Wie hoch ist der Carbon Anteil Bei den Boards ?

  • Ist ja lustig wieviel unwissende Serienboards fahren und nicht wissen wieviel Carbon im Board drinsteckt. Eines ist bei allen Reparaturen und Reklas immer wieder zu sehen auf 65% kommt kein Serienboard wenn die Devise verfolgt wird über und unter dem Sandwich die gleichen Gewebe zu benutzen um einer Hebelwirkung innerhalb der Sandwich lage entgegen zu wirken.
    Ich habe schon Wirklich eine Menge Bruch erlebt und gesehen, aber wenn überhaupt eines dieser Customs kaputt geht ist erstaunlich wie hochwertig die innenliegenden Materialien sind. Ich hatte das vergnügen 2 x einen Lorch, 2 x Witchcraft, 1 x Hönscheid, 1 xQuattro defekt zu betrachten das waren meist schon Bords die einige Jahre auf den Buckel haben. Ein vergleich mit defekten Serienboards kann man gar nicht ziehen so massiv sind die Unterschiede bei den gewählten Materialien! Außer das es alles Windsurfboards waren gab es kaum eine Parallele!
    Deshalb wenn hier jemand schreibt das der Faseranteil bis zu 65% Carbon sein kann ist das schon ein Kracher wo die Großindustrie Meilenweit von entfernt ist! Die Carbongüte ist dabei noch gar nicht betrachtet den das kommt noch oben drauf!
    Ich persönlich halte es so lieber einige Euros mehr auszugeben und dann ruhe zu haben als mich durch schaubilder und Werbung locken zu lassen.
    Das gilt allerdings nur für die Welle, bei den Freerideboards sehe ich das ganz anders da kaufe ich über den Preis und Shape und kalkuliere einen Bruch mit ein!
    HangLoose Michi


  • Ich schon, vor über 10 Jahre gab es eine Marke die Dyneema in deren Bretter verarbeitet haben und mussten nach 2 Monaten alles zurückrufen. Die haben wahrscheinlich einfach Glas durch Dyneema ersetzt ohne erstmal ergiebig zu testen. Auch gab es schon mal eine Serie einer Marke mit Lackfehler die alle zurück und neu lackiert werden mussten und kurzlich gabs eine Marke mit Goretex Ventilen die angefangen haben Wasser durch zu lassen womit die Bretter bis zu 1kg schwerer wurden.


    Thommen? Die waren von Anfang an nicht alle dicht...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.


  • Ich denke bei uns wäre das eher in Gewicht:


    Luft 0%
    EPS 15%
    PVC 25%
    Harz 25%
    Fasern 25%
    inserts 10%
    Farbe 7%


    Hmm sind 107%. Nun ja in den Verhältniss.

  • Thommen? Die waren von Anfang an nicht alle dicht...


    Du sagst es, ich habe es von hören sagen oder gelesen also nenne besser keine Namen. Aber hat mich bestätigt warum ich bei den Goretex Ventile immer so ein schlechten Bauchgefühl hatte. Denn auch wenn durch das versagen ein 2 euro Teil ein ganzes Brett am A ist, ist der Hersteller der das Teil eingebaut hat verantwortlich wenn es ein Teil ist wo der Kunde kein Verantwortung trägt eine ordentliche Funktion zu überprüfen.

  • Seatrend waren Ende der 90er Jahre mit der Goretex-Membran ausgestattet. Die Membran ist beim Drauftreten durch den Druckstoß gerissen und so kam unkontrolliert Wasser ins Board. Es gab viele Wasserleichen!!!


    Ist ein klarer Konstruktionsfehler des Membraneinheit. Es fehlten Ausgleichsöffnungen, die nicht durch den Surferfuß zugedeckt werden, dann hätte sie gehalten. Die Idee mit der Goretex-Membran ist gut, die Realisierung war laienhaft.

  • Ich hatte so ein Vermuten das die auch versagten wenn auf dem Membran Wasser war und wenn sich das Brett abkühlte, Luft ansaugen wollte, was nicht ging durch das Wasser und denn den Membran mit nach innen gesogen hatte. Der war ja nur aufgeklebt. Kann ja eins der beiden Ursachen gewesen sein.

