Wie Windsurfen wieder ins Rampenlicht bringen?

  • Ich weiß nicht, ist Windsurfen wie jeder (Extrem-) Sport, ein paar Jahre "In" und führt danach ein Schattenleben abseits von Medien und Menschheit? Oder besteht doch die Möglichkeit diesen Sport wieder den Massen zugänglich zu machen?


    Momentan ist Kiten "In", davor war es Skaten und Wellenreiten. Aber gerade im Windsurfen findet meiner Meinung nach ein immenser Schwund an Freiwilligen dazu dass es immer weniger Surfer gibt. Die Marken verkaufen jedes Jahr weniger, Magazine verkaufen auch von Jahr zu Jahr weniger Hefte. Die Preise steigen trotzdem ins unbezahlbare. Material gibt es zwar für jeden Hans und Franz, aber irgendwie gibt es keinen Weg nach Vorne.


    Ich habe zig Leuten aus meinem Verwandten- und Bekanntenkreis beigebracht wie man von A nach B kommt, trotzdem ist nur ein sehr sehr kleiner Teil beim Surfen geblieben. Wäre mein Onkel nicht gewesen hätte ich nicht einen Gedanken ans Surfen verbracht.


    Fakt ist, dass es heute so einfach wie nie ist Surfen zu lernen. Das Material ist da. Surfen zu lernen dauert mittlerweile nicht mehr als 2-3 Tage, gute Sportler kommen nach ein paar Minuten von A nach B.


    Also wo liegt das Problem? Denken die Firmen nur an sich und ihren Umsatz? Wird nur kurzfristig gehandelt? Wieso nicht langfristig handeln und Wachstum suchen? Ist Windsurfen ein Sport der mittlerweile von Profitgierigkeit regiert wird? Eine Gier die nicht daran interessiert ist langfristig Geschäfte zu machen?


    Sicherlich werden auch in 20 oder 30 Jahren Surfer übers Wasser fahren. Ich denke ein immenses Problem.....gerade in einer Zeit wo viele Firmen Arbeitsplätze streichen müssen.....ist der Preis. Wer kauft bitte ein Brett für über 1000 €? 1000 €, das ist ne ganze Menge, genug Geld um seine Familie ein paar Wochen mehr als gut durch zu bringen. Viele werden doch alleine schon durch den Listenpreis abgeschreckt. Diese Personen wissen unter Umständen nicht einmal, dass es massive Rabatte auf Material gibt.


    Ich habe dass im RV-Bereich (Recreational Vehicle = Wowa und ähnliches) in den USA gesehen. Da hat eine sehr bekannte und wegen der Qualität auch sehr beliebte Firma einfach dicht gemacht, Notbremse um nicht bankrott zu gehen. Mittlerweile hat die Firma.....mit reduziertem Arbeitnehmeranteil....wieder geöffnet und die Produktpolitik stark überarbeitet. Direktverkauf mit wenigen Händlern zu fixen Preisen die ca. 1/3 unter dem früheren VK liegen. Es wird nur produziert wenn Aufträge vorliegen.


    Sehen wir es doch mal so wie es ist, wir kaufen nur noch wenn es günstig ist. Warum also künstlich die Preise hoch halten? Ich schaue mir zum Beispiel die Bretter von Bic an, wiegen genauso viel wie andere Bretter, sind aber wesentlich günstiger. Brauchen wir supergeiles Marketinggelaber oder reicht uns einfach Material das hält und sich einfach bedienen lässt.


    Z.B. geht mir dieses ganze "i"-irgendwas (Apple lässt grüßen) tierisch auf die Eier.


    Ich weiß nicht, mir fehlt einfach die "Einfachkeit", Transparenz was die Preise betrifft und mehr Einsatz seitens der Industrie um grundlegende Probleme (Profitgier, Nachwuchsmangel) zu beheben!!! Ich denke es wird einfach zu kurfristig gedacht in diesem Sport...

  • Hi Kris,


    Deine Überlegungen halte ich für sehr zutreffend. Es machen sich Gott sei Dank noch viele Leute um die Zukunft des Windsurfens bei uns in Deutschland meist vernünftige Gedanken.


