Boardreparatur die x-te, Anfängerfragen

  • Hallo,


    ich mache mich gerade an meine erste Reperatur. Dachte, ich komme ohne Thread aus, aber natürlich ergeben sich doch Fragen bzw. ich will mich gerne bei rückversichern, dass ich keinen großen Bock baue.


    Ich bin ganz am Anfang beim Schleifen, siehe Bilder. Erstmal würden mich Erfahrungswerte interessieren, ob ich die Stellen genug freigelegt habe.


    Und dann irritiert mich die weiße Stelle an der Front der Nase, durch den Lack bin ich dort schon durch. Eine frühere Reperatur vielleicht ? Board ist alt ( vor ca. 8 Jahren gebraucht gekauft), ein Tabou Rocket

  • Ui, das sieht heftig aus!

    Für die erste Reparatur ist das auf jeden Fall eine kleine Herausforderung.

    Die Risse sind sehr merkwürdig, vor allem weil sie so tief in den Kern gehen.

    Was ist passiert bzw. wie sah das Brett vor dem abschleifen aus? War in den Rissen Spachtelmasse die zerbröselt war???

  • Die Nase klafft ja recht weit auf. Das muss wieder zusammenkommen oder komplett abgetragen werden, sonst wird der Bug unförmig.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Was ist passiert bzw. wie sah das Brett vor dem abschleifen aus? War in den Rissen Spachtelmasse die zerbröselt war???

    Anbei ein Bild vor dem Abschleifen.


    Vorher war das Brett unbeschädigt (weiß aber nichts über die Vorgeschichte). Ich bin mit full speed in eine Sandbank reingeknallt. Der Einschlag muss recht heftig gewesen sein, ich habe mich in der Lift gedreht und bin mit dem Rücken aufs Rigg geknallt, was trotz Impact Weste ordentlich wehgetan hat.


    Bezüglich des blauen Materials: genau das frage ich mich auch. Gibt es sowas wie Verstärkungen, die in den Bug eingearbeitet sind? Bei der board lady sah ich etwas in der Art.


    Aber vermutlich hat der Vorbesitzer mal repariert, und ich habe da jahrelang nichts von gemerkt.


    Danke für den Hinweis mit Maske, trage in der Tat eine :thumbup: Schleifen tue ich nur von Hand (Korkblock und Schleifpapier)


    @Totti: Optik ist mir egal bei diesem Brett. Mein Plan sieht vor Epoxy mit Baumwollflocken in die Fugen zu füllen, aushärten lassen, dann zwei drei Lagen Glasfaser drüber laminieren, dann anschließend wieder mit der Epoxy Baumwollflocken-Mischung verspachteln. Und anschließend weiß lackieren mit 1K Lack aus der Dose

  • Da sind ja weitere Risse, bzw. Laminatsbrüche im Oberdeck:

    Steuerbordseite im hellblauen Bereich und mittig im grünen Feld.

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  • Die sind dort teilweise schon länger und wurden von mir erfolgreich ignoriert. Es ist aber nichts weich dort...

  • Nebenbei noch ein Hinweis: Ich würde bei jeglicher Schleiferei dieser Art mindestens eine Maske aufsetzen, auch draußen.

    "Mindestens": was wäre denn über die Maske hinaus noch zu empfehlen als Schutzausrüstung?

  • Handschuhe, spätestens wenn’s ans Epoxy geht Nitril Handschuhe

  • Totti-Amun

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  • Bauschaum hat da garnichts zu suchen. Viel zu weich. An der Stelle muss man schon was mehr tun. Das Sandwich ist mehrfach gebrochen. Ist eine Ansammlung vieler Einschlägt. Man kann da mit Marineschaum viel erreichen. Ist aber nicht so leicht zu verarbeiten. Da bleiben nur Sekunden nach dem Mischen.

    Nimm Dir Zeit und mach dich schlau. Wenn man es macht, dann richtig. Sonst fängst Du nach dem nächsten Einschlag wieder an. Der Aufbau aus innerem Laminat, Sandwichplatte und äußeren Laminat sollte schon wieder hergestellt werden. Da die ganze Nase betroffen ist, würde ich den gesamten Bereich gleich ordentlich verstärken.

    Aber nur meine Meinung.

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen

  • Mit dem Bauschaum musste ich auch schmunzeln.

    Ich würde da noch mehr abschleifen und dann Abspachteln. Anschließend 3 Lagen Glas drüber laminieren. Mehr wäre mir zu kompliziert, würde den nächsten Einschlag aber vermutlich nicht halten. Den gilt es dann zu vermeiden.

  • Es hängt von der Bruchfläche ab. Oft sind die Kanten des Innenschaumes etwas weich. In dem Fall würde ich dort vorher etwas innen beidseitig mit ganz grobem Papier abschleifen und gut aussaugen. Dabei merkst du auch, ob es feucht innen ist. Außen auch noch ein bischen mehr schleifen, bis der volle Riss sichtbar und offen ist. Dann würde ich schauen, wie ich die Form beim Kleben wieder gut hin bekomme. Oft reichten da zwei ordentliche Klebstreifen mit Spannung, oder eine gute Lagerung auf Klötzen und oben Gewicht. Je besser das passt, desto weniger Schleifarbeit und Materialeintrag/ Gewicht nachher.


    Nach der Vorbereitung würde ich in den etwas geöffneten Spalt ordentlich recht trockenes Microbalon Harz mit 10% Baumwollflocken einbringen und dann den Spalt zu schließen, sodass es die Pampe überall raus drückt, und das alles in Form gebracht aushärten lassen. Nächsten Tag schleifen, 3 Lagen 163er Glas, technisch fertig. Der Rest ist optisch.


    Ist der Spalt nach entfernen des weichen, feuchten Zeug zu groß (alles über 10mm Dicke), Nase ab, Styrodur (das Gelbe, dichtere) ankleben, formgebend Schleifen, 3 bis 4 Lagen, fertig. Den Kletz aber nicht stumpf drauf, sondern ideal etwa 45 bis 60° schräg (hält besser)..

  • Das heißt das Verspachteln des laminierten Glases ist gar nicht erforderlich? Habe ich mir aus einem Paul van Bellen Video angeguckt...


    Und die Mikroballons für den Füllstoff: da geht es nur um Gewichtsreduktion? Habe ich nämlich leider nicht

  • Das heißt das Verspachteln des laminierten Glases ist gar nicht erforderlich? Habe ich mir aus einem Paul van Bellen Video angeguckt...


    Und die Mikroballons für den Füllstoff: da geht es nur um Gewichtsreduktion? Habe ich nämlich leider nicht

    Wenn du sauber schleifst und ordentlich schäftest, musst du nach der letzten Lage Glas praktisch nicht mehr spachteln. Geht dann mit Füller vor den Lackieren.


    Kleine Hohlräume im Kern kannst du mit Microbalon Harz füllen und verkleben. Wenn es zudem ein wenig Schlagfest und Fester werden soll, zusätzlich Baumwollflocken in die Masse (hier nicht mehr als 20%). Vorher aber alles raus, was weich oder nass ist und aufpassen, dass du keine Hohlräume lässt. Das Zeug rinnt gerne weg, schau dass der Spalt am Schluß möglichst oben liegt und du zu viel einfüllst, was du durch in Form drücken überall gleichmäßig raus drückst. Hängt stark von der Konsitenz deiner Masse ab. Ggf hilft auch zusätzliches eindicken mit Kieselsäure (dann läft die Pampe weniger ab). Nitril Handschuhe tragen, wenn du sowas nicht oft machst, kommt immer was auf die Finger. Braucht ein bissl Gespür, wie das sein sollte. Bei deinem Schadensbild schaut das aber noch recht beherrschbar aus. Lieber so lagern, dass es wenn, dann hinein fließt, dann kannst im Fall in einem weiteren Schritt außen die entstehenden Hohlräume nacharbeiten vor der Decklage Glas. Geht auch nach einer Stunde schon, wenn die Grundmasse schon angezogen hat und du es so lagerst, dass du zum Spalt noch zu kommst.