Gleitfahrt verbessern (schneller werden)

  • Hört sich für mich ehr nach zu wenig Zug im Segel an. Und dann noch mit Weedfinne, da passt das Kräfteverhältnis oft nicht. Vor allem wenn es ein Freeracer mit Schlaufen in Außenposition ist. Dann neigt man schonmal den Körper nach vorn und hat das hintere statt des vorderen Beines gestreckt.

    Der AHA Effekt kommt in der nächsten Böe, dann etwas abfallen und den Hintern etwas mehr nach hinten bewegen, sodass das vordere Bein nahezu gestreckt ist.


    Schlaufenposition vorn vorn und hinten hinten fahre ich auch. Finde den weiten Stand auch besser, vor allem wenn es unruhig wird.

  • Ich fahre in der Regel auch so, mit leicht angewinkelten Knien. Das liegt aber eher am Dümmer Revier, die Wasserfläche mit dem schlimmsten Kabbelwasser in ganz Deutschland. Mit leicht angewinkelten Knien kann ich die Kabbelwasserstöße besser abfangen. Ich habe es ein paar mal mit durchgestrecktem Knien versucht, 2-3 Tage lang hatte ich höllische Knieschmerzen von den permanenten Stößen.


    Der Dümmer ist etwas speziell was die Bedingungen angeht und daher steige ich auch direkt nach dem Beachstart in die hintere Fussschlaufe ( teils sogar vor/beim Beachstart ) um nicht von Wellen oder Boen vom Brett gerissen zu werden. Den Vorderen Fuss habe ich dann, bis ich ins Gleiten komme, direkt am Mastfuss. Sieht zwar echt komisch aus in einer Art Spagat auf dem Brett zu stehn, aber es klappt super, drückt das Brett hinten nicht zu sehr ins Wasser und nach ein wenig Pumpen und Einhängen im Trapez steige ich dann mit dem vorderen Fuss in die Schlaufe, hole das Segel dicht, verlagere mein Gewicht nach vorne und ziehe das Segel dann richtig in Position, sodass das Unterliek dann fast auf dem Brett aufliegt und der Mast recht stark zum Heck und nach Luv geneigt ist.


    Mit der Technik bin ich nach ca. 4-5 Metern im Gleiten und nach 10-20 Metern dann schon fast beim Topspeed ( gefühlte Beschleunigung wie beim Tesla ). Andere Surfer sind meist auch nicht viel schneller, und fahren hier am Dümmer auch selten mit voll durchgestreckten Knien.

  • Um "extrem Speed" zu erreichen versuche ich mein Gewicht dann fast ausschließlich vom Segel tragen zu lassen und sitze dann wie auf ner Schaukel im Trapez ( Sitztrapez ) und gebe gerade noch soviel Druck und Gewicht aufs Board und die Finne damit das Board nicht abhebt und kontrollierbar bleibt. Dafür braucht es dann aber auch schon 5-7 btf mit 6,5m² und nem 130L Board bei 85-90 KG ( alles Freerider Material ).



    Vor Jahren war ich so mit dem NP Pyro 2 Plus 7.0 Camber bei guten 6-8 bft unterwegs, war schon mehr Paragilden als Windsurfen. Alles extrem überpowered und da hats mir das Gewinde aus dem Powerjoint sauber rausgeschert ( Gewindegänge waren nicht mehr vorhanden ). Das Segel hob gen Himmel ab, das Board flog geradeaus weiter und eh ich mich versah stand ich im Segel ( Segel lag auf dem Wasser und ich Strand noch mit eingehängtem Trapez zwischen Gabelbaum und Unterliek. Ich weis bis heute nicht wie ich das geschafft hab, ging alles verdammt schnell. Seit dem liegt Segel herum, das gesamte Fenster zwischen Unterliek und Gabelbaumhöhe müsste getauscht/erneuert werden. Lohnt sich das ? was kostet sowas ? Gebrauchtes Segel kaufen = günstiger ?


    PS: wie lange können Beiträge editiert werden ?

  • Lustige Geschichte ... nur das mit dem Riss ist blöd. :)


    Segel-Reparatur ... hatten wir hier neulich erst wieder. Eine Bahn ersetzen kostet ca. 100,- EUR ... und du brauchst

    eine Werkstatt in der Nähe, der Versand macht es sonst noch teurer ...


    Bei einem erst wenige Jahre alten gut erhaltenen Segel würde ich das auf jeden Fall machen. Auch, weil du
    dann nicht das ganze Segel in die Tonne kloppen musst.