  • Ja, das kommt schon alles so gut hin, aber 15% EPS gibt gerade mal 50 ltr Schaumvolumen, ist wohl nur ein kleines Waveboard für Hungerleider aber nix für 100 kg Surfer


    meint


    Dr. Spin Out


    Nicht bei EPS15. Gibt etwa 80L bei 1kg Schaumgewicht. PVC gibt auch noch etwa 10-12L.

  • Hab mehrere Thommen boards aus der 2009er Baureihe, sollte ich das Goretex Ventil austauschen?
    Wo kann man passende nicht-goretex Ventile ordern?


    Also bis jetzt scheinen die zumindest zu funktionieren aber du weißt nie wenn mal nicht mehr. Ich wurde empfehlen die aus zu tauschen oder zumindest vorübergehend sonnstwie zu zu machen und dabei denn natürlich Hitze vermeiden. Chinook hat Nachrüstventile, weiß aber nicht wo die in Deutschland zu bekommen sind. Mann kann auch einfach einen Fußschlaufendübel mit Bohrung einbauen und mit RVS Schraube mit versenktem Kopf abschliessen. Der konische Kopf dichtet direkt auf dem Plastic ab. Sollte jeder Brettreparateur da haben.

  • Bouke, cbra:
    Was ist denn heute die Standardvorbereitung für Dyneema-Gewebe zum Laminieren? Sandstahlen? Oder mit Alkohol, so wie es bei manchen Spread Tow Geweben gemacht wird? Wie kann ich das Epoxy dazu überreden mit den glatten Polyethylen eine vernünftige Verbindung einzugehen?


    Wenn ich aber die technischen Daten von Aramid und Dyneema vergleiche, dann sehe ich da am Papier nicht soo riesige Unterschiede. Spannung/Dehnung, E-Modul etc. liegen ja nicht extrem weit auseinander. Warum also nicht gleich bei Aramid bleiben, ist doch viel leichter zu laminieren. Oder? OK, UV-Beständigkeit ist bei Aramid nicht so toll. Dann eben Farbe drüber.


    Sepp

    Wer sich hinter meinem Rücken den Mund über mich zerreißt, ist genau in der richtigen Position um mich am.......

  • Hab mehrere Thommen boards aus der 2009er Baureihe, sollte ich das Goretex Ventil austauschen?
    Wo kann man passende nicht-goretex Ventile ordern?


    Gib dem Ventil einen Kuss und saug dich dran fest. Dann merkst du ganz schnell, ob es noch dicht ist.


    Bei Seatrend wurde damals empfohlen, die Ventile einfach mit dingstick oder Silicon ganz dicht zu machen.
    Ich mach die Schraube von der Druckausgleichsöffnung ja auch niemals auf!

  • ....
    Ich habe schon Wirklich eine Menge Bruch erlebt und gesehen, aber wenn überhaupt eines dieser Customs kaputt geht ist erstaunlich wie hochwertig die innenliegenden Materialien sind. Ich hatte das vergnügen 2 x einen Lorch, 2 x Witchcraft, 1 x Hönscheid, 1 xQuattro defekt zu betrachten das waren meist schon Bords die einige Jahre auf den Buckel haben. Ein vergleich mit defekten Serienboards kann man gar nicht ziehen so massiv sind die Unterschiede bei den gewählten Materialien! Außer das es alles Windsurfboards waren gab es kaum eine Parallele!
    ...


    das sehe ich ähnlich


    musste wegen altersschwäche ( nach sehr vielen jahren) meinen leichtwind lorch reparieren und haben mich daher in das board eingearbeitet. das board stammt noch aus der phase "custom works" und war absolut perfekt verarbeitet - carbon wohin man blickt, UD lagen richtig gelegt, absolut nix was man bemängeln könnte.


