Mastfuß auf Board verstellen während der Session

  • Hallo allerseits,

    ich habe eine normale Mastbase und beim Aufbau schraube ich die aufs Board handfest. Mein Problem ist, schon nach paar Schlägen auf dem Wasser bekomme ich das Ding nicht mehr locker gedreht um es zu verstellen. Weil einerseits nass geworden und andererseits auch die Kraft in den Händen etwas nachgelassen hat. Ich würde aber gern am Ufer die Mastbase auch mal verschieben wollen und eine andere Gleitlage testen.


    Wie macht ihr das? Trocken handfest anziehen und dann noch 10 Grad wieder zurück, so dass die Mastbase nass leicht lockergeschraubt werden kann? Ist immer noch fest genug, dass es sich allein nicht verstellt, denke ich. Oder habt Ihr das Problem gar nicht und es liegt speziell an dieser Mastbase vielleicht?


    Ich muss sie ja nicht unbedingt draußen auf dem Wasser verstellen, aber am Ufer im Wasser mit nassem Board sollte es gehen. Rigg ab dabei ist ok.

    Schneller wäre es natürlich das Rigg dran zu lassen und das Brett zu kippen, aber da kann man ja noch weniger Kraft und Hebel anwenden.

    Macht Ihr das Rigg ab vom Mastfuß dabei?


    Irgendwelche Tricks?


    Die Mastbase ist diese hier (Gunsails Pro Base mit Tendon),
    https://gunsails.com/de/catalo…ro-base-pin/category/692/

    Die Gummiplatte dreht nicht mit.


    Eigentlich hab ich mich ja die ganzen Jahre nicht mit der Mastfußverstellung befasst, einfach auf Mitte und gut.

    Viele Grüße
    Tourensurfer


  • Hi,


    also bei mir ist es kein Problem (Duotone iBase), ich ziehe die Schraube nicht zu stark an, eher moderat und dann kann ich sogar im flachen Wasser, ohne ohne die Mastverlängerung abzumachen, verstellen. (Natürlich muss ich dafür das Board 90 Grad kippen)


    Die Verstellung macht viel aus, ich fahre gerne weiter hinten.

  • Moin,
    viele Bases haben nur eine einfache Kunststoffplatte, anstatt eine gummierte. Der Vorteil ist, wie Christarus schon schrieb, dass die Base nicht so stark festgezogen werden muss. Auch wird der Standlack in dem Bereich nicht so abgerieben.

    Benutze zurzeit auch eine Gunsails Pro Base mit Tendon aber mit einer gummierten Kunststoffplatte einer EPX Base von Duotone (gibt auch EPX Bases nur mit weißen Kunststoffplatten ohne schwarze Gummierung).

  • Eigentlich ist ja ein gutes Zeichen, daß die Mastbase gut fest sitzt - besser so, als wenn sie sich beim Surfen losruckeln und sich vom Brett verabschieden würde (ist ja auch schon passiert).

    Wenn ich es richtig verstehe liegt das Problem darin, daß sich der Mastfuß nicht drehen läßt, solange Board und Mast um 90° gedreht sind und man andererseits auch im flachen Wasser weniger Kraft zum Losdrehen hat, wenn man das Board auf die Kante legt (und der Tendon dann gerade ist).


    Nach meiner Erfahrung ist das eher der Normalfall bei den Mastbases. Bei mir funktioniert das Verstellen mit Ankippen auch nur in sehr flachem Wasser und ohne Wellen.

    Eigentlich hab ich mich ja die ganzen Jahre nicht mit der Mastfußverstellung befasst, einfach auf Mitte und gut

    Man kann und sollte das Problem vielleicht aber ganz anders angehen und ich komme da auf das Zitat:


    Mastfußposition systematisch testen sobald man ein neues Segel oder Board hat. Positionen jeweils mit kurzer Anmerkung zum Segel notieren.

    Einige Hersteller haben ja ein Zentimetermaß aufgedruckt - ansonsten kann man sich ja an der Entlüftungsschraube oder dem Ende des Mastfuß-Kastens orientieren.


    Bsp.1: Neues Board oder Mastfußposition noch nie auf vorhandenem Board systematisch getestet:

    Annahme: Das Board ist vom Hersteller für 5,0 bis 7 qm empfohlen:


    Aufgebaut 6 qm - also in der Mitte des o.a. Bereichs. Erste Mastfußposition: Mitte der Mastbox.

