Nico Prien testet Freeride vs. Freerace vs. Slalom Sails

  • ich dachte bei dem Video zunächst auch „1-2 Knoten das ist nicht viel“, aber man sollte die ganze Reihe von Videos gemeinsam betrachten. Dabei meine ich das über Finnen und den Vergleich von Freeride / Freerace und Salom Boards. Überall machen die einzelnen Komponenten 1-3 Knoten unterschied, d.h. Finne + Board + Segel = >6 Knoten und dann wird es deutlich, wie groß der Unterschied ist. Vielleicht sollte Nico ein Freeride Setup (so wie ein Hobbysurfer es aufbaut), gegen ein Slalom Setup eines PWA-Fahrers testen. Da könnten plötzlich 10 Knoten dazwischen liegen.



    Ich bin früher MTB Rennen gefahren und habe mein Rad selber aufgebaut und getunt. Der Wechsel einzelner Komponenten brachte nur paar Gramm Unterschied, aber am Ende wog das Bike unter 9 kg und hatte ein super Handling.

    Das ist mir in Summe schon klar .


    Ich hätte nur erwartet dass auch beim reinen Segel Vergleich der Unterschied größer ist.


    Das ich was anderes erwartet und mich getäuscht habe scheint wohl so zu sein.

  • Ich bin aus dem Alter raus, oder vielleicht auch nie reingekommen, dass mich 2 Knoten Differenz interessieren. Auch beim Ampelstart muss ich nicht mehr der Erste sein.


    Wie schon an anderer Stelle bemerkt, bin ich bei sehr unruhigem Wasser und Wind zwischen 25 und 35 Knoten mit meiner Freerace- oder Freemoveausrüstung fast immer gleich schnell oder auch schneller als Slalomsurfer. Je extremer die Bedingungen umso mehr Vorteile — ist aber nur meine Meinung … ;)

  • ski kann sich jeder der will richtig gute ski kaufen, wird auch gemacht


    Rennrad ebenso, binn immer wieder erstaunt auf was für geräten viele hobbysportler unterwegs sind, da sind auch topgeräte für fans finanzierbar


    Motorsportt, naja, da seh ich keinen breitensport zu dem die bezeichnung masse passt


    Yachten sind für mich i.a. selten sportgeräte, aber wenn du ac oder sailgp nimmst stimmt das. Im olympischen bereich und damit spitzensport stimmt das nicht. Und auch aclass, motte etc sind hightech und bezahlbar, melges auch. Und wer will kauft sich zeit auf einer 69f

  • Ich bin aus dem Alter raus, oder vielleicht auch nie reingekommen, dass mich 2 Knoten Differenz interessieren. Auch beim Ampelstart muss ich nicht mehr der Erste sein.


    Wie schon an anderer Stelle bemerkt, bin ich bei sehr unruhigem Wasser und Wind zwischen 25 und 35 Knoten mit meiner Freerace- oder Freemoveausrüstung fast immer gleich schnell oder auch schneller als Slalomsurfer. Je extremer die Bedingungen umso mehr Vorteile — ist aber nur meine Meinung … ;)

    Ich sag mal so, bei ca 30 Kn.Wind und Kappel muß Mann schon recht gut drauf sein wenn er sein Slalom-Zeugs artgerecht bewegen will.

  • Zum Beispiel direkt morgen am Brouwersdam 😎

  • Ich habe eben mal aus Spaß in meine Aufzeichungen geschaut. Ich bin seit mehreren Jahren im September 3-4 Wochen am gleichen Spot mit jeweils vergleichbaren Bedingungen zu den Vorjahren. Board, Finnen etc. sind gleich geblieben. Musste mir letzten Sommer aufgrund von Lieferschwierigkeiten kurz vor Abflug behelfsmäßig ein Rapid holen. Das ist das No-Cam Freeride / Freerace Segel von Gunsails, also das Pendant zum NP Speedster. Und in meinen Aufzeichnungen war ich mit diesem Segel auch 1-2 kt langsamer als mit gleicher Segelgröße in den Vorjahren (3-4 Cam Freerace / Slalom Segel). Habe als Vergleich ca jeweils 6-7 Sessions aus den letzten 3 Jahren (gleicher Spot, Bedingungen ähnlich). Also deckt sich mit den Ergebnissen von Nico.
    Meine Probleme mit den No-Cam Segeln ist die Instabilität in böigen Bedingungen. Ich bilde mir ein, dass mich mit meinem Vector weniger Kraft benötige als mit einem No Cam. Sei es mit dem Rapid oder wenn ich auch mal kein Material dabei habe und No-Cams untersch. Marken ausleihen muss. Allerdings habe ich das Windsurfen auch mehr oder weniger mit Camber-Segel gelernt - ich kenne das halt nicht anderst. Klar dass es mehr physis benötigt wenn man ein sportliches Board hat und ein Cambersegel das meist 1/2 - 1 qm größer ist als das was der Rest fährt ist klar...und manchmal frage ich mich auch warum ich das eigentlich tue - aber ich finde dann schnell die Antwort :)

    Und ja - Sessions jenseits der 50 km kann ich nicht täglich fahren - da tut nach ein paar Tagen alles weh. Das mag mit Freeride / Freewave Gear sicherlich anderst sein. Wenn ich 3-4 Wochen am Stück surfe dann teile ich mir die Sessions schon ein, z.B. 2x 1 Std / Tag und und täglich aufwärmen / dehnen nicht vergessen. Aber am Ende muss halt das Material zusammen passen und wenn man gerne überpowert fährt dann sind Camber schon angenehm => das wäre für mich dann der eigentliche Benefit neben den 1-2 kt Max Speed.

  • Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, aber z.B. Ski kann sich nicht jeder den Ski von z.B. Michaela Schiffren 1:1 kaufen.


    Und wenn es jemand könnte und würde ihn entsprechend beherrschen, dann wäre er um mehr als 10% schneller, als mit einem Normal Ski aus dem Kaufhaus.


    Zumindest bei meinen Versuchen damals mit normalen Freeride SnowBoards und Slalom Profi Material konnte ich das nach kurzer Eingewöhnung feststellen war aber von den Zeiten der Profis weit entfernt.


    Das war auch beim Jollen Segeln so, ein normaler 470er war deutlich langsamer als ein selektierter 470er mit entsprechend ausgewählten und abgestimmten Segeln und Masten.


    Selbst in Einheitsklassen wie Laser haben die Profis durch Auswahl der Masten und Segel Vorteile, hier vielleicht unter 10%, aber doch entscheidend.


    Aber wie ich schon gesagt habe, mich erstaunt der geringe Unterschied bei den Segeln, ich hätte mehr erwartet, scheint aber nicht so zu sein, was ich akzeptiere.

  • Einerseits sind 2kn tatsächlich nicht so wenig, andererseits wäre auf jeden Fall mehr drin gewesen, wenn die Windrange der Segel weiter nach oben ausgereizt worden wäre. Denn ein Racesegel hat, und das ist ja nun wirklich keine neue Erkenntnis, hauptsächlich oben raus Vorteile.

    Zuerst dachte ich auch, daß der Test nicht so richtig Sinn macht, weil das Race größer hätte sein müssen. Aber um des Vergleichs willen, war das schon ok so. Bleibt dem Amateur dann ja selbst überlassen, ob er, um schneller zu sein, noch den einen oder anderen m² draufpackt.

    Als Freizeitsurfer suche ich zwar eher das Vergnügen, denn den Kampf um 1/10 Knoten, dennoch bin ich für mich absolut endgültig zum Schluss gekommen, das Racesegel das Optimum für mich darstellen. Denn in den oft böigen Verhältnissen, die ich vorfinde, gibt es einfach nichts,

    was angenehmer, kraftsparender zu bewegen ist. Druckpunktstabilität, Kontrolle (auch im Zusammenspiel mit dem Board) sind meine KO-Kriterien, und somit gibt´s da keine Unsicherheiten bei der Segelwahl, auch wenn ich nur "zum Spaß" auf´s Wasser gehe.

  • chris87 Interessant. Welche GPS-Speedwerte hast Du denn wie verglichen?


    Ich notiere mit Daten aus GPS results: km, beste 10 sec, 5x10 sec, 2 sec, 1852 m, half hour, one hour, @250 (verschiedene); @500 (verschiedene) zu Material, Spot, Bedingungen, Learnings in eine Excel-Zeile


    Irgendein Maxspeed (je kürzer gemessen umso ungenauer und zufälliger) hängt ja von so vielen Faktoren ab, wie Wasseroberfläche, Länge des Wellentales, Abweichung Windrichtung von Wellenrichtung. Ausmaß des Slingshots, Böe während des Slingshots, wurde überhaupt ein Slingshot gefahren (oder gar unabsichtlich zB im Zuge der Einleitung einer Halse) ....

  • rrd248 Klar kann man mit Abstimmungsoptimierung noch was rausholen. Was die Abstimmung des Racesegels auf Board und Finne im Test angeht wird noch Luft nach oben geblieben sein. Nico wird das Segel aufgebaut haben wie es seiner Slalomerfahrung entspricht und womöglich hat er die Baseposition einfach gelassen und auch am Rake der Finne nicht einmal einen halben mm geändert. Er wird einfach den Fotoshoot-Mast verwendet haben und keinen ausgetesteten - bei den anderen Segeln gleichermaßen nur macht es dort etwas weniger aus.


    Wie schon geschrieben: limitierender Faktor war Board und Finne, so dass der Designspeedbereich von dem der Segeldesigner in Bezug auf das Racesegel spricht nicht ganz erreicht worden sein wird.

  • ski kann sich jeder der will richtig gute ski kaufen, wird auch gemacht


    Rennrad ebenso, binn immer wieder erstaunt auf was für geräten viele hobbysportler unterwegs sind, da sind auch topgeräte für fans finanzierbar

    Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt, aber z.B. Ski kann sich nicht jeder den Ski von z.B. Michaela Schiffren 1:1 kaufen.

