Schlechtes Erlebnis mit Wasserwacht BRK heute

  • War heute auf dem Förmitzspeicher unterwegs - sehr böig. Für die 3. und letzte Stunde wechselte ich auf einen 800er Frontflügel mit 91er Board und 8,0er Segel.


    Ein älterer Herr aus dem Verein leistete mir Gesellschaft (denke so 75). Er fährt ein 20 Jahre altes Bic, das Gun-Segel ist etwas jünger. Er liebt sein altes Material und kann damit auch gut umgehen.


    Bin beim Zeitpunkt 3 h waren um, voll abgefallen und ich überquerte den See (ca. 1 km). Als ich am Ufer ankam, war da eine großer Gruppe besoffenen, gröhlender Herrentagsbesucher mit Bollerwagen und Ohrenbetäubender Musik drauf. War etwas abgelenkt davon, sah zurück und ich sah ihn nicht mehr surfen.

    Schleppte alles auf unser Vereinsgelände, sah wieder hin, sah ihn wieder nicht (auf der anderen Seite des Speichers). Dachte, ob er drüben ans Ufer gesurft ist?


    Baue ab, 10 MIn. später sehe ich sein Material im Wasser, vielleicht 800 meter, ihn sehe ich nicht. Aber er muss es schieben - schien langsam näher zu kommen.

    Keine Ahnung was er hat. BRuch oder körperliches Problem? 2 ältere Surfen sind in den letzten 5 Jahren auf dem Speicher an kardiovaskulären Ereignissen gestorben - auf dem Wasser.


    Ich war nach den 3 h fertig, konnte nicht mehr, Material halb zerlegt, kein SUP dabei. Kommt aufs Vereingelände ein Päärchen gerade an, Kitefoiler, ich laufe hin und frage was zu tun?

    Die junge Dame sagt Wasserwacht, läuft los - 150 meter weiter (keine Ahnung warum ich nicht an die gedacht habe).


    Kommt nach wenigen Minuten wieder und sagt, dass der Wasserwacht des BRK folgendes gesagt hat:

    -sie weigern sich rauszufahren

    -sie hätten ihn schon gesehen

    -jetzt würde er es halt lernen


    Er hat dann noch weitere 20 Minuten gebraucht - 13 Grad Temperatur (alltogether mindestens 30 Minuten im Wasser gewesen) - habe ihn dann an der Stelle erwartet, wo er angeschwemmt wurde.


    Was soll ich jetzt tun? Vereinsleitung habe ich schon informiert - Landrat? Presse?

  • Habe inzwischen den beim BRK für den Bereich Wasserwacht verantwortlichen Herrn gefunden - CSU Politiker im Bayrischen Landtag.


    Meine Frau meint auch - Polizei und unterlassene Hilfeleistung.


    Ich glaube nicht, dass diese Wasserwacht am Speicher Sinn macht - war Herrentag halt - da bewegt man das von der Öffentlichkeit bezahlte Motorboot nicht so gerne in Richtung See-Mitte. Soll der Wassersportler halt schwimmen - dann lernt er es wenigstens. War halt ein älterer Herr - aber das sehen die Herren von der Wasserwacht nicht mit den Ferngläsern.


    Ich bin sehr sauer.

  • Damit solltest du an die Presse gehen! Solche Vorfälle kenne ich aus meiner Jugend vom Rudern auf dem Rhein. DLRG fand es damals auch für nicht erforderlich einem abgesoffenen Ruderboot, beziehungsweise dessen Mannschaft zu helfen. Die konnten nicht wissen, dass meine Mannschaft aus sehr guten Schwimmern/ Rettungsschwimmern bestand.


    So mit 16 Jahren konnten wir uns vom Ruderverein aus vom DLRG zu Rettungsschwimmern ausbilden lassen.

  • Wenn ich so etwas lese, dann geht mir die Hutschnur hoch.

    Die Herrschaften der Wasserwacht sind in einer Garantenstellung. Das heißt, aufgrund ihrer Ausbildung müssen sie noch raus wenn anderen das nicht mehr zugemutet werden kann. Wenn sich das so bestätigt, dann sollten sie das letze Mal dort Dienst gemacht haben. Vollkommen falsche Einstellung zum Dienst

  • Das scheint ein Einzelfall zu sein, der aber mit den Vorgesetzten geklärt werden sollte.

    Presse und Anzeige würde ich davon abhängig machen, wie die Antwort der DLRG ist.

    Mit so einem Einzelfall stellst Du die ganze DLRG in ein schlechtes Licht, was ja normal nicht so ist, aber wenn es in der Presse steht sehen viele nur die ggf. negative Überschrift.


    Ich kenne das so, dass die lieber einmal mehr als weniger rausfahren, besonders dann, wenn sie die Lage nicht einschätzen können.

  • Wie hat sich denn der ältere Herr dazu geäußert?

  • der alte Herr ist sehr nett und gottseidank gut durchtrainiert. dem ging es gut.

