Farben nach Reparatur- 1K oder 2K

  • Kurze Frage an die Rep-Profis

    Nutzt ihr 1K oder 2K Farben?

    1K ist für den Gelegenheitsreparateur einfacher, weil leicht und überall in Dosen verfügbar und angebrochene Dosen können lange verwendet werden.

    Dafür halt nicht so durabel. Ich habe kleinere Rep.Stellen, die, wenn sie warm werden auch etwas weich werden und dann sieht man z.B. Abdrücke vom Boardbag.


    2K Farben sind natürlich deutlich belastbarer aber eben nur im Kompressor/Pistole zu verarbeiten. Oder als spezielle aktivierbare 2K Dosen. Die sind aber nicht überall und nicht in jeder Farbe erhältlich und darüber hinaus auch nach Aktivierung nicht lagerfähig.


    Beim KFZ ist der Basislack, der die Farbe vorgibt, auch nur 1K, hier sorgt der 2K Klarlack für die Belastbarkeit.


    Wie geht ihr vor nach Reparaturen?

    1K mit/ohne Klarlack zum Schutz oder 2K

  • Kommt darauf an wo die Reperaturstelle liegt....


    Ich habe für mein Board einen Nasenprotector gebaut und mit 2K Lack die Grundfarbe des Boards aufgebracht.

    Die Weiterführung von Verzierungen des Board hab ich dann mit 1K Lack auf den Protektor aufgesprüht.

    War natürlich deutlich billiger und schneller.

    Leider zeigt sich dann bei Belastung wie Segel drüber drüber ziehen etc. Farbabrieb an der Masttasche sowie leichte Spuren an den Verzierungen am Protektor.

    Also ich würde nur noch 2K verwenden außer es sind kleine Schönheitsreparaturen an unbelasteten Stellen vom Board

  • Zum Beispiel die Firma MG PRIME hat 1K und 2K Lacke. Ich verwende an kleinen Stellen gerne 1K mit Pinsel im kleinen Behältnis.

    Alle Pantone Farben sind dort verfügbar.

  • Beim Board habe ich immer die Höveling Yachtfarben verwendet. Den DD-Hartlack.

  • Meinst du damit, dass kein Hersteller Orginal 2k Lack im Werk verwendet

    Oder meinst du, dass es die Original Farben der Hersteller nicht im Aftermarket als 2K Lack zu kaufen gibt?



    Bei JP gibt es RAL Töne, die recht ähnlich sind, die bekommt man als 2K Dosen

  • Die Hersteller verwenden fast kein 2k. Wohl aus Kostengründen. Merkt man, da fast alle nicht wirklich alkoholbestätig sind. Ist auch nicht wirklich nötig da die Boards nicht nass gelagert werden sollen ;) . Ein guter 1k Lack verkraftet das aber trotzdem. Pauschal bevorzuge ich Lösemittelhaltig. Wässrige Lacke sind zu oft nicht gut Wasserbeständig und ziehen mit der Zeit Wasser und quellen auf.

  • So, hab' die Reparatur mit wildem Mix aus 1K Farben (Acryl, PU, nitro-Basis, Wasserbasis) aus dem Kellerfundus abgeschlossen, wohl wissend, dass es sich beim abschließenden 2K Beschichten um ein Vabanque-Spiel handelt. Da das Board nur 120€ gekostet hat, war der sportliche Ehrgeiz, es mit vorhandenem Material wieder schick zu bekommen. Lediglich die Epoxy-Spachtel hab' ich neu gekauft, weil die alte überlagert war. Matten und Harz war noch in ausreichender Menge und Qualität im Keller

    Ich hab's darauf ankommen lassen und auf das 1K Dekor direkt ohne vorherigen Versuch mit 2K Klarlack den Nautik Standlack (der ja auch 2K ist und im Ruf steht, aggresiv zum Dekor zu sein) aufgerollt. Für jede Frbe eine eigene Rolle, damit es nicht verwischt. Und siehe da, es hat funktioniert. Lediglich das rot (das war die teuerste Farbe aus dem Lackierbedarf, aber eben auch 1K) hat etwas abgefärbt, alles andere nicht. Lediglich der Standlack selbst ist etwas wolkig geworden, obwohl ich sehr sorgfältig aufgerührt habe. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis für 120€ und 5h Arbeit zufrieden.

    Und mit der 2K Oberfläche aus dem Standlack sollte das Dekor jetzt ausreichend vor mechanischen EInflüssen und Wasser geschützt sein


    Board1.jpg


    Board2.jpg

  • Ich weiß, hab‘ im Motorradbereich einiges selbst lackierte

    Da sind 1K Basislack und die darauffolgende 2K Klarlackbeschichtung aber im System aufeinander abgestimmt bzgl. der Lösemittel im 2K.

    Mein Versuch war Glückssache, die Lösemittel im 2K Nautix hätten den wilden Mix an Dosenlacken (wie gesagt, wasserbasiert und lösemittelbasiert, PU und Acryl,..) genauso gut hochziehen können