Board Technologie und Sandwichmaterial

  • Meine Brettspitze konnte ich bisher gut mit dem ION Protektor am Mast direkt unter dem Gabelbaum schützen. Wenn der Mast aber seitlich auf das Board fällt, schützt er nicht mehr. Im ASA-Überzug sind an diesen Stellen kleine Haarrisse zu erkennen, die ich dann sicherheitshalber immer mit Nagellack abgedichtet habe. Ich glaube es ist aber nur die äußere Plastikschicht betroffen.


    Was wären die die Anwendungsfälle der verschiedenen Verstärkungsfasern und Sandwichmaterialien hinsichtlich Gewicht, Steifigkeit, Schlagfestigkeit, usw.? Gibt es da irgendwelche Präferenzen für Freeride, viel Chop, Freestyle, Wave usw.?

    Wie stark machen sich Gewichtsunterschiede des Boards bei Leichtwind und Freeride wirklich bemerkbar und wenn ja warum? Ich dachte immer das eine kg kann ich noch abnehmen...

    Besser Sekundenklber anstatt Nagellack nehmen. Haftet viel besser auf alles, ist dünnflüssig und kapillär und transparent und UV beständig. Man kann da sogar mit laminieren und fest in.......Minuten. Hab da auf Facebook am 9en August einen Post mit Video eingestellt. https://www.facebook.com/10000…679506885/272910165459791


    Es gab im englischen Boards mal ein Test wo die von unterschiedliche Brettergruppen und Marken immer 2 die gleiche Bretter genommen haben, einer schwer und einer leicht. Der Testleiter Ian Leonard war immer sehr akrybisch und gründlich. Haben auch alles genau dokumentiert zum nachvollziehen. Immer 2 gleich schwere Fahrer und gleiche Segel. Ergebniss: In den Fahrleistungen gab es keine messbare Unterschiede. Nicht im Angleiten, nicht im höhelaufen, nicht im drehen. Bei 2 Freeridebretter gab es ein Unterschied aber das eine Brett hatte 2mm weniger Rocker. Der einzige Unterschied gab es im Fahrgefühl.

  • Gab es generell und über alle Brettgruppen einen Unterschied im Fahrgefühl - aber nicht in der "Performance"? Auch nicht in der der Beschleunigung.


    Oder galt das nur für den Rockerunterschied bei den 2 Freerideboards?


    Machst Du Witchcraft Sailboards auch werkstattlose Notstandlack-Verbesserung mit Sekundenkleber und Salz oder falls ja, wie?

  • Ich nehme das hier von PETEC.

    Sekundenkleber und Glasperlen.

    Abwechselnd drauf und nach 1 Minute geht es weiter. Lässt sich auch super hinterher schleifen.


    IMG_5249.jpg

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Bezog sich nur auf den letzten Satz von deinem Beitrag #22 und den habe ich vollkommen falsch interpretiert.

    Ich habe Standlack überlesen und irgendwie nur werkstattlose Notverbesserung mit Sekundenkleber gelesen.

    :bonk:

    Ich brauche wohl eine Brille....

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  • Gab es generell und über alle Brettgruppen einen Unterschied im Fahrgefühl - aber nicht in der "Performance"? Auch nicht in der der Beschleunigung.


    Oder galt das nur für den Rockerunterschied bei den 2 Freerideboards?


    Machst Du Witchcraft Sailboards auch werkstattlose Notstandlack-Verbesserung mit Sekundenkleber und Salz oder falls ja, wie?

    Ja, es gab keinen Messbaren Unterschied so lange die Shapes gleich waren, auch nicht in der Beschleunigung. Ich aus meine Erfahrung würde das bestätigen. Ist auch logisch, alles zusammen muss ja beschleunigen, Fahrer+Brett+Rigg. Da macht 0,1 oder 1kg kein Messbaren Unterschied. Das leichtere Brett mag sich schneller anfühlen weil es unruhiger fährt. Das war auch deren Endergebniss.
    Bei den Freestyle Bretter gab es einen Unterschied beim Chop-hoppen, weil man springt ja quasi selber hoch mit ein Brett an die Füsse. Das leichtere Brett kam dabei etwas höher. Bei den Waveboards war diesen Unterschied nur noch im Gefühl.
    Was auch oft missachtet wird ist wo der Schwerpunkt sitzt. Ich hatte früher mal Finnen die 400gr leichter waren. War auf dem Wasser überhaupt nichts von zu spüren. Während man 400gr in der Nase sehr wohl merkt. Aber keiner schaut wo der Schwerpunkt steckt. Oder was einen Nasenschutz da aus macht. Jeder haut den Mast mal auf die Nase, also da was tun macht Sinn, deshalb bevorziehe ich es das Brett selber dort Schlagfest genug zu bauen so dass man ohne Nasenschutz auskommt. Kohle hat auf eine Nase nichts zu suchen, schon einfach Glasgewebe ist schon doppelt so schlagfest.

