Anfängerboard Kaufberatung/Angebote

  • Hallo liebe Surfer!:)


    Letztes Jahr habe ich in Timmendorf in der Lübecker Bucht einen Surfkurs belegt und möchte jetzt ohne Unterricht weiter üben.


    Mit dem Surfmaterial der Schule kam ich gut zurecht.
    Board Hifly Primus (335cm Länge, 78 cm Breite, 19,8kg, 240L, Polypropylen habe ich gegooglet),
    Segelfläche ca. 3 m2.
    Die Breite des Bretts fand ich wirklich angenehm, nur weiß ich nicht, ob es unbedingt nötig ist, so viel Volumen zu haben:
    Ich bin 20 Jahre alt, 176cm groß, wiege 56kg.


    Ich habe das Board als äußerst stehsicher (bei Windstärke 3; auch ohne Segel konnte ich sicher auf dem Brett stehen) empfunden, aber auch als schwerfällig.
    Und immer öfter ist in der Lübecker Bucht nur noch Windstärke 2, sodass ich mich frage, ob nicht ein Brett mit wenier Volumen und ähnlicher Breite sinnvoller ist.:confused:



    Dann noch zur Segelfläche: Braucht man für so eine kleine Segelfläche ein besonderes Rigg, oder gibt es da ein Standardrigg, in das man verschiedene Segel spannen kann? Sollte man als Anfänger mit so einer kleinen Segelfläche beginnen? Oder lassen sich auch größere Segel durchs richtige Trimmen so spannen, dass man langsamer fahren kann?


    Welche Hersteller für Gebrauchtausrüstung könnt ihr mir empfehlen? Wie alt sollte ein Board maximal sein, sodass es nach dieser neueren Bauweise besonders viel Stabilität bietet?
    Reicht ein Alumast, oder ist ein Kohlefasermast deutlich besser?


    Und zum Schluss: Wenn ihr eine passende Gebrauchtausrüstung im Raum Gießen/Hessen, Hamburg, Lübeck loswerden möchtet, schreibt mir gerne eine Nachricht.



    Liebe Grüße, und schoneinmal vielen Dank im Voraus für eure Hilfe,:)
    Isi

  • Hallo Isi,


    sich eigenes Material zuzulegen ist immer ne gute Entscheidung! Allerdings würde ich bei deinem Anfängerstatus noch davon absehn!


    Ich habs so gemacht: Vor 2 Jahren erster Kurs, paarmal was geliehen, zweiter Kurs und dann direkt "richtiges" Material (nen Tabou Rocket mit 135 Liter und nen 5qm Segel).


    Wenn du dir jetzt ne riesen Anfängerplanke holst, dann hast du da ganz, ganz schnell keinen Spaß mehr dran! Spätestens nach 10 Stunden surfen bist du schon wieder so viel weiter, dass dich das Brett unterfordert.
    Schau also erstmal, dass du noch nen paar Stunden was ausleihst oder auch nen Fortgeschrittenenkurs machst.


    Und dann kannst du weiterschaun. Die modernen Freeride-Boards sind sehr breit, mein Tabou hat auch 72cm Breite. Ich bin auch von nem HiFly direkt darauf umgestiegen und kam sofort gut zurecht. Ein paar Stunden Umgewöhnung waren wegen des fehlenden Schwertes nötig.
    Segelgröße würd ich jetzt mal sagen ist 4qm für den Anfang bei wenig Wind gut zum Manöverüben. Hat meine Freundin im letzten Urlaub auch gefahrn und die wiegt auch so viel wie du. (Sie ist übrigens direkt nach dem Anfängerkurs auf ein Fanatic Shark 145 umgestiegen, hat nach 2 Stunden geklappt).
    Mast ist zwangsweise Carbon/Glas, zumindest wüsste ich nicht, dass es Alumasten (außer für die Schulungsriggs) gibt. Mast und Gabel müssen halt immer irgendwie zum Segel passen. Wie lang der Mast sein muss, was für ne Verlängerung du brauchst und wie lang die Gabel sein muss, verrät dir im Normalfall eine Aufschrift auf dem Segel.
    Man kann oft verschieden große Segel auf einem Mast und einer Gabel fahrn.
    Zusammen (Gabel, Mast, Segel) heißt das ganze dann übrigens Rigg.


    Ich hoffe deine Fragen sind erstmal beantwortet!


    Gruß, Robert


    P.S: Nen modernes Freeride-Board wiegt nur nen Bruchteil von so nem Hifly. Mein Tabou wiegt z.B. etwas über 8 Kilo. Solllte auch von Vorteil sein für nen zierliches Mädel ;)

  • Schau Dir den Kona One an! Bei deinem Gewicht mit blauem One-Segel.