    15 - 30 Minuten fahren - ersten Fahreindruck kurz notieren -

    dann zweite Mastfußposition: 2 cm nach hinten, fahren und Eindruck notieren.

    dann dritte Mastfußposition: 2 cm nach vorn (von der ersten Position !) fahren, notieren

    Jetzt über die beste der 3 Positionen entscheiden - geeignet markieren, merken und oder aufschreiben.

    Falls bis dahin keine Position gepaßt hat, den Variationsbereich nach vor/hinten vergrößern.


    Falls der erste Test mit 7,0 qm durchgeführt wird als erste Position 2 - 3 cm vor Mitte der Mastbox wählen,

    bei 5,0 qm 2 - 3 cm hinter der Mitte wählen. Dann variieren wie oben beschrieben.


    Bsp. 2: Vorhandenes Board mit neuem Segel

    Bewährte Standardposition von einem schon mit dem Board gefahrenen Segel als Orientierung wählen.

    Falls neues Segel größer - erste Testposition 2 - 3 cm weiter vorn, falls neues Segel kleiner entsprechend nach hinten.


    Das sind natürlich nur "Daumenwerte" , die je nach Board auch vergößert oder verkleinert werden müssen.


    In jedem Fall bekommt man ziemlich schnell ein Gefühl dafür, wie die Board-Segel Kombinationen auf Änderungen der Mastfußposition reagieren.

    Ob man sich alles im Detail aufschreibt oder nur ein paar Eckdaten notiert, bleibt jedem nach Geschmack überlassen.


    Im ERGEBNIS kennt man die jeweils zu Board und Segel passende Position oder hat eine Markierung oder einen Zettel mit Notiz.

    Damit entfällt das Verändern der Mastfußposition in Ufernähe und der Stress mit dem Lösen des Mastfußes,

    weil man schon MIT DER PASSENDEN aufs Wasser geht.


    Viele moderne Boards reagieren deutlich sensibler (als Boards in der weiteren Vergangenheit) auf Änderungen der Mastfußposition.

    Einfach irgendwie die die Mitte zu nehmen, ist jedenfalls eine fast sichere Methode, um weniger Spaß zu haben als es mit dem jeweiligen Board/Segel möglich wäre.

  • Eigentlich ist ja ein gutes Zeichen, daß die Mastbase gut fest sitzt - besser so, als wenn sie sich beim Surfen losruckeln und sich vom Brett verabschieden würde (ist ja auch schon passiert).

    Wenn ich es richtig verstehe liegt das Problem darin, daß sich der Mastfuß nicht drehen läßt, solange Board und Mast um 90° gedreht sind und man andererseits auch im flachen Wasser weniger Kraft zum Losdrehen hat, wenn man das Board auf die Kante legt (und der Tendon dann gerade ist).


    Nach meiner Erfahrung ist das eher der Normalfall bei den Mastbases. Bei mir funktioniert das Verstellen mit Ankippen auch nur in sehr flachem Wasser und ohne Wellen.


    Ich meinte, dass die Losbrechkraft an der Drehscheibe nass, im Flachwasser, höher zu sein scheint, als die Anzugskraft vorher im trockenen. Rigg dabei ab.


    Letztens hatte ich bewusst im Trockenen beim Aufbau nur mit 2 Fingern angezogen. Dann konnte ich im Flachwasser auch noch einmal gut verstellen (Rigg ab dabei) und wieder festziehen, aber beim 2. Verstellversuch im Flachwasser habe ich es nicht wieder locker bekommen. Das ging dann erstwieder im beim Abbauen, nachdem das Board halb getrocknet war , auf fester Unterlage unterm Board und richtig viel Krafteinsatz.


    Wenn man zu locker anzieht, kann doch eigentlich nicht viel passieren, ausser dass die Mastbase nach vorn zum Anschlag wandert, oder kann sie sich auch nach hinten ausklinken? Ich glaube nicht. Nach vorn gewandert, und wenn ich es dann nicht zurückverstellt wurde, spielt das Brett öfters U-Boot, aber damit kann ich bis zum Ufer leben.

  • Wenn man in der Welle fährt , besteht schon die Gefahr, dass es einem bei nicht ordentlich angezogenem Mastfuss diesen nach hinten aus der Spur schlägt. Daher zieh ich ordentlich fest und nutze dann zum losdrehen ggf. eine Mastverlängerung oder einen Bierflasche als "schlagkräftige" Unterstützung.

  • Der Inbus ist im Zapfen - steht auch im Text.


    https://surfshop24.de/chinook-…-euro-pin-mast-base_24786

    Ouups... die gibt's auch hier bei Totti..


    https://shop.windcraft-sports.…Bolt-Tendon-Upper-EX.html


    Die Platte dafür habe ich bei Totti nicht finden können...

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD

  • Wenn man in der Welle fährt , besteht schon die Gefahr, dass es einem bei nicht ordentlich angezogenem Mastfuss diesen nach hinten aus der Spur schlägt. Daher zieh ich ordentlich fest und nutze dann zum losdrehen ggf. eine Mastverlängerung oder einen Bierflasche als "schlagkräftige" Unterstützung.

    Deshalb die heavy-duty Variante von Chinook...

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD

  • Ich meinte, dass die Losbrechkraft an der Drehscheibe nass, im Flachwasser, höher zu sein scheint, als die Anzugskraft vorher im trockenen. Rigg dabei ab.

    OK - verstehe. Einen Erfahrungswert habe ich nur insofern, als ich gelegentlich an Land (direkt nach dem Surfen - also Mastfuß nass) den Eindruck habe, daß der Mastfuß sich relativ schwer lösen läßt. Möglich, daß die Feuchtigkeit da einen Einfluß hat.


    zur Info: Ich benutze sowohl einen 1-Bolt Mastfuß von Chinook , bei dem der o.a. Effekt auftritt, als auch (auf anderem Board) die Chinook 2-Bolt-Variante, die auch DonRon verwendet. Bei dem 2-Bolt taucht das Problem ja nicht auf, weil die Schrauben mit dem itegrieren Imbus gelöst werden.


    Falls das aktuelle Problem zu "nervig" sein sollte, wäre der 2-Bolt eine Lösung - allerdings ist der nur bedingt mit den kurzen Mastkästen vieler aktueller Board kompatibel.


    Wenn man zu locker anzieht, kann doch eigentlich nicht viel passieren, ausser dass die Mastbase nach vorn zum Anschlag wandert, oder kann sie sich auch nach hinten ausklinken?

    Ja - er kann auch hinten raus, wenn es dumm läuft, z.B. beim Shiften in der Halse.


    Manche Boards (z.B. Witchcraft) haben deshalb einen Mastkasten (Mastspur) mit einer kleinen Stufe vor dem "Ausgang". Solange die Schraube nicht völlig locker gedreht ist, rutscht der Mastfuß nicht aus dem Kasten raus. Hier im Schnitt zu sehen: https://witchcraft.nu/wp-conte…hinook-mastbox-inside.jpg


    Wenn man sowas im Board nicht hat würde ich kein Risiko beim Festdrehen eingehen.


    Wie gesagt: Falls der Finnenkasten lang genug ist (Goya paßt z.B. gerade so mit begrenztem Verstellbereich, Duotone z.B. ist zu kurz), wäre Chinook 2-Bolt ein Fortschritt. Ansonsten mit dem Problem leben und vielleicht einmal in o.a. Systematik etwas Zeit und Mühe mit dem Mastfuß investieren und dann Ruhe zu haben. Wenn man es einmal gemacht hat, steigt auch die Lern-/Erfahrungskurve und beim nächsten Mal geht es viel schneller.

  • Ich habe ebenfalls beobachtet, dass es an der Form des Boarddecks liegt. Ich finde mein Tabou Rocket ist eher konvex und der Mastfuß lässt sich sehr leicht lockern, beim Futura ist es definitiv konkav (versenkte Mastschiene) und da muss ich mit dem Anziehen des Mastfußes aufpassen.


    Ein weiterer Faktor ist wo man surft. In der Nordsee, im Watt trägt das Wasser so feinen Schlick, dass sich die Suppe überall wie Zement festsetzt. Hier hatte ich auch mal Probleme mit dem Mast, Gabelbaum, oder Mastfuß.


    Mir ist auch schon mal der Mastfuß aus der Schiene gerutscht, wenn das im tiefen Wasser passiert, dann ist es ein mega Krampf.

  • Bei den Bases von Chinook und ähnlichen hat man M.E. ne weitere Schwachstelle die sich lösen kann.


    Ich hab MXT von Neilpryde. Die bekommst du auf dem Wasser leicht verstellt, weil mit Moosgummi unterlegt. Abgesehen davon kann man den Zapfen biegen, weil der viel dicker ist als der North Pin. Das System erfordert aber den Wechsel zu einem anderen System. Nebenbei passt der Tampen in die Verlängerung und die Rollen etc. gehen auch nach über 20 Jahren noch ;-)


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