    Ich habe vor einiger Zeit eine Kolumne verfasst (erscheint voraussichtlich im nächsten WJ), die zu einer ähnlichen Analyse kommt und dann „radikale“ Lösungen vorschlägt (Kolumnen sind dazu da, um zu überzeichnen und zu provozieren).


    Es ist vollkommen in Ordnung, dass Hersteller (und andere im Windsurfbusiness Involvierte) nicht nur Geld verdienen, sondern auch von Jahr zu Jahr wachsen und ihren Marktanteil ausbauen wollen. Aber dieses Ziel wird derzeit erreicht bzw. versucht zu erreichen, indem immer weniger Windsurfern immer hochwertigeres Material angeboten wird. Stattdessen oder zumindest parallel sollte man versuchen, wieder „massenkompatibles“, d.h. einfaches, preiswertes Material, das einfach Spaß macht, unters Volk zu bringen. Das Angebot wird vom „Volk“ immer weniger angenommen, viele Windsurfer wandern ab. Niemand bemüht sich, einfaches, preiswertes Windsurfen populär zu machen.


    Aber wir sollten nicht den Herstellern allein die Schuld für die Fehlentwicklung in die Schuhe schieben. Wenn ich nur mal an uns Windsurfer selbst denke: Elitedenken (sich schon durch Äußerlichkeiten vom „Normalwindsurfer“ oder Einsteiger absetzen), Technikorientiertheit (ich denke da an den Materialfetischismus, nachzulesen in jedem Windsurfforum, vor allem aber in den deutschen), Leistungs-/Wettkampfdenken selbst beim Feierabendsurferchen auf dem Baggersee (… den verheize ich auch noch). Das gäbe genug Stoff für weitere Kolumnen. Mal sehen …


    Bernd

  • Ich denke es liegt hauptsächlich an unser Sportart. Am Anfang gab es viele Windsurfer, fast jeder 3e Haushalt hatte ein Brett und gingen am Sonntag auf dem Wasser. Aber eigentlich wollten die meisten nur "rekreieren" und nicht wirklich sport betreiben. Nach und nach ist es dieser Windsurfer aber klar geworden das es tatsächlich Sport ist und wenn man nur sich ein bischen auf dem Wasser fortbewegen möchte, es angenehmer ist sich in ein Bötchen (egal ob mit Segel, Ruder oder Motor) oder auf eine Luftmatratze zu setzen.
    Und so wurde Windsurfen von ein Massenrekreationssport zu einem Fun bis Extremsport.
    Klar ist Windsurfen jetzt viel einfacher zu lernen aber es ist trotzdem noch recht schwierig im vergleich zu den anderen Funsportarten. Sogar Wellenreiten ist einfacher. Am jedenfalls wenn man gleiten als Ziel setzt. Beim Skifahren ist man in 1 Tag am gleiten und braucht man sich keine Gedanken zu machen an Trapezfahren, Wasserstart, Halse oder ob es Wind hat. Es mussen so viele Dingen stimmen um wirklich ein Windsurfer zu werden. Wer es trotzdem soweit schafft bis ins gleiten zu kommen ist oft fürs Leben süchtig. Aber wie Kris schon sagte, es ist sehr schwierig. Dazu ist auch nachhinein die extreme Wetterabhängigkeit weiterhin ein großes Problem und muß ein jeder Windsurfer zwischen Familie, Arbeit, anderen Hobby´s usw immer schauen wie aufs Wasser zu kommen wenn es Wind hat. Keine einfache Aufgabe. Wenn manns richtig machen möchte mußte man eigentlich sogar den ganzen Leben auf dem Windsurfen einrichten. Von Job und Lebensgesellin(e) bis zur Wohnort.
    Nicht gerade gute Voraussetzungen für ein Massensport. Ein Glück ist vielleicht das die meisten Anfänger sich das im den Moment noch nicht so realisieren bis es zu spät ist.....