    Es gibt bei jedem Wind bessere Bretter aber es gibt kein Brett, das ALLES so gut kann. Ich verwende den Kona One bei 75 kg mit 7,4 qm bei 2 bis 5/6 Bft als einziges Leicht- und Mittelwindbrett; als Familienbrett und Badeinsel.. Erst wenn es sich wirklich lohnt, packe ich noch das Kurzbrett aus.


    Auf dem Kona lernst Du locker Trapezfahren und Wasserstart weil Du viel Zeit auf dem Wasser verbringst anstatt mit Warten auf Wind. Und wenn Du die ersten Powerhalsenversuche machst, kannst Du über ein zusätzliches kleines Brett nachdenken. Den Kona wirst Du nie verkaufen müssen.


    Zum Ausprobieren und für Gebrauchtangebote rufe am besten bei Liquid Sports (www.liquid-sports.de) an.

  • Moinsen,


    Fehmarn ist nicht weit weg und da kannst Du Dir Materialkarten (Leihen) kaufen und die ganze Saison testen. Gilt auch noch für Surfen in HH, glaube ich jedenfalls.
    Bei Deinen Gewicht, solltest Du 100 bis 115l Brett locker fahren können.
    Segel würde ich ein 6 qm nehmen.


    Wenn Du surfen fährst, sollten schon 4 Windstärken vorhanden sein.


    Nach 1-2 Jahren weisst Du, was Dir zusagt und was zu Dir passt.
    Bis dahin haste dann auch so Kleinigkeiten, wie Surfanzug, Schuhe, Trapez usw. angeschafft

  • 6qm für nen 56kg Mädel? Halt ich für zu viel. Besonders bei 4 Windstärken.
    Und man lernt auch sehr viel, besonders Manöver, bei wenig Wind! Man kommt zwar nicht unbedingt ins Gleiten, aber Spaß kanns trotzdem machen.

  • Warum nicht, Windsurfen ist Sport.
    Meinetwegen auch 5 qm und gleiten ist nur der Einstieg zur Droge.
    Ohne Wind ist alles schwerer und der fängt bei mir mit 22 km/h an.


    Deswegen Material Ausleihen und schauen, ob es passt.

  • Dann bist du nen starkes Mädel! Meine Freundin hat mein 6.7er Hellcat nichtmal an Land halten können bei 8 Knoten.


    Sport heißt ja wohl nicht, dass man sich quälen muss.


    Ich hab auch bei 8 Knoten ohne Gleiten Spaß. Aber is halt Ansichtssache!

  • Mein Rat ist:
    geh so viel wie möglich auf`s Wasser !!!, jetzt am Anfang mit Leihmaterial.
    Ab 3Bft, so kannst du sehr gut zB. Höhelaufen, Wende, Lenken des Board`s üben, denn du willst ja wieder zum Start zurückkommen
    und nicht Km weise schwimmen.
    Jetzt nen Brett kaufen kann teuer werden, denn wenn du mit dem Trapez anfängst machst du in kurzer Zeit sicherlich nen riesen Schritt
    in Richtung Droge:D wie Mafa Martin schon schreibt.


    Ein 6er Segel bei 3Bft und ein 5er für 4Bft würde ich jetzt mal meinen.


    Dein nächster Urlaub sollte kein Wanderurlaub in den Bergen werden:D
    Wenn du mal 14 Tage täglich auf dem Wasser bist, wirst du deine Freude haben wie weit du gekommen bist und jammern das die Zeit wie verflogen ist.

  • Ich hab auch erst vor Kurzem angefangen und deshalb ist das Ganze bei mir noch recht frisch. Ich hab mit 13 irgendwann nen Surfkurs gemacht, wo ich so Segelgefühl und sowas gelernt hab.


    Dann bin ich letztes Jahr zu nem Kollegen nach Leucate runtergefahren und hab da mit seinem Zeug gelernt. Das war ein älteres 85 liter Fanatic. Zugegeben, da unten knüppelt es auch ordentlich und man kann dann häufig raus (und ich hab auch ziemlich gestöhnt mit dem Mini Ding), aber ich hab für den Wasserstart nur 3 intensive (und anstrengende) Tage gebraucht. Nur um dir mal ein Bild davon zu machen wie schnell es mit etwas Bemühung gehen kann :)


    Insofern definitiv der Tipp: Hol dir ein Board das irgendwie bei 120l-130l oder sowas liegt. Das kannst du dann deine ganze Aufsteigerkarriere benutzen. Ich hab mir dann gleich ein 106er Board geholt. Und ich wiege deutlich mehr als du (80 bei 180). Aber ich habe auch das Glück mir meine Surftage aussuchen zu können, weil ich flexibel bin. Aber mit nem 120l-130l Freeride Board kannst du immer raus, und kannst sehr schnell Fortschritte machen. Du bist ja auch superleicht. Nur bei starken Wind wirds dann schwierig, aber in ein paar Jahren kann man ja immer noch umsteigen :)

  • Ich gehe mal davon aus, dass du richtig Lust hast zu surfen und zu lernen. Da sehe ich drei Möglichkeiten für dich:


    1. Erst einmal weiter leihen (und später dann Möglichkeit 3)
    Vorteil: du kannst immer das richtige Brett/Segel für dein Können, das Revier und den Wind bekommen.
    Nachteil: du kannst nur surfen, wo es einen Verleih gibt.