    Das war auch beim Jollen Segeln so, ein normaler 470er war deutlich langsamer als ein selektierter 470er mit entsprechend ausgewählten und abgestimmten Segeln und Masten.


    Selbst in Einheitsklassen wie Laser haben die Profis durch Auswahl der Masten und Segel Vorteile, hier vielleicht unter 10%, aber doch entscheidend.


    Aber wie ich schon gesagt habe, mich erstaunt der geringe Unterschied bei den Segeln, ich hätte mehr erwartet, scheint aber nicht so zu sein, was ich akzeptiere.

    Unsere guten österreicherinnen im slalom haben den gleichen zugang wie shiffrin, aber dennoch warxdie saison eine katastrophe


    Je höher das niveau umso wichtiger wird die abstimmung, und das nur sehr bedingt mit geld zu tun.


    In "einheitsklassen" können viele selektieren, der zugang ist halt leider immer mehr politisch geregelt, aber auch auf dem niveau sind wenige.


    Mmn ist die abstimmung von offenem racematerial halt wesentlich aufwändiger, und die meisten haben nicht die zeit und das knowhow.

    Wenn mir ac die segel einstellt oder wenn mann marco lang zuhört tut sich viel neues auf



    Aber was wir gerne ausblenden... das meiste potential liegt am fahrer, egal in welchem sport.


    Deshalb finde ich es gut dass die akzeptanz von freeracezeug steigt, für die allermeisten mmn die bessere wahl als race

  • rrd248 Klar kann man mit Abstimmungsoptimierung noch was rausholen. Was die Abstimmung des Racesegels auf Board und Finne im Test angeht wird noch Luft nach oben geblieben sein. Nico wird das Segel aufgebaut haben wie es seiner Slalomerfahrung entspricht und womöglich hat er die Baseposition einfach gelassen und auch am Rake der Finne nicht einmal einen halben mm geändert. Er wird einfach den Fotoshoot-Mast verwendet haben und keinen ausgetesteten - bei den anderen Segeln gleichermaßen nur macht es dort etwas weniger aus.


    Wie schon geschrieben: limitierender Faktor war Board und Finne, so dass der Designspeedbereich von dem der Segeldesigner in Bezug auf das Racesegel spricht nicht ganz erreicht worden sein wird.

    Ich sage mal wenn ein Board zu allen drei Segeln gepasst hat dann zu einem Freeracer, es ging sich um einen Segelvergleich und nicht um ein Konzept Slalomm v.s Freeride.

    Warum sollte Nico den Rake bei einer Finne ändern ?

  • ich habe nirgendwo den Test und das Testziel und die Zielgruppenauswahl kritisiert. Nachdem rrd248 mit dem Abstimmungsthema kam, habe ich nur gemeint, dass es eben wohl so gut wie KEINE nennenswerte Abstimmung gab, dass er den Mastfuss und das Rake gar nicht angegriffen/geändert haben wird,


    und dass wenn, dann eine Abstimmung dem Racesegel am meisten gebracht hätte, da es am stärksten im Potential limitiert wurde.


    Die Boardauswahl passt ja auch für das Testziel. Nur lässt es keinen abschließenden Schluss über das Racesegel per se zu.



    Spannend wäre künftig vielleicht noch (für eine andere Zielgruppe und als Abrundung der Board- und Segelstests in unterschiedlichen YT-Happen): Und jetzt geben wir die drei Segel auch noch auf's Slalomboard.

  • Ich mache noch zuwenig mit dem Rake. Wenn dann schraube ich sie etwas anders in die Box ohne sonstige Maßnahmen. So war auch der halbe mm auf Boxenhöhe gemeint und nicht am Tip - aber eben so, dass das Rake weder geändert wurde, noch hätte werden sollen.


    OT zum Grundsätzlichen:


    Beim Anpassen geht es ja auch darum einen Trimmfehler xy gleich zu vermeiden, anstatt durch einen anderen Fehler bzw ein eigentlich nicht in dieser Kombi zu verwendendes Teil zu kompensieren. Was ein langes Verfahren darstellt.


    Genauso macht es keinen Sinn eine Technik zu erlernen um einen groben Trimmfehler (zB viel zu hohe oder zu tiefe Gabel) zu kompensieren.


    /OT


    Bloß beispielhaft angenommen, das Freeraceboard hätte einen abfliegenden Nose-Trimm, dann käme darauf (gerade ohne flankierende weitere Maßnahmen) das schwerere Racesegel mit gewisser Downforce sicher besser zur Geltung, als beim Gegenteil. Einmal kompensiert es was, einmal verstärkt es eine Unzulänglichkeit.


    Bei Nico habe ich das Vertrauen, dass er trotz schnell-schnell YT-Video-Test im Rahmen eines Fotoshoots in SA sehr viele dieser Faktoren sehr gut im Griff hat.