Die Krux wird die Verwendung von 1K Lacken sein.
Ist im Handling zwar viel einfacher, aber außer das beide Varianten bunte Oberflächen erzeugen, haben 1K und 2K Lacke nicht viel miteinander zu tun.
2K Lacke reagieren chemisch (ähnlich wie Epoxy) zu einem Polymer, sind dann mechanisch hoch belastbar und diffusionsdicht und nach Ausreaktion lösemittelresistent.
1K Lacke sind vereinfacht Farbpigmente in einem Lösungsmittel, die zu einem Film führen, wenn die Lösungsmittel verdampfen. Dass das nicht zu vergleichbaren Eigenschaften wie ein 2K Lack führen kann, ist klar. 1K bekommt man mit Lösungsmitteln wieder runtergewaschen, diffusionsdicht sind die normalerweise auch nicht wirklich.
Was ich nicht verstehe, dass man bei Cobra keine vernünftige 2K Lackierstraße(n) installiert. Das Farbspektrum ist zwar enorm durch die Vielzahl an Herstellern und Designs, aber das ist produktionstechnisch handhabbar, wenn man das möchte. Wenn das von einem erfahrenen Industrialisierer für Lackiertechnik umgesetzt wird, könnte man ohne Taktzeitverluste gegenüber 1K das Spektrum auch in 2K abbilden. Die Grundstoffe werden etwas teurer sein. Die Abschreibung der Lackiertechnik umgelegt auf die Boards wird ebenfalls zu Kostenerhöhungen führen.
Ich würde schätzen, dass über teurere Grundstoffe und Umlage der Abschreibung irgendwas zwischen 5 und 20€ pro Board an Mehrkosten entstehen.
Der Edverbraucher würde die 50-80€, die sich nach Margen und Umlagen an Mehrkosten ergeben bei einem so teuren und speziellen und wenig preissensiblen Produkt wie einem Surfboard sicher tragen.
Da es aber keine Konkurrenz für Cobra gibt, brauchen die sich auch nicht anzustrengen, um da eine Verbesserung zu erzielen