    2. Ein Board mit Schwert kaufen, das aber deutlich weniger als 240 Liter hat. Wenn möglich Klappschwert. Und so breit wie möglich. Segel etwa 5 qm (meine ältere Tochter, etwa deine Größe, nimmt das 4,8er oder selten das 5,6er).
    Vorteil: immer verfügbar, läßt dich in nächster Zeit weiter dazulernen. Ältere Boards teilweise recht preisgünstig zu bekommen (aber du mußt auf den Zustand achten - nicht bei ebay ohne anschauen oder so kaufen!!).
    Nachteil: irgendwann wirst du zu gut für so ein Board (wie lange das dauert, hängt davon ab, wie viel du surfst und dich forderst) und brauchst es dann nicht mehr. Geht einfach nicht alles gut damit, vor allem bei mehr Wellen am Meer.


    3. Ein modernes Freeride-Board 125-130 Liter kaufen (keine Rennsemmel!), Segel 5 qm, kleinere Finne als Serienfinne dazu (die ist für 5 qm zu groß).
    Vorteil: dieses Board kannst du immer behalten für Wind bis ca. 5 Bft. und wirst immer Spaß haben damit (und dir später ein kleineres dazu kaufen, wenn du so weit bist).
    Nachteil: am Anfang wirst du dir damit schwertun (ist halt deutlich weniger stabil als 240 Liter - aber nach wenigen Stunden üben bei wenig Wellen hast du das im Griff). Gebraucht sind diese Boards recht teuer.


    Jedenfalls viel Spass - Wolfman

  • Hi!
    Ich würde dir auch empfehlen, dir noch ein wenig Sachen auszuleihen und dich bei den eigentlich immer hilfsbereiten Surfstationen auch ein wenig beraten zu lassen und zu gucken, womit du klarkommst. Meiner Meinung nach solltest du aber gucken, dass das nicht das Älteste und Ungepflegteste Material ist. Leider gibt es immer Negativbeispiele, die einem dem Surfspaß vermiesen. Schöne Anfängerboards (nicht zum kaufen) sind z.B. das Hifly Matrix oder der Naish Kailua.


    Wenn du dir dann etwas kaufen möchtest, würde ich dir empfehlen, dich mal bei BIC umzuschauen. Ich selbst habe mir einen 148 Liter Techno II damals zugelegt (wieg aber auch gut 20 Kilo mehr). Das war am Anfang echt schwer, aber mit Spaß an der Sache kommt man schnell weiter. Das Board war günstig, ist sehr haltbar und auch jetzt nutze ich es noch zum entspannten Fahren bei wenig Wind oder zum Üben. Außerdem falls es doch so groß wird, sind die BICs durch lange Modellzyklen wertstabil.


    Es gibt auch die Core Serie, die noch günstiger ist als der Techno. Unterschied sind nur ein leicht höheres Gewicht und schlechtere Schlaufen/Pads.


    Ein Board mit Schwert kaufen würde ich mir nicht. Dann lieber ne Nummer größer nen Freerider. Mit Schwert kommste am Anfang kaum in die Nähe vom Gleiten oder schnellem Fahren, und lenken ist auch lange nicht so, wie auf einem normalen Board. Und ein Freerider mit 70-80 cm Breite ist auch ordentlich kippstabil.


    Noch viel schlimmer ist es aber, ein zu kleines Board kaufen. Viele sagen, mit großem Board hat man keinen Spaß. Klar, gleiten macht süchtig, enge Kurven fahren schockt auch, aber neben nem 100 Liter Board ständig im Wasser hocken, frustet nur. Außerdem kann man die großen Aufsteigerboards eigentlich immer gut verkaufen.


    Es gab in der Surf oder im WSJ auch immer Formeln für Aufsteiger um Vlumengröße zu berechnen. Ich guck mal, ob ich das finde. Aber ich denke bei 56 Kilo bist du so bei 130 Liter ganz richtig.
    Da gibts von den Bics z.B. den hier:
    http://www.bicshop.de/product_…fo=p316_BIC-Core-133.html


    Aber das alles ist auch nur meine Meinung, und meine Erfahrungen!


    Daher leih dir mal was aus und guck, ob das auch für dich gilt. :)


    viele Grüße
    Nils