    Er hat sich über die Wasserwacht geärgert und sich gefreut, dass wir ihm helfen wollten.

    der will niemandem Ärger machen — anders als ich.


    der Verein hat einen direkten Ansprechpartner bei der Wasserwacht des BRK (also hat hier nichts mit dem DLRG zu tun — Hochfranken, Bayrisches Rotes Kreuz). Das macht unser Vorsitzende.


    ich habe über die klinik andere Kanäle zum BRK, die versuche morgen.


    vielen dank für eure Meinungen und Einschätzungen, Boris

  • Du hättest eventuell schon direkt nach der Absage der Hilfeleistung den Herren entsprechenden Konsequenzen gegenüberstellen können. Z.B. was passieren würde, wenn ihnen der Hilfesuchende vor deren Augen absaufen würde. Vielleicht hätten sie dann ihren Hintern hoch bekommen.

  • ja - das stimmt.


    ich war aber sehr sauer - und in so einer Situation würde ich leider sehr unhöflich agieren und da die Geschichte gottseidank ohne bleibendes Problem ausging - ließ ich es.

    Im normalen Berufsleben wäre ich nach der Ablehnung dem älteren Herrn zu bergen selber rübergegangen.

  • ja - das stimmt.


    ich war aber sehr sauer - und in so einer Situation würde ich leider sehr unhöflich agieren und da die Geschichte gottseidank ohne bleibendes Problem ausging - ließ ich es.

    Im normalen Berufsleben wäre ich nach der Ablehnung dem älteren Herrn zu bergen selber rübergegangen.

    Sauer! Ganz sicher, da kommt mir die Galle hoch!


    ich habe über die klinik andere Kanäle zum BRK, die versuche morgen.


    Ich drück die Daumen!


    frag mich oft was aus dieser Gesellschaft geworden ist....


    PS: was ist ein "Herrentag" ? Sowas wie Männerabend? Oder Vatertag?

  • Das scheint ein Einzelfall zu sein, der aber mit den Vorgesetzten geklärt werden sollte.

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    Mit so einem Einzelfall stellst Du die ganze DLRG in ein schlechtes Licht, was ja normal nicht so ist, aber wenn es in der Presse steht sehen viele nur die ggf. negative Überschrift.


    Ich kenne das so, dass die lieber einmal mehr als weniger rausfahren, besonders dann, wenn sie die Lage nicht einschätzen können.

    Es geht hier um die Wasserwacht BRK, das ist nicht die DLRG. Das sind 2 völlig unterschiedliche Vereine!


    Einzig die Bandschnalle der Rettungsschwimmer ist m.W. eine gemeinsame Kooperation zwischen Wasserwacht und DLRG.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Meiner Ansicht-bei einer unklaren Situation (wie offensichtlich gegeben) - sind die Leute auf jeden Fall verpflichtet , sich vor Ort mindestens ein Bild der Situation zu verschaffen und das bedeutet IMMER = > Leinen los -rausfahren. Zumal sie ja auch noch zusätzlich von Passanten auf die Situation hingewiesen wurden.



    Eindeutiger Fall von unterlassener Hilfeleistung- und das eben nicht von einer Privatperson.– Sondern von einer genau dafür vorgesehenen Wasserwacht – unfassbar. Plus zusätzlichem, abfälligen Spruch …wäre nichts für meine kurze Zündschnur gewesen…. :cursing: diese Situation…)

    Anzeige.

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil ;)


    Ich würde trotzdem erstmal dem Fall mit der BRK Leitung zu klären versuchen, bevor die Medien oder die Polizei eingeschaltet werden.


    Wenn dem Mann oder seinem Material etwas ernstes passiert wäre, sähe es anders aus.



    Natürlich sind diese Leute dazu da, eher zuviel zu helfen als zu wenig :)


  • Ja, mach das bitte mal, vor Allem deinen Beitrag.

    :-)

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  • Was genau meist Du?


    Ich meine nur, dass man nicht aus jedem Fehler einen Shitstorm mit Presse, Polizei usw. machen sollte, bevor die Fakten und Gründe für den Fehler klar sind.

    Im Zweifelsfall kann ja die Polizei das Fehlverhalten immernoch aufklären, wenn das BRK nicht reagiert.

  • wir gehen mehrgleisig vor:

    -der Verein klärt es mit den bekannten Ansprechpartnern vor ORT (bringt vielleicht am meisten)

    -und ich habe eine offizielle Beschwerde auf Vorstandsebene Wasserwacht bayern abgegeben (bringt vielleicht einen Motivationsanschiß)


    Es sind halt Freiwillige - aber den alten Herrn im Wasser zu lassen, weil es "Mühe und Arbeit" ist, das bereits am Ufer schaukelnde Boot 800 meter rauszufahren ... das stellt für mich das gesamte Konzept dieser Wasserwacht in Frage.

  • Manchmal ist öffentlicher Druck bzw Entrüstung hilfreich - so wie hier, wo zumindest die Auswirkung ( unterlassene Hilfeleistung) auf der Hand liegt. Die Gründe sind sicherlich nicht öffentlich zu klären.