    Und was Materialkosten angeht, es verbietet doch keiner ein Freeridesurfer ein Bic zu kaufen? Aber ohne Material würde unser Sport Nacktschwimmen heissen und wie besser das Material, des to größer der Spaß. Nicht das man mit ein Bruchteil der Kosten kein Spaß haben kann, das ist völlig abhängig von der jeweilige Surfer und welche Ansprüche der hat. Für mich gewinnt am ende der Surfer mit den breiteste Grinsen..... Für manche Surfer bedeuted das aber auch das er ein Brett braucht was noch wieder ein Tick enger um die Kurve geht...

  • Mon! Tja der liebe Material-Fetischismus!


    Aber mal ehrlich- welcher Anfänger soll sich welches Board, Rigg etc. kaufen? Ich finde die Tests in den Zeitschriften dafür wenig hilfreich und welcher Surfshop zeichnet sich hier durch gute Beratung aus?


    Ich habe an der Ostsee/Grönwohld einen Wohnwagen stehen und wir haben uns vor 2 Jahren zwei Bauwagen als Materialcontainer dort auf einen Platz gestellt! Wir waren vor 5 Jahren dort nur noch 2 Surfer und wir haben durch Erzählungen von diesem Revier 10 Surfer dazu bewegen können dort Ihre Freizeit ( im eigenen Wowa oder im Bus)
    zu verbringen und mit uns zu surfen!


    Seit 2 Jahren fördern wir den Nachwuchs mit guten Preisen in der benachbarten Surfschule! Durch unsere große, private, Materialauswahl geben wir dem Nachwuchs die Chance verschiedene Boardklassen zu testen und sich damit nicht auf die Surftests verlassern zu müssen!


    Also wir haben hier mit Nachwuchs keine Probleme! Wir stellen hier auch die 6-Jährigen auf ein Board und schippern mit denen herum! Man muß sich nur die Zeit nehmen!


    Zur besseren Kommunikation haben wir uns einen Bank aus Surfboard an den Strandgestellt wo jeder willkommen ist (und auch nutzt!) und das bringt eine ganze Menge für unser Image auf dem sonst doch recht spießigen C-Platz.

    wassersport-schwedeneck.de ...your surf- & kitebase!

  • Windsurfen ist mit sehr viel Arbeit verbunden: Material evaluieren und kaufen, Material lagern und transportieren, Material aufbauen und auf Wind warten, beschwerlich erste Gehversuche auf dem Wasser tätigen, nach dem Abtreiben entkräftet dem Strand entlang hochlaufen, zig Surfstunden später die Powerhalse immer noch nicht stehen, zwischendurch häufig umriggen und sich in den stinkigen Neopren rein- und rauszwängen ...


    Ich habe mir sagen lassen, dass wir eine Konsumgesellschaft sind. Eine solche Konsumgesellschaft nimmt u.a. "Strapazen" natürlich nicht freiwillig in Kauf. Solange man "Windsurfen" nicht im Discounter kaufen kann oder auf den iPod downloaden kann, wird also wohl nix daraus.


    Der potenzielle Surf-Neuling muss lernen, dass die dazugehörende Arbeit auch schon Freude bereiten kann - und das Glücksgefühl des Gleitens (oder was gerade ansteht) ein toller Lohn für die Arbeit ist. Ich wage mal einen Vergleich: Meine Mutter rackert stundenweise hobbymässig an ihrem Garten rum - das ist Arbeit pur, bei der man nicht einmal ins Gleiten kommt! Sie liebt es. Man kann jetzt niemandem anordnen, dass ihm das Aufriggen etc. gefallen soll - aber es ist eine Voraussetzung, dass man beim Windsurfen bleibt.


    Für jüngere Menschen ist Windsurfen zu teuer. Menschen im "besten Alter" verfügen vielleicht eher über die finanziellen Mittel, aber dafür nimmt einen der Job und/oder die Familie zu sehr in Anspruch.


    Fortsetzung folgt ...

  • Windsurfen ist zwar Arbeit,man bekommt zu Anfang jede Menge Muskelkater und der Erfolg kann unter Umständen lange auf sich Warten lassen,aber Windsurfen ist auch Geselligkeit,Spaß,viele Gespräche am Strand und ein Sport,den man mit der ganzen Familie betreiben kann.


