mobilisieren, in den Kampf schicken, was immer müssen. Die Kriege waren bisher so weit weg. Bestenfalls haben wir uns den Kopf zerbrochen, wie wir es anstellen, den davon Betroffenen nicht zu helfen, Stichwort Sicherung der Außengrenzen.

    Und ja, nach Brüssel werden immer die Leute weggelobt, die man zu Hause so gar nicht brauchen kann. Aber grundsätzlich hat uns die EU schon eine lange Phase in Frieden und vor allem wirtschaftlichen Wohlstand gebracht.

    Bei all dem was in Brüssel nicht so toll läuft, sollten wir doch die ewige Nörgelei hintanhalten und uns nicht mit dem einen Promill der Weltbevölkerung vergleichen, die noch mehr haben, sondern den 90 %, die deutlich weniger haben, ein wenig Empathie entgegenbringen und gegenüber dem was wir erreicht haben, auch politisch , ein bisschen demütiger sein.

    Die werden den Herrn Putin völlig kalt lassen. Ausbaden dürfen das die Leute auf der Straße. Und wenn man ihm keinen italienischen Marmor für seinen Palast liefert, wird er sich wo anders welchen besorgen. Alles so wie immer

    Ja, Energie wird noch viel teurer werden, vor allem das Gas für uns Europäer. Aber vielleicht hat Frau von der Leyen wenigstens in diesem Punkt recht, dass dieses Faktum den notwendigen Strukturwandel bei uns beschleunigt - ich will dieses Schlagwort "Energiewende" bewusst nicht verwenden.

    Vielleicht schaffen es die Europäer doch endlich einmal aus ihrer Komfortzone raus und stellen endlich wieder einmal selber was auf die Beine anstatt sich von der einen Abhängigkeit in die nächste zu begeben.

    Ja, die ist grundfalsch und naiv. Russland ist eine Diktatur, genauso wie China und zwar eine der übelsten Sorte. Wenn Du jetzt das "strahlende Vorbild" der westlichen Welt hernimmst und Dir ansiehst, was da alles an bewusst falscher Propaganda möglich ist - Stichwort Donald T., Fakenews, alternative Fakten... - oder Dir vor Augen führst, wie viele Leute bei uns auf gut recherchierte Berichte und die Wissenschaft in den letzten 2 Jahren nicht reflektieren, sondern lieber irgendeine gequirlte Scheiße an Verschwörungstheorien aus dem Netz glauben, dann kannst Dir ausrechnen, wie die Meinungsbildung in Russland und China funktioniert, völlig ohne freie Medien und nur aufgrund staatlicher Propaganda

    Oh, ich wusste nicht, dass die Tests in der surf jetzt nur noch eine reduzierte Kurzfassung mit willkürlichen zusammenhanglosen Zitaten sind und man sich den vollen Inhalt auf anderen Plattformen selbst erarbeiten muss.

    Drum kostet das Heft ja auch nur knapp 7 Euro

    Wenn Du glaubst, dass es da irgendjemandem um das "betonen ihre persönlichen Freiheitsrechte" geht, bist Du leider am völlig falschen Dampfer.

    Genauso wenn Du ernsthaft glaubst, dass sich irgendwelche Gräben wieder zuschütten lassen.

    Hier geht es um kein inhaltliches Thema, diese Positionen sind reine Chimären.

    Tatsächlich ist diese Pandemie ein Brennglas und rückt das in die Abendnachrichten, was in den letzten Jahrzehnte falsch gelaufen ist.

    Es hat eine irrsinnige Polarisierung der Gesellschaft stattgefunden. Die Gesellschaft hat sich doch schon lange wieder nurmehr über Xenophobie und Ähnliches zusammenhalten lassen. Und das ist nun die Chance der Randgruppen gewesen, aufzustehen, zu sagen, wir sind auch noch da und wir sind wer, weil wir können ja mit unseren Parolen und Spaziergängen den Rechtsstaat in die Knie zwingen, mögen diese Parolen auch noch so dämlich sein und uns selber schaden und mögen unsere Spaziergänge auch von den Nazis organisiert sein, die auch noch vor uns besorgten Bürgern vorne wegmarschieren.

    Alles kein Problem.

    Auch kein Problem, dass aus diesem Kollektiv der Leugner und Verweigere deutlich mehr Personen zu Tode kommen, als im Rest der Republik.

    Auch kein Problem, dass monatelang die Spitäler dadurch blockiert waren und sonst keine Behandlungen oder entsprechend weniger durchgeführt werden konnte.

    Was sagst Du denn den Angehörigen eines Krebspatienten, der seine Operation nicht mehr erlebt hat nachdem sie mehrfach verschoben werden musste????

    Kollateralschaden, aber unsere persönlichen Freiheitsrechte (=Uneinsichtigkeit) fordert eben auch Opfer???

    Oder was genau bitte???

    diese Gräben werden sich keinesfalls im Sinne eines zurück zur Tagesordnung schließen lassen. Und wenn doch, dann ist das nur verlogen und nicht von Dauer.

    Bei mir ist es genau umgekehrt. An Naxos stört mich in der Lagune einzig der Gestank der Fähren. Aber am schönsten ist es da erst im September oder Anfang Oktober, da geh ich mit Freunden dann alle zwei Jahre auf Segeltörn in der Gegend, traumhaft