    nachdem ich mittlerweweile auch geschätzte 100+ serienboards mal mein eigen nannte, und ca 200+ boards repariert habe, glaube ich das mal so sagen zu dürfen.


    alleine wegen der passion mit der das board offensichtlich gebaut wurde wird es immer einen ehrenplatz haben.


    allerdings muss man auch dazu sagen dass sich die custom - shaper mit sehr mageren kalkulationen bescheiden, und dass eine vergleichbare bauweise über die industrie abgewickelt zu preisen führen würde, die einfach keiner mehr bezahlen würde.


    leistbarer preis ist neben gewicht und performance eben auch ein wichtiges kriterium

  • Bouke, cbra:
    Was ist denn heute die Standardvorbereitung für Dyneema-Gewebe zum Laminieren? Sandstahlen? Oder mit Alkohol, so wie es bei manchen Spread Tow Geweben gemacht wird? Wie kann ich das Epoxy dazu überreden mit den glatten Polyethylen eine vernünftige Verbindung einzugehen?


    Wenn ich aber die technischen Daten von Aramid und Dyneema vergleiche, dann sehe ich da am Papier nicht soo riesige Unterschiede. Spannung/Dehnung, E-Modul etc. liegen ja nicht extrem weit auseinander. Warum also nicht gleich bei Aramid bleiben, ist doch viel leichter zu laminieren. Oder? OK, UV-Beständigkeit ist bei Aramid nicht so toll. Dann eben Farbe drüber.


    Sepp


    Dafür haben wir vor 15 jahren schon ein Verfahren vor entwickelt oder eigentlich bei Zufall drauf gestoßen. Der ist so einfach das Ingenieure oder Wissenschaftler es nie glauben, trotzdem brechen beim Abzieversuch Stücken Sandwich mit aus. Aber tut mir leit das ich da hier nicht sage wie. Es gibt auch noch andere Behandlungsmethoden wie Corona oder Plasma die auch funktionieren aber auf dem dauer deren Wirkung verlieren. Deshalb kann mann nur soviel Dyneema behandlen lassen was man innerhalb von dieser Zeit verarbeiten kann. Unsere Methode hat dieses Nachteil nicht.


    Dyneema ist viel stabiler als Aramide, ich wurde Erfahrungsgemäß sagen mindestes das Doppelte. Schlagfestigkeit ist laut Labortests auch das Doppelte. Dyneema kann Energie mit ultrasonische Geschwindigkeit verteilen. Früher haben wir unterm Decksandwich noch Aramide verwendet mit Dyneema im Stressbereich, das ging aber mindestens so schnell kaputt wie Glas.
    Dyneema ist auch fester/zäher als Harz, als bei extreme oder wiederholte Schläge bricht das Harz ums Dyneema weg. Muss man denn einfach neu durchtränken. Geht auch mit Sekundenkleber. Trotzdem hat es denn alles andere drunter geschutzt.


    Aramide ist auch nicht nur empfindlich für UV, es nimmt auch Wasser auf. Wenn man das Brett denn Mal bei unter Nul lagert, kanns ganze Laminat verschwacht werden. Aber denn ist meist die garantie schon vorbei....

  • Bouke, cbra:
    Was ist denn heute die Standardvorbereitung für Dyneema-Gewebe zum Laminieren? Sandstahlen? Oder mit Alkohol, so wie es bei manchen Spread Tow Geweben gemacht wird? Wie kann ich das Epoxy dazu überreden mit den glatten Polyethylen eine vernünftige Verbindung einzugehen?


    Wenn ich aber die technischen Daten von Aramid und Dyneema vergleiche, dann sehe ich da am Papier nicht soo riesige Unterschiede. Spannung/Dehnung, E-Modul etc. liegen ja nicht extrem weit auseinander. Warum also nicht gleich bei Aramid bleiben, ist doch viel leichter zu laminieren. Oder? OK, UV-Beständigkeit ist bei Aramid nicht so toll. Dann eben Farbe drüber.