    Und genau in dem Punkt sehe ich die Chance für den Sport "Windsurfen".Weg von dem Image des Leistungssport,was Windsurfen im Regattabereich ohne Frage ist,hin zum Familiensport.Wenn man mal ehrlich ist,sind die Extreme im Windsurfen die Minderheit,werden aber in der Werbung zu 99,99999% angesprochen.Die überwiegende Mehrheit der Surfer sind doch die Surfer,die Spaß daran haben,die Natur,die Elemente , das geile Gefühl des Gleitens und der Geschwindigkeit zu genießen!!!


    Diese riesige Gruppe der Surfer,die letztendlich das extreme Surfen mit Ihren Käufen möglich machen,werden bei fast allen Herstellern vernachlässigt und führen ein Nischendasein!!!!
    Und das,obwohl die Masse des Umsatzes genau diese Gruppe tätigt.Familienväter,die im Beruf gefästigt sind und für ihre Familie den Stuff kaufen!!!!


    Ich gehe eigentlich davon aus,wenn es der Industrie gelingt diese Gruppe anzusprechen,sodaß sie ihren Kids,Frauen und Enkeln mit Freude den Sport "Windsurfen" näherbringt,wird das Völkchen der Windsurfer nicht aussterben,sondern wachsen;)

  • Sicherlich ist der Weg erstmal bis zum Gleiten ein weiter...aber warum Surfen auch z.B. bei Olympia nicht mehr im Rampenlicht steht haben wir ja auch schon hier:


    http://www.surf-forum.com/showthread.php?t=1255


    beschrieben. Aussterben wird der Sport schon nicht aber an meinem Homespot (Cospudenersee) habe ich mal an einem Supertag 145surfer gezählt, im Durchschnitt waren es immer so 30-50...und nun sind kaum mal mehr als 10-20 da...


    Die Problematik wegen Zeit, Geld, Frau die mitspielen muss, Transport etc wurden ja schon angesprochen...


    Jan

  • Ich finde die jetzige Situation genau richtig. Es gibt einerseits immer noch genug Windsurfer, um den Materialnachschub nicht zu gefährden und andererseits finde ich wieder ausreichend Parkplätze und habe schöne Reviere fast ganz für mich alleine.
    Und die Ökos können sich auch nicht mehr über Surfermassen beschweren, die die Umwelt zerstören.
    Nachteilig ist das doch nur für die Leute, die mit dem Surfen Geld verdienen wollen, und da gehöre ich nicht dazu.
    Grüße, Stephan

  • Morgen zusammen,
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    Und die Ökos können sich auch nicht mehr über Surfermassen beschweren, die die Umwelt zerstören.