    Ich hab mir jetzt die obere Bahn beim Aufbauen zerfetzt. War ein ur-altes NP V6 Slalom Segel, das ich für Leichtwind
    immer noch gern mochte. 2 Camber in enger Maststasche, leicht aufgebaut, nur 6 Latten, ein relativ leichtes Segel,

    und wenig/kaum Loose Leech, dadurch Angleit-Power bis ganz oben ins Top. 7,5 qm vergleichbar mit 8,5 qm bei

    einem modernen Segel. Dafür bei 7 bft. kaum zu beherrschen, klar.


    Der Riss geht komplett quer durch, und bei dem >15 Jahre alten Teil lohnt auch das Kleben nicht mehr, dann reißt
    es an anderer Stelle. Schade ...

  • Hier am Dümmer kann man "Kamikaze Surfen", zur Not kann man nach Hause laufen ( komplettes Stehrevier ). Wo anders würde ich so dermaßen überpowered auch nicht aufs Wasser gehen. Aber hier ... Ich fahre gerne am Limit, einfach nur locker flockig im Trapez hängen ... da kann ich auch CAT Segeln *fg


    Ich denke ich werd mal schauen ob ich fürn Appel und Ei nen Gebrauchtes Segel um die 7,5m² passend zum Mast vom Pyro finde. Mochte das Pyro von Anfang nicht wirklich weil es immer ein Kampf war damit zu Surfen; Camber, kein LL, schwer und unhandlich und verdammt kleine Windrange, wenn man "Paragliden" mal außer Acht lässt :D


    M8 Gewinde komplett ausreißen muss man auch erstmal schaffen. Als Industriemechaniker hat man schon ne gute Vorstellung was da an Kräften nötig ist.


    Kleben,Tapen dachte ich auch schon dran, da der Riss vom Mast zum Schothorn verläuft und das Pyro im Vergleich zum Supernova kaum Vorliekspannung braucht und die Spannung der Camber parallel zum Riss verläuft. 100-150€ fürs flicken lassen isses mir fürs Pyro nicht wert. Ansonsten aus dem Segel Taschen machen lassen : https://www.emigloft.com/shop/…messenger-bags:::2_8.html - hätte was ideelles und immer ne Erinnerung an den bisherigen "Crash meines Lebens" 8o

  • Die Geschichte von SpeeFak ist ja ganz lustig, aber seine Fahrtechnik möchte ich mir nicht aneignen oder empfehlen.

    Ich mache es bei solchen Bedingungen genau so. Bin dann vom Dümpeln mit 1 Zug am Segel
    schon im Gleiten und Sekunden später im Top-Speed und muss mir keine Gedanken um

    die Schlaufen machen. :)

  • M8 Gewinde komplett ausreißen muss man auch erstmal schaffen. Als Industriemechaniker hat man schon ne gute Vorstellung was da an Kräften nötig ist.

    Ich denk hier eher, dass beim Zusammenbau das Gewinde schon überdreht worden ist, denn bevor bei den M8 Füßen das Gewinde flöten geht schert der ganze Gewindestift ab - davon hab ich schon etliche auf dem Gewissen. Daher und ich glaub das ist so wie so schon fast Standard, seither nur mehr welche mit M10. Ich hatte mal im Verleih einen Mastfuß erhalten der mich auch 4 Stunden an Land schwimmen kostete, weil genau das passiert ist - man hatte die Zapfen mit einer Rohrzange eingedreht und dabei das Gewinde verhunzt. Bei der ersten Halse trennte sich Powerjoint und Pin. Eindrehen liest er sich nicht mehr, da kein Gewinde mehr vorhanden war - das Dinge wurde an Land nur durch den Loctite Schraubenklebstoff zusammengehalten. Sowas kann man halt von außen noch so genau prüfen und trotzdem nicht erkennen.

  • Den betreffenden PJ hatte ich jahrelang genutzt. Ich war auch erstaunt, das der auf einmal und dann so den Geist aufgab.


    Die Fahrtechnik ist eine "Dümmer See Adaption" für schmale Boards in einem kompletten Stehrevier mit einer Wassertiefe von 120-150cm. Das Kabbelwasser und die Boen ist/sind nicht zu unterschätzen !


    Ich habe mich mal durch die Forumsgallerie geklickt und kaum einer fährt mit voll durchgestreckten Knien :/


    Kamikaze Surfen bezog sich lediglich aufs Material. Rücksicht und vorausschauendes Surfen, gerade bei den Geschwindigkeiten, steht außer Frage :)

  • Die Geschichte von SpeeFak ist ja ganz lustig, aber seine Fahrtechnik möchte ich mir nicht aneignen oder empfehlen.

    Besser so. Man muss sich ja auch entwickeln wollen.

    Wenn nicht ist ja auch nicht schlimm, denn auf dem See ist Platz für fast alle.

    Beratungsresistent bin ich nicht ;) Wenn es hier für den boeigen Kabbelteich optimalere Fahrstile gibt bin ich ganz Ohr.


    Blinki, fährst/startest du meist in Lembruch bei Strandlust; Robins alter/sporadischer geöffneter Verleih ? Ich starte aus dem Hafen am Baggerloch, hinter der Segelschule/Segelverleih Schlick, wo in den 90gern noch der silberne Anhänger für die Surfschüler stand. Vllt. sieht man sich morgen aufm Wasser. Ich hab z.Z. noch ein Sitztrapez in Pink, so potthässlich, das kann man eigentlich gar nicht übersehen 8o

  • Brauchen ist relativ, kommt sicher auch aufs Material an. Mich hats sehr oft beim Beachstart vom Brett gefegt wenn ne Boe und ne Welle ungünstig zusammen trafen. Oder wenn man kurz vorm Vollgleiten die hintere Schlaufe nicht erwischt, weil das Brett aufm Kabbel tanzt, zerreißt es einen auch echt übel, ist mir schon oft passiert, dass ich dann mit dem Steißbein aufs Brett gekracht bin. Dann lieber "Spezial Technik" und Scheiss Optik für die ersten paar Sekunden nachm start. Es gab auch Tage mit fast glattem Wasser, da geht alles wie außm Lehrbuch ;)

  • Moin SpeeFak : Hier im Forum gibt es Themen. Mittlerweile ist fast jedes Thema irgendwie schonmal behandelt worden, Am Besten wirfst du mal einen Blick drauf und nutzt vorm Posten mal kurz die Suchfunktion. Da kann besser zielgerichtet geholfen werden.

    Danke im Voraus.

  • Brauchen ist relativ, kommt sicher auch aufs Material an. Mich hats sehr oft beim Beachstart vom Brett gefegt wenn ne Boe und ne Welle ungünstig zusammen trafen. Oder wenn man kurz vorm Vollgleiten die hintere Schlaufe nicht erwischt, weil das Brett aufm Kabbel tanzt, zerreißt es einen auch echt übel, ist mir schon oft passiert, dass ich dann mit dem Steißbein aufs Brett gekracht bin. Dann lieber "Spezial Technik" und Scheiss Optik für die ersten paar Sekunden nachm start. Es gab auch Tage mit fast glattem Wasser, da geht alles wie außm Lehrbuch ;)

    Das sind aber alles Anfänger Fehler, die uns,allen schon passiert sind und die durch Übungen abgestellt werden können. Deine Fahrtechnik wäre mir dafür viel zu verkrampft. Und übrigens bei gutem Wind ist man quasi auf den ersten zwei Meter im Gleiten, das geht ansatzlos.

  • Mit der Technik bin ich nach ca. 4-5 Metern im Gleiten

    Und übrigens bei gutem Wind ist man quasi auf den ersten zwei Meter im Gleiten, das geht ansatzlos.


    Da hat SpeeFak eindeutig die falsche Technik, wenn er soooooo lange braucht ... ;)

  • Um "extrem Speed" zu erreichen versuche ich mein Gewicht dann fast ausschließlich vom Segel tragen zu lassen und sitze dann wie auf ner Schaukel im Trapez ( Sitztrapez ) und gebe gerade noch soviel Druck und Gewicht aufs Board und die Finne damit das Board nicht abhebt



    Vor Jahren war ich so mit dem NP Pyro 2 Plus 7.0 Camber bei guten 6-8 bft unterwegs, war schon mehr Paragilden als Windsurfen.

    Hand aufs Herz, warst du schon mal schneller als 45 km/h mit dem Surfbrett?

    Gemessen nicht geschätzt.

  • Gemessen hatte ich noch nix, mangels Gerät. Heute sieht's hier gut aus, Pack mein Kram und werde gleich mal raus und Eure Tipps versuchen umzusetzen.

  • Mit der Technik bin ich nach ca. 4-5 Metern im Gleiten

    Und übrigens bei gutem Wind ist man quasi auf den ersten zwei Meter im Gleiten, das geht ansatzlos.


    Da hat SpeeFak eindeutig die falsche Technik, wenn er soooooo lange braucht ... ;)

    Ich wollte damit nur sagen, das seine "angleitwerte" nichts besonderes sind, was bei ihm so klang als ob es wäre.