Was bedeutet Grundwind wirklich?
Klar darf es daneben Böen geben, aber auch ab und zu ordentlich Löcher?
Gibt es eine gute Übersetzung ins Englische?
Wird mit "Grundwind" teilweise was Unterschiedliches gemeint, je nachdem mit wem man kommuniziert?
Was bedeutet Grundwind wirklich?
Klar darf es daneben Böen geben, aber auch ab und zu ordentlich Löcher?
Gibt es eine gute Übersetzung ins Englische?
Wird mit "Grundwind" teilweise was Unterschiedliches gemeint, je nachdem mit wem man kommuniziert?
"je nachdem mit wem man kommuniziert?"
damit mußt du wohl rechnen, denn ich denke nicht dass das ein meteorologisch verwendeter/definierter Begriff ist.
Rote kurve= Böen , Blaue kurve = Grundwind
Ich würd hier von 13 knoten Grundwind sprechen in der Zeit von 14:20 Uhr bis ca 18:20 danach geht es etwas runter.
Stand da als vorhersage 15kn im Windfinder würd ich behaupten der Grundwind hat in diesem Zeitraum nicht gepasst - aber immerhin gab es welchen sonst wäre die blaue kurve noch weniger konstant (und rot und blau ggf auch weiter entfernt)
Hab ich diese Bedingungen an einem Boddenspot an der Küste kann ich sicher 6.5fahren. Am Binnensee eher 7.4 oder wenn ich wenig Pumpen möchte 8.2
Ich würde mich da an der Windstärke nach Beaufort orientieren. Dort wird ein gemittelter Wert über 10 Minuten als Windgeschwindigkeit definiert. Diesen Wert betrachte ich als Grundwind, das sollte auch der Wert sein, den die verschieden Windmessstationen auf z.B. Windfinder ausgeben.
Im Sprachgebrauch unterscheide ich zwischen böigem Wind und löchrigem Wind. Die Unterscheidung ist aber recht subjektiv....
Mein Windmesser zeigt den aktuellen Wert an und zusätzlich MX und AV. So verstehe unter den Grundwind den Durchschnittlichen Wert und unter den Böen der Maximalen Wert.
Hat man als Beispiel 15 kn Grundwind und max. 30 kn, muss es theoretisch auch mal kurz Windstille sein.
Grundwind gibt ja auch in Wirklichkeit gar nicht, sondern nur das Wechselspiel von mehr oder weniger starkem Böen und weniger Windstarken Verhältnissen.
Die blaue Kurve stellt doch meines Wissens nach die gemittelte Stärke während des Messzeitraumes dar und die rote die Spitzen Messung.
Also mit irgendeinem Durchschnitt (wovon) tue ich mir schwer ... und würde so was auch nicht als Grundwind bezeichnen wollen. Es muss ja auch die zeitliche Vorkommenshäufung berücksichtigt werden.
Eher sowas: Wind der in einem Zeitraum von ca sechs Minuten oder länger bis auf wenige Löcher ziemlich konstant mindestens weht.
"Grundwind" ist nach meinem Dafürhalten auf dem Boden (zugegeben oberflächlicher) Recherche kein unzweideutig definierter meteorologischer oder nautischer Fachterminus.
Aus Wikipedia "Windgeschwindigkeit":
QuoteDurch die World Meteorological Organization wurde festgelegt, dass für die in Wetterkarten und Stationsmeldungen angegebene Windgeschwindigkeit der Mittelwert der jeweils letzten 10 Minuten angegeben wird. Die Spitzenböen eines solchen Intervalls können durchaus doppelt so stark und stärker sein, gleichwohl kann es auch Momente mit Windstille geben. Diese Messvorschrift gilt nur für offizielle beziehungsweise veröffentlichte Messwerte, aber nicht für Windvorhersagen, für die der jeweilige Publizist eigene politische und wirtschaftliche Regeln festlegen kann.
Das englische "ground wind" bezeichnet afaik den Wind über Land im Gegensatz zu anderen Referenzsystemen, ohne für Geschwindigkeitsangaben eine irgendwie geartete Mittelung zu implizieren.
Also mit irgendeinem Durchschnitt (wovon) tue ich mir schwer ... und würde so was auch nicht als Grundwind bezeichnen wollen. Es muss ja auch die zeitliche Vorkommenshäufung berücksichtigt werden.
Eher sowas: Wind der in einem Zeitraum von ca sechs Minuten oder länger bis auf wenige Löcher ziemlich konstant mindestens weht.
Ist ja nicht irgendein Durschnitt, sonder der über die Messwerte eines bestimmten Zeitraums, z.b. über 10min. Um über eine Zeitraum sich einen konstanten Wind rauspicken, müsste ja erstmal definiert werden bis zu welcher Abweichung er denn noch konstant wäre. Dazu würde sich relativ häufig Bedingungen ergeben, wo es gar keinen konstanten Wind finden ließe.
Spannende Frage. Wenn der Grundwind der Durchschnitt ist und die Böe der Maximalwert in einem definierten Zeitraum, bleibt ja die Frage offen, wie oft die Böe vorkommt.
Wenn der Maximal-Wert 50% des Betrachtungszeitraums vorläge, wäre die anderen 50% komplett Loch. Da aber die Angabe ja komplett fehlt, kann eine Angabe wie oben ja extrem unterschiedliche Windverhältnisse bedeuten.
Das einzige wo man dann von ausgehen könnte ist, dass bei einem großen Abstand von Grundwind und Böe große Löcher dabei sein müssen.
Das ist eben die Krux bei den Windmesswerten. Letztlich gilt wie so oft, man muss dabei gewesen sein.
Geben denn standardisiert Windmessdaten wiedergebende Anbieter wie Windfinder oder Windguru oder Addicted Sports an, was ihre einzelnen Graphen genau bedeuten?
Windguru hat beispielsweise auch die Untergrenze (punktiert) drin, führt also drei Graphen.
BTW: Station befindet sich im Luvstau, zwischen Bäumen und Gebäuden, ist aber generell ganz brauchbar.
Wenn rein gemittelt würde, gäben sehr starke Böen und sehr ordentliche Löcher ein mE zu bzw sehr optimistische Bild vom "Grundwind", wo man zB fast dauernd gleiten müsste, aber das nicht ausreichend tut.
Das ist eben die Krux bei den Windmesswerten. Letztlich gilt wie so oft, man muss dabei gewesen sein.
Stimmt. Dennoch möchte ich ihr Zustandekommen bestmöglich verstehen.
Und verstehen in welcher Bandbreite sich ein Gegenüber bewegen könnte, wenn er von Grundwind spricht. Ich würde fix mit Böen von einigen kn darüber rechnen ...
Wenn der Wind andrückt/gut zunimmt gibt es oft relativ sehr wenig (wahrgenommene) Löcher - dann müsste der Abstand (beim Windfinder) zwischen den beiden Linien anders interpretiert werden als bei einer löchrigen Abnahme, wo halt noch gelegentlich Böen und deren Maxima auftreten ...
Grundwind sind bei mir 12 Knoten. Dann liefert der Wind einen Grund zum Surfen zu gehen
Ansonsten M.E.: Der über einen bestimmten Zeitraum gemessene Wind im Mittel
Gerade für die Fragen:
Soll/Kann ich mit dem Sinker-Waveboard gehen?
Wird das kleine Slalomboard (< 99 l, <= 63 cm) für die nächste Wettfahrt der Regatta ausreichen?
ist mE der "Grundwind" relevant bzw der Lackmustest. Bis auf sehr vereinzelte Löcher, die von den als Grundwind genannten kn abweichen, wird der Wind ausreichen.
Irgendein mathematisches Mittel aus Böen und Löchern wird darüber wenig aussagen ... Übrigens könnte man dazu auch gemittelter Wind oder Durchschnittswind sagen ...
Da kann sich viel mit beschäftigen, irgendwelche Standartabweichungen oder ander mathematischen Spitzfindigkeiten sich ausdenken. Meiner Meinung nach hilft das letztlich alles nichts, das macht eben die Erfahrung und Revierkenntnisse aus. Ein Blick aufs Wasser und es ist klar was man nimmt oder man probiert mehrer Setup. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.
Ja, eh - für's eigene Aufriggen. Blick auf's Wasser ist ganz wichtig+Himmel+Horizont+Wolken+Forecasts+Temperaturen+Uhrzeit+Abschätzung was für eine Phase das am Wasser grad ist ...
Es ging aber um die Wortbedeutung in der Kommunikation - die ja möglicherweise (leider) eine Bandbreite an Interpretationen hat.
Und was ist, wenn hier wer eine Frage stellt und illustrierend von irgendeinem Grundwind xy spricht? Welches Bild an Conditions soll da beim Antwortenden entstehen?
Oder User hier (oder am Telefon) erzählt, es hatte z kn Grundwind ... Was sollte dann darunter verstanden werden? Und was war gemeint?
Mein Bild weiter oben sind Messwerte also Vergangenheit.
Hier ein Bild einer "Prognose" = zukunft.
Im Grunde läuft deine Frage darauf hinaus, ob:
bei der Prognose die oberen Werte (=Grundwind?...hier 18-24 kn je nach tageszeit) unabhäng von den oberen (=Böen 34-45kn) zu betrachten sind.
Sprich wenn man sich die Böen mal komplett wegdenkt ob dann 18-24 als "Grundwind" übrigbliebe oder eben vielleicht nur 10-15 oder gar noch weniger je nach Häufigkeit der Böen.
Ich denke mal wenn die unteren Werte - wir hier von jemandem gesagt - über Mittelwertbildung usw berechnet werden (also die Böen beinhaltet), darf man von einer Abhängigkeit also letztgenanntem ausgehen.
Gleiches dann bei den Messwerten. Blaue kurve unabhängig von der roten zu betrachten oder nicht? Falls Abhängig und man die rote kurve Wegließe was bliebe da noch an Blau übrig? Einige Knoten im Schnitt weniger? Ist das dann - rückwirkend betrachtet - der Grundwind? (also das wonach ich meine Segelgröße rigge....mit etwas tendenz nach unten im auch in Böen noch klarzukommen?)
Man könnte unterscheiden:
a) Aussagen/Angaben weitgehend unbekannter Menschen richtig verstehen bzw sich richtig ausdrücken
und über das eigentliche Thema weiterführend
b) Messwerte auf Plattformen x, y, z richtig interpretieren.
c) Forecasts auf Plattformen x, y, z richtig interpretieren.
Erinntert mich irgendwie an die Tauchschule, an der ich vor 20 Jahren meinen Tauchschein gemacht habe.
Slogan" "Im Grunde sind wir gut"