    Sollte man meinen das dieser Fall eintritt, aber leider ist das Gegenteil der Fall. Letztes Jahr wurde bei uns am See eine Seesperre von Ende November bis Anfang April eingeführt. Total schwachsinnig, wenn man bedenkt wie viele Surfer die Möglichkeit wirklich nutzen würden bei den niedrigen Temperaturen aufs Wasser zu gehen.
    Die Seesperre wurde trotzdem eingeführt, weil die Ökos einfach die bessere Lobby haben. Einige Ökos gehen wirklich soweit sich in die Büsche zu legen um zu dokumentieren wer wann aufs Wasser geht und zufällig mal in die Bereiche fährt die man nicht befahren darf, anschließend bekommt man dann ne Anzeige und solche Späße.
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    Aber zurück zum Thema, ich denke das viele Leute durch die wenigen Berichte die sie im Fernsehen sehen vom Windsurfen „abgeschreckt“ werden. Zum WC auf Sylt hat das ZDF einige Bilder gezeigt, meine Mutter meinte nur das ihr das viel zu gefährlich wäre mit den Wellen etc blabla J Kurze Zeit später wurde im NDR eine Doku über Italien gezeigt, dort wurden auch einige Surfschüler am Gardasee interviewt, die gerade auf ihren großen Hifly Boards die ersten Surfversuche unternahmen. Dann hieß es auf einmal von meiner Mutter dass sie sich das auch vorstellen könnte einmal einen Surfkurs zu machen, weil es ja doch nicht so gefährlich ist.
    Ich könnte mir vorstellen dass es vielen Leuten so ergeht, sie werden einfach durch das extreme abgeschreckt.
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    Ein weiterer Punkt ist sicher das viele Leute gerne einem Sport nachgehen den sie immer und zu jeder Zeit ausüben können. Ich höre öfters von meinen Brüdern (beide Mountainbiker) was surfen doch für eine scheiß Sportart ist. Man wartet immer auf Wind, dann ist welcher angesagt, man fährt zum See uns und muss feststellen das Windfinder doch nur wieder Müll gemeldet hat. Sie ziehen es lieber vor sich einfach auf ihr Bike zu setzen und einfach loszufahren.
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    Ich finde die Festivals die zum Beispiel das Surfmagazin oder auch andere Shops veranstaltet sehr gut um neue potenzielle Windsurfer anzusprechen, von diesen Festivals gibt es aber einfach zu wenige.
    Durch einmal Surfen beim Festival auf Fehmarn wird man sicher nicht vom Windsurfvirus infiziert, da bracht es schon ein paar mehr Anläufe.
    Wieso stellen die Firmen zu Beginn der Saison nicht eine Kontingent an Boards und Segel (von mir aus auch Vorjahresmodellen, Anfänger interessiert das eh nicht) zusammen und damit machen wie, zb North Sails dieses Jahr, eine Tour durch Deutschland und fahren alle großen Spots ab.
    Vorteil für die Hersteller:
    <!--[if !supportLists]-->-<!--[endif]-->weniger Kosten da sie sich die hohen Standgebühren bei den Surffestivals sparen können.
    <!--[if !supportLists]-->-<!--[endif]-->Sie präsentieren ihre Produktrange einer größeren Anzahl an Interessierten.
    <!--[if !supportLists]-->-<!--[endif]-->Können sich unabhängig von anderen Marken präsentieren.
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    Vorteil für die interessierten Windsurfneulinge:
    <!--[if !supportLists]-->-<!--[endif]-->es stehen verschiedene Termine zur Auswahl.
    <!--[if !supportLists]-->-<!--[endif]-->Sie haben öfters die Möglichkeit Material zu testen
    <!--[if !supportLists]-->-<!--[endif]-->Können herausfinden ob ihnen der Sport liegt.
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    Sollten die interessierten Windsurfneulinge gefallen an der Sportart finden würden sie sich über kurz oder lang eigenes Material kaufen, damit sie unabhängig von den Testtagen aufs Wasser können. Das wiederum käme den einzelnen Windsurffirmen zugute die so mehr Anfängermaterial verkaufen könnten und später mehr Material für die Aufsteiger usw.
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    Anstatt das Vorjahresmaterial für 'n Appel und 'n Ei zu verramschen könnten sie so neuen Windsurfnachwuchs rekrutieren. Kurzfristig erzielt man so natürlich keine Gewinne, aber mal Langfristig gedacht, könnte man so eventuell das Problem mangelnden Nachwuchses umgehen und so die Gewinne in der Zukunft steigern.
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    Viele Grüße,
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    Florian

  • Anstatt das Vorjahresmaterial für 'n Appel und 'n Ei zu verramschen könnten sie so neuen Windsurfnachwuchs rekrutieren. Kurzfristig erzielt man so natürlich keine Gewinne, aber mal Langfristig gedacht, könnte man so eventuell das Problem mangelnden Nachwuchses umgehen und so die Gewinne in der Zukunft steigern.
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    Viele Grüße,
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    Florian


    In diesem Punkt sehe ich mit das größte Problem,der relativ große Druck der Industrie auf die Käufer,durch den rasanten Wechsel beim aktuellen Material.Wer heute ein Board oder Segel kauft,fährt übermorgen schon wieder ein "altes"Modell.


    Den Kunden wird ständig durch die Werbung suggeriert,dass er das neueste Material fahren muß,um auf dem Wasser noch mithalten zu können.


    Schaut man dann aber auf dem Wasser genauer hin,stellt man ganz schnell fest--Pustekuchen.Neuestes Material ist weder Garant für "super" Fahrleistungen ,noch für steigende Anerkenntnis bei den Kollegen.Einzig der Geldbeutel leidet,die Frau hat schlechte Laune ,weil sie ihr ausgesuchtes Kleid nicht bekommt und die Kinder maulen,weil der Hansa-Park ausfällt.


