Wie kann man das Abtreiben des Materials verhindern?

  • Die Situation hatte ich auch schon und wenn das Material wirklich doof liegt bzw sich verkeilt, dann ist es sehr schnell ziemlich weit weg. Ich hatte Glück, dass es sich relativ schnell gedreht hat, so dass das Segel wieder im Wasser lag und bremste. Wenn es aber so liegen bleibt, dann würde ich fast sagen, dass es fast ausgeschlossen ist hinterherzuschwimmen. So schnell und ausdauernd bei Wind und Wellen schwimmen ist eigentlich nicht möglich.

    Da sowas aber sehr sehr selten vorkommt, finde ich Materialbruch zum Beispiel viel gefährlicher und hat mich auch schon in wirklich unschöne Situationen gebracht.


    Aber 100 prozentige Sicherheit gibt es nicht. Egal ob beim Surfen oder in allen anderen Lebenslagen. Man kann nur versuchen, das Risiko soweit wie möglich zu minimieren.

  • Glücklicherweise nochmal gutgegangen.

    Mir ist das auch schon mal passiert; Rigg in Lee zu liegen gekommen, Segelbauch nach unten, Vorliek in Fahrtrichtung zeigend. Schlappe vier Bft, und keine Welle. Direkt nach dem Auftauchen nach dem Sturz hatte ich mich auch noch gar nicht beeilt, wieder zum Board zu schwimmen, da ich mit dieser Situation nicht gerechnet habe. Dann ist mir aber aufgefallen, daß das Zeug sehr zackig unterwegs ist... Vermutlich stand das Unterliek an der vorderen Fußschlaufe an, jedenfalls änderte das Rigg seine Position zum Board nicht, und schwimmend kam ich nicht hinterher. Vor allem Trapez und auch die Schuhe empfand ich als störend.

    Das ganze passierte in Ufernähe, auf einem kleineren Binnensee, warm war´s auch - Lebengefahr bestand darum keine, aber ich habe ganz schön blöd aus der Wäsche geguckt. Andere stoppten das Board dann; selber hätte ich es nie eingeholt.

    Bei Wellengang passiert das sicher extrem selten.

  • Zurück zum Thema:

    Man muss einfach versuchen, auch beim Stürzen das Material nie loszulassen.

    Ist nicht immer einfach, aber man muss das bewusst machen.

    Hat 2 Vorteile: Man bekommt es meist nicht selbst ab und man hat sich schneller zum Wasserstart sortiert.

    Wird es einem aus der Hand gerissen, muss man sofort und ganz schnell irgendwas versuchen zu greifen und sofort "hinterher kraulen".

    Schlaufe vom Board oder was auch immer. Wenn man erstmal seine Sonnenbrille sortiert, ist es zu spät.

    Eine üble Erfahrung, zum Glück ist es gut gegangen.


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Das mit der Sonnenbrille ist ein guter Tipp. Hatte letztes Jahr einen heftigen Abgang und die sauteure Gleitsichtsportbrille verloren. Habe sie als erstes gesucht und fast beides verloren. Zum Glück nur die Brille...

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD

  • Kenne ich eigentlich nur mit dem kleinen Besteck und relativ viel Wind und Chop. Ganz wichtig, keine Panik und blitzartig mit Adrinalinschub hinterherhechten — das kann/sollte jeder üben/beherrschen.


    Bei meinen derartigen Erlebnissen blieb es immer bei höchstens zweimaligen weiterfliegen des Materials.

  • Gleitsichtbrille zum Windsurfen ist aber auch nobel.

    War meine alte Radbrille.....

    Aber auch auf dem Rad ist eine Gleitsichtbrille schon Luxus.

    Radsport und Surfen als Hobby sind schon Luxus, zumal es dann nicht bei einem Board, einem Segel, einer Gabel, einem Mast, einem Rad.... bleibt. Dafür fahre ich kein E-Automobil... 😁... als Drittwagen...

    Und ich leiste mir ein zweites Paar Hörgeräte für den Sport, um die Business-Geräte nicht ausfallen zu lassen. DAS ist der wahre Luxus!

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD

  • Ich glaube uns allen muss bewusst sein dass es ein Extrem-Sport ist und ich würde insbesondere im Winter nicht alleine auf's Wasser.

    Einem Bekannten ist das Gleiche passiert allerdings bei ablandigem Wind. Material war futsch, er wurde gerettet aber nur weil er niemals alleine aufs Wasser gehen würde.


    Ich habe mir im September 1 KM vom Strand entfernt überpowert nen Zeh gebrochen. Side-Offshore. Keine Ahnung wie ich da alleine wieder zurück gekommen wäre. Wenn dann nur unter Höllen-Qualen alleine den Wasserstart und dann mit gebrochenen Zeh in die Schlaufen. Zum Glück hatte ich sofort Hilfe von anderen Surfern und wurde mit dem Boot abgeholt.


    Letzten Frühjahr hatte Zuhause ein Kiter sein Board verloren. Er wollte mit dem Kite in der Hand 1 KM schwimmen, hat sich dann aber nach 30 Min ohne wirklich vom Fleck zu kommen von uns mit dem Boot abholen lassen. Glaube bei 5 BFT und Strömung und Chop ist das Schwimmen ganz ohne Schwimmhilfe auch kein Spaß. Auf den versprochenen Kasten Bier warten wir ürigens noch Heute...


    Will sagen es kann immer was passieren und selbst wenn man das Board noch hat, kann man ggf. nicht mehr aus eigener Kraft zurück. Das sollte einem bei jeder Session klar sein. Kenne auch Surfer die immer ein altes Handy dabei haben dann kann man im Zweifel Notruf wählen wenn alle Stricke reißen. Sowas in der Art hatte ich mir auch schon überlegt oder es gibt auch Notfall GPS die im Zweifel Alarm auslösen. Ich war mal bei einer Surfstation, die verteilt die Dinger wenn jemand aus der geschützten Bucht auf's offene Meer möchte.

  • Gleitsichtbrille zum Windsurfen ist aber auch nobel.

    War meine alte Radbrille.....

    Aber auch auf dem Rad ist eine Gleitsichtbrille schon Luxus.

    Radsport und Surfen als Hobby sind schon Luxus, zumal es dann nicht bei einem Board, einem Segel, einer Gabel, einem Mast, einem Rad.... bleibt. Dafür fahre ich kein E-Automobil... 😁... als Drittwagen...

    Und ich leiste mir ein zweites Paar Hörgeräte für den Sport, um die Business-Geräte nicht ausfallen zu lassen. DAS ist der wahre Luxus!

    Du must dich ja nicht rechtfertigen. Deine Betonung auf Gleitsichtbrille musste ich nur kommentieren, sorry.

  • Gebrochener Zeh und Höllenqualen?

    Also ich hatte schon auf dem Wasser ein brochenes Handgelenk, Rippenbruch, ausgekugelte Schulter inkl zertrümmertem Oberarmkopf, und auch einen gebrochenen Zeh, den ich allerdings erst im Auto auf der Rückfahrt bemerkte - eher wegen der Schwellung als wegen der Schmerzen.

    Alle anderen Brüche waren im Moment des Geschehens unschön, aber auszuhalten. Nur der Arm/Schulterbruch war schlimm. Komplette Bewegungsunfähigkeit..... die Schmerzen kamen später. Ich bin sogar noch selbst nach Hause gefahren und dann zur Notaufnahme. Die haben mich angeguckt wie ein Auto... 😁

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD

  • mit meinem Rippenbruch letztes Jahr bin ich auch erstmal weitergesurft, aber bei den Kabbelwellen war das kein Spaß und nach zwei Schlägen habe ich es gesteckt.

    Schon komisch, was man sich manchmal so antut 🤦‍♂️

    Vorsicht – mit den Rippenbrüchen. (!!)


    Da würde ich auf gar keinen Fall weiterfahren.

    Schon bei einem weiteren leichten Sturz könnten sich die angeknackten Knochen in Innereien des Körpers bohren…

    Lungenflügel etc. mit massiven Schäden.


    Ich bin bei meinerm Rippenbruch (schon beim Einschlag wusste ich, dass die Rippe gebrochen ist) sofort zurück an Land gefahren… Knacks, Knacks, Knacks :rolleyes:

  • Rippen brechen meistens aber nicht ganz durch, das passiert nur bei wirklich hoher Belastung oder Altersschwäche.

    Schmerzen kommen meistens erst am nächsten Tag so richtig. Dann aber ordentlich.

    Meistens hat man ja,such so viel Adrenalin, das man zunächst keine Schmerzen spürt.

  • Also ich hatte heftige Schmerzen ich wusste sofort dass was nicht in Ordnung ist und da war der große Zeh im 90° Winkel abgeknickt. Hatte tatsächlich überlegt zurück zu surfen aber ich war mit Slalom Gear am Limit unterwegs, war bis zu dem Bruch auch ne geile Session. Dachte OK Wasserstart muss dann aber asap in Schlaufen und wenn ich da dann nicht stehe dann im Zweifel Katapult oder Sonstiges... naja hab's dann bleiben lassen da ich wusste dass Hilfe unterwegs ist. Konnte an Land auch nicht mehr richtig gehen vor Schmerz von daher mit lässig Weitersurfen war da nix. Wäre ich alleine unterwegs gewesen keine Ahnung da hätte nur Augen zu und durch geholfen....Aber das Positive: mir kamen sofort mehrere Surfer zu Hilfe :thumbup:


    Und bei mir stand zur Diskussion ob OP oder konventionell usw. zum Glück ist das Ganze konventionell verheilt aber auch da hätte ich ggf riskiert dass es schlimmer wird bei weiteren Belastungen. Der Bruch war verschoben daher unklar ob das überhaupt heilt ohne OP. Somit besser nichts riskieren...

  • Rippen brechen meistens aber nicht ganz durch, das passiert nur bei wirklich hoher Belastung oder Altersschwäche.

    Schmerzen kommen meistens erst am nächsten Tag so richtig. Dann aber ordentlich.

    Meistens hat man ja,such so viel Adrenalin, das man zunächst keine Schmerzen spürt.

    Stimmt, aber angebrochen ist auch schmerzhaft genug. In einem Urlaub hatte sich ein Kumpel das ganz zu Anfang zugezogen.

    Der Rest des Urlaubs wurde ruhig und etwas langweilig, da Lachen komplett verboten war. ;)

  • ...jetzt bin ich auch traumatisiert! oh mann

  • Was sollen die Leute denken, die hier mitlesen. =O Die bekommen doch nur Angst, verkrampfen und schon ist es passiert. Wie hat Robby Naish gesagt, frei interpretiert, „Wer keine Schmerzen ertragen will, sollte besser Schach spielen“.


    Vor 40 Jahren war sich alles noch wesentlich riskanter, da die Produkte noch unausgereift waren. Wieviel Leuten ist das Board nach einem Sturz davon geschwommen, da das Rigg sich vom Board trennte. Ich kenne niemanden, der damals bei solchen Aktionen ernsthaft in Schwierigkeiten geraten ist. Neopren war auch sehr viel schlechter. Ich glaube, jeder heutige 3mm Neo ist besser als die damaligen Long John Anzüge.


    Also, immer locker bleiben, nicht übermütig werden, immer ein gewisses Maß an Vorsicht und Vernunft walten lassen. Bei extremen Wetterverhältnissen in der kalten Jahreszeit sollte man sich der lauernden Gefahr immer bewusst sein!