    Ich habe noch nie Standfläche mit Sekundenkleber gemacht. Vielleicht geht es. Aber sowas kommt ja nicht plötzlich und sollte man schon rechtzeitig richtig lösen.

  • Weiß man welcher Sekundenkleber (chemikalienzusammensetzung) den Kern angreift und welcher nicht?

    Wie im Video gezeigt einen Riss damit zumachen würd ich mir aus diesem Grund nicht trauen.


    Eine fertige Epoxi+Glasgewebe-reperatur anschließend noch etwas aufzufüllen oder eine winzige Druckstele auffüllen dagegen schon.

    Wenns etwas schwarz werden muss, Grillkohlestaub 2mal durchs Teesieb :)

  • Ja Gewichtsverteilung ist sehr wichtig. Gerade die Nose eines Slalomboards sollte leicht und relativ dünn sein. Massenträgheit ist das Thema.


    Ob all das in #26 Gesagte auf für Slalomboards mit High-End-Finnen gilt? Die haben ja von Haus aus keinerlei satte Wasserlage.


    Für die ganz, ganz seltenen Einschlag dort nehme ich Carbon und Glas und so wenig Harz wie möglich (Abreißgewebe, ab und zu Vakuum). Eigentlich ist es nur ein besseres Abdichten.


    Für Optik wird kein Zusatzgewicht in Kauf genommen.


    Sekundenkleber-Salz-Standlacksverbesserung kommt für mich nur vorübergehend und auf kleinen Problemflächen in Frage.

  • Weiß man welcher Sekundenkleber (chemikalienzusammensetzung) den Kern angreift und welcher nicht?

    Wie im Video gezeigt einen Riss damit zumachen würd ich mir aus diesem Grund nicht trauen.


    Eine fertige Epoxi+Glasgewebe-reperatur anschließend noch etwas aufzufüllen oder eine winzige Druckstele auffüllen dagegen schon.

    Wenns etwas schwarz werden muss, Grillkohlestaub 2mal durchs Teesieb :)

    Ich denke allen Sekundenkleber greifen den Kern an. Aber da es so schnell aushärtet ist es relativ einfach zu vermeiden. Mann soll große Löcher die bis zum Kern gehen erst mit was EPS verträgliches auffüllen. Solche dicke Massen dichten aber nicht gut ab, man soll deshalb noch Sekundenkleber drüber tun um Haarrisse zu dichten.

  • Danke für die interessanten Untersuchungsergebnisse.


    Soweit ich das in den verschiedenen Posts überblicken konnte, wird die Schlagfestigkeit eher von den Verstärkungsfasern als von den Sandwichmaterialien bestimmt. Was wird eigentlich bei Witchcraftboards verwendet? PVC, Holz oder Top Secret?

  • Wir verwenden fürs ganze Brett einen speziellen PVC für dynamische Belastungen. Das hat auch Errinerung, so das man Dellen wieder heraus föhnen kann: https://www.facebook.com/bouke…/videos/1443502983105824/
    Wir haben auch einen speziellen ganz leichten Füllmasse was 1/5el wiegt von Glassbubbles, damit wird das PVC von allen Seiten gefüllt wodurch es keine Lufteinschliessungen zwischen Laminat und PVC gibt, einen 100%igen Verbindungsfläche und dadurch wird das PVC aussen noch mal Druckfester. Deshalb kann man Dellen überhaupt so herausföhnen.
    Auf der Nase liegt noch einen speziellen schlagfesteren PVC, das ist ein linearen Schaum und nicht Crosslinked. Ist etwas weicher, bricht dafür nicht und kann man ohne Einschnitte komplett um die Nase legen damit es keine Schwachstellen gibt. Drunter liegt bei jeden Bauweise noch Dyneema. HDD und XHDD bekommen auch an der Aussenseite unten und oben einen kompletten Dyneema Laminat. Auf der Nase als letztes liegen immer bei jeder Bauweise noch mal 3 Lagen unser hochwertigen und feingewebten Glasgewebe, überlappend in der Mitte, also 6 Lagen. Glasgewebe ist doppelt so schlagfest als Carbon. Wer also Carbon auf der Nase legt hat beim Materialkunde nicht aufgepasst. Z.B sieht man die Lagen bei diesen Bretter:
    Will Wave V5 80 XHDD.jpgWhatsApp Bild 2022-11-15 um 10.53.38.jpgWhatsApp Bild 2023-02-18 um 15.31.11.jpg

    Wir farben unser Harz blau ein damit man beim laminieren besser sieht ob es gut gleichmäßig verteilt ist.
    Egal ob Anfänger oder Profi, Jeder haut früher oder später der Mast auf die Nase.....
    Und das ist nur ein Teilchen von was wir alles so anderes machen.....in unser Blog ist noch mehr zu lesen aber die wirkliche Geheimnisse natürlich nicht.

  • und wann kommen endlich die Dinger aus dem 3d Drucker??? Das das geht kann ich aus eigner Erfahrung (siehe BMW i3) sagen.


    Ansonsten nicht nur die Material Kombination (ansonsten bin ich voll bei Witchkraft) sondern die Prozessparameter spielen eine große Rolle, aber kaum einer der Fertigungsstätten zeigt mal wirklich den gesamten Prozess E2E. Beispielsweise bei Youtube, einer hats mal teilweise gewagt (Danke Nico Cobra Starboard) das war für uns Experten echt aufschlussreich bis peinlich!

  • Wir verwenden fürs ganze Brett einen speziellen PVC für dynamische Belastungen. Das hat auch Errinerung, so das man Dellen wieder heraus föhnen kann: https://www.facebook.com/bouke…/videos/1443502983105824/

    Was für ein PVC ist das, irgendein Airex, Divinycell, oder was genau?


    Kenn mich bei für Reparaturen geeigenten Sandwichkerne noch nicht richtig aus - zB um einen ausgefrästen Decksteil zwischen den Schlaufen als Doppelsandwich neu aufzubauen. Machst Du beim Doppelsandwich immer ein inneres Laminat - also beim Übergang zum EPS?


    Derzeit habe ich Airex C70/75 in 4 mm zur Verfügung - und XPS.


    Derzeit geht's um Slalomboards, aber auch die Waveboards werden wieder mal eine Reparatur benötigen.

  • und wann kommen endlich die Dinger aus dem 3d Drucker??? Das das geht kann ich aus eigner Erfahrung (siehe BMW i3) sagen.


    Ansonsten nicht nur die Material Kombination (ansonsten bin ich voll bei Witchkraft) sondern die Prozessparameter spielen eine große Rolle, aber kaum einer der Fertigungsstätten zeigt mal wirklich den gesamten Prozess E2E. Beispielsweise bei Youtube, einer hats mal teilweise gewagt (Danke Nico Cobra Starboard) das war für uns Experten echt aufschlussreich bis peinlich!

    Kannst du bitte den Link oder einen passenden Suchbegriff schicken? Ich habe das Video leider nicht auf Youtube gefunden.

  • und wann kommen endlich die Dinger aus dem 3d Drucker??? Das das geht kann ich aus eigner Erfahrung (siehe BMW i3) sagen.


    Ansonsten nicht nur die Material Kombination (ansonsten bin ich voll bei Witchkraft) sondern die Prozessparameter spielen eine große Rolle, aber kaum einer der Fertigungsstätten zeigt mal wirklich den gesamten Prozess E2E. Beispielsweise bei Youtube, einer hats mal teilweise gewagt (Danke Nico Cobra Starboard) das war für uns Experten echt aufschlussreich bis peinlich!

    Hi ,evtl. den YT link noch in Erinnerung?

  • und wann kommen endlich die Dinger aus dem 3d Drucker??? Das das geht kann ich aus eigner Erfahrung (siehe BMW i3) sagen.


    Ansonsten nicht nur die Material Kombination (ansonsten bin ich voll bei Witchkraft) sondern die Prozessparameter spielen eine große Rolle, aber kaum einer der Fertigungsstätten zeigt mal wirklich den gesamten Prozess E2E. Beispielsweise bei Youtube, einer hats mal teilweise gewagt (Danke Nico Cobra Starboard) das war für uns Experten echt aufschlussreich bis peinlich!

    Ich denke um einen guten Qualität zu bekommen ist das mit 3D drucken (noch) nicht möglich. Wenn es überhaupt mal möglich sein wird. Bei Windsurfbretter spielt das Gewicht noch eine VIEL großere Rolle als bei Autos.


    Bei so manche Custombuden kann man alles oder einiges sehen wie die es machen. Deshalb zeige ich das nicht. Ich beauftrage Mitarbeiter oder Praktikanten immer solche Videos an zu schauen und wenn die denn fertig sind sage ich den das die jetzt wissen wie wir es nicht machen und die sollten schauen was und warum. Selbstdenkende Mitarbeiter die wissen warum die was tun sollen, machen bedeutend weniger Fehler.

  • Ich finde es auch nicht mehr, so wie ich es in Erinnerungen habe war das bei "

    Windsurf Board Development | Documentary" him jetzt bin ich mir auch nicht mehr sicher...

    Die entscheidenen Video Schnitte der Cobra sind wohl entfernt worden?

  • Ein Innenlaminat zwischen EPS und PVC ist das allerwichtigste. Sonst hat man ja kein Sandwich. Ich lege da speziell wert drauf denn wenn das kaputt geht ist der Reparatur 5 mal schwieriger als ein Aussenlaminat und man merkt es oft erst viel später. Die Inneren Stärke ist das wichtigste.


    Ich halte nicht viel von Herex. Auch sollte man schauen wie es mit der Druckfestigkeit ausschaut. Ein 20%igen dichteren Schaum hat oft 40 oder 50% höhere Druckfestigkeit und nimmt dazu noch mal weniger Harz auf....... Also ist die Rechnung schnell gemacht. Aber man muss dabei selber nachdenken.