    Sepp


    ich habe am meisten Dyneema in ski verbaut, da hatten wir perfekte haftung - 130°C Prepregsystem.


    mit frischen Dyneema Lieferungen habe ich immer test gemacht und hatte auch keine Probleme ( L20 Harz)


    etwas älters dyneema jage ich durchs plasmatreat


    aber generell verarbeite ich immer weniger dyneema in laminaten, u.a. weil es immer schwieriger zu beschaffen ist.


    im ski haben wir es v.a. wegen der sehr guten dämfung verbaut


    in sportartikel nehme ich es gerne als schlagschutz vergleichbar zu aramid, aber da es näher beim glas ist als aramid glaube ich dass ein hybrid glas/dyneema etwas harmonischer ist als glas/aramid


    aber da ist sehr viel glaube dabe, wirklich belegbar sind diese unterschiede mMn nicht - den genormten masteinschlag und die dazugehörige messserie gibts halt nicht


    am Womo habe ich letzt auch sehr viel Glas/Vectran verbaut - alle lanten und Einschlagzonen.


    aber jetzt sind wir schon sehr weit weg vom thema

  • Genauer ist aber sehr schwierig. EPS ist grob geschätzt etwa 90% Luft. PVC vielleicht 60%. Harz etwa 2kg, was aber nach Vakuumlaminieren genau im Brett bleibt ist weniger. Bei Masten wird auch Harz verwendet und auch nicht angegeben.


    Also ein Brett besteht aus 80% Luft, 5% EPS, 5% PVC, 5% Harz und 5% Fasern. Ganz grob geschätzt. Also ihr gibt ganz viel Geld für ein Haufen Luft aus. Leider lasst sich eine aufgeprustete Mülltüte schlecht surfen.


    Wenn ich richtig gerechnet habe sind in euren Boards ca.3% Carbon bei Serienboards ca.2% das sind 130 bis 205 gramm.Mich hat das interessiert weil die Hersteller ja gerne Sagen die Boards sind so Teuer weil die Carbon Preise so hoch sind.
    Das wichtigste ist natürlich das ein Board gut funktioniert.

  • Mich hat das interessiert weil die Hersteller ja gerne Sagen die Boards sind so Teuer weil die Carbon Preise so hoch sind.


    Naja, das Handwerk kostet ja nun auch einiges. Und wenn jeder Marke 10 Boardlinien bedienen muß, es 30 Marken gibt und einen immer weiter abnehmenden Markt, kommen je Boardlinie eben auch keine Stückzahlen mehr zustande.
    Der Preis fängt dann damit an, daß an der Form gespart wird und die Produktion eben teuer wird.
    Es gibt eben keine 6-stelligen Produktionszahlen mehr für eine Boardlinie, häufigst nicht mal mehr 3-stellige Zahlen.
    Wir müssen dann natürlich auch noch darüber reden, daß bei 70 Boards die eine Marke mindestens im Angebot hat, diese auch seriös entwickelt werden müssen. Prototypenbau, Testteam und und und...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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    896532.png, mit E28.

  • Wenn ich richtig gerechnet habe sind in euren Boards ca.3% Carbon bei Serienboards ca.2% das sind 130 bis 205 gramm.Mich hat das interessiert weil die Hersteller ja gerne Sagen die Boards sind so Teuer weil die Carbon Preise so hoch sind.
    Das wichtigste ist natürlich das ein Board gut funktioniert.


    Das war ja eher in Volumen gerechnet. In Gewicht sieht es ja schon anders aus, sehe spätere Posts.

  • Naja, das Handwerk kostet ja nun auch einiges...


    Das kennt jeder, der schon einmal Altgold verkauft hat. Übrigens sehr interessant bisher.


    Ein Tennisschläger mit z.B 50gr. Gewicht wäre Quatsch. Man braucht schon etwas bewegte Masse um den Ball zu schlagen. Wo wäre wohl bei einem Waveboard die theoretische Untergrenze bis es unfahrbar wird, weil zu wenig Gewicht am Fuß und zu windanfällig? Mich würde auch mal interessieren wieviel Harz Carbon und Glas jeweils aufnehmen können. Maßeinheit Gramm/qm ?