Nach Mastbruch: Surfer aus Jadebusen gerettet

  • Klar kann jeder in Notsituationen geraten, aber:

    - auf der Nordsee!

    - bei ablandigem Wind!

    - wer weiß was von Strömung! und

    - im Winter !

    Egal ob Handy oä oder nicht, man muss es ja nicht gerade herausfordern.

  • zumindest hatte er wohl eine Begleitperson am Ufer dabei,...
    Situation ist für Außenstehende halt schwierig einzuschätzen.
    Mastbruch scheint mir dann zumindest nicht fahrlässig und Überschätzung des Könnens oder Situation zu sein.

  • Ich bin mit Ferndiagnosen immer sehr vorsichtig - gerade wenn man nicht zur selben Zeit am selben Spot war und alle Umstände kennt.


    Aussagen in Richtung "fahrlässig", wie hier weiter oben schon geschehen, unterlasse ich grundsätzlich.


    Außerhalb beruflicher Pflichten würde ich das auch jedem empfehlen - selbst ein Sachverständiger schreibt das nach einem Sportunfall richtigerweise nicht in sein Gutachen.

  • zumindest hatte er wohl eine Begleitperson am Ufer dabei,...
    Situation ist für Außenstehende halt schwierig einzuschätzen.
    Mastbruch scheint mir dann zumindest nicht fahrlässig und Überschätzung des Könnens oder Situation zu sein.

    Ein Mastbruch kann immer mal passieren, oder es kann ein anderes kritisches Teil kaputt gehen. Insofern halte ich es für fahrlässig, an einem Ort zu surfen, wo ich bei Mastbruch auf fremde Hilfe angewiesen bin. Dass er Begleitung hatte spricht wiederum für ihn. Ich finde das so trotzdem nicht gut.

  • Ohne fremde Hilfe gehts halt manchmal nicht. Dann dürftest du zB am Gardasee auch nicht von Torbole zur Galerie hoch fahren. Von dort schwimmst du auch 2 Stunden bis du wieder in Torbole bist. Am offenen Meer müsstest du dann auch immer in Schwimmdistanz zum Ufer bleiben. Machst du das immer?

    Man soll sich der möglichen Gefahren schon bewußt sein, aber manchmal läuft es halt blöd…

  • zumindest hatte er wohl eine Begleitperson am Ufer dabei,...
    Situation ist für Außenstehende halt schwierig einzuschätzen.
    Mastbruch scheint mir dann zumindest nicht fahrlässig und Überschätzung des Könnens oder Situation zu sein.

    Ein Mastbruch kann immer mal passieren, oder es kann ein anderes kritisches Teil kaputt gehen. Insofern halte ich es für fahrlässig, an einem Ort zu surfen, wo ich bei Mastbruch auf fremde Hilfe angewiesen bin. Dass er Begleitung hatte spricht wiederum für ihn. Ich finde das so trotzdem nicht gut.

    Es ist grundsätzlich nicht wirklich intelligent, bei diesen Temperaturen bei ablandigem Wind aufs Wasser zu gehen!

  • Wenn es nur nach Intelligenz geht und nicht nach Emotionen, Herausforderungen und Zielen, dann wäre keiner auf dem Wasser.


    Ferndiagnosen mache ich auch nicht mehr mit. Zu viel Erfahrung, dass die Sachen vor Ort ganz anders aussehen können.

    Wenn jemand sein Leben relativ leichtfertig aufs Spiel setzt?

  • Alles was nicht die Zielrichtung hat, was man aus dem Unfall/Mastbruch möglicherweise generell für die Zukunft lernen kann,


    geht mMn leider sehr rasch in Richtung beurteilen und verurteilen - zB "wer trägt Kosten", "fahrlässig", "nicht wirklich intelligent", "Leben aufs Spiel setzen" etc.


    ZB klingt "Ich würde bei diesen Temperaturen bei ablandigem Wind nicht aufs Wasser zu gehen.


    Bitte immer daran denken wer das alles lesen könnte. Die Person selber, oder gar Angehörige - va schlimm nach Todesfällen.

  • Alles was nicht die Zielrichtung hat, was man aus dem Unfall/Mastbruch möglicherweise generell für die Zukunft lernen kann,


    geht mMn leider sehr rasch in Richtung beurteilen und verurteilen - zB "wer trägt Kosten", "fahrlässig", "nicht wirklich intelligent", "Leben aufs Spiel setzen" etc.



    So wie ich das kenne, gibt es eine Anzeige von den Behörden bzw irgendeines Vorwurfes und Paragraphen. Denn die wollen ja nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben. Dann geht das zur Staatsanwaltschaft. Diese schickt einen Anhörungsbogen, den füllt man aus. Die Staatsanwaltschaft prüft den Vorwurf. Und wenn man Glück hat, wird es vor der Verhandlung eingestellt. Wenn es zu einer Verhandlung kommt, dann kann das Urteil je nach Ausgang dazu genutzt werden, dass man von den Einsatzkräften verschiedene Rechnungen bekommt. Von der Feuerwehr, von der Seenotrettung. Anwälte. Und man bekommt eine Geldstrafe.

    Uns betrifft nur die Frage - wie du schon gesagt hast - wie kann man es in Zukunft vermeiden.

  • Ich kenne viele derartige Fälle beruflich.

    Oft geht es gar nicht direkt um Kosten, sondern PR und noch ein bißchen Prävention. Den Medien dann eher um Sensation.


    Sehe hier aber null Grund für irgendeinen Vorwurf/Paragraphen (wie tourensurfer meint) - schon gar nicht für einen strafrechtlichen.

  • Die Idee, dass alles erlaubt ist, was nicht von der Polizei und den Strafbehörden mit einer Verurteilung geahndet wird halte ich für sehr problematisch.

    Das führt einerseits ins Chaos und andererseits in einen Polizeistaat.


    Eine soziale Kontrolle und Beurteilung von Verhalten muss in der Gesellschaft passieren und möglich sein.


    Ich bleibe daher bei meiner Beurteilung, dass es leichtsinnig und fahrlässig war, bei diesen Bedingungen zu surfen.


    Allerdings sehe ich keinen Grund den Surfer zu verurteilen, aber man sollte ihm und möglichen Nachahmern die Konsequenzen transparent machen.

  • Auch wenn ich dem zustimme, dass nicht alles erlaubt ist was nicht bestraft wird, gefällt mir der Begriff soziale Kontrolle überhaupt nicht.

    Dann müssten also Familie, Kirchen, Parteien, Vereine, Gewerkschaften, Medien usw. aufgelöst werden? Also die Gesellschaft?


    Was wäre die Alternative?

  • Gerade mit Handy wie in diesem Fall stellen sich mir weitere Fragen.

    Dazu ein Bericht aus den Bergen

    https://www.youtube.com/watch?…pp=ygULI3dhbmRlcmRva3U%3D

    und von der See

    https://www.spiegel.de/panoram…f-wolfhagen-a-982305.html