    In meinen Augen fehlt ein gesundes Mittelmaß in der Darstellung unseres Sports,um eine breite Masse anzusprechen.
    Einerseits braucht man Extreme,aber die Darstellung der breiten Masse,die auch Material benutzt ,welches vielleicht 15 Jahre auf dem Buckel hat,gehört in einem viel größeren Umfang dazu.


    Gruß Michel


  • Ich möchte mal was einwerfen, wobei ich grundsätzlich die Argumentation nachvollziehen kann:
    Warum führen die kurzen Produktlebenszyklen und das damit verbundene "ich hab ja doch immer altes Material" im Surfsport zu Problemen?
    Bei Computern ist das noch extremer aber die Käufer haben sich drauf eingestellt und praktisch alles leistungsfähige wird verkauft, immer entsprechend was der Kunde beötigt.
    Was zum anderen noch dazukommt: Normalerweise sieht ein Produktlebenszyklus vereinfacht wie folgt aus: Firma entwickelt Produkt und verkauft es, später kopieren andere Firmen und verkaufen billiger oder die Entwicklungsfirma bietet das Produkt über andere Kanäle billiger an. Im Surfsport geht das nicht, weil es zu wenig Firmen geben. Dafür hat man aber auch keine Preisstabilität, eigentlich nicht gut. Verbindet man das aber mit dem Kaufverhalten, was man z.B. in der Computerbranche findet sollte es eigentlich laufen, denn die 2008er Produkte sind im Auslauf ja deutlich günstiger als die 2009er Produkte zu erwerben.


    Wie ihr seht gibts mal wieder ganz unterschiedliche Betrachtungsweisen...wobei für mich überhaupt die Frage ist ob das allgemein etwas damit zu tun hat ob Windsurfen im Rampenlicht ist oder nicht.

  • Da habe ich ein gegenteiliges Beispiel


    Jahrzehnte lang war Mercedes der Inbegriff vom deutschen Auto.Dies begründete sich zum Großteil auf die sehr lange Laufzeit einer Baureihe,sprich das Modell wurde nur in Details verändert.Aufgrund dieser Vorgehensweise konnte Mercedes einen höheren Verkaufspreis ansetzen und der Wiederverkaufswert der Fahrzeuge war dementsprechend hoch.;)
    Jetzt ,wo Mercedes sich den anderen Autoherstellern immer mehr anpaßt,ist dieser Vorteil dahin,mit allen Konsequenzen!!


    Sorry reichlich OT!!!:D


    Nun aber wieder zum eigentlichen Thema--


    Fördert man ,durch Regatten,PR oder Festivals ein Umdenken


    1. Windsurfen steht für Naturschutz,denn wer fährt schon gerne in einer Kloake


    2.Windsurfen holt Kinder und Jugendliche von der Straße und fördert deren soziale Entwicklung.


    3.Windsurfen ist Grenzenlos.


    4.Windsurfen ist ein Sport,den man mit jedem Alter ,auf jedem Material betreiben kann


    Wenn man diese oder viele andere Punkte den Leuten wieder vermitteln kann,gibt es bestimmt auch wieder eine große Chance,dass Windsurfen aus seiner Nische kommt.


    Ich weiß,dass alles ist sehr übertrieben,aber es sind eben auch nur Gedanken.


    Gruß Michel



  • Aus rein ökonomischer Sicht ist das eigentlich kein Gegenbeispiel, aber egal, darum gehts nicht.


    Übrigens habe ich keine Ahnung wie man Windsurfen ins Rampenlicht bringen soll, ich frage mich manchmal warum sich die eine Funsportart festsetzen kann und die Andere nur für einen bestimmten Zeitraum.


    Skifahren ist eigentlich das Paradebeispiel...immer aktuell, heute fast mehr denn je, und das obwohl das neueste Material auch sündhaft teuer ist.

