Großes Board für kleine Segel

  • Gute Antwort, danke.

  • Wenn Du ein großes Board fahren willst mit kleinem Segel und viel Wind könntest Du alternativ über Foilen nachdenken. Da hast Du dann keine Probleme mehr wenn der Wind ausgeht - meine kleinen Foil-Boards haben beide 145l und sind die kleinsten in der jeweiligen Range - also passen auch für 30kts + wenn mans kann.

    Gerade wenns kalt ist und der Wind unberechenbar ist fühle mich viel sicherer als früher mit Sinker.....

    Gute Idee, nur möchte ich beim Windsurfen Spaß haben und direkte Rückmeldung vom Wasser haben. Folien ist sicher auch schön, möchte ich jedoch vermeiden.

  • Logischerweise fährt man die 44er Finne nicht bei 8.0 und bei 5.6. Wenn man auf ein größeres Board mit vielen Segelgrößen setzt, sollte man mindestens 3 Finnengrößen im Köcher haben.


    Das der Wind von jetzt auf gleich ganz weg ist, kann übrigens bei Thermikrevieren passieren. Mit kleinem Zeug sieht man dann ganz schön alt aus, wenn das nächste Ufer sehr weit weg ist.

    Danke, so ist es!

  • Ich würde dann irgendetwas dazwischen nehmen, aber eine Board Rigg Kombination die zueinader passt. Irgendeinen Kompromiss wird man da gehen müssen. Ein zu großes Bo8mit kleinem Segel wird nie richtig gut funktionieren. Es gibt eventuell Kombis du etwas besser gehen oder nicht. Aber ich kenne keine die so gut wären, das ich das empfehlen wollte.

  • Bei ablandigem und starkem Ostwind fahre ich bei uns am Dümmer gerne mal meinen 145L Shark (älteres Modell) mit 5,0 oder 5,7. Dazu kommt eine 28 oder 32er Lessacher Quatro Weed ins Board - auch wenn ich eigentlich keine Grasfinne brauche. Die Schlaufen kommen in die Anfängerposition. So hat man auch mit den kleinen Segeln eine komfortable Haltung. Die Gleitleistung ist erstaunlich gut und das ganze Setup läuft sehr angenehm.

  • So unterschiedlich kann surfen sein, würde mir nur einfallen eine solche Kombination in diesem Revier zu wählen. Ist ja,auch überall stehtief dort.

    Hatte mal vor Jahren dort einen 120l Freerider mit einem 5er Segel kombinieren müssen, da ich mein kleineres Board nicht mit hatte. Nach einer halben Stunde habe abgebrochen, es hat mich nur genervt.

  • Vor über 10 Jahren bin ich ein JP SSP 127 mit 5.0er Naish Wavesegel vor Makkum gefahren, da ich kein kleines Board mit hatte. Funktionierte erstaunlich gut.

  • Klar kann und soll man dann mit der Finne etwas kleiner gehen. Angleitperformance braucht man ja nicht mehr.


    Allerdings brauchen weit außenliegende Fußschlaufen auch einen ausreichende Gegendruck, sonst steht man bis über die Knöchel im Wasser - gerade bei dreistelligem Gewicht ...

  • Im Winter oder in Revieren mit sehr böigem oder ablandigem Wind nehme ich auch öfters ein Board, welches eigentlich für die Segelgrösse viel zu groß ist. Ich habe dann genügend Volumenreserven um nicht schwimmen zu müssen und um problemlos einen Schotstart machen zu können.

    Daher bin ich so froh um meinen großen SLM-Twinser mit 80 cm Breite und zwei 34er Hurricane-Finnen und moderat nach innen versetzten Schlaufen. Eigentlich ist das Board für mein 8.1 er Segel gedacht, es fährt aber auch mit 6.9 qm und zur Not auch mit meinem 5.7er. Es ist laufruhig und immer noch gut getrimmt und beherrschbar. Es ist klar, dass diese Kombination suboptimal ist, aber besser als gar nicht surfen bei o.g. Bedingungen. Ich habe dabei trotzdem meinen Spaß 🙂

  • Gibt es ein leichtes Board (keine reinen Slalomboards) für die Segelgrößen 5.0 und 5.8 qm für guten Chop ab 125 bis 140 Liter, wo auch kleine Segel funktionieren?


    Sehe ich grundsätzlich gar kein Problem – mit den dafür ausgelegten Boards. Wie hier schon genannt vor allem Freestyle Wave Boards, die mittlerweile ja glücklicherweise auch mit bis zu 125 l angeboten werden.

    Siehe Beispiel, Patrik FW 125,25-27 Finne rein - fertig. ( 100kg eher 27er - 29er mit 5,0 / 5,8 )


    Mit dem kannst du dann zum Beispiel auch mit 100 Kilo noch gut nach Hause dümpeln.

    Ich würde dann bei einem fünf Nuller Segel, aber eher eines nehmen, was nicht gerade ein sehr filigranes Wave-Segel ist, sondern eher ein Free-Move, free Ride Segel… Mit etwas längerer Gabel und einem etwas weiter hinter liegenden Druckpunkt.

    Dafür den Mastfuß einen Ticken weiter nach vorne.

    Dann würde ich erwarten, dass das alles einwandfrei funktioniert.


    Ich selber hab neulich erst – in zu großer Euphorie – mit 91 kg auf dem Gemüseteich , mein 99 l Frre-Waveboard genommen… Was dann ungefähr so ausgegangen ist…


    :motz:


    (…. während mein 112 war Freewave beleidigt im Auto gelegen ist. :S )

  • Nach meiner Erfahrung können große Twinser-Boards diese Nische gut bedienen, oder große Boards mit Drei-Finnen Option. Durch zwei kurze Finnen (anstatt einer längeren Finne) ist die Laufruhe und Beherrschbarkeit sehr sehr gut.

    Im Topspeed für sehr gute Surfer sind diese Boards dann langsamer. Ich würde mir ein Hejfly-Board zulegen 🙂

  • Sehr befriedigende Antwort, danke.

  • Damit das hier nicht ausufert, Danke für Eure Tipps. Diese haben mir sehr geholfen.

    Viele Meinungen und auch unterschiedliche sind immer sehr wertvoll.

    Das Patrick F*** schau ich mir mal irgendwo an. Eventuell schaffe ich es zur Boot im Januar, sind ja nur 600 km aus München. 🤙

  • My brother uses a starboard kode (123 or 137 liter) for this purpose. Good boards for small sails and highwind with still plenty of float.

  • Moin,

    die zentrale Frage ist ja eigentlich beantwortet. Es ist der dynamische Auftrieb, der einem das Fahren im hohen Windbereich mit großvolumigen Boards erschwert. Gegenmaßnahmen: kleinere Finne rein und Schlaufen nach innen. Oder Boardwechsel.


    Hatte seit Herbst am Homespot leider mangels Boardalternative ein 6.2er V8 auf dem 122er SSP gestellt. An einem Tag, an dem eigentlich 5.3 und 95 Liter gereicht hätten. Dazu reichlich Chop. Als "Tuning" ist ne 37er Finne zum Einsatz gekommen, die den dynamischen Auftrieb vom Board etwas im Zaum gehalten hat. Es ging recht ordentlich. Ich weiß nicht wie der Chop in Leucate ist, aber ich würde behaupten, ohne Chop wäre das mit dem 76 cm breiten Freeracer ein richtig guter Tag geworden. Musste diese Kombi auch das vorletzte WE mal in Horst fahren, daher: Es geht. Die Schlaufen hab ich nicht extra versetzt.


    Zu den genannten FSW Boards: Wenn man nicht wirklich mal in die Welle geht oder den Fokus mehr aufs Manöver Surfen beschränkt, dann sind M.E. die Freerider häufig die bessere Wahl, weil diese etwas gleitstärker sind und sich etwas knackiger fahren. Vor allem halst es sich einfacher und weniger lebendig als mit den FSW.

  • Genau, hydrodynamischer Auftrieb, unruhigere Wasseroberfläche und Wind der dann zu stark unter kurzfristig fast unvermeidbar ziemlich suboptimal angestelltes Board greift.


    Plus fragiles Gleichgewicht zwischen Finne und oft außenliegenden Fußschlaufen. Innenliegende haben hier Vorteile.

  • Beim Kode würden mich die drei Finnen schon irritieren. Für die Welle sicherlich gut, aber für geradeaus im Chop, kann ich nicht sagen.

  • Es ist eine Option. Single Fin geht natürlich auch.

    Fährt Ezzy auf Tabou, Goya und RRD