  • glaube gerade das "WARTEN" auf Wind ist das was diesen Sport von der Allgemeinheit fern hält


    Fussball - kann man jederzeit machen
    Tennis - kann man jederzeit machen
    Ski oder Snowboarden - kann man jederzeit machen
    Fahrrad fahren - kann man jederzeit machen
    usw - die Liste ist lang - Skaten auch jeder Zeit machbar


    Windsurfen erfordert geduld - das was die wenigsten haben, sie wollen Spass, Endspannung, Ausgleich usw - sofort - und wollen nicht endlos warten auf die richtigen Bedingungen!!!


    Insofern wird WIndsurfen nicht zu dem was viele vielleicht erwarten - und da seh ich das ein wenig wie Brigge - das ist auch gut so - man ist dann immer was besonderes!!!!



    Aloha,Lars!!!

  • Ganz allgemein habe ich ab und an am Beach, gerade bei Anfängern, die sich während dem Kurs unterhalten, das Gefühl, dass viele Windsurfen gerade am Anfang nicht als Sport betrachten...

  • Hallo zusammen,


    erstmal sry für die ganzen Smiles in meinem letzten Beitrag, aber die sollten dort eigentlich nicht auftauchen.


    Hi Michel,


    ich finde die oben genannten Punkte stimmen leider nicht ganz.


    1. Fast jeder Surfer muss erst das Auto/Flugzeug etc bewegen um surfen zu können, steht also nicht unbedingt für Umweltschutz.


    2. Wäre schön, spiegelt aber nicht die Realität wieder. Ist ein anderes Thema, aber der Mix aus Geldmangel, zerrütteten Familienverhältnissen und mangelnder Schulbildung ist nicht durch Windsurfen zu lösen.


    3. Schau dir an was in manchen Foren abgeht, oder an einem schönen Tag am Brouwersdam. Das ist Mord und Totschlag, fängt beim parken an (Querparken ja/nein) und geht auf dem Wasser weiter.


    4. Stimmt :)


    Viele Grüße,


    Florian

  • .....Was zum anderen noch dazukommt: Normalerweise sieht ein Produktlebenszyklus vereinfacht wie folgt aus: Firma entwickelt Produkt und verkauft es, später kopieren andere Firmen und verkaufen billiger oder die Entwicklungsfirma bietet das Produkt über andere Kanäle billiger an. Im Surfsport geht das nicht, weil es zu wenig Firmen geben. Dafür hat man aber auch keine Preisstabilität, eigentlich nicht gut.


    .....


    hinter den Kulissen gibts da ganz andere Aufassungen zu dieser Problematik. aber keiner wird sich diesbezüglich zu einer Aussage hinreissen lassen wollen. Beweisen kann man da eh nix, von daher kann man durchaus von ausgehen, das einige nach wie vor durch kopieren in der Lage sind annähernd gleichwertige Produkte dann auch billiger auf den Markt zu werfen.


    ..aber das hat ja nix mit Windsurfen populär oder nicht was zu tun. Bisher wurden ja fast alle eklatanten Punkte schon aufgezählt. Kein Wunder, denn wenn man den Sport selbst schon ne Zeit lang betreibt weiß man ja Bescheid.
    Laien Windsurfen wieder schmackhaft zu machen ist ein Job, den ich nicht machen wöllte. .. mir fehlen die Argumente


    GrDoc

  • Mir fällt einfach auf, dass von all den Leuten, die einen Surf-Grundkurs machen, nur die wenigsten dabei bleiben. Auch die ganzen Kids, die bleiben kaum dabei.


    Dabei ist das Material topp, die Schulung modern, die Lernerfolge sind sofort da und die Eltern haben's bezahlt.


    Ich versteh das irgendwie nicht.


    Gruss


    David

  • Zuhaus wartet der Joystick der Playstation, ist weniger anstrengend... ;)


    :48:

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.


  • Windsurfen - kann man jederzeit machen !!!
    Mal im ernst, man braucht nicht viel Wind um beim Surfen Spaß zu haben. Man braucht auch kein neues Material um Spaß zu haben. Früher hatten zigtausende Surfer mit bleischweren Boards und Dreieckstüchern Spaß. Klar ist gleiten schon geiler als in Verdrängerfahrt über den See zu schippern. Das muss man den Leuten einfach mal klar machen. Nur